Pair Trading ist eine Strategie, wo Du auf die Korrelation von 2 Assets setzt. Wir gehen also davon aus, dass sich ähnliche Vermögenswerte auch ähnlich bewegen.
Ich nutze das Pair Trading täglich, wenn ich den Nasdaq-Index trade. Wie genau ich da vor gehen und was Du alles wissen musst, erklär ich Dir im Artikel:
Kurzüberblick: Pair Trading
#1 Was ist Pair Trading – Trading auf Korrelationen.
#2 Pair Trading Strategie – So funktioniert’s!
#3 Bestimmung der Ähnlichkeit – Werte zwischen +1 und -1.
#4 Beispiele für Pair Trading – Ich zeige Dir 3 Stück.
#5 Risiken beim Pair Trading – Austiege sind schwer.
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Was ist Pair Trading?
Pair Trading basiert auf der historischen Korrelation zweier Märkte. Die Märkte stehen aufgrund ähnlicher Einflüsse in enger Beziehung zueinander. Du kannst mittels Pair Trading von den Preisdifferenzen dieser beiden Assets profitieren, indem Du den einen Markt kaufst und den anderen verkaufst.
Im Trading ist das Risikomanagement von hoher Relevanz. Entsprechend bemühen sich Trader, Handelsstrategien zu entwickeln, um potenzielle Verluste möglichst gering zu halten. Aus dem Grundgedanken heraus, Verluste beim Trading möglichst gering zu halten, entspringt die Idee, 2 Märkte gleichzeitig zu handeln.
Beachte: Das Pair Trading grenzt sich stark von einer Trendfolgestrategie ab. Während letztere darauf ausgerichtet ist, aus Kursbewegungen zu profitieren, versuche ich mittels Pair Trading, mich von den Kursbewegungen zu lösen.
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Wie funktioniert Pair Trading? – eine Strategie
Zwei Assets finden
Beispielsweise kannst Du 2 Aktien aus der selben Branche nutzen. Du kannst aber auch 2 Rohstoffe oder sonstiges auswählen.
Analyse der Korrelation
Mit TradingView kannst Du Die Korrelation der beiden Werte bestimmen. Will ich bspw. die Korrelation der ExxonMobil Aktie mit der Chevron Aktie (beides aus der Öl-Industrie) herausfinden, so gebe ich im Suchfeld „XOM/CVX“ ein.
Ist dieser Wert nahe 1, dann korrelieren diese Assets positiv. Sprich steigt einer, steigt der andere auch. Ist der Wert hingegen -1, dann machen sie das Gegenteil voneinander. Liegt der Wert bei 0, dann haben die Assets keine Korrelation.
Überprüfung Preis-Differenz
Untersuche die historische Preis-Differenz zwischen den beiden Aktien. Falls diese normalerweise stabil ist (z. B. Differenz von $5 bis $7), kannst du handeln, wenn die Differenz davon abweicht.
Trade umsetzen
Ist die Differenz größer als sonst, dann gehe die teure Aktie Short und die günstigere Aktie Long. Ist die Differenz hingegen kleiner als sonst (bspw. 2$), dann gehe die teure Aktie Long und die billigere Aktie Short.
Trade Exit
Ist die typische Preis-Differenz wieder eingekehrt, dann beendest Du beide Positionen.
Sämtliche Texte, Meinungen, Chats, Mitteilungen, Nachrichten, Preise, Marktanalysen, oder anderen Informationen auf dieser Seite, sind ausschließlich allgemeine Informationen für Unterhaltungszwecke. CFDs sind komplexe Instrumente und bergen aufgrund der Hebelwirkung ein hohes Risiko, schnell Geld zu verlieren. Beispielhafte Anleitungen aus unseren Beiträgen, sollten nur im Demokonto und auf keinen Fall mit echtem Geld getestet werden.
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Wie wird die Ähnlichkeit von Positionen bestimmt?
Die Ähnlichkeit definiert sich über den Korrelationskoeffizienten, der sich mit Hilfe verschiedener Formeln berechnen lässt und an deren Ende ein Ergebnis zwischen -1 und +1 herauskommt. Am bekanntesten ist wohl die Pearson-Formel.
Die genaue Berechnung ist ziemlich kompliziert und soll hier nicht thematisiert werden. Am besten lässt Du Dir das einfach in Tradingview als Wert anzeigen, indem Du die Kurse beider Werte dividierst.
