Daytrading bedeutet, dass Du als Trader eine Position am selben Tag eröffnest und wieder schließt. Häufig setze ich meine erste Position mit der Börseneröffnung. In der vorbörslichen Phase ab etwa 07:45 h (unterschiedlich bei einzelnen Werten) beobachte ich den Markt nur.

Meinen Daytrading Erfahrungen nach, sollte eine gute Strategie bereits im Vorfeld definiert und über längere Zeit im Demokonto geübt werden. Mehr Know-How und wie ich vorgehe, erfährst Du in diesem Beitrag:

Trading-Regeln Daytrading
Wichtige Regeln beim Daytrading

Meine Daytrading Erfahrung: Das Wichtigste beim Daytrading ist ein gutes Risikomanagement, emotionsloses Handeln und das disziplinierte Festhalten an einer erprobten Strategie. Der Erfolg kommt durch Geduld, ständige Weiterbildung und viel Übung im Demokonto.

Daytrading Erfahrung Titelbild

Überblick: Meine Daytrading Erfahrung

Trading-Stile – Entscheide Dich zunächst grundsätzlich für einen Handelsstil, den Du konsequent verfolgen möchtest.

Daytrading Strategien – Ausgiebig getestete Strategien im Daytrading sind wichtig, um auf lange Sicht profitabel handeln zu können.

Mit Daytrading anfangen – Beginnst Du mit Daytrading, empfehle ich erst einmal die Grundlagen zu lernen.

Vom Daytrading leben – Das erfordert nicht nur Können bzw. viel Know-How, sondern auch Disziplin und emotionsloses Trading.

Passenden Broker finden – Ein guter Broker ist entscheidend für effizientes und kostengünstiges Daytrading.

Rendite beim Daytrading – Die mögliche Rendite beim Daytrading hängt stark von Deiner Strategie und dem Risikomanagement ab.

Risiko im Daytrading – Das Risiko muss ich beim Daytrading sorgfältig managen, um die Verluste zu begrenzen, damit am Ende mehr übrig bleibt.

Daytrading Startkapital – Ein ausreichendes Startkapital ist notwendig, um beim Trading genug Gewinn erwirtschaften zu können.

Demokonto Daytrading – Das Trading Demokonto ist ideal, um Strategien risikofrei auszuprobieren und wertvolle Praxiserfahrung zu sammeln.

FAQ – Häufig gestellte Fragen zu meinen Daytrading Erfahrungen.

Daytrading Erfahrung: Unterschiedliche Trading-Stile

Der Handelsstil bezieht sich auf die Haltedauer einzelner Positionen und auf die Positionsgröße. Beides wird maßgeblich durch das Kapital und die Art der Marktbeobachtung beeinflusst.

Beim Scalping etwa, setzt Du etwas mehr Kapital ein und hältst eine Position manchmal nur für Sekunden bis Minuten und genau damit bin ich beispielsweise ziemlich gut geworden.

Das verlangt sehr viel Konzentration und die Fähigkeit, sehr schnell Entscheidungen zu treffen. Um Scalping zu lernen, habe ich 1,5 Jahre im Demokonto gehandelt!

Trading-Stil je Haltedauer im Trading an der Börse Grafik
Entscheide Dich für einen grundlegenden Trading-Stil

Als Anfänger musst Du Dich zunächst für einen Handelsstil entscheiden, solltest ihn dann beibehalten und nicht ständig wechseln:

Scalping: Beim Scalping schnappst Du Dir schnell ein paar Punkte, indem Du nur ein kurzes Stück einer Intradaybewegung mitnimmst. Du arbeitest dabei mit sehr kurzen Zeitintervallen, meist Minuten-Charts.

Klassisches Intra-Daytrading: Du hältst beim klassischen Daytrading Deine Positionen zwischen 10 Minuten und mehreren Stunden, manchmal auch den ganzen Tag. Du suchst nach klaren Trends und kannst mehrere Werte gleichzeitig handeln.

Swing Trading: Du nutzt natürliche Marktbewegungen über einen längeren Zeitraum aus. Auch diesen Handelsstil betreibe ich mittlerweile zusätzlich nebenbei. Deshalb ist in meiner täglichen Daytrading-Routine, auch die Auswertung von Positionen die ich langfristig halte integriert.

typisches Scalping Trading
Typisches Scalping Trading

Tipp: Um Deinen Handelsstil zu finden, musst Du Dir ausreichend viel Zeit für das Trading auf einem Demokonto nehmen. Du wirst feststellen, welcher Handelsstil besser zu Deiner Persönlichkeit passt und Dir auch Spaß macht.

