Im Anschluss an eine Nachricht, die auf nationaler Ebene oder weltweit für Schlagzeilen sorgt, gilt in der Wirtschaft einer der ersten Gedanken dem Geschehen an der Börse.
Nachrichten besitzen die Macht, die Kurse eines Assets sowohl in die Höhe zu treiben als auch die Preise auf eine Talfahrt zu schicken.
Mit dem News Trading hat sich eine Strategie entwickelt, in der wir unsere Handelsentscheidungen als Trader auf die aktuelle Nachrichtenlage gründen.
News Trading: Beim Traden von News musst Du oft innerhalb von Sekunden oder Minuten nach der Veröffentlichung relevanter Nachrichten eine Handelsentscheidung treffen.
Kurzüberblick: News Trading
Nachrichten besitzen das Potenzial direkten Einfluss auf die Kursentwicklung von Aktien und anderen Assets zu nehmen.
Das News Trading ist anfällig für das Auftreten von Preisunterschieden (Slippage).
Die Fundamentalanalyse ist ein probates Mittel, um die Bedeutung von Nachrichten auf Aktienkurse besser zu verstehen.
Wirtschaftskalender unterstützen uns dabei, über zahlreiche wichtige Nachrichten im Vorfeld informiert zu sein.
Was ist News Trading?
Nachrichten sorgen für eine Reichweite, die deutlich mehr als nur die Schlagzeilen betrifft. Die ausgesendeten Wellen von positiven ebenso wie negativen Berichterstattungen erreichen ebenfalls die Börse. Nicht jede Nachricht ist vom Kaliber einer Pandemie und versetzt weltweit die Märkte in Aufruhr.
Regionale Nachrichten, die nur ein einzelnes Asset wie eine Aktie betreffen, besitzen in einem kleineren Rahmen ebenso gravierende Auswirkungen für Aktionäre, die zu spät von einer negativen Schlagzeile erfahren.
Im News Trading besteht das Hauptaugenmerk darin, auf diese Nachrichten zu reagieren und Handelsentscheidungen entsprechend der zu erwartenden positiven oder negativen Auswirkungen zu treffen. Unter diesen Voraussetzungen sind die Nachrichten als Signalgeber zu verstehen.
Sämtliche Texte, Meinungen, Chats, Mitteilungen, Nachrichten, Preise, Marktanalysen, oder anderen Informationen auf dieser Seite, sind ausschließlich allgemeine Informationen für Unterhaltungszwecke. CFDs sind komplexe Instrumente und bergen aufgrund der Hebelwirkung ein hohes Risiko, schnell Geld zu verlieren. Beispielhafte Anleitungen aus unseren Beiträgen, sollten nur im Demokonto und auf keinen Fall mit echtem Geld getestet werden.
Im Rahmen des Risikomanagements nutze ich unter anderem die technische Analyse, um zu überprüfen, wie Käufer und Verkäufer am Markt in der Vergangenheit auf Nachrichten reagiert haben.
Auf diese Weise entstehen Entscheidungen, die es mir erlauben, das vorhandene Risiko besser zu definieren und in den Gedankenprozess vor meinem Trade einzubeziehen.
Beachte: Der Handel auf Basis von Nachrichten ist ebenfalls von der Art der Berichterstattung abhängig. Die Wortwahl verschärft mitunter die Dramatik einer ansonsten eher unspektakulären Nachricht.
Diese Strategien könnten Dich auch interessieren …
Trend Trading vs. News Trading
Im Trend Trading ist es das Ziel, mit den getätigten Trades eine Trendfolge zu betreiben. Das bedeutet, dass der Kurs bereits eine bestimmte Richtung verfolgt und wir mit dem Einstieg in den Trend darauf hoffen, dass sich diese Entwicklung noch weiter fortsetzt.
Beim News Trading entspricht es dahingegen dem Wunsch, diesem Trend zuvorzukommen. In diesem Punkt steht eine schnelle Auffassungsgabe und Fähigkeit zur Interpretation der Nachrichten im Vordergrund. Die Anleger planen nach Möglichkeit eine Handelsentscheidung getroffen zu haben, bevor eine erhöhte Volatilität auf dem Markt entsteht.
Trendfolge beim News Trading
Einer der Vorteile des Handels auf Basis von Nachrichten besteht in der Fähigkeit, diese Art des Tradings mit anderen Trading Strategien zu kombinieren. Eine Option findet sich in der Einbindung der Trendfolgestrategie in das News Trading.
