In den folgenden Abschnitten werde ich Dir mal alles Wesentliche über den SMA Indikator (Simple Moving Average) erklären. Ich gehe auch darauf an, wann und wie Du am besten mit dem SMA tradest.
Das „Simple Moving Average“ heißt auf Deutsch: einfacher gleitender Durchschnitt. Wir sagen beim Trading aber auch in unserer Community einfach SMA oder EMA für die beiden Varianten des Gleitdurchschnitts. In diesem Beitrag möchte ich aber in erster Linie den SMA Indikator erklären:
SMA Indikator: Beim SMA sprechen wir von einem einfachen Gleitdurchschnitt, der den Mittelwert der letzten Kursdaten berechnet. Die Kursschwankungen werden durch diesen Indikator gut geglättet, weshalb er sich super eignet um übergeordnete Trends zu untersuchen.
SMA vs. EMA: Der SMA ist der einfache gleitende Durchschnitt, der alle Werte in einem Zeitraum gleich gewichtet. Aber der EMA hingegen ist der exponentielle gleitende Durchschnitt, der neuere Daten stärker gewichtet, was ihn sensibler gegenüber plötzlichen Kursänderungen macht.
Kurzüberblick: SMA Indikator
Was bedeutet SMA? – Einfacher Durchschnitt der letzten Kurswerte.
SMA Indikator in der Praxis – Glättet Kurs, für langfristige Trendanalyse.
Indikator Trading mit SMA – Bspw. Trendbestätigung + Crossovers.
SMA vs. EMA – EMA reagiert schneller, SMA glättet stärker.
Indikator richtig einstellen – Reagiert schneller bei kleineren Perioden.
SMA Vor- & Nachteile – Einfach & stabil, aber reagiert verzögert.
FAQ – Häufig gestellte Fragen zum SMA Indikator.
Was bedeutet SMA?
Das SMA ist einfach die Abkürzung für „Simple Moving Average“. Der SMA Indikator gehört zu den wichtigsten und am häufigsten genutzten technischen Trading Indikatoren, um einen Markttrend während der Chartanalyse noch besser zu visualisieren.
Mit dem SMA Indikator werden Preisschwankungen geglättet, indem der Durchschnitt einer festgelegten Anzahl von Perioden berechnet wird. Mit dem Indikator wird also das Marktrauschen reduziert und es fällt Dir leichter zu analysieren, in welche Richtung sich der Markt tendenziell bewegt:
So lässt sich der SMA Indikator berechnen: SMA = (Schlusskurs1 + Schlusskurs2 + … + SchlusskursN) / Anzahl der Perioden.
SMA Indikator Beispiel: Wenn Du einen 10-tägigen SMA berechnest, dann nimmst Du die Schlusskurse der letzten 10 Tage, addierst sie zusammen und teilst das Ergebnis durch 10. Jeden Tag wird der älteste Kurs durch den neuen ersetzt, sodass der Durchschnitt immer „gleitend“ ist.
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Der Simple Moving Average Indikator in der Praxis
Den SMA Indikator nutze ich vor allem dann, wenn ich den übergeordneten Trend eines Kurses feststellen möchte. Weil ich durch die Kursglättung leichter erkennen kann, ob sich ein Markt nach oben, nach unten oder letztendlich auch mal seitwärts bewegt, ist das Chartbild dann insgesamt etwas aussagekräftiger.
Ich kann den SMA Indikator dann verwenden, um bessere Einstiege zu finden, mein Risikomanagement anzupassen oder vielleicht entscheide ich mich dazu, eine Position zu schließen, beispielsweise wenn der Markt nun plötzlich immer seitwärts läuft.
SMA Aufwärtstrend: Wenn der Kurs zum Beispiel über seinem 200-tägigen Simple Moving Average liegt, ist das meiner Erfahrung nach ein ganz gutes Zeichen für einen intakten Aufwärtstrend. Fällt der Kurs besonders stark unter den 200-Tage-SMA, ist aber auch eine Trendumkehr möglich.