Achtung: Beim Scalping kannst Du blitzschnell 1.000 Euro verlieren, wenn die Position eingestoppt wurde und der Markt zurückschlägt, bevor Du den Stop-Loss setzen konntest.

Klassische Daytrading-Strategien

Range Trading: Kurse bewegen sich häufig in einer Range, mit mehreren Hochs und Tiefs. Innerhalb dieser Range gibt es Unterstützungs- und Widerstandsniveaus, anhand derer Du markante Preislevel für mögliche Umkehrpunkte gut erkennen und für Dich nutzen kannst.

Trend Trading: Das ist die für Einsteiger von mir empfohlene Strategie. Du steigst in einen sich fortlaufend entwickelnden Trend immer an den jeweiligen Tiefs bei Aufwärtstrends oder Hochs bei Abwärtstrends ein, um entsprechend die Strecke im Trend für die Position mitzunehmen.

Pullback Trading: Ich kombiniere Trendfolgestrategien gerne mit Pullback Trading. Das bedeutet, ich warte auf die entsprechende Gegenbewegung nach einem Impuls, der plötzlich innerhalb eines Trends auftritt.

Eigene Strategie entwickeln: Jede Strategie die Du von anderen übernimmst, empfehle ich an Deine eigene Persönlichkeit anzupassen. Hier spreche ich insbesondere vom Risikomanagement und spezifischeren Trading-Regeln.

Trendtypen Technische Analyse
Trendtypen Technische Analyse

Eine Handelsstrategie muss sich vor allem an der aktuellen Marktvolatilität orientieren, die täglich wechseln kann. Es kann zum Beispiel sinn machen, wenn Du Dich an einem Tag für das Range Trading entscheidest, weil die Kurse in einer großen Spanne seitwärts laufen und am nächsten Tag Deine Trendfolge-Strategie verfolgst.

Die Volatilität erhält oft ihre Impulse von aktuellen Nachrichten, weshalb es klug sein kann, den Newsfeed eines Brokers im Auge zu behalten. Außerdem haben verschiedene Märkte unterschiedliche Volatilitäten.

Beispielsweise ist der Bitcoin wesentlich volatiler als die Nasdaq und diese wiederum hat mehr Bewegung drin als der DAX.

Wie fange ich mit dem Daytrading an?

Beschäftige Dich zunächst mit der Börse und den Chartverläufen ganz allgemein. Lies alle Informationen, die Du dazu im Netz finden kannst. Es gibt auch empfehlenswerte Fachliteratur beispielsweise von Joe Ross, Robert Edwards, John Magee, John Murphy, Mark Swing und weiteren Autoren.

Überprüfe Deine finanziellen und zeitlichen Ressourcen. Unter 1.000 Euro Startkapital brauchst Du nicht anzufangen, doch beim Handelsstil des Scalpings genügt das nicht. Auf diesen Punkt gehen wir weiter unten noch näher ein.

Du kannst für Dein erstes virtuelles Demotrading zunächst einen passenden Broker wählen und dort für einige Monate Deine Strategien testen sowie verfeinern.

Entwickle und verbessere Deine Strategie nicht nur, sondern lass im Zweifel auch mal einen Profi drüber schauen, falls Du nicht über den Break-Even-Point kommst.

Wenn Du feststellst, dass Du virtuell mit einer Handelsstrategie gut bist, kannst Du Dein Live-Depot eröffnen und zunächst mit niedrigen Einsätzen handeln. Verfolge Deine Strategie strikt, auch wenn mal eine Verlustserie (Drawdown) folgt – das ist ganz natürlich.

Erweitere fortlaufend Dein Wissen und führe auch Backtests anderer Strategien durch. Es gibt außerdem Ereignisse wie große Crashs, die im Abstand von mehreren Jahren auftreten. Sei darauf vorbereitet und setze immer den Stop-Loss!

Schau Dir auf jeden Fall mal meine Trading Lernen Anleitung an 😉

Meine größten Anfängerfehler beim Daytrading

Mit Echtgeld gestartet: Vermeide es, direkt mit echtem Geld zu handeln – nutze lieber erst ein Demokonto, weil Du ohne Erfahrung definitiv im Laufe der Zeit mehr Geld verlieren als gewinnen wirst.