Positiver Wert: Die Kurven ähneln einander und steigt der eine Wert, steigt wahrscheinlich auch der andere und umgekehrt.
Negativer Wert: Sinkt der eine Kurse in einem gewissen Maße, steigt der andere und umgekehrt.
Zahlwert: Je näher der Zahlwert an 1 liegt, desto stärker die positive Korrelation und desto mehr ähneln sich die Kursverläufe. Je näher der Zahlwert an -1 liegt, desto stärker die negative Korrelation und der eine Kurs macht präziser das Gegenteil des anderen.
Nullwert: Liegt der Korrelationskoeffizient nahe 0, dann haben die Märkte keine Korrelation. Hier die Finger weg lassen im Pair Trading!
3 typische Beispiele für Pair Trading
Genug Theorie, lass uns mal paar Praxis Beispiel anschauen! 🙂
#1 Beispiel für Aktienpaare
Zahlreiche einleuchtende Beispiele für korrelierende Aktien finden sich in den Ölmärkten wieder, insbesondere, wenn diese aus dem gleichen Land stammen. ExxonMobil und Chevron sind die größten Ölförderer der USA.
# 2 Beispiel für Währungspaare
Im Devisenhandel sind die Währungspaare EUR/USD und USD/CHF (CHF ist der Schweizer Franken) bekannt für ihre negative Korrelation.
# 3 Beispiel für Kryptowährungen
Diese sind übrigens (fast) immer positiver Natur. Das dürfte zum einen am alles dominierenden Bitcoin liegen, vor allem aber auch an regulatorischen Faktoren, dem stark anwachsenden Markt und dem Trend allgemein.
Beachte: Falle nicht auf Scheinkorrelationen herein! Einige Aktienpaare gleichen sich in erstaunlicher Weise, korrelieren allerdings nicht miteinander. Tatsächlich liegen Korrelationen vor, wenn hinter beliebigen Paaren Variablen liegen, die eine Korrelation begründen. Scheinkorrelationen entstehen nur durch Zufall und genauso zufällig lösen sie sich in Luft auf, während hinter den Ausreißern echter Korrelationen bestimmte Mechanismen stecken.
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Gibt es Risiken beim Pair Trading?
Einen geeigneten Ausstieg zu finden, fällt manchmal schwer. Hast Du als Einstiegspunkt das Auseinanderlaufen eines Paars gewählt und der ungewöhnliche Kursverlauf läuft viel länger als geplant, musst Du eine schwere Entscheidung treffen.
Bleibt der ungewöhnliche Verlauf bestehen, besteht das Risiko eines größeren Verlustes. Andernfalls verpasst Du mögliche Gewinne. Die Risiken bleiben bestehen, sie sind beim Pair Trading nur besser verteilt.
Eine aufwendige und präzise Analyse ist ebenso nötig wie ein geeignetes Risikomanagement. Ein weiterer Nachteil ist der doppelte Spread, der zu höheren Kosten führt.
Vor- und Nachteile von Pair Trading
Vorteile:
Die Marktneutralität verringert Risiken
Dadurch weitgehend unabhängig gegenüber Marktschwankungen
Höhere Diversität durch Long- und Short-Position
Dadurch gegenseitige Absicherung
Auf nahezu allen Märkten finden sich sinnvolle Paare
Für Anfänger gibt es einige klassische Beispiele, die sie nutzen können
Durch Relativität unabhängiger von externen Auswirkungen
Nachteile:
Doppelter Spread aufgrund zweier Trades
Geringere Chancen auf hohe Gewinne als bei Trendfolge-Strategien
Änderung der Korrelation – bei weiterhin auseinanderlaufenden Paaren sind Verluste möglich
Ohne tiefgehendes Verständnis für wirtschaftliche Zusammenhänge besteht erhöhtes Risiko
FAQ – Pair Trading
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Über den Autor:
Christian Böttger ist hauptberuflich Trader und Mentor, der sowohl kurzfristige Trades als auch langfristige Investments mit überragender Trefferquote durchführt. Auf Finanzradar.de teilt er seine Analysen sowie praktische Erfahrung und hat besonders für Anfänger den einen oder anderen Kniff parat. Mehr über Christian erfährst Du hier.
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