Viele Menschen wünschen sich finanziell unabhängiger zu sein, nebenbei etwas Geld zu verdienen und das eigene Kapital erfolgreich anzulegen. Mit den folgenden 10 Schritten um Trading lernen zu können, ist dies für einige Menschen tatsächlich möglich.
Wenn Du wirklich erfolgreich an der Börse handeln möchtest, benötigst Du ein bisschen Startkapital, eine stabile Internetverbindung, einen PC, Laptop, Tablet oder Smartphone und das nötige Know-How, um das eingesetzte Geld nicht in den Sand zu setzen.
Du bringst genügend Zeit, logisches Verständnis und Lust mit? Dann hast Du das Potential ein profitabler “Trader” zu werden. Als Anfänger findest Du mit meinen Anleitungen einen guten Einstieg in das Trading. Aber auch wenn Du bereits Erfahrung gesammelt hast, können Dich meine Strategien dabei unterstützen, Deine Fähigkeiten auszubauen.
#1 Finde Deinen Handelsstil um das Traden zu lernen
Der passende Trading-Stil hängt nicht nur von Deiner Person selbst und Deinem Risikoprofil ab, sondern auch von Deinen finanziellen Zielen und der Dir zur Verfügung stehenden Zeit.
In diesem Zusammenhang ist es zunächst einmal wichtig festzulegen, ob Du auf Stunden-, Tages-, oder Wochenbasis handeln möchtest, denn das beeinflusst nicht nur Deine Haltedauer, sondern auch Deine Erwartungen bezüglich möglicher Gewinne.
Daytrading ist beispielsweise ein Trading-Stil, bei dem Du Positionen innerhalb eines Tages kaufst und verkaufst. Dieser Trading-Stil erfordert eine schnelle Entscheidungsfindung.
Swingtrading hingegen involviert das Halten von Positionen über einen Zeitraum von mehreren Tagen, um von kurz- bis mittelfristigen Kursbewegungen zu profitieren. Natürlich ist auch das langfristige Investieren eine tolle Sache, bei der Du in erster Linie auf die positive Entwicklung von Unternehmen und Märkten über Jahre hinweg setzt.
Du solltest jedoch bedenken, dass selbst der beste Trading-Stil nur dann von Nutzen ist, wenn Du die Disziplin aufbringst, ihn möglichst ohne viel Emotionen, konsequent anzuwenden. Außerdem musst Du im Hinterkopf behalten, dass jeder Stil in verschiedenen Marktphasen unterschiedlich erfolgreich sein wird.
Beachte: Besonders Anfänger im Trading machen sehr gerne den Fehler, zwischen den verschiedenen Handelsstilen hin und her zu wechseln, was den langfristigen Erfolg stört und wodurch viel Kapital vernichtet werden kann.
#2 Nutze die Chartanalyse und lerne die Erkennung von Trends
Ohne die Chartanalyse wirst Du niemals wirklich erfolgreich Trading lernen können. Sie stellt einen wichtigen Eckpfeiler bei der Bewertung verschiedener Assets an der Börse dar und ist im vor allem im kurzfristigen Trading unausweichlich!
Durch die Chartanalyse kannst Du die Kursentwicklung viel besser verstehen und sogar mögliche zukünftige Trends identifizieren. Als Anfänger solltest Du zunächst die verschiedenen Charttypen lernen zu verstehen, dazu zählen unter anderem Linien-, Balken- und Kerzencharts.
Die Erkennung von Trends ist eine der wichtigsten Grundlagen. Beim Trading lernen wirst Du merken, dass es Aufwärtstrends, Abwärtstrends und Seitwärtstrends gibt, die Du erkennen solltest.
Dabei helfen Dir verschiedene Tools wie gleitende Durchschnitte und Trendlinien, die Trends noch besser zu visualisieren.
Auch das Identifizieren von Trendumkehrpunkten ist für das Traden wichtig, genauso wie das Erkennen der Trends selbst. Hier kommen Mustererkennung und Indikatoren ins Spiel.
Muster wie „Schulter-Kopf-Formation“ oder „Doppeltop“ können beispielsweise auf eine bevorstehende Trendumkehr hinweisen.
Indikatoren wie der Relative Strength Index (RSI) und der Moving Average Convergence Divergence (MACD) bieten zusätzliche Einblicke in die Stärke und das Momentum von Trends.
Damit ich Trends und Trendumkehrpunkten besser vorhersagen kann, greife ich gerne auf die Dow-Theorie zurück. Charles Dow, der Begründer dieser Theorie, postulierte, dass sich Trends in 3 Phasen entwickeln: die Akkumulationsphase, Phase der Öffentlichkeit und Distributionsphase. Ein Grundpfeiler der Theorie ist, dass Trends so lange intakt bleiben, wie sie nicht gebrochen werden. Für uns als Trader heißt das: Dem Trend zu folgen ist sehr oft eine kluge Entscheidung.
Das erkennen der 3 Phasen ist, wie in der Technischen Analyse üblich, reine Übungssache. Hat man aber einmal den Dreh raus, dann kann das unglaublich sehr dabei helfen, seine Ein- und Ausstiege besser zu timen.
Die Wahrscheinlichkeit einer Trendfortsetzung ist stets größer, als die Wahrscheinlichkeit einer Trendumkehr. Diverse Methoden und Theorien wie die Dow Theorie welche uns zur Verfügung stehen helfen dabei, den zukünftigen Kursverlauf besser einzuschätzen und zu entscheiden, ob wir auf eine Fortsetzung des Trends oder eine Trendumkehr spekulieren sollten.
Ich empfehle dir die Trendanalyse auf verschiedenen Zeithorizonten durchzuführen. In der Praxis bedeutet das die Chartanalyse auf verschiedenen Zeiteinheiten umzusetzen und zu verfeinern, wobei du von einer großen Zeiteinheit ( bspw. Wochenchart ) in kleinere ( bspw. Stundenchart ) vorgehst. Im Trading-jargon wird dies Top-Down-Ansatz genannt.
Beachte: Durch die Chartanalyse kann lediglich die Wahrscheinlichkeit eines erfolgreichen Trades verbessert werden und das Risiko, Trades mit geringen Erfolgsaussichten zu eröffnen, deutlich reduziert werden. Es ist normal, dass Du als Trader immer wieder falsch liegen wirst, weshalb viel Übung ( bestenfalls erst im Demokonto ) notwendig sein wird. Mit der Zeit wird sich Deine Trefferquote aber verbessern, wenn Du diszipliniert am Ball bleibst und Dich beim Trading lernen stetig weiterbildest!