Keine Backtests gemacht: Teste Deine Strategien unbedingt gründlich im Vorfeld, sonst erwischen Dich unerwartete Marktbewegungen eiskalt. Ich habe mehrere Backtests gemacht und anschließend meine Strategien verbessert, erneut getestet und siehe da: Es gab mehr Rendite!

Fehlendes Verständnis: Ohne ein solides Verständnis der Handelsprodukte und Märkte, wirst Du schnell auf die Nase fallen. Eigne Dir deshalb unbedingt solides Grundwissen über Bücher, Videos und evtl. weitere Kurse an.

Trading ohne Stop-Loss: Ein Stop-Loss ist Deine wichtigste Versicherung beim Traden – vergiss ihn und Du riskierst alles. Besonders Hebel Trading ohne Stop-Loss ist extrem gefährlich!

Zu große Positionsgröße: Übertreibe es nicht mit der Positionsgröße, sonst kann bereits ein einzelner Trade Dein Konto ruinieren.

Handelsstil ständig gewechselt: Finde Deinen Stil und bleib zunächst auch dabei – ständige Wechsel bringen nur Chaos. Später wenn Du mehr Erfahrung hast, kannst Du mehrere Stile gleichzeitig verfolgen. Ich betreibe zum Beispiel Scalping und Swing Trading gleichzeitig neben klassischem Daytrading.

Schlechte Strategie: Setze auf bewährte Strategien, denn Fantasie-Trades führen meist direkt ins Minus. Hierbei kannst Du als unerfahrener Daytrading-Anfänger auf Strategien von anderen Tradern setzen, mit denen diese bereits ziemlich erfolgreich sind.

Warum ist Geduld im Trading wichtig? Infografik
Beachte: Geduld im Trading ist wichtig!

Auf welchen Märkten sollte ich beim Daytrading handeln?

Es eignen sich nicht alle Märkte für das Daytrading. Einzelaktien beispielsweise bewegen sich auf dem Tageschart oft zu wenig, um sie profitabel zu traden.

Die Broker wissen das und bieten daher oftmals die Möglichkeit an, gezielt gehebelte Derivate zu handeln, auf denen sich auch intraday gut handelbare Chartmuster entwickeln, da die Volatilität ausreichend hoch ist.

Für Daytrading eignen sich u.a. folgende Assetklassen:

Aktienindizes: Die in Mitteleuropa am häufigsten gehandelten Indizes sind der Dax40, der S&P500, der DowJones und der Nasdaq100, gefolgt vom CAC40 und seltener vom FTSE. Es gibt viele weitere Indizes, doch auf diese werden weniger Derivate angeboten und die Spreads sind häufig höher.

Hauptwährungspaare: Für Daytrading-Anfänger sind Hauptwährungspaare wie EUR/USD oder USD/JPY ideal, weil sie häufig etwas niedrigere Spreads und höhere Liquidität bieten. Bei einem Broker mit provisionsbasiertem Kontomodell, sind die Spreads manchmal sogar fast 0,0 Pips.

Bekannte Rohstoffe: Gold, Öl und Kupfer sind wegen ihrer starken Intraday-Bewegungen besonders attraktiv für Daytrading-Anfänger, während Kaffee und Weizen ebenfalls interessante, jedoch volatilere Rohstoffe sein können.

Es wird vorkommen, dass Du mit anderen Werten liebäugelst, wenn in den genannten Märkte aktuell zu wenig passiert. Doch die Beschäftigung mit einem Markt erfordert Zeit. Meiner Daytrading Erfahrung nach ist es besser, sich auf einen Markt bzw. ein Asset zu konzentrieren.

Du wirst nach 1 bis 2 Jahren feststellen, dass Du viel Erfahrung gesammelt hast, die Dir bei den im Daytrading erforderlichen Entscheidungen hilft.

Erfahrungen: Kann man vom Daytrading leben?

Kurz und knapp: Einige Menschen leben vom Daytrading und machen in etwa 2.000 bis 6.000€ im Monat, oft mit einem Kapitalstock von 20.000 bis 60.000€ oder mehr. Die meisten Anfänger und Fortgeschrittene machen aber trotzdem mehr Verluste als Gewinne, da sie nicht genug Erfahrung haben.

Es gibt millionenschwere Profis: Diese bis hierhin genannte Einschätzung basiert auf den überwiegend publizierten Erfahrungsberichten von Tradern, die hinsichtlich ihres Einkommens bestenfalls zum Mittelstand gehören. Es gibt aber auch Trader, die tatsächlich Millionäre und sogar Milliardäre sind.

