Der Simple Moving Average (SMA) glättet die Preisbewegungen eines Aktienkurses und hilft dadurch Trends zu erkennen. Der SMA ist ein normaler Durchschnitt wie Du ihn aus dem Mathe Unterricht kennst.

Im Deutschen findest Du den Indikator als „Gleitender Durchschnitt“. Alles andere erklär ich Dir im Ratgeber:

200 Tage Gleitdurchschnitt
Der SMA200 hilft oft als unterstützung & Widerstand
SMA Indikator

Kurzüberblick: SMA Indikator

#1 Was bedeutet SMA? – Kurze Erklärung & Definition.

#2 SMA Berechnung – Simples Addieren und Teilen.

#3 Trading mit SMA – Bspw. Trendbestätigung + Crossovers.

#4 SMA vs. EMA – EMA reagiert schneller, SMA glättet stärker.

#5 Vor- & Nachteile – Einfach & stabil, aber reagiert verzögert.

#6 FAQ – Häufig gestellte Fragen zum SMA Indikator.

Was bedeutet SMA?

SMA ist die Abkürzung für „Simple Moving Average“, was auf Deutsch „gleitender Durchschnitt“ bedeutet. Er glättet Preisschwankungen indem er den Durchschnitt einer festgelegten Anzahl von Perioden (bspw. Tagen) berechnet. Für die langfristige Analyse nutzte man gerne 200 Tage, wobei gilt: Ist der Kurs drüber, so ist er im Aufwärtstrend; ist der Kurs drunter, so ist er im Abwärtstrend.

Beachte: Im kurzfristigeren Bereich nutzt man gerne den SMA10, 20, 38 oder 50. Mittelfristig ist der SMA100 beliebt, um Trends zu bestimmen.

Simple Moving Average (SMA) Berechnung

Um den SMA zu berechnen, werden die Kerzen-Schlusskurse jener eingestellten Periode summiert und anschließend durch die Anzahl der Periode geteilt. Für den SMA50 werden also von den letzten 50 Tagen die Schlusskurse addiert und anschließend diese große Summe durch 50 dividiert. Dieser Vorgang funktioniert analog auf allen anderen Zeiteinheiten wie bspw. dem Minutenchart mit Minutenkerzen-Schlusskursen.

Berechnung SMA50 Gleitender Durchschnitt
Beispiel für die Berechnung vom SMA 50 Indikator.

So lässt sich der SMA Indikator berechnen: SMA = (Schlusskurs1 + Schlusskurs2 + … + SchlusskursN) / Anzahl der PeriodenN.

SMA Indikator Trading: So gehst Du vor

Der SMA ist der typischste Trading Indikator für Trend Trading. Habe stets im Kopf, dass die Wahrscheinlichkeit für die Fortsetzung eines Trends immer höher ist, als die Chance auf eine Umkehr! Folge also dem Trend:

Anwendung 1: Einfach den Trend bestimmen

Befindet sich der Kurs über einem ausgewählten Durchschnitt, so ist er in einem Aufwärtstrend. Liegt der Aktuelle Kurs unter dem Gleitdurchschnitt, so befindet sich der Kurs im Abwärtstrend. Bei einem langfristigen Investment reicht diese simple Analyse meist schon aus, um seine Kaufentscheidung zu fällen – Ich kaufe nur über dem SMA200.

Trend erkennen mit dem SMA200

Anwendung 2: Überkreuzungen

Kreuzt ein kurzfristiger SMA einen längerfristigen SMA von unten nach oben, so deutet dies eine mögliche Aufwärtsbewegung an. Schließlich kann die kurzfristige Stärke dafür sorgen, dass der Kurs auch langfristig wieder steigen wird. Die Umgekehrte Logik gilt für eine Kreuzung von oben nach unten.

Achtung: Sei Dir aber bewusst, dass diese Signale immer sehr zeitverzögert sind! Ich bin kein große Freund von so einem Trading Ansatz in der Praxis!

Handelssignal Gleitender Durchschnitt
Sobald der „schnellere“ SMA den langsameren Gleitdurchschnitt von oben nach unten durchkreuzt, spricht das für eine Long-Position.