#3 Lerne Chartformationen für das Trading zu erkennen
Wiederkehrende Muster in den Charts, können uns einen Hinweis auf zukünftige Preisbewegungen geben. Bekannte und häufig genutzte Chartformationen sind zum Beispiel Schulter-Kopf-Formation, Doppeltop / Doppelbottom, Dreiecke (aufsteigend, absteigend, symmetrisch), Flaggen, sowie die inverse Schulter-Kopf-Formation.
Um das Trading erlernen und anschließend auch langfristig profitabel bleiben zu können, sollten diese Formationen verstanden und im Chart erkannt werden können. Die Formationen ermöglichen es, potenzielle Wendepunkte und Handelsmöglichkeiten frühzeitig zu erkennen.
Gerade als Trading-Anfänger hat man meist Probleme solche Formationen zu erkennen. Aber wie bereits geschrieben ist technische Analyse reine Übungssache. Je mehr Bildschirmzeit du sammelst, umso besser wirst du solche Formationen erkennen können. Du wirst im übrigen auch merken, dass es keine Formation gibt mit 100% Trefferquote. Es kann also auch passieren, dass trotz einer markanten Formation der Kurs anders läuft, als erwartet. Ein sinnvolles Risikomanagement sollte dich hierbei aber problemlos vor großen Verlusten schützen.
Das ist auch einer der Gründe, warum ich zu Beginn meiner Trading-Karriere, zunächst 1,5 Jahre lang im Demokonto geübt habe, bevor ich mutig genug war um mit dem Echtgeld-Depot zu starten.
Damit du wirklich nachhaltig Traden kannst, solltest du nicht nur blind die Chartmuster lernen, sondern auch versuchen zu verstehen warum eine Formation funktioniert und welche Rückschlüsse sich dadurch auf andere Marktteilnehmer ziehen lassen. Bereits mit einfachen technischen Formationen kannst Du gute Vorhersagen über den künftigen Kursverlauf machen, weswegen Du auf jeden Fall Chartanalyse lernen solltest.
Beachte: Wenn Du Trading lernen und langfristig profitabel sein möchtest dann achte darauf, dass du tiefergehende Kenntnisse bezüglich der Chartmuster erlangst und viel im Demokonto übst. Chartformationen sind für die technische Analyse unerlässlich!
#4 Wichtige Kursmarken für das Trading lernen
In der technischen Analyse stellen Unterstützungen und Widerstände wichtige Kursmarken dar. Sie helfen Dir dabei, wichtige Preisniveaus im Chart zu erkennen. Dadurch kannst Du bessere Ein- und Ausstiegspunkte beim Traden finden und kannst Dein Risiko besser managen.
Unterstützungen: Sie bilden sich in der Regel, wenn der Preis in der Vergangenheit ein bestimmtes Niveau erreicht hat und sich dort stabilisiert oder umkehrt. Dies geschieht, weil Trader und Investoren erwarten, dass der Vermögenswert bei diesem Preisniveau erneut Nachfrage findet, entweder aufgrund von fundamentaler Werthaltigkeit oder historischen Trends. Wenn der Kurs einer Anlage, sei es eine Aktie oder ein anderer Vermögenswert, immer wieder auf einem bestimmten Preisniveau abprallt und sich von dort aus wieder nach oben bewegt, spricht man von einer Unterstützung.
Widerstände: Sollte der Preis in der Vergangenheit zwar ein Niveau erreicht haben, aber Schwierigkeiten Probleme damit, dieses zu überschreiten, spricht man als Trader vom Widerstand. Ein Grund für solch einen Widerstand könnte beispielsweise sein, dass es Verkäufer gibt, die den Preis auf diesem Niveau als zu hoch betrachten und deshalb verkaufen. Es wird also von einem Widerstand gesprochen, wenn der Kurs regelmäßig an einem bestimmten Preisniveau abgelehnt wird und Schwierigkeiten hat, dieses Niveau nachhaltig zu durchbrechen.
Die Analyse von Widerständen und Unterstützungen erhöht die Wahrscheinlichkeit, zu einem günstigen Zeitpunkt Positionen zu eröffnen. Ferner dient sie auch als guter Leitfaden für eine bessere Planung von Ein- und Ausstiegen.
Dabei müssen Widerstände und Unterstützungen auch auf übergeordneten Zeitebenen berücksichtigt werden, um letztendlich eine kluge Handelsentscheidung treffen zu können. Stichwort ist hierbei erneut „Top-Down-Ansatz“.
Neben den grundlegenden Unterstützungs- und Widerstandsmarken gibt es eine Vielzahl von technischen Indikatoren, die Trader verwenden.
Dazu gehören der gleitende Durchschnitt, der Relative Strength Index (RSI), der Stochastik-Oszillator, der Moving Average Convergence Divergence (MACD) und viele andere. Diese Indikatoren bieten zusätzliche Informationen über die Kursbewegung, die Stärke des Trends und mögliche Trendumkehrpunkte.
Vor allem zu Beginn deines Tradings rate ich dir dich mit dem Aufbau und der Signallage von Indikatoren zu beschäftigen, damit du mit deren Hilfe Tradeentscheidungen treffen kannst. Später wirst du vermutlich keine Indikatoren mehr benötigen.
Beachte: Schaue bei Unterstützungen und Widerständen nicht auf einzelne Level, sondern stets auf Zonen, sprich Preisbereiche. Versuche in Aufwärtstrends vor allem Unterstützungen als Kaufchance zu nutzen und nutze in Abwärtstrends vor allem Widerstände als Verkaufschance. So kannst du dem Trend bestens folgen.
#5 Nutze auch die fundamentale Analyse für Trades
Technische Analyse und Fundamentalanalyse gehen im Trading Hand in Hand. Während wir uns bei der Technischen Analyse auf Preis- und Marktdaten konzentrieren, befasst sich die Fundamentalanalyse mit wirtschaftlichen und politischen Faktoren. Hierbei musst Du Dich mit Unternehmensgewinnen, den aktuellen Wirtschaftsdaten, Zinsen und den aktuellen geopolitischen Ereignissen befassen. Die Fundamentalanalyse kann Dir zum Marktverständnis im „BigPicture“ helfen. Diese Ideen aus dem großen Bild kannst Du dann in Deinem kurzfristigen Trading durch beispielsweise Trades in entsprechende Trendrichtung umsetzen.
Dafür solltest Du immer die aktuellsten Wirtschaftsnachrichten und Unternehmensberichte verfolgen. Nur so hast Du die Möglichkeit, wichtige Ereignisse und Trends im größeren Ausmaß überhaupt erkennen zu können, die den Markt letztendlich beeinflussen könnten. In diesem Zusammenhang sind die aktuellen Quartalsberichte eines Unternehmens zum Beispiel wichtig, aber auch Arbeitsmarktdaten oder Zinsentscheide haben eine hohe Relevanz für den Markt.
