Das Sell Limit ist recht simpel: Du legst einen Preis fest, zu dem Du verkaufen willst, und der Deal wird abgeschlossen, wenn der Kurs diesen Wert erreicht / übersteigt.
Ein großer Vorteil der Sell Limit Order ist deshalb der Verkauf eines Assets zu einem festgelegten Preis, ohne dass Du den Markt dauerhaft beobachten musst.
Auch für Daytrader ist diese Order sinnvoll, denn Gewinnziele oder Verlustgrenzen lassen sich dadurch präzise steuern. Mehr dazu in den folgenden Abschnitten:
Sell Limit Order: Du beauftragst Deinen Broker, ein bestimmtes Asset das sich in Deinem Besitz befindet, zu bestimmten Bedingungen zu verkaufen.
Zum Sell Limit: Dafür legst Du einen Preis sowie eine Gültigkeitsdauer fest, welche die Dauer des Auftrags bestimmt.
Verkauf bei Zielpreis: Erreicht Dein Asset innerhalb der Gültigkeitsdauer den festgelegten Preis, verkauft der Broker das Wertpapier automatisch.
Kurzüberblick: Sell Limit Order
Definition Sell Limit – Verkaufsorder, die nur bei einem bestimmten Preis ausgeführt wird.
Vor- und Nachteile – Wird nur ausgeführt, wenn der Preis das Limit auch wirklich erreicht.
Sell Limit Funktionsweise – Order wird bei Erreichen des Limits automatisch ausgeführt.
Sinnvoller Einsatz – Zum Sichern von Gewinnen oder Festlegen eines Verkaufspreises.
Take Profit vs. Sell Limit – Take Profit ist eine spezielle Form der Sell Limit-Order zur Gewinnrealisierung.
FAQ – Häufig gestellte Fragen zur Sell Limit Order.
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Definition: Was ist eine Sell Limit Order?
Eine Sell-Limit-Order ist ein Auftrag an den Broker, ein Wertpapier zu einem bestimmten Preis oder höher zu verkaufen.
Der Verkauf wird nur ausgelöst, wenn der Marktpreis das festgelegte Limit erreicht oder überschreitet. Solange das nicht passiert, bleibt der Auftrag offen.
Erreicht der Kurs diesen Preis jedoch nicht, bleibt das Asset in Deinem Besitz und ein Verkauf findet nicht statt.
Hinweis: Für Daytrader ist insbesondere die Option „Good-For-Day-Order“ relevant, die den Auftrag auf einen Tag beschränkt. Kommt es nicht zum Verkauf, schließt Du beim Daytrading die Position in der Regel manuell.
Unsere Ratgeber zu Limit Orders…
Vor- und Nachteile der Sell Limit Order
Vorteile:
Verkauf nur zum gewünschten Preis oder höher
Kein ständiges Beobachten des Marktes nötig
Hohes Zeitersparnis durch Automatisierung
Sofortige Realisierung bei Erreichen des gewünschten Preises
Ausführungspreis ist mind. der festgelegte Preis (kein Slippage)
Daher sicherer bei stark volatilen Märkten
Gültigkeitsdauer und fixierter Preis sorgen für erhöhte Kontrolle
Nachteile:
Adäquate Limits festzusetzen, erfordert viel Erfahrung
Durch den Fixpreis kommt ein Verkauf nicht immer zustande
Bei weiter steigenden Preisen folgt evtl. ein zu früher Verkauf
Änderung der Order kostet unter Umständen Gebühren
Funktionsweise der