Insider-Informationen: Entsprechende Berichte sind nur Insidern bekannt. Sie werden manchmal kurzzeitig publiziert und verschwinden dann wieder aus dem Netz, weil diese Personen gar nicht allzu viel Aufmerksamkeit wünschen. Sehr reiche Menschen sind häufig eine Zielscheibe von Kriminellen.

Meine Daytrading Erfahrungen mit passendem Broker

Eine der Voraussetzungen für gutes Daytrading ist die Kontoeröffnung bei einem passenden Broker. Idealerweise wählst Du einen CFD Broker, der die gehebelten Derivate selbst emittiert

.Gute Forex Broker bieten auch sehr oft CFDs oder andere gehebelte Derivate an. Wenn Du auf Währungspaare fokussierst, wäre so ein Anbieter gut geeignet. Allerdings lassen sich Währungen auch bei anderen Brokern handeln.

Schauen wir uns einige gute Broker an, mit denen ich gute Erfahrungen gemacht habe:

1. XTB

XTB Logo

Dieser Broker wurde 2002 in Warschau gegründet, unterhält inzwischen in diversen Ländern Niederlassungen (in Deutschland als XTB S.A. German Branch in Berlin) und wird überall durch die nationalen Aufsichtsbehörden kontrolliert.

XTB bietet CFDs auf Aktienindizes, Aktien, Währungspaare, Rohstoffe, ETFs und Kryptowährungen an. Du kannst viele Assets wie einige Aktien auch direkt kaufen.

XTB CFD Demokonto
xStation 5: Die XTB Plattform im Demokonto.

XTB stellt die Trading Plattform xStation 5 zur Verfügung, die den Zugang über alle Devices (PC, Tablet, Smartphone, Smartwatch) ermöglichen. Es handelt sich um eine Eigenentwicklung des Brokers. Die halte ich meiner Erfahrung nach für Anfänger als hervorragend geeignet.

XTB Broker Erfahrungen
5.800+ Märkte
Bedienung5
Funktionen5
Gebühren5
Sicherheit4,5
 Deutsche Niederlassung
 Demokonto unbegrenzt
 xStation 5 & App

 Kein MetaTrader verfügbar
4,9 / 5  
ZUM ANBIETER

(Risikohinweis: 77% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter)

2. Capital.com

Capital Com

Der britische Broker Capital.com, der seit 2016 aktiv ist, hat mittlerweile Niederlassungen in mehreren Ländern und betreut über vier Millionen Kunden. Besonders für Einsteiger ist er gut geeignet und bietet viel Bildungsmaterial, eine preisgekrönte Trading-App sowie eine breite Auswahl an handelbaren Märkten wie CFDs auf Indizes, Aktien, Forex, Rohstoffen, ETFs und Kryptowährungen.

Capital.com Erfahrungen
Meine Capital.com Erfahrung: Guter CFD Broker für Daytrading

Das Demokonto finde ich super zum praxisnahen Üben geeignet. Unter anderem findest Du auch zusätzliche Tools für Dein Risikomanagement.

Das Demokonto startet mit einem virtuellen Guthaben von 1.000 US-Dollar und kann jederzeit neu aufgeladen werden. Die Kursstellung der dort gehandelten Assets und der Newsfeed, sind identisch mit den Daten auf der Live-Handelsplattform.

Zudem bieten beide Handelskonten im Chart übersichtliche Analysetools und Diagramme an. Zu den sofort sichtbaren Indikatoren gehören beispielsweise der gleitende Durchschnitt, der RSI und der MACD. Über den Support von Capital.com gibt es einige positive Kundenberichte, negative Rezensionen sind sehr selten.

Capital.com Test
3.500+ Märkte
Bedienung5
Funktionen5
Gebühren5
Sicherheit4
 Faire Spreads
 Demokonto unbegrenzt
 Sehr moderne Plattform

 Reiner CFD-Broker
4,8 / 5  
ZUM ANBIETER

(Risikohinweis: 79% der CFD Konten verlieren Geld)

3. GBE Brokers

GBE Brokers
GBE Matchtrader Benutzeroberfläche Demokonto
GBE Brokers Erfahrungen: Daytrading mit dem MatchTrader
GBE Brokers
400+ CFDs
Bedienung4,5
Funktionen4,5
Gebühren5
Sicherheit5
 Spread- / Kommissionsmodell
 Ohne Laufzeitbegrenzung
 TradingView-Anbindung

 Wenige Kryptos
4,8 / 5  
ZUM ANBIETER

(Risikohinweis: 79,23% der privaten CFD Konten verlieren Geld)
Drawdown Rendite Grafik Trading Risikomanagement
Zusammenhang meiner Erfahrung zwischen Drawdown und Rendite.