Beachte: Erst die Kombination aus technischer und fundamentaler Analyse geben Dir ein umfassendes Verständnis der Marktdynamik.
#6 Lerne das Traden mit einer Stop-Loss-Grenze
Wenn Du Trading-Anfänger bist wirst Du Dir wahrscheinlich schnell Gedanken darüber machen, wo der perfekte Einstieg liegt und wie viel Gewinn Du machen kannst. Leider wird oft vergessen, dass zu jeder gewollten Rendite auch ein mindestens genauso großes Risiko für den Verlust von Kapital besteht.
Das Festlegen einer Stop-Loss-Grenze ist ein sehr wichtiger und wesentlicher Schutzmechanismus beim Trading. Du solltest bereits im Vorfeld die Risiken für jeden einzelnen Trade definieren und klare Verkaufsmarken setzen.
Um das passende Stop-Loss-Niveau zu definieren, müssen natürlich auch normale Marktschwankungen berücksichtigt werden. Gleichzeitig muss der Stop-Loss eng genug sein, um größere Verluste zu vermeiden.
Einige Anfänger machen auch gerne den Fehler, den Stop-Loss viel zu eng zu setzen, wodurch Trades vorzeitig geschlossen werden, bevor sich der Markt zu ihren Gunsten entwickelt. Das ist dann natürlich ärgerlich.
Stop-Loss-Orders bieten den Vorteil, dass sie Dich rechtzeitig aus einem ungünstigen Trade herausholen, ohne dass dabei große Verluste entstehen. Das Risiko in Deinem Trade sollte geringer sein als das mögliche Gewinnpotenzial.
Beachte: Für die Festlegung Deines Stop-Loss kannst Du Dein Verständnis über Charttechnik anwenden. Das Motto sollte hier lauten: Ist eine Idee nicht mehr intakt, dann beende den Trade! Hast Du beispielsweise die Idee, dass eine Unterstützung halten kann, dann setze Deinen Stop-Loss unterhalb von dieser Unterstützung. Übrigens kannst Du auch weitere Faktoren wie Trefferquote oder durchschnittlichen Gewinne nutzen, um festzulegen wie viel Geld Du maximal verlieren möchtest.
#7 Weiterer wichtiger Parameter: Die Positionsgröße beim Trading
Neben dem Stop-Loss ist die Positionsgröße ein weiterer und oft sogar entscheidender Faktor in Bezug auf das Risikomanagement. Sie bestimmt, wie viel Kapital Du in einen Trade investierst.
Goldene Regel: Setze niemals mehr als einen geringen einstelligen Prozentsatz Deines Gesamtkapitals in einem einzigen Trade ein. Typische Positionsgrößen liegen zwischen 1% und 3%! Die Positionsgröße hängt auch mit Deinem Stop-Loss zusammen. Eine enge Stop-Loss-Grenze wird in der Regel dann gesetzt, wenn eine größere Positionsgröße gewählt worden ist.
Umgekehrt erfordert ein weiter gesteckter Stop-Loss eine kleinere Positionsgröße. Beim Risikomanagement geht es also letztendlich darum, die richtige Balance zwischen Stop-Loss und Positionsgröße zu finden.
Die folgende Vorgehensweise gewährleistet, dass Du Dein Kapital sinnvoll und effektiv verwaltest. Verluste lassen sich dadurch begrenzen, falls der Trade nicht wie geplant verläuft.
Beispiel: Angenommen, Dein Trading-Konto verfügt über ein Kapital von 10.000 Euro. Du entscheidest Dich, eine Aktie zu kaufen, die derzeit bei 50 Euro pro Aktie gehandelt wird. Gemäß Deinem Risikomanagement-Plan möchtest Du nicht mehr als 1% Deines Gesamtkapitals pro Trade riskieren. Um die Positionsgröße zu berechnen, multiplizierst Du Dein Handelskonto (10.000 Euro) mit 1% (0,01). Das ergibt 100 Euro, was dem maximalen Betrag entspricht, den Du in diesem Trade riskieren möchtest. Nun teilst Du diesen Betrag (100 Euro) durch den Abstand zwischen Deinem Einstiegspunkt und dem Stop-Loss-Niveau. Angenommen, Du setzt Deinen Stop-Loss auf 5 Euro unter Deinem Einstiegspunkt. Das ergibt eine Positionsgröße von 20 Aktien (100 Euro / 5 Euro pro Aktie). Du würdest also 20 Aktien der besagten Aktie kaufen, um Dein Risiko auf 1% Deines Kapitals zu beschränken.
#8 Finde einen Broker mit Demokonto Trading
Jetzt haben wir schon eine ganze Menge Theorie hinter uns und Du wirst sicherlich Lust haben in die Umsetzung zu kommen. Doch ohne viel Praxiserfahrung solltest Du auf keinen Fall mit dem Echtgeld-Depot starten, sondern das Trading zunächst über einen längeren Zeitraum hinweg im Demokonto üben.
Auch erfahrene Trader profitieren immer wieder von einem solchen Konto mit virtuellem Geld, das sich auch gut zur Ausarbeitung von Strategien nutzen lässt und das natürlich ohne das Risiko, echtes Geld zu verlieren.
Wenn Du noch keine Erfahrung im Trading hast, dann nutze unbedingt das Demokonto um Dich mit den Handelsstrategien, Marktverhalten und Orderarten auseinanderzusetzen. Hier hast Du die Möglichkeit, verschiedene Ansätze zu testen und allmählich Selbstvertrauen beim Traden aufzubauen.
Achte bei der Wahl eines Brokers darauf, dass das Trading Demokonto die exakte Abbildung des Livekontos darstellt. So lässt sich ein Broker insgesamt viel besser testen, schauen wie die Benutzeroberfläche strukturiert ist und wie technische Indikatoren verwendet werden können.
Beachte: Demo- und Livekonto müssen natürlich identische Spreads und Kommissionen aufweisen. Oftmals werden Spreads im Demokonto niedriger gehalten als in den Livekonten. Das führt letztendlich zu der Problematik, dass Einsteiger im Demokonto Trading profitabel sind, jedoch später beim Handeln mit dem Echtgeld-Depot Probleme damit haben, in die langfristige Gewinnzone zu kommen.
#9 Trading lernen in der Praxis: Kursalarm und Trade-Eröffnung
Ich habe bereits erläutert, wie Du Deinen Einstiegspunkt sorgfältig planen und zeitlich abstimmen kannst, indem Du unter anderem die Chartformationen nutzt.
Sobald Du Deine Analyse abgeschlossen und Deine Handelsparameter festgelegt hast, kannst Du einen Kursalarm setzen, der Dich benachrichtigt, wenn der Markt Deine Kriterien erfüllt.