SMA Abwärtstrend: Im Abwärtstrend kann der SMA auch als Widerstand dienen. Der Kurs prallt dann wie im Beispiel oben häufig ab, wenn er den SMA von unten berührt oder sogar leicht kreuzt, aber wieder darunter fällt. Solange der Kurs wiederholt am SMA scheitert, bleibt der Abwärtstrend intakt.
SMA Indikator Trading: So gehst Du vor
Der Schlüssel zur richtigen Anwendung des SMA Indikators beim Trading liegt darin, ihn nicht isoliert, sondern als einen Teil Deiner Strategie zu nutzen. Das ist sehr wichtig, denn ich beobachte immer, dass sich Anfänger auf die Signalbildung eines einzelnen Indikators verlassen, was jedoch nicht ausreichend ist.
Grundsätzlich gibt es aber natürlich 3 verschiedene Ansätze, wie Du SMA Indikatoren nutzen kannst: Als Trendfolge, Crossovers und dynamische Unterstützungen und Widerstände. Eine Kombination dieser Prinzipien ergibt am Ende natürlich ein schlüssigeres Gesamtbild, besonders wenn Du den Marktkontext dabei berücksichtigst.
Trendfolge bestimmen
Beim Trading mit dem SMA Indikator liegt der Fokus natürlich darauf zu bestätigen, dass sich der Markt in einem klaren Trend befindet. Du würdest beispielsweise in einem Aufwärtstrend kaufen, wenn der Preis über dem SMA liegt, und in einem Abwärtstrend verkaufen (SMA darunter) bzw. eine Short-Position eröffnen.
Wie bereits erwähnt, ist die Trendfolge alleine aber nicht aussagekräftig genug, um das Trading alleine auf dieses Signal zu stützen. Für die Signalbildung ist die Trendfolge aber letztendlich dennoch wichtig, insbesondere in Kombination mit weiteren Tools und Indikatoren, wie den Fibonaccis oder bspw. dem RSI.
Überkreuzungen
Es gibt den populären Ansatz 2 Simple Moving Averages mit unterschiedlichen Periodeneinstellungen zu nutzen und nach Kreuzungen bzw. „Crossovers“ zu suchen. Zum Beispiel nutze ich gerne einen SMA 50 und SMA 200, sobald ich Swings untersuche oder langfristig investieren möchte.
Wenn der 50er den 200er von unten nach oben schneidet, wäre das ein Kaufsignal, was auch als das Golden Cross bekannt ist. Schneidet der 50er den 200er von oben nach unten, liegt ein Verkaufssignal vor, das nennt man auch Death Cross.
Beachte bitte, dass solche Crossover-Signale, mit Vorsicht zu betrachten sind. Schließlich treten sie immer verzögert auf, da der SMA Indikator die vergangenen Daten nur glättet und somit „nachläuft“. Ein Trend könnte also schon lange vorüber sein. In Seitwärtsphasen werden die Crossovers noch unzuverlässiger.
Unterstützung und Widerstand
Ich habe es ja weiter oben schon angemerkt: Der SMA Indikator kann echt ziemlich gut als dynamische Unterstützungs- und Widerstandslinie fungieren. In einem Aufwärtstrend agiert der SMA dann oft als Unterstützung, wo der Preis immer wieder „abfedert“, wenn der Kurs ihn berührt.
Und ich denke mir dann so: „Hey, der Trend bleibt tatsächlich intakt!“ Im Abwärtstrend ist der SMA eher der fiese Widerstand, gegen den der Preis ankämpft, aber nicht drüber kommt. Also der Preis testet die SMA-Linie an, prallt ab und fällt weiter.