Diese Kombination empfiehlt sich im Speziellen für Trader, die nicht den gesamten Tag über Zeit haben auf Nachrichten, die sich für den Handel eignen, zu warten.
Stattdessen reagieren die Trader auf Nachrichten, die an der Börse bereits für einen neuen Trend gesorgt haben. Mit dem Einstieg in diesen Trend gelingt es, beide Strategien zu verbinden und innerhalb der Trendfolgestrategie eine eigene Nische zu finden.
Welche News können gehandelt werden?
Für den Börsenhandel auf der Grundlage des News Tradings sind mehrere Arten von Nachrichten geeignet. Dazu gehören zum Beispiel:
Nachrichten aus der Wirtschaft umfassen unter anderen zu erwartenden Meldungen wie Quartals- und Jahresberichte. Diese Berichte geben Aktionären ebenso wie potenziellen Anlegern Aufschluss über die Gewinne oder Verluste, die ein Unternehmen zu vermelden hat.
Politische Meldungen: Einen ebenso großen Einfluss auf die Kurse an der Börse bringen politische Schlagzeilen mit sich. Nachrichten, die hellhörig machen, betreffen zum Beispiel die Meldungen der Arbeitslosenquote oder Prognosen zum Bruttoinlandsprodukt. Sind diese Meldungen mit einem negativen Inhalt verbunden, neigen die Börsenwerte wie zum Beispiel der DAX ebenfalls zum Einsetzen einer Abwärtsbewegung.
Nachrichten der Zentralbanken: Meldungen der Zentralbanken wie der EZB drehen sich nicht selten um Veränderungen am Leitzins. Diese Veränderungen setzen ebenfalls die Börse für kurze Zeit oder über mehrere Wochen in Bewegung. Das betrifft Senkungen der Leitzinsen ebenso wie Erhöhungen. Die ersten Auswirkungen treffen zunächst auf den Forex Handel und ziehen von dort mitunter weitere Kreise.
Beachte: Nicht alle relevanten Nachrichten sind im Vorfeld planbar. Aus diesem Grund ist es hilfreich Newsalarme zu nutzen, bei denen Nachrichten mit einer geringen Verzögerung auf der Trading Plattform bzw. einem mobilen Gerät, wie dem Smartphone oder Tablet erscheinen. Wenige Minuten reichen mitunter aus, um wichtige Entwicklungen zu verpassen und einen Trade als nicht länger gewinnbringend zu betrachten.
Welche Faktoren müssen beim News Trading beachtet werden?
Strategische Vorbereitung: Vergleichbar mit anderen Strategien erfordert das Nachrichten Trading mehr als nur eine schnelle Reaktionszeit. Die Vorbereitungszeit bringt strategisch agierenden Tradern einen Vorteil ein. Das gilt unter anderem für die detaillierte Prüfung der Quellen, aus denen Nachrichten, die für das Trading Relevanz besitzen, stammen. Seriöse Quellen schließen nicht nur Schlagzeilen mit ein, sondern bieten einen repräsentativen Querschnitt an Nachrichten an.
Timing: Das Timing ist der Schlüssel für eine Bilanz im News Trading, die schlussendlich höhere Gewinne als Verluste verzeichnet. In dieser Art des Handels an der Börse ist aus diesem Grund nicht sehr viel Zeit für lange Überlegungen vorhanden. Stattdessen gilt es schnell zu einer Entscheidung zu gelangen, bevor das Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage nicht mehr zu den eigenen Gunsten ausfällt.
Volatilität: Die Volatilität ist ein Punkt, der sowohl nach positiven als auch negativen Nachrichten nicht zu unterschätzen ist. Vergrößert sich schlagartig die Anzahl an Käufern oder Verkäufern, sind ebenfalls die Kursbewegungen nur schwer vorhersehbar.
Beachte: Das Trading auf Basis von Nachrichten ist nicht zwangsläufig mit größeren Risiken verbunden als in anderen Bereichen des Börsenhandels. Eine große Rolle spielt die Erfahrung in der Reaktion des Marktes auf eine Nachricht. Um Dir risikolos einen solchen Erfahrungsschatz aufzubauen, empfehle ich Dir zuerst in einem Demokonto mit virtueller Währung zu proben und an Deiner Strategie zu feilen.