Steig niemals zu früh in einen Trade ein, denn das kann die Erfolgswahrscheinlichkeit erheblich reduzieren. Ein klassischer Fall wäre zum Beispiel, dass du einen Trade bereits eingehst, bevor eine Formation das finale Signal gegeben hat. Bricht die Formation am Ende doch nicht aus, dann hast du sehr wahrscheinlich einen Verlusttrade. Warte daher geduldig auf den spezifischen Einstiegspunkt gemäß der Chartformation und Deiner Analyse!
Hinweis: Wenn Du später mal etwas mehr Erfahrung hast, könntest Du auch sogenannte Limit-Orders nutzen, um eine Handelsposition automatisch zu eröffnen, sobald ein bestimmter Kurswert über- oder unterschritten wird.
#10 Im richtigen Moment aus dem Trade aussteigen
Der richtige Ausstieg ist genauso wichtig wie der passende Einstieg, wenn nicht sogar wichtiger. Du musst festlegen, unter welchen Bedingungen Du den Trade schließen wirst, sei es durch das Erreichen eines bestimmten Gewinns oder das Erreichen Deines Stop-Loss-Niveaus. Die Wahl des Ausstiegsniveaus sollte natürlich ebenfalls auf Deinen vorherigen Analysen basieren!
Die Beurteilung des Erfolgs eines laufenden Trades erfordert eine kritische Überprüfung Deiner Handelsposition und das in möglichst regelmäßigen Intervallen.
Sollte der Kursverlauf nicht Deinen Erwartungen entsprechen, die beispielsweise auf der Basis Deiner Trendanalyse und der zugrunde liegenden Chartformationen beruhen, empfehle ich dir den Trade frühzeitig zu beenden. Es ist im übrigen auch sinnvoll, den Stop-Loss anzupassen, wenn sich Deine Position in eine positive Richtung entwickelt. Dadurch lassen sich Deine Gewinne sichern.
Beachte: Du musst viel Disziplin mitbringen, um konsequent am Tradeplan festhalten zu können und Gewinne laufen zu lassen. Auch wenn Emotionen oder der Wunsch nach schnellen Gewinnen Dich reizen sollten, empfehle ich dir cool zu bleiben und deinen Plan durchzuziehen. Der richtige Ausstieg kann den Unterschied zwischen einem nachhaltig profitablen und einem verlustreichen Trader machen!
Trading lernen: Nutze meine Strategie
Meine Trading-Strategie „S&P M15 ON Version 1.0“ ist die neuste Strategie in meinem Werkzeugkasten.
Der Name der Strategie leitet sich von meiner bereits bekannten „Opening Niveau (ON)“-Strategie ab, die ich um feste Handelsregeln erweitert habe, um ein emotionsloses Handeln zu ermöglichen.
Insgesamt habe ich 1.009 Trades analysiert und durchgeführt, was die Strategie als äußerst robust und zuverlässig bestätigt. Immerhin konnte die Strategie eine Rendite von 110% innerhalb von 16 Monaten erzielen! Im Durchschnitt konnte ich 2,91 Trades pro Tag durchführen, was eine relativ hohe Trade-Frequenz ist.
Der maximale Drawdown der Strategie liegt lediglich bei 23%, was auf eine stetig steigende Kapitalkurve hindeutet. Dieser niedrige Drawdown zeigt, dass die Strategie das Risiko klein hält und mögliche Verluste deutlich begrenzt. So lässt sich vorhandenes Kapital schützen und man kann langfristig profitabel handeln.
Die von mir entwickelte Strategie „S&P M15 ON Version 1.0“ hilft mir dabei meine Emotionen komplett aus dem Trading zu entfernen. Durch die festen Regeln ist wenig Spielraum für Flexibilität, wodurch ich replizierbare Trades umsetzen kann.
Performance mit 10.000€ Konto
Transparente Statistiken:
1.009 ausgewertete Trades
2,91 Trades pro Tag
Winrate von 49,55%
110% Rendite
1,21 CRV im Durchschnitt
23,26% maximaler Drawdown
Gewonnenes “R”: 78,48
Höchster Winstreak: 15
Längste Verlustserie: 8
Vorteile der Strategie
Meine Strategie bietet feste Ein- und Ausstiegssignale wodurch es möglich Trades auch bequem nebenbei zu verwalten. Die Strategie ist daher für berufstätige Trader besonders interessant. Die Ausstiege können durch die Verwendung von Limit-Orders geplant werden.
Achte jedoch darauf einen Broker zu wählen, der die gleichzeitige Platzierung von Stop-Loss- und Take-Profit-Aufträgen ermöglicht. Eine sogenannte OCO-Order (One-Cancels-Other-Order) sollte also möglich sein.
Ich empfehle Dir übrigens Alarme Deiner Chartsoftware zu nutzen, so weißt Du bescheid wenn das Opening Niveau erreicht worden ist und ein Signal zeitnah entstehen kann.
Du erhältst durch den Kursalarm dann eine Benachrichtigung auf Dein Handy und kannst das entsprechende Signal mit handeln, falls du magst. Letztendlich liegt es an dir, ob du ein Signal umsetzen magst und worüber ( Handy oder PC ) du es umsetzen magst.
Die Strategie ist deshalb insbesondere für Trader geeignet, welche viel unterwegs sind, und die die Möglichkeit haben, Chartalarme auf ihren Handys zu empfangen und anschließend Orders in das Handelssystem einzugeben. Natürlich lassen sich die Signale aber auch als Trader umsetzen, welcher tagsüber viel vor dem PC sitzt.
So habe ich das Traden gelernt
Zu Beginn meiner Trading-Karriere wollte ich, wie Du wahrscheinlich auch, direkt mit einem Echtgeld-Konto starten. Also nahm ich etwas erspartes (rund 1.000 €) und begann zu handeln. Nachdem die ersten Trades direkt gut liefen, war ich schnell der Meinung, dass das Traden einfach ist.
Spoiler: Nein ist es nicht. Nach meinen anfänglichen Gewinnen verlor ich mein gewonnenes Kapital und brachte mein Depot sogar ins Minus!
Mir wurde bewusst, dass meine Gewinne reines Glück waren. Die Folge war klar: Eine richtige Strategie musste her! Entsprechend eröffnete ich mir damals bei Onvista.de ein Musterdepot, in welchem ich mit Spielgeld handeln konnte. Zu Beginn versuchte ich vor allem mit Indikatoren wie den Relative Strength Index ( RSI ), den Moving Average Convergence Divergence (MACD) und Gleitdurchschnitte eine Strategie zu erstellen.
Die Indikatoren zu nutzen und zu beobachten half mir in kurzer Zeit ein gutes Gefühl für Marktbewegungen zu bekommen – eine Strategie hatte ich dennoch nicht. Erst nachdem ich mich komplett auf die reine Price Action, sprich die Kursbewegung selbst, und nicht auf die Indikatoren fokussiert habe, konnte ich erste Erfolge im Demokonto verzeichnen.