Anwendung 3: Unterstützung und Widerstand (Lieblings Variante)

In aktiven Trends fungiert ein SMA oft als dynamische Unterstützung / Widerstand. Stell Dir einen Aufwärtstrend vor, wo der Kurs über dem SMA läuft – er ist also überdurchschnittlich teuer. In dem Moment wo er auf den SMA zurücksetzt ist er nun relativ gesehen wieder preiswert. Käufer sorgen nun für eine neue Aufwärtsbewegung. Logischerweise funktioniert das nur in Auf- und Abwärtstrends! In Seitwärtsphasen ist der SMA nicht brauchbar.

Gleitender Durchschnitt Unterstützung
Trend Trading mit dem SMA100

SMA vs. EMA: Was ist besser?

Während der SMA alle Kurse gleich gewichtet, gibt der EMA (Exponential Moving Average) den jüngsten Kursen etwas mehr Gewicht. Aus diesem Grund reagiert der EMA immer etwas schneller auf Kursänderungen als der SMA. Das große Problem des „Time-Lag“ ist damit zum Teil gelöst, weswegen der EMA in meinen Augen besser als der SMA ist.

EMA50 Gleitender Durchschnitt
Der EMA ist weniger zeitverzögert als der SMA

Beachte: Gerade im kurzfristigen Trading will man natürlich die schnellsten Informationen haben, weswegen hier der EMA deutlich sinnvoller ist. Bei langfristigen Investments auf Tages- oder Wochenchart mit bspw. der 200 Tage-Linie kann man aber auch gerne auf den SMA zurückgreifen.

Weitere SMA Beispiele:

(Klick die Bilder an, um sie groß zu sehen)

SMA Indikator Vor- und Nachteile

Vorteile:

Trend ist gut erkennbar

Glättet Kurse stärker

Eignet sich für Analyse großer Trends

Weniger Marktrauschen

Gute Signalbildung bei Positionstrading

Nachteile:

Reagiert ziemlich verzögert

Ungeeignet für Seitwärtsmärkte

Ignoriert kurzfristige Schwankungen

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FAQ – SMA (Simple Moving Average) Indikator

Was ist der SMA-Indikator?
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Der SMA ist ein gleitender Durchschnitt, der den Mittelwert der letzten Kurswerte über einen bestimmten Zeitraum berechnet.
Wofür eignet sich der Simple Moving Average (SMA)?
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Du kannst mit dem SMA den übergeordneten Trend noch besser erkennen und der Indikator ist super geeignet um Kursbewegungen zu glätten, um Signale zu generieren.
Wie wird der SMA berechnet?
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Durch Addition der Schlusskurse eines bestimmten Zeitraums, dann durch die Anzahl der Tage geteilt.
SMA oder EMA – welcher ist besser?
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Der SMA ist stabiler, der EMA reagiert schneller. Die Wahl hängt vom Trading-Stil ab.
Warum wird der 200-Tage-SMA oft genutzt?
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Der 200-Tage-SMA zeigt besser langfristige Markttrends und wird von vielen Investoren gerne zur Trendbestimmung verwendet, weshalb er so populär ist.
Ist der SMA Indikator wirklich zuverlässig?
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Der Simple Moving Average ist zwar durchaus hilfreich bei der Trendanalyse, sollte aber immer mit weiteren Signalen kombiniert werden, da er alleine zu wenig Aussagekraft besitzt.
Christian Böttger

Christian Böttger

Über den Autor Finanzexperte und Ausbilder für Trading mit über 6 Jahren Erfahrung an der Börse.

Vollzeit-Trader

"Egal in welcher Marktphase man sich befindet – mit meinen Strategien kann ich seit über 6 Jahren flexibel im Markt erfolgreich agieren!"

>75% Trefferquote

+6 Jahre Erfahrung

>100K € Jahresgewinn

Über den Autor:

Christian Böttger ist hauptberuflich Trader und Mentor, der sowohl kurzfristige Trades als auch langfristige Investments mit überragender Trefferquote durchführt. Auf Finanzradar.de teilt er seine Analysen sowie praktische Erfahrung und hat besonders für Anfänger den einen oder anderen Kniff parat. Mehr über Christian erfährst Du hier.