Mit welcher Rendite kann ich beim Daytrading rechnen?

Die Rendite beim Daytrading lässt sich nur sehr schwer pauschal bestimmen. Einzelne Trades können 100 % (und mehr) Profit bringen, manchmal sind es aber auch nur Gewinne im niedrigen einstelligen Prozentbereich und es kommt auch selbst bei mir immer wieder zu Verlustserien (Drawdowns).

Den Gewinnen stehen stets Verluste gegenüber. Diese müssen gegengerechnet werden. Als Anfänger besteht das Risiko, sehr viel Geld zu verlieren, deshalb empfehle ich zu Beginn nur im Demokonto zu handeln.

Die Gesamtrendite hängt auch vom vorhandenen Kapitalstock ab. Der Hintergrund: Wer pro Trade mit mehr Geld handeln kann, spart prozentual an Gebühren ein, falls der Broker diese auf einzelne Orders erhebt.

Der Kapitalverlauf auf einem gewinnbringenden Tradingkonto zeigt eine nach oben führende Kurve mit Rückschlägen (sogenannten Draw-downs). Wenn die Kurve insgesamt gleichmäßig nach oben zeigt, könnte zwischenzeitlich dennoch in einem einzelnen Monat ein Verlust entstanden sein.

Nutze auf jeden Fall den Zinseszins-Effekt aus, indem Du Dein Kapital anwachsen lässt und mehr Geld pro Position nutzt.

Ist das Daytrading ohne Risiko möglich?

Daytrading ohne Risiko gibt es grundsätzlich nicht! Jeder Handel an der Börse ist mit einem Risiko verbunden.

Prinzipiell führt jede wirtschaftliche Aktivität von Menschen zu Risiken. Sie sind mehr oder weniger hoch, beim Daytrading allerdings überdurchschnittlich hoch.

Die Risiken sind kalkulierbar. Riskiere maximal 1% Deines Kapitals pro Trade – dementsprechend musst Du natürlich Deinen Stop-Loss setzen.

Auch die gewählte Handelsstrategie bestimmt das Risiko. Wer etwa zu viele Positionen auf einmal handelt, könnte den Überblick verlieren oder es nicht schaffen, unter zwei (oder mehr) fast gleichzeitig eingebuchte Positionen rechtzeitig die Stop-Losses zu setzen.

Beachte auch so Dinge wie den Slippage (Differenz zwischen Order- und Ausführungskurs), die bei sehr starkem Momentum durchaus 30 Punkte und mehr betragen kann. Unter anderem deswegen sollen Positionen in Relation zum Gesamtkapital nicht zu groß sein.

Daytrading Startkapital: So viel brauchst Du wirklich!

Wie schon oben erwähnt sollte niemand mit weniger als 1.000 Euro Startkapital das Daytrading beginnen. Ein gängiges Szenario wäre, dass die ersten Draw-downs zu einem Kapitalverlust bis ~40 % führen, und zwar selbst dann, wenn Du beim Demotrading schon recht gut warst und aus Deiner Sicht exakt die dort praktizierte Handelsstrategie nun mit Echtgeld umsetzt.

In Wahrheit setzt kein Einsteiger eine Handelsstrategie exakt mit Echtgeld um. Es genügen bereits kleinere Fehler, wie zum Beispiel dass Du im Echtgelddepot den Stop-Loss etwas zu schnell nachziehst, sobald Deine Position im Plus ist.

Daytrading Startkapital
Sinnvolles Startkapital meiner Daytrading Erfahrungen nach.

Das ist der am weitesten verbreitete Anfängerfehler: Du willst den Gewinn sichern, und sei er noch so klein, weil Du die Risiken des Tradings inzwischen zu kennen glaubst. Dann schlägt der Kurs zurück, Du wirst mit Deinem Minigewinn ausgestoppt und verpasst die nachfolgende große Bewegung.

Auf diese wäre es aber angekommen, denn Du brauchst große Gewinne, um mehrere kleine Verluste zu kompensieren. Rechne daher anfangs mit einem höheren Kapitalverlust, bis Du endlich die richtigen Nerven für das Daytrading hast.