Aus der reinen Price Action heraus erkannte ich wiederholende Muster im Markt, welche ich zu einer Strategie umwandeln wollte. Vom Risikomanagement hatte ich damals noch keine Ahnung. „Hauptsache ich mache Gewinn“ war mein Motto. Nachdem ich KO-Zertifikate (Hebel Trading) für mich entdeckte und einen All-In-Trade im DAX Index versemmelte war plötzlich das Depot auf 0.
Das Learning war: Nutze einen Stop-Loss, nutze kleine Hebel und nutze kleine Positionsgrößen!
Eine meiner ersten Riskmanagement-Regeln war, maximal 1% des Depots pro Trade zu nutzen. Im Klartext heißt das, dass ich nur 1% Depotwert verloren habe, falls ich einen Verlusttrade gemacht habe – keinen Totalverlust mehr!
Es war vor allem der Gedanke zur Verlustbegrenzung, welcher zu meiner ersten profitablen Strategie führte. Die Strategie war damals eine sehr simple Trendfolge-Strategie mit dem Exponential Moving Average (EMA) 20 und 50. Je größer mein Depot wurde, umso strikter habe ich meine Riskmanagement-Regel gemacht. Aktuell riskiere ich meist nur noch 0,4-0,8% meine Depots pro Trade.
Über die vergangenen Jahre habe ich meinen Strategien-Werkzeugkasten vergrößert, wobei die meisten meiner Strategien eine Trendfolge-Idee haben. Ein Trendfolge-Ansatz zeichnet sich seit jeher durch eine einfache Umsetzung, hohe Trefferquote und guter Profitabilität aus. Ich würde Dir gerne ans Herz legen, dass Du Dich zu Beginn Deiner Trader Laufbahn ebenfalls eher auf die Trendfolge fokussierst, als auf die Trendumkehr.
Trading Room: Trading lernen für Anfänger und Fortgeschrittene
Schau mir täglich live beim Trading per Stream zu und besuche regelmäßige Webinare von mir! Schaue Dir meine veröffentlichten Backtests zu Trading-Strategien an und knüpfe Kontakte in unserer exklusiven Telegram-Community. Verbessere Dein Marktverständnis anhand meiner Stream-Aufzeichnungen und profitiere täglich von meiner mehr als 6 jährigen Erfahrung an den Märkten!
Das erwartet Dich
Live-Trading und Aufzeichnungen
Täglich starte ich mit dem Live-Trading von 20:30 bis 21:30! Die Aufzeichnungen kannst Du im Nachhinein studieren, um meine Trades besser nachvollziehen zu können.
Videokurs, Webinare und umfangreiche Backtests
Besonders für Anfänger eignet sich mein Videokurs mit 6-stündigem Videomaterial, durch den Du Dich schnell an der Börse zurechtfindest. Ich teile kontinuierlich frische Backtest-Ergebnisse, um Dir die besten Strategien präsentieren zu können.
Telegrammgruppe
Für den täglichen Austausch haben wir eine spezielle Telegramgruppe eingerichtet. Hier kannst Du Dich im Verlauf des Handelstages mit anderen Tradern austauschen und Informationen & Trade-Ideen teilen.
Assets und weitere Trading-Begriffe
Wenn Du auch ins Trading einsteigen willst, dann mach Dir bewusst, dass es ein langer Weg ist, ein guter Trader zu werden. Zunächst solltest Du dir Wissen über Technische Analyse aneignen und dich mit den Grundlagen der Börse beschäftigen, um ein erstes Marktverständnis zu bekommen. Anschließend empfehle ich Dir einen guten Broker zu suchen, der beispielsweise mit einer Metatrader Software arbeitet. Mir gefällt der Metatrader 5 gut, um Trades umzusetzen, aber auch Custom-Plattformen wie die XStation5 von XTB sind super geeignet – die nutze ich auch regelmäßig selbst um zu handeln.
Vermögenswerte (Assets)
Forex (Währungen): Hierbei handelt es sich um Geldeinheiten wie den US-Dollar, den Euro oder das britische Pfund. Da Währungen untereinander schwanken, ergeben sich sogenannte Währungspaare, wie zum Beispiel der Euro und der US-Dollar ( EURUSD ), die sich mit einem Forex Broker handeln lassen.
Anleihen: Der zweitgrößte Markt der Welt ist der Anleihenmarkt. Diese sind im Prinzip nichts anderes als Schuldverschreibungen, das heißt Person A hat Person B versprochen ihm Geld mit einem Zins zurückzuzahlen und Person B hat seinen Schuldanspruch gegenüber A an der Börse verkauft, sodass nun eine andere Person von A das Geld erhält.
Aktien (Wertpapiere): Ein deutlich spannenderer Markt für Trading-Beginner ist der für Aktien bzw. Wertpapiere. Das sind Anteile am Unternehmen und sie sichern dem Besitzer einen Anteil am Gewinn der Firma und Mitspracherecht auf der Hauptversammlung zu.
Indizes: Neben einzelnen Aktien kann man auch sogenannte Indizes handeln. Dies sind vereinfacht gesagt Körbe, in denen viele Aktien einer Region oder einer Branche enthalten sind und die die wirtschaftliche Entwicklung dieses Sektors beschreiben sollen. In Deutschland ist so zum Beispiel der wichtigste Index der “DAX 40”, welcher die 40 größten Unternehmen der Bundesrepublik vereint.
ETFs (Exchange Traded Funds): In eine ähnliche Richtung geht der ETF (Exchange Traded Fund). Diese sind zwar für Trader etwas weniger interessant, doch solltest du diese kennen. So bildet ein ETF einen Index, also einen Korb von Aktien 1 zu 1 ab, hat aber unter Umständen zum Beispiel steuerliche Vorteile, weniger Kosten oder kann sogar mit Fremdkapital (also Trading Hebel) arbeiten, um die Gewinne seiner Anleger zu maximieren.
Rohstoffe: Das nächste – vor allem unter Tradern beliebte – Asset sind Rohstoffe. Dabei handelt es sich um wirkliche Basisgüter von Erdöl, über Holz bis zu Orangensaft und Schweinehälften. Mithilfe einer Anlage in Rohstoffen muss also nicht spekuliert werden, ob Unternehmen XY im nächsten Jahr höhere Gewinne macht, sondern einfach nur, ob zum Beispiel Erdöl morgen mehr gefragt sein wird als heute.