Vor- und Nachteile beim News Trading
Vorteile:
Die Grundprinzipien des News Tradings sind einfach und schnell verständlich.
Kurze Haltedauern lassen sich mit dem Daytrading verknüpfen.
Seriöse Plattformen schützen vor Tradingentscheidungen, die auf Fehlmeldungen basieren.
Mobile Newsalarme sind auf Handy und Tablet empfangbar.
Die Fundamentalanalyse erlaubt es leichter Rückschlüsse auf aktuelle Entwicklungen zu ziehen.
Angekündigte Nachrichten wie Wahlen oder Wirtschaftsberichte erlauben eine bessere Planbarkeit des Tradings.
Nachteile:
Das Nachrichten Trading setzt Grundkenntnisse in Bereichen wie Finanzwirtschaft und Politik voraus.
Tradern bleibt nur ein sehr geringer Zeitraum für den Einstieg in den Trade.
Nicht jede positive Meldung wird im Börsenhandel als solche betrachtet.
Wie können News richtig gehandelt werden?
Der richtige Handel mit Nachrichten hängt in erster Linie vom Verständnis des Inhalts dieser Nachrichten ab. Gute Trader sind in der Lage nach der Veröffentlichung die Informationen schnellstmöglich zu analysieren und eine Entscheidung zu treffen. Um für diese Entscheidung weitere Unterstützung zu erhalten, rate ich Dir Wirtschaftskalender zur Hilfe zu nehmen.
Die dort übersichtlich angeordneten Termine schenken Dir gleich in zweifacher Hinsicht Zeit. Zum einen bist Du nicht gezwungen diese Termine mühsam selbst zu recherchieren und zum anderen verbleibt Dir mehr Zeit weitere Recherchen über ein Unternehmen oder zu den früheren Entscheidungen einer Zentralbank anzustellen.
Die Entscheidung beruht insofern nicht alleinig auf der Nachricht, sondern zieht weitere Informationen hinzu, die parallel dazu ebenfalls dazu dienen, mögliche Risikofaktoren vorab zu kennen.
Ablauf vom News Trading
Der Ablauf des News Trading ist nicht, wie zu vermuten wäre, von Geduld und Abwarten geprägt. Die zahlreichen festen Termine im Wirtschaftskalender ebenso wie Vorankündigungen von Nachrichten erlauben es Dir, mehr Struktur und Routine in diese Art des Tradings zu integrieren.
Erscheinen etwa gegen Mittag wichtige Quartalszahlen von Unternehmen wie Apple, ist es hilfreich, schon in den Stunden davor die Preisentwicklung dieser Aktie zu beobachten. Auf diese Weise gelingt eine Vorabschätzung, ob sich der Markt in Bewegung befindet oder das Maß an Volatilität noch als regulär zu betrachten ist.
Von diesem Punkt an folgt das News Trading einer festen Routine, die ebenfalls im Tradingplan Erwähnung findet. Darin halten die Trader fest, welche Merkmale eine Nachricht erfüllen muss, um ein Signal in den Einstieg in einen Trade zu bieten.
Einige Anleger beschränken sich auf positive Nachrichten, während andere Trader ebenfalls auf sinkenden Kurse infolge einer negativen Nachricht spekulieren.
Beachte: Ein wesentlicher Punkt für den reibungslosen Ablauf des Nachrichten Tradings besteht aus der Auswahl des passenden Brokers. Die Broker dürfen keine Zeit in der Ausführung der Orders verschwenden, sodass der Spread bei erhöhter Volatilität keinen negativen Einfluss auf die Position nimmt. Zudem ist es wichtig einen Vergleich der angebotenen Funktionen und Extras durchzuführen, um zu ermitteln, welcher Broker für die News Strategie den größtmöglichen Nutzen bereithält.
Strategien zum News Trading
Der Handel auf Basis von kürzlich veröffentlichten Nachrichten erlaubt es mehrere Strategien anzuwenden. Darin eingeschlossen sind unter anderem:
Scalping: Das Scalping ist geprägt von einer sehr kurzen Haltedauer der Positionen. Oft reichen wenige Sekunden bis Minuten aus, in denen sich der Kurs in die gewünschte Richtung verändert, um den Trade sinnvoll zu beenden.
