Viele Trader sehen die 200 Tage Linie als eine Art Kompass für den Trend. Grundsätzlich eignen sich solche Gleitdurchschnitte ganz gut dazu.
Was genau dahintersteckt und wie man sie richtig nutzt, das erkläre ich Dir mal in diesem Beitrag etwas genauer:

Was ist die 200 Tage Linie?
Die 200 Tage Linie ist ein gleitender Durchschnitt (Moving Average), der die durchschnittlichen Schlusskurse eines Wertpapiers über die letzten 200 Handelstage berechnet.
Das klingt erstmal technisch, aber in der Praxis ist es einfacher, als es aussieht. Diese Linie gibt Dir einen Überblick über den langfristigen Trend eines Marktes. Aus meiner Sicht ist die 200 Tage Linie besonders nützlich, weil sie Dir hilft, größere Marktbewegungen zu erkennen und die Richtung besser einzuschätzen.
Märkte schwanken ständig, aber dieser Indikator filtert das tägliche Rauschen heraus. Damit bekommst Du eine viel klarere Vorstellung davon, ob ein Markt gerade langfristig steigt oder fällt.
200 Tage Linie anzeigen lassen
Wie setze ich die 200 Tage Linie in meinem Trading ein?
Die 200 Tage Linie solltest Du nie alleine betrachten. In meinen Trading Strategien habe ich immer darauf geachtet, sie als Teil eines größeren Bildes zu sehen und sie mit anderen Signalen sowie Konfluenzzonen die entstehen können zu kombinieren, um stärkere Signale zu bekommen.
In erster Linie gibt die 200 Tage Linie eine grobe Trendrichtung vor, wodurch wir einen stabilen Aufwärts- oder Abwärtstrend besser erkennen können.
Ich nutze die 200 Tage Linie gerne als eine Art „Schutzschild“. Wenn der Kurs zum Beispiel über der Linie liegt, bin ich tendenziell bullish und überlege, Long-Positionen einzugehen. Liegt der Kurs darunter, halte ich mich eher zurück oder gehe sogar Short.
Wichtig: Es gibt keine Garantie für den 200 Tage Indiaktor! Du musst den Preis immer im Marktkontext beurteilen und zum Beispiel auch prüfen, wie das Volumen oder andere technische Indikatoren gerade stehen. Das lässt sich mit einer klaren Strategie festlegen, die Du konsequent umsetzt.
Wichtig für die Anwendung der 200 Tage Linie
Vermeide „falsche Signale“ durch Bestätigung: Schau nicht nur auf die 200-Tage-Linie allein. Ich war oft in Situationen, in denen der Kurs die Linie kreuzte, und ich dachte, das wäre ein klares Signal. Doch es hat sich herausgestellt, dass es nur ein kurzfristiger Ausreißer war. Deshalb: Immer nach Bestätigung suchen – ob das durch andere Indikatoren wie das Volumen, den RSI oder durch Nachrichten geschieht, bleibt Dir überlassen.
Trendwechsel erkennen: Wenn Du siehst, dass der Kurs die 200-Tage-Linie von unten nach oben durchbricht, könnte das ein Hinweis auf einen Trendwechsel sein. Umgekehrt gilt das gleiche, wenn der Kurs die Linie von oben nach unten durchbricht. Aber Achtung: Diese „Durchbrüche“ sind oft trügerisch. Es ist klug, abzuwarten, ob der Kurs auch wirklich über oder unter der Linie bleibt, bevor Du eine Entscheidung triffst.
Kombination mit anderen Gleitdurchschnitten: Ich habe gute Erfahrungen damit gemacht, die 200-Tage-Linie mit der 50-Tage-Linie zu kombinieren. Wenn die 50-Tage-Linie die 200-Tage-Linie nach oben durchbricht, spricht man von einem „Golden Cross“. Das ist oft ein starkes Kaufsignal. Umgekehrt, wenn die 50-Tage-Linie nach unten durchbricht, nennt man das ein „Death Cross“. Das kann ein Zeichen für fallende Kurse sein. Diese Crosses sind natürlich keine Garantie, aber sie helfen, eine bessere Orientierung zu bekommen.
200 Tage Linie Vor- und Nachteile
Vorteile:
Klarer Überblick über langfristige Trends
Filtert kurzfristige Marktschwankungen
Unterstützt bei Entscheidungen für Positionsgrößen
Einfach zu verstehen und anzuwenden
Kombinierbar mit anderen technischen Indikatoren
Nachteile:
Verzögert bei schnellen Marktbewegungen
Kann falsche Signale senden
Nicht nützlich in Seitwärtsphasen
FAQ – Häufig gestellte Fragen zur 200 Tage Linie
Jetzt Videokurs sichern!

Christian Böttger
Vollzeit-Trader
>75% Trefferquote
+6 Jahre Erfahrung
>100K € Jahresgewinn
Über den Autor:
Christian Böttger ist hauptberuflich Trader und Mentor, der sowohl kurzfristige Trades als auch langfristige Investments mit überragender Trefferquote durchführt. Auf Finanzradar.de teilt er seine Analysen sowie praktische Erfahrung und hat besonders für Anfänger den einen oder anderen Kniff parat. Mehr über Christian erfährst Du hier.