Kryptowährungen: Wer es aber lieber ganz anders als die klassische Finanzwelt mag, für den könnten Kryptowährungen etwas sein. Die Mutter aller dieser “Coins” Bitcoin kam 2008 an den Markt. Seitdem hat sich nicht nur diese Kryptowährung mehrmals verhundertfacht, sondern Kryptos sind in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Unter Tradern ist diese Assetklasse besonders wegen ihrer ständigen Handelbarkeit und ihren schnellen Wertbewegungen beliebt, die Tradern hohe Gewinnmöglichkeiten einbringen, wenn sie den Markt nur richtig lesen können.
Edelmetalle: Gold und Silber, die bekanntesten unter den Edelmetallen, stehen in dem Ruf Teuerungsraten durch ihre Wertentwicklung standzuhalten und ein sehr sicheres und schwankungsarmes Asset zu sein. Trotzdem ist dieser Markt bei Tradern, welche oft kurzfristig unterwegs sind, sehr beliebt.
CFDs (Differenzkontrakte): Ähnlich einfach wie ein Währungs-CFD, funktioniert der Aktien oder Rohstoff CFD. Dieser Differenzkontrakt ist ein Handel gegen einen Broker oder gegen eine Bank, der dir Kapital zur Verfügung stellt, um dein Investment zu hebeln. Dafür bezahlst du täglich Zinsen beim CFD Broker. Theoretisch hat ein CFD zwar kein Verfallsdatum, aber aufgrund der Kosten eignen sie sich nicht für längere Investitionen.
Optionen: Eine Option ist sehr kompliziert in der Preisbildung, ist von der Konzeption dagegen aber vergleichsweise einfach. Eine Option gibt an, dass zu einem bestimmten Zeitpunkt ein Asset zu einem bestimmten Wert gekauft werden darf. Liegt der festgelegte Preis dann am Verfallstag unter dem Preis des Assets, so hat der Inhaber der Optionen einen Gewinn gemacht und kann die Option ausüben.
Futures: Grundsätzlich sind Futures Verträge, die es Dir ermöglichen, auf die künftige Preisentwicklung eines Vermögenswerts zu spekulieren, sei es Rohstoffe, Aktienindizes, Devisen oder Zinsen. Der entscheidende Punkt dabei ist, dass Du nicht den tatsächlichen Vermögenswert besitzen musst, um an diesen Verträgen teilzunehmen. Stattdessen spekulierst Du auf die Preisbewegungen.
Weitere Begriffe für das Trading
Asset: Ein Asset ist ein Vermögenswert, mit dem Du an einer Börse handeln kannst. Assets sind zum Beispiel Aktien, Indizes, Rohstoffe, Währungen, Kryptos, Edelmetalle, ETFs oder Anleihen.
Long gehen: Wer eine Long-Position eröffnet, der kauft ein Asset in der Überzeugung, dass es im Wert steigen wird und er es irgendwann entsprechend teurer wieder weiterverkaufen kann.
Short gehen: Das Gegenteil der Long-Position ist dagegen die Short-Position bzw. das “short gehen”. Hier spekuliert der Trader auf die fallenden Kurse eines Assets.
Spread: Ein anderer wichtiger Begriff für jeden Trader ist der sogenannte “Spread”. Dieser bildet die den Abstand zwischen dem Kauf und dem Verkaufskurs eines Assets.
Limit Order: Eine Order ist immer eine Anweisung zum Kauf oder Verkauf eines Assets, doch hat die Limit-Order eine Besonderheit, wie Du schon aus dem Namen erraten kannst, sie ist nämlich limitiert. Dies bedeutet, dass die Order (also Kauf oder Verkauf) erst ausgeführt wird, wenn der Vermögenswert einen von Dir vorher angegeben Preis erreicht hat.
Market Order: Eine dagegen ganz andere Orderart ist die Market Order. Hier wird Dein Auftrag zum Kauf oder Verkauf sofort und zu dem für Dich bestmöglichen Preis ausgeführt.
Stop Loss: Ein Stop Loss ist dafür da, eine Position automatisiert zu verkaufen, wenn die Verluste bei diesem Trade zu groß werden. Bist du beispielsweise bereit 20% des Positionswertes bei einem Trade zu verlieren, so solltest Du eine Stop-Loss-Order ein Fünftel unter dem aktuellen Kurs ansetzen. Diese Orderart ist besonders wichtig, um Dein Risiko zu begrenzen.
Take Profit: Der Take-Profit ist ein essenzieller Bestandteil des Tradings. Dabei wird ein Asset, welches im Wert gestiegen ist, ab einem bestimmten Profit für Dich zum besten Preis verkauft.
Trailing Stop: Ist eine Stop-Loss Order, welche Dein Risiko automatisch verringert, sobald Dein Trade in den Gewinn läuft.
Hebel: Der Hebel ist einer der wirklich wichtigsten Instrumente für den Trader um die Gewinne seiner Investments zu verstärken. Dabei wird Fremdkapital aufgenommen, um am Ende mehr Geld mit den Trades zu erwirtschaften. Allerdings kannst Du so auch deutlich leichter Dein eigenes Geld verlieren!
Timeframe: Zeitabschnitte werden auch oft als Timeframe bezeichnet. Sie sind für das Trading wichtig, da ein Timeframe von einer Minute ein ganz anderes Bild zeigen kann wie der von einer Stunde oder einer Woche.
Trading Indikatoren: Trading-Indikatoren sind mathematische Formeln, welche Kursdaten aus der Vergangenheit nutzen und verrechnen, um ein Signal über die mögliche zukünftige Richtung zu geben.
Volumen: Ein sehr besonderer und deswegen auch einzeln erwähnter Trading-Indikator ist das Volumen. Es zeigt an, wie viele Anteile eines Assets in einem bestimmten Timeframe gehandelt worden sind. Für das Trading ist es wichtig zu wissen, wie viel Aktivität aktuell am Markt ist, wie hoch die Spreads ausfallen und wie sinnvoll es tatsächlich ist, ebenfalls einzusteigen.
Demokonto: Was Du als Anfänger vor allem brauchst, ist ein sogenanntes Trading Demokonto. Das ist ein Depot, was prinzipiell genauso funktioniert wie ein echtes, nur dass darin lediglich „Spielgeld“ enthalten ist.
Eigenschaften einer guten analytischen Software um zu traden
Aber damit erst einmal genug der Fachbegriffe und hin zur Anwendung. Denn das Wissen nützt einem Trader nicht viel, wenn er die falsche Software zum Handeln hat. Mein persönlicher Favorit für das Charting ist zum Beispiel Tradingview.com, jedoch hängt die passende Software sehr stark von den persönlichen Vorlieben eines jeden Traders ab. Jede Software sollte allerdings gewisse Eigenschaften erfüllen. Die 4 wichtigsten habe ich Dir hier einmal aufgelistet:
Automatische Chartmustererkennung: Der Chart ist für den Trader der Arbeitspult, mit deren Hilfe zukünftige Kursbewegungen beobachtet und bei ausreichend Erfahrung, Vorhersagen getroffen werden können. Dabei gibt es bei Charts immer wieder bestimmte Muster oder Trends, die eine gute Software automatisch erkennen sollte.