Wenn Du scalpen willst, brauchst Du mehr Kapital Zu empfehlen wären beispielsweise 3.000€ auf dem Tradingkonto. Fang aber auf keinen Fall mit Echtgelddepots an, wenn Du noch keine Erfahrung hast, da Du sonst sehr wahrscheinlich Dein Geld verlieren wirst!

Trading-Demokonto: Damit solltest Du starten

Probiere eine Handelsstrategie grundsätzlich im Demokonto aus, und zwar bei demjenigen Broker, bei dem Du anschließend auch mit Echtgeld handeln willst.

Es gilt der Grundsatz: Bevor Du auf dem Demokonto nicht nachhaltig Gewinne erzielst, und zwar über einen Zeitraum von mindestens 1 Quartal, brauchst Du mit Echtgeldtrading nicht anzufangen.

Wenn Du Dich auf dem Demokonto sicher fühlst, setze ab und zu etwas Echtgeld ein und beobachte dabei Dein Verhalten:

Wie schnell ziehst Du den Stop-Loss nach?

Wie lange brauchst Du, um einen Verlust emotional zu verkraften?

Wie lange kannst Du ununterbrochen vor dem Rechner sitzen?

Lasse diese Erkenntnisse in Dein weiteres Demotrading einfließen. Solltest Du nun über einen weiteren, etwas längeren Zeitraum nachhaltige Demogewinne erzielen, kannst Du mit dem Echtgeldtrading anfangen.

FAQ – Daytrading Erfahrungen

Kann man vom Daytrading leben?
+
Ja. Daytrading ist ein Vollzeitjob im Homeoffice. Wer ihn konzentriert und professionell durchführt, kann davon auskömmlich leben.
Ist das Daytrading für jeden geeignet?
+
Nein. Es gibt mehrere Personenkreise, für die es sich nicht eignet: Menschen mit zu wenig Startkapital, sehr risikoscheue Personen und nebenberufliche Trader, die ihren Haupterwerbsjob nicht aufgeben möchten. Letztere können aber Positionstrading betreiben.
Wie kann ich am besten Daytrading Erfahrungen sammeln?
+
Grundsätzlich brauchst Du anfangs ein Demokonto, auf dem Du mit demselben Ernst handelst wie auf einem Echtgeldkonto. Broker bieten so gut wie immer Demonkonten an
Wie viel Startkapital braucht man für Daytrading?
+
Für einen klassischen, konventionellen Handelsstil solltest Du mindestens 1.000 Euro Startkapital aufbringen. Dieses Geld musst Du wirklich übrig haben.
Wie lange sollte ich im Daytrading Demokonto üben?
+
Gute Trader haben zwar nach einigen Wochen Demotrading schon das erste Mal Echtgeld eingesetzt, jedoch anderthalb bis zwei Jahre pausenlos mit dem Demokonto trainiert.
Was sind die größten Risiken beim Daytrading?
+
Der Ausfall der Internetverbindung oder des Brokers sowie mangelndes Know-how sind die beiden zentralen Risiken. Beide Risiken lassen sich minimieren. Es gibt Telekommunikationsanbieter, welche die Internetverbindung redundant via LTE absichern. Das ist wirklich ausfallsicher und kostet nicht viel (bei der Telekom ~5,90 Euro pro Monat).
Wie lange brauche ich, um Daytrading erlernen zu können?
+
Die Grundbegriffe und -technikern erlernst Du in wenigen Wochen. Gute Trader berichten, dass sie sich mindestens ein Jahr lang kalendertäglich mit der Materie beschäftigt haben, also rund um die Uhr. Der Lernprozess hört aber nie auf.
Christian Böttger

Christian Böttger

Über den Autor Finanzexperte und Ausbilder für Trading mit über 6 Jahren Erfahrung an der Börse.

Vollzeit-Trader

"Egal in welcher Marktphase man sich befindet – mit meinen Strategien kann ich seit über 6 Jahren flexibel im Markt erfolgreich agieren!"

>75% Trefferquote

+6 Jahre Erfahrung

>100K € Jahresgewinn

Über den Autor:

Christian Böttger ist hauptberuflich Trader und Mentor, der sowohl kurzfristige Trades als auch langfristige Investments mit überragender Trefferquote durchführt. Auf Finanzradar.de teilt er seine Analysen sowie praktische Erfahrung und hat besonders für Anfänger den einen oder anderen Kniff parat. Mehr über Christian erfährst Du hier.