Korrektur: Eine Korrektur des Kurses setzt oftmals bei Assets ein, bei denen sich eine ungewöhnlich hohe Volatilität abzeichnet. Auf eine Korrektur zu handeln, bedeutet nach dem Auftauchen der Meldung zunächst einmal das anfängliche Chaos auf dem Markt abzuwarten. Steigt oder fällt der Kurs nicht länger, setzt die Korrektur ein und der Kurs nimmt mit erhöhter Wahrscheinlichkeit wieder den vor der Nachricht verzeichneten Kurs auf. Die Trader steigen zu diesem Zeitpunkt ein und sind dadurch in der Lage neben dem Einstiegspunkt ebenfalls über ein erstes Indiz für den möglichen Ausstiegspunkt zu verfügen.
Beachte: Die zwei Arten sind nur einige Beispiele für den Handel, bei dem Nachrichten als Signale fungieren. Weitere Strategien bestehen aus der Momentum-Strategie oder die Fade-Strategie, bei welcher der Trader auf eine abweichende Reaktion der Teilnehmer auf dem Markt nach dem Auftauchen von guten oder schlechten Nachrichten spekuliert.
News Trading in der Praxis
Von der Theorie in die Praxis zu wechseln ist mit kaum einer Strategie so einfach, als mit dem News Trading. Weder im Finanzwesen noch der Wirtschaft oder der Politik herrscht ein Mangel an Nachrichten, die eine Grundlage für das Eröffnen einer Position bieten.
Im Rahmen dieses Prozesses rate ich Dir dazu, den Stop-Loss nicht zu vergessen. Aufgrund der zu erwartenden hohen Volatilität dient dieses Limit als eine wichtige Schutzfunktion vor dem leichtfertigen Verlust von Tradingkapital.
Für Anfänger besteht die Gefahr, sich mit dem Nachrichten Trading und der hierfür benötigten Recherche zu viel zuzumuten. Aus diesem Grund ist es hilfreich, den Kreis an Märkten zunächst zu begrenzen.
Eine Option besteht zum Beispiel darin zunächst einzig mit den Aktien von deutschen Unternehmen Handel zu betreiben. Mit dieser Einschränkung gelingt es die Nachrichten im Auge zu behalten und schnelle Entscheidungen zu treffen.
Beispiel aus der Praxis
Neben den starken Kursverlusten, die auf das Konto der Corona-Pandemie gehen, gibt es noch weitere Ereignisse in der jüngeren Vergangenheit, die bis heute Auswirkungen auf die Börse bereithalten.
Ein Beispiel hierfür ist der Brexit. Die britische Bevölkerung stimmte am 23. Juni 2016 mit einer knappen Mehrheit von 51,9 % der Stimmen für den Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union.
Diese Nachricht schlug große Wellen und führte an den Börsen zu teilweise dramatischen Kurseinbrüchen. Schätzungen von Experten zufolge gingen in kurzer Zeit bis zu 95 Billionen US-Dollar an Börsenwert verloren.
Neben dem Absturz der britischen Währung Pfund waren die Auswirkungen ebenfalls im Deutschen Aktien Index (DAX) zu spüren. Zwischen der Bekanntgabe des Wahlergebnisses und der Öffnung der Börse hatte der DAX ganze 1.000 Punkte zum vorherigen Schlusskurs verloren.
Ist News Trading riskant?
News Trading gehört ebenfalls zum spekulativen Handel und ist aus diesem Grund mit einem Risiko behaftet. Zu einem Teil dieses Risikos gehört es, dass Käufer und Verkäufer auf dem Markt anders auf eine Nachricht reagieren als zuvor vorhergesagt.
Ein Beispiel hierfür liefern Wirtschaftsberichte, in denen die erzielten Gewinne geringer als erwartet ausgefallen sind. Unter diesen Umständen ist es möglich, dass etwa die Nachfrage nach einer Aktie dennoch nachlässt, da die Zahlen nicht den gewünschten Erwartungen entsprochen haben.
Weitere Risiken umfassen ebenfalls sich widersprechende Nachrichten. Treten zeitgleich Meldungen über einen guten Jahresumsatz eines Unternehmens und schlechte Wirtschaftszahlen des Landes, in dem sich der Firmensitz befindet, auf, ist es nicht ungewöhnlich, dass der Markt zögerlicher auf die vermeldete gute Nachricht reagiert.
Diese Situationen im Vorfeld zu erkennen, ist der Erfahrung ebenso wie einer gründlichen Recherche vor dem Einstieg in das Nachrichten Trading zu verdanken.
Welche Produkte werden zum News Trading verwendet?
Für das Trading unter Betrachtung der Nachrichten des Tages sind unter anderem Aktien geeignet. Aktienkurse neigen in diesem Zusammenhang zu einer recht schnellen Reaktion, wenn positive oder auch negative Nachrichten über ein börsennotiertes Unternehmen an die Öffentlichkeit geraten.
Im Vergleich dazu ist selbst ein starker Kursabstieg eines Unternehmens in einem Index lediglich mit geringfügigen Änderungen des Kurses verbunden. Für den Handel mit einem Aktienindex wie dem DAX benötigt es daher Nachrichten, die sich auf weite Teile der deutschen Wirtschaft beziehen.
Eine andere Assetklasse, die sich für das Nachrichten Trading eignet, sind Devisen. Im Forexhandel nehmen sowohl Entscheidungen der Zentralbanken als ebenfalls politische Ereignisse wie Wahlen Einfluss auf die Umrechnungskurse einer Währung.
Zeichnet sich eine solche Nachricht ab, wie zum Beispiel ein erneuter Sieg Donald Trumps in der nächsten Wahl des US-Präsidenten, versuchen Trader, die im Forexhandel aktiv sind aus dieser Entwicklung Kapital zu ziehen.
Beachte: Aufgrund der kurzen Haltedauer, die Anleger im Allgemeinen im Nachrichten Trading bevorzugen, eignen sich für diesen Handel bevorzugt Produkte, die leicht zu kaufen und ebenso schnell wieder zu veräußern sind. Sind auf dem Markt für dieses Produkt nicht ausreichend Akteure zu finden, ist es angebracht bei diesen Anlagen eine andere Strategie zu verfolgen.
Welche Rolle spielt Slippage beim News Trading?
Es gibt ein Risiko, mit dem Einsteiger während der ersten Trades auf Basis von Nachrichten nicht zwangsläufig rechnen: Der Slippage. Dieser Trading Begriff bezeichnet die möglichen Abweichungen, die zwischen der Erstellung einer Order und deren Ausführung durch den Broker eventuell auftauchen.
Ein Grund, der vermehrt zur Bildung von Slippage beiträgt, ist in der erhöhten Volatilität im Kurs eines Assets zu finden. Exakt diese Volatilität tritt besonders häufig zu Zeitpunkten auf, an denen Nachrichten dazu beitragen, dass sich Anleger vermehrt zum Kauf oder Verkauf eines Werts an der Börse entschließen.
Aus diesem Grund sind die möglichen Profite im News Trading ebenfalls von der Slippage abhängig, welche zum Zeitpunkt des Trades herrscht.
Welche Hilfsmittel gibt es beim News Trading?
Zu den Hilfsmitteln für das Nachrichten Trading gehören unter anderem Wirtschaftskalender. In diesen Kalendern sind alle wichtigen Termine vermerkt, die sowohl aus der Wirtschaft, der Politik oder dem Finanzwesen stammen.
Eine wertvolle Unterstützung findest Du in Wirtschaftskalendern, in denen den Nachrichten eine Relevanz zugeordnet ist. Mit dieser Einteilung siehst Du sofort, welche Nachrichten mit größerer Wahrscheinlichkeit das Potenzial besitzen, den dazugehörigen Börsenkurs zu beeinflussen.
Darüber hinaus gibt es ein weiteres Werkzeug für die News Trading Strategie: Echtzeit-Nachrichtendienst. Die Veröffentlichung dieser Nachrichten liegt demnach nur Sekunden zurück und wir können unmittelbar auf die Nachricht reagieren und nicht erst mit Verzögerung von einigen Minuten oder Stunden.
Unterliegt kurzer Handel der Spekulationssteuer?
Für den deutschen Staat spielt es keine Rolle, ob eine Position im Börsenhandel für 10 Sekunden oder 10 Tage geöffnet bleibt. Die im News Trading für gewöhnlich verkürzten Zeiträume zwischen dem Öffnen und Schließen eines Trades sind nicht ausschlaggebend für die Verpflichtung der Versteuerung der im Rahmen der Spekulationssteuer. Diese Pflicht bleibt unabhängig von der Länge des Handels bestehen.
Die Gewinne aus dem News Trading zählen in Deutschland zu den Kapitalerträgen. Für alle jährlichen Kapitalerträge, die den Freibetrag von 1.000 Euro übersteigen, verlangt das zuständige Finanzamt die Zahlung der Steuer in Höhe von 25%. Zusätzlich zu dieser Steuer sind ebenfalls 5,5% Solidaritätszuschlag sowie eventuell 8 – 9% Kirchensteuer zu zahlen.
Fehler beim News Trading
Das Nachrichten Trading ist wie zahlreiche Bereiche des Börsenhandels mit einer Lernkurve verbunden. Zu unterscheiden ist zwischen Fehlern, die als normaler Lernprozess zu bewerten sind und vermeidbaren Fehlern.
Letztere sind nicht selten darauf zurückzuführen, dass das Nachrichten Trading aufgrund der einfachen Regeln auf den ersten Blick als sehr simpel erscheint.
Diese Einfachheit bestätigt sich nur oberflächlich betrachtet. In der Betrachtung der einzelnen Abläufe für die Bestimmung der passenden Einstiegs- und Ausstiegspunkte zeigt sich, dass dem News Trading ebenfalls ein erhöhtes Maß an Komplexität innewohnt. Das ist nicht zuletzt an diesen drei häufigen Fehlern zu erkennen.
Oberflächliche Analyse: Nicht genug Zeit in die Analyse der Nachrichten und der jeweiligen Assets zu investieren, ist mehr als nur ein Flüchtigkeitsfehler. Nicht jede Nachricht ist es wert, einen Trade zu eröffnen. Durch das vorherige Ausfiltern irrelevanter Nachrichten ist die Chance höher, dass Nachrichten verbleiben, bei denen der Markt wirklich eine starke positive oder negative Reaktion zeigt.
Timing: Das Zeitfenster für den Einstieg in den Trade ist im Nachrichten Trading als stark verkürzt einzuschätzen. Anleger, die den Trend vorhersehen und nicht folgen möchten, sind dazu gezwungen das Nachrichtengeschehen aufmerksam zu studieren oder das Handy für den Erhalt von Nachrichtenalarmen jederzeit in greifbarer Nähe zu behalten.
Emotionen: Gefühlen im Trading freie Bahn zu lassen, ist eine Strategie, die sich für so gut wie keinen Trader auf lange Sicht ausgezahlt hat. Eine starke Reaktion auf eine Nachricht zu zeigen, bedeutet nicht, dass der Markt diese Emotionen teilt. Zu einem disziplinierten Vorgehen gehört es nicht vorschnell eine Position zu eröffnen oder die Positionsgröße oberhalb von 1- 2 % des gesamten Tradingkapitals anzusetzen.
Wie lange halten News Trader ihre Position?
News Trader sind bekannt dafür ihre Positionen lediglich für kurze Zeit zu halten und nicht selten sogar am gleichen Tag noch zu schließen, um keine Über-Nacht-Gebühren in Form von Spreads zu zahlen.
Aufgrund der kürzeren Haltedauer beim Daytrading, beschränken sich etliche News Trader auf Nachrichten, denen eine hohe Brisanz innewohnt. Das bedeutet, dass davon auszugehen ist, dass die Märkte eine starke Reaktion auf diese Nachricht zeigen.
Die kurze Haltedauer ist ebenfalls davon geprägt, dass selbst schlechte Nachrichten einem Asset wie einer Aktie nur in Ausnahmefällen einen dauerhaften Schaden zufügen.
Erfolgt in den Stunden oder Tagen auf eine negative Meldung eine glaubhafte Gegenreaktion, ist es nicht ungewöhnlich, dass das Vertrauen der Trader schneller zurückkehrt als vorab vermutet.
FAQ – News Trading
Jetzt Videokurs sichern!
Christian Böttger
Vollzeit-Trader
>75% Trefferquote
+6 Jahre Erfahrung
>100K € Jahresgewinn
Über den Autor:
Christian Böttger ist hauptberuflich Trader und Mentor, der sowohl kurzfristige Trades als auch langfristige Investments mit überragender Trefferquote durchführt. Auf Finanzradar.de teilt er seine Analysen sowie praktische Erfahrung und hat besonders für Anfänger den einen oder anderen Kniff parat. Mehr über Christian erfährst Du hier.
Weitere Trading Strategien ...