Broker Integration: Besonders wichtig für die kurzfristigen Trades ist eine Brokerintegration in das Charttool. Wer erst Tabs wechseln muss, um sich bei seinem Broker einzuloggen und eine Order zu platzieren, hat den richtigen Moment zum Einstieg meist schon verpasst.
Backtesting: Wichtig ist außerdem eine Backtesting-Funktion. Hast Du Dir eine neue Strategie oder eine Variation Deiner Strategie überlegt, möchtest Du diese ja nicht mit Deinem Echtgeld-Depot ausprobieren. Deswegen sind Backtesting Funktionen entscheidend, mit denen Du prüfst, ob eine Handelsstrategie in der Vergangenheit funktioniert hätte.
Mehrere Nachrichtenquellen: Als Letztes benötigst Du natürlich noch Zugang zu verschiedenen Nachrichtenquellen in Deiner Chart-Software, um auf einen Blick alle kursspezifischen Nachrichten im Blick zu haben. Hat die Software nur eine Quelle, so läuft der Trader Gefahr der letzte zu sein, der die wichtige Information bekommt.
Mit welchen Trading-Gebühren muss ich rechnen?
Wie bereits erwähnt lohnt sich aber besonders ein Blick auf die Gebühren, denn nicht jeder Broker ist gleich teuer und vor allem die „alten Hasen“ am Markt verlangen einiges an Geld. Sei hier sparsam wenn Du Einsteiger bist, denn jeder Cent an Kosten geht letztendlich von Deinen Gewinnen ab, was sich bei kleinen Depots schnell bemerkbar macht. Die 4 primären Kostenarten sind:
Kontoführungsgebühren: Auch im Jahr 2023 verlangen einige Anbieter noch Kontoführungsgebühren. Da Dein Geld allerdings die meiste Zeit auf dem Verrechnungskonto liegt, ist das für Dich mehr als nur suboptimal. Schau Dich deshalb nach einen kostengünstigen Broker um, da sich hier bares Geld sparen lässt.
Spread: Der nächste Punkt sind die Spreads. Hier verlangen vor allem CFD-Broker höhere Spreads als die klassischen Börsen, da dies Teil ihrer Finanzierung ist. Ein Broker mit direktem Zugang zu den Börsen und ohne eigenen Handelsplatz ist deswegen nicht nur, was echte Profis bevorzugen, sondern was auch für Dich am günstigsten ist.
Kommission: Doch zum Spread kommen auch noch die Kommissionen. Auch wenn einige Broker hier mehr Geld verlangen als andere, so sparst Du nicht unbedingt, wenn Du nur auf die Kommissionen schaust. Denn manchmal sind es eben die Broker mit niedrigen Kommissionen, die schlechtere Ausführungskurse bieten.
Swap (Zinsen): Noch wichtiger als die Kommissionen sind für etwas längerfristig orientierte Trader die Zinskosten. Im Idealfall fallen diese für den Intradayhandel gar nicht an und nur Positionen, welche über Nacht gehalten werden, erhalten eine Zinsbelastung.
Orderausführung: Wie funktioniert das Trading?
Markt wählen/Analyse durchführen
Zuerst wählst Du einen Markt aus, an dem Du handeln möchtest und führst die ausführliche Analyse eines Assets durch. Beachte dabei immer die Handelszeiten der einzelnen Börsen und handele nie außerhalb dieser Zeiten.
Volumen betrachten
Danach ist es wichtig, noch mal einen Blick auf das Volumen zu werfen. Herrscht aktuell ein verhältnismäßig niedriges Volumen bei dem von Dir gewählten Asset, kann es sein, dass der Spread überdurchschnittlich hoch ist. Bei Währungen und großen Indizes ist das allerdings zumeist kein Problem.
Stop-Loss setzen
Danach solltest du für Dich selbst ein Stop-Loss definieren und auch bei Deinem Broker eingeben. Er schützt davor, eingesetztes Kapital zu vernichten.
Take Profit Order erteilen
Natürlich musst Du Dich auch auf ein positives Ausstiegsszenario vorbereiten. Durch das Erteilen einer Take Profit Order gibst Du an, ab welchem Gewinn Du Deine Assets verkaufen möchtest. Darum ist es essenziell, vor jedem Trade mindestens 2 konkrete Ausstiegsszenarien zu haben.
Platziere Markt Orders und Limit Orders
Hast Du alles vorbereitet, so platzierst Du jetzt Deine Order am Markt. Achte darauf – außer in Ausnahmesituationen – immer mit Limit zu ordern. Market Orders hingegen führen zwar schneller den Auftrag aus, zumeist aber zu einem schlechteren Preis.
Aussteigen
Hast Du ein Asset gekauft, heißt es beobachten und im richtigen Moment auszusteigen.
Mögliche Handelsarten beim Trading
Bevor Du eine Strategie beim Trading verfolgen kannst, muss Dir erst mal klar sein, welche Art von Handel Dir zusagt und mit welcher Du Dich in erster Linie beschäftigen willst. Im Wesentlichen gibt es 3 Handelsarten:
Scalping: Die kürzeste Handelsart ist das Scalping. Dabei werden Positionen innerhalb weniger Sekunden auf- und wieder abgebaut. Entscheidend ist dabei nur die Bewegung einer oder weniger Kerzen. Scalper folgen zumeist nur der charttechnischen Analyse und halten sich an Tagen von wichtigen Makrodaten aus dem Markt.
Daytrading: Die nächste zeitlich etwas längere Form des Tradings ist das Daytrading. Hier werden Positionen nur Intraday also innerhalb eines Tages aufgebaut und abverkauft. Während Scalping zumeist bei allen Assetklassen beliebt ist, so sind Daytrader oft im Aktien- und Forex-Bereich aktiv. Auch hier zählt meist nur die charttechnische Analyse, wenngleich Momentum und News hier eine Rolle spielen.
Swing Trading: Doch das, womit viele Anfänger in das Trading besonders gerne einsteigen, ist das Swing Trading. Diese Handelsart bezeichnet Trades, welche von wenigen Stunden bis zu mehreren Wochen dauern. Besonders im Aktienbereich ist diese Form der Anlage beliebt und kann auch fundamental getrieben sein. Investoren sollten dabei vor allem die Kosten im Auge behalten.
Trading Hebelwirkung: Welche Auswirkungen hat das?
Allerdings sind diese Handelsarten allesamt mit der Benutzung von Hebeln verbunden. Wenn Du ein Asset kaufst und hast selbst nicht viel Geld, so fällt Dein Gewinn sehr gering aus. Kaufst Du zum Beispiel eine Amazon-Aktie und diese steigt von Deinem Einstieg von 120€ auf 125€, so hast Du lediglich 5€ Gewinn gemacht.
Deswegen hebelst Du mit Fremdkapital und kaufst Dir dadurch mehr Aktien. Mit einem Hebel von 5 wäre die oben genannte Rendite bei 25€ statt 5€.
Das Geld, welches die vom Fremdkapital gekauften Aktien erwirtschaften, fließt nämlich auf Dein Eigenkapital. Geht Dein Trade allerdings nicht auf, so fließen die Verluste ebenfalls auf Dein Eigenkapital, weshalb bei einem Verlust von 20% (bei einem Hebel von 5) Deine Position automatisch geschlossen wird, da Du alles selbst eingesetztes Eigenkapital verloren hast.
Das solltest Du beim Umgang mit Hebeln beachten
Verlust möglich: Hebeln ist eine beliebte Möglichkeit, die eigenen Gewinne zu erhöhen. Allerdings wirkt ein Hebel immer in beide Richtungen!
Mögliche Kosten: Auf das Fremdkapital zahlst Du Gebühren und Zinsen für die Dauer der Leihe. Besonders bei langfristigen Trades ist Kostenkontrolle ein wichtiges Thema.
Stop-Loss notwendig: Mit Hebeln steigt das Verlustpotential, deshalb ist ein effektives Risikomanagement entscheidend. Setze Stop-Loss-Orders, um Verluste zu begrenzen und bestimme im Voraus, wie viel Kapital Du pro Trade riskieren möchtest.
Nutze zu Beginn kleine Hebel: Höhere Hebel können zu größeren Gewinnen führen, aber auch zu größeren Verlusten. Du musst die Hebelrate basierend auf Deinem Risikoprofil und Kapital auswählen. Weniger erfahrene Trader sollten hohe Hebel im Echtgeld-Depot unbedingt vermeiden.
Diversifikation: Setz nicht Dein gesamtes Kapital in einen einzigen Trade. Diversifikation, also das Verteilen Deines Kapitals auf verschiedene Anlageinstrumente, reduziert das Risiko deutlich.
Denke langfristig: Natürlich kann der Handel mit Hebeln kurzfristig große Gewinne bringen, aber nur eine nachhaltige und konsistente Handelsstrategie kann auf lange Sicht an den Märkten bestehen.
Traden lernen aber Risiken beachten!
Wie Du also sicher schon bemerkt hast, gibt es gewisse Risiken beim Trading und Du solltest Dir dessen auch bewusst sein. Natürlich liegt zunächst das größte Risiko auf der Hand: Dein eingesetztes Geld zu verlieren.
Gerade am Anfang, wenn Du noch sehr unerfahren bist, musst Du es deswegen ruhig angehen lassen. Ein Demokonto und danach ein Depot mit wenig Geld sind wahrscheinlich die wichtigsten Schritte, um das Risiko als Anfänger zu reduzieren. Ich empfehle mindestens solange im Demokonto zu üben, bis Du nachhaltig erfolgreich bist und eine gute Trefferquote vorweisen kannst!
Beachte außerdem, dass das Traden auch zur Sucht und zu einer psychischen Belastung werden kann. Besonders die Vorstellung traden zu müssen oder der Druck von seinen Einnahmen zu leben, gehört zum Leben des professionellen Traders dazu und sollte auch Dir zu denken geben, wenn Du Vollzeit-Trader werden möchtest.
Überblick zu den größten Risiken beim Traden
Marktrisiko: Trading ist logischerweise immer mit den Schwankungen der Märkte verbunden. Die Preise können sich sehr schnell ändern, was neben Gewinnen auch zu großen Verlusten führen kann.
Hebelrisiko: Wie ich bereits ausgeführt habe, kann der Einsatz von Hebeln die Gewinne steigern, aber auch zu dramatischen Verlusten führen. Mit Hebeln kannst Du mehr Kapital kontrollieren als Du tatsächlich besitzt, was zu erheblichen Verlusten führt, wenn sich der Markt in die ungewünschte Richtung entwickelt.
Risiko des Kapitalverlusts: Eine der fundamentalen Risiken, denen Du als Trader ausgesetzt bist, ist die Möglichkeit, das gesamte investierte Kapital in einer Handelsposition zu verlieren. Dieses Risiko ist nun einmal Dein ständiger Begleiter beim Traden und kann erhebliche finanzielle Auswirkungen haben.
Liquiditätsrisiko: Als Trader wirst Du möglicherweise Schwierigkeiten damit haben, eine Position zum gewünschten Preis zu eröffnen oder zu schließen, aufgrund von unzureichender Liquidität im Markt. Dieses Problem betrifft zumeist allerdings nur die ganz großen Marktakteure wie beispielsweise Fonds, Banken oder Versicherungen.
Kreditrisiko: Das Kreditrisiko bezieht sich auf die Gefahr, dass der Broker seinen finanziellen Verpflichtungen nicht nachkommen kann. Dieses Risiko tritt auf, wenn ein Trader mit geliehenem Kapital handelt, sei es durch Margin-Konten oder Hebelprodukte. Wenn die Gegenpartei nicht in der Lage ist, die geliehenen Gelder zurückzuzahlen oder die erforderliche Sicherheit für die Positionen aufzubringen, sind Verluste möglich. Mit der Wahl eines seriösen Brokers lässt sich das Kreditrisiko weitestgehend vermeiden.
Psychologisches Risiko: Angst und Gier führen bei vielen Tradern zu irrationalen Handelsentscheidungen. Eine ganz strikte, emotionslose Strategie ist für den Erfolg an der Börse eine wichtige Grundlage.
Gesetzliche / regulatorische Risiken: Änderungen bezüglich der Vorschriften können den gesamten Handel beeinflussen. Beispielsweise besteht das Risiko, dass Gesetzesänderungen den Zugang zu bestimmten Märkten beschränken oder zum Beispiel die Hebel begrenzen. Es könnte auch sein, dass Gesetze zusätzliche Anforderungen an Trader mit sich bringen. Diese Änderungen sind allerdings frühzeitig erkennbar.
FAQ – Trading lernen
Christian Böttger
Vollzeit-Trader
>75% Trefferquote
+6 Jahre Erfahrung
>100K € Jahresgewinn
Über den Autor:
Christian Böttger ist hauptberuflich Trader und Mentor, der sowohl kurzfristige Trades als auch langfristige Investments mit überragender Trefferquote durchführt. Auf Finanzradar.de teilt er seine Analysen sowie praktische Erfahrung und hat besonders für Anfänger den einen oder anderen Kniff parat. Mehr über Christian erfährst Du hier.