Genau solche Punkte sind oft sinnvoll für Einstiege oder Ausstiege. Zum Beispiel stellen sie die höheren Tiefs im Aufwärtstrend dar und man kann viel mehr Strecke zum nächsthöheren Hoch mitnehmen. Aber auch hier bitte im Hinterkopf behalten: In Seitwärtsmärkten funktioniert auch das nicht so gut!
SMA vs. EMA: Was ist besser?
Auf die Frage, welcher Gleitdurchschnitt besser ist, habe ich keine pauschale und einfache Antwort. Es kommt eben darauf an, was Du mit dem Indikator letztendlich erreichen möchtest.
Der EMA (Exponential Moving Average) gibt zum Beispiel den jüngsten Kursen ein etwas höheres Gewicht und ist damit schon einmal grundsätzlich wesentlich reaktionsfähiger als der SMA, was meiner Erfahrung nach für Daytrading und Scalping wesentlich sinnvoller ist und zu besseren Trading-Signalen führt.
Im Vergleich zum SMA (Simpley Moving Average) Indikator reagiert der EMA (Exponential Moving Average) also wesentlich schneller auf aktuelle Kursbewegungen und es kommt zu weniger Fehlsignalen.
Wenn wir beim Trading kurzfristige Signale nutzen wollen, ist das ein großer Vorteil. Bei starken kurzfristigen Schwankungen, reagiert der EMA aber dann auch deutlich empfindlicher.
Der SMA Indikator ist hingegen natürlich wesentlich träger, glättet die Bewegungen wesentlich besser und filtert das Marktrauschen deutlich stärker. Die SMA-Linie wirkt dadurch stabiler. Für kurzfristiges Trading eignet er sich aber eventuell nicht so gut – zumindest ist das meine Erfahrung mit dem SMA.
Dafür entwickelt der SMA seine Stärke wenn Du langfristiger handelst, denn dann ist der SMA besser geeignet. Und das liegt einfach daran, weil er die Bewegung vom Kurs stärker glättet. Schwankungen in kleineren Trends bügelt er besser aus. Du kannst mit dem SMA also besser größere Marktentwicklungen erfassen.
Welche SMA-Indikator-Einstellung ist sinnvoll?
Kurzfristiges Trading: Für Daytrading und Scalping im 1-Min- bis 4h-Chart, eignen sich eher kurze SMA-Zeiträume, wie der 10- oder 20-Tage-SMA, weil sie schneller reagieren, wenn sich der Kurs ändert. Ich selbst bevorzuge aber für das Scalping den EMA Indikator.
Mittelfristig: Hier könnte zum Beispiel ein 50-Tage- oder 100-Tage-SMA bei der Betrachtung von Tagescharts gut funktionieren. Diese Periodenlänge gibt eine gute Balance zwischen Reaktionsfähigkeit und Stabilität bei mittelfristigen Trends und Swing Trading.
Positionstrading & Investments: Der 200-Tage-SMA ist ein Klassiker für klassische Investments mit der Absicht, eine Position über viele Monate oder gar Jahre zu halten. Er eignet sich gut um den übergeordneten Markttrend zu analysieren.
SMA Indikator Vor- und Nachteile
Vorteile:
Trend ist gut erkennbar
Glättet Kurse stärker
Eignet sich für Analyse großer Trends
Weniger Marktrauschen
Gute Signalbildung bei Positionstrading
Nachteile:
Reagiert ziemlich verzögert
Ungeeignet für Seitwärtsmärkte
Ignoriert kurzfristige Schwankungen
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FAQ – SMA (Simple Moving Average) Indikator
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Christian Böttger
Vollzeit-Trader
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Über den Autor:
Christian Böttger ist hauptberuflich Trader und Mentor, der sowohl kurzfristige Trades als auch langfristige Investments mit überragender Trefferquote durchführt. Auf Finanzradar.de teilt er seine Analysen sowie praktische Erfahrung und hat besonders für Anfänger den einen oder anderen Kniff parat. Mehr über Christian erfährst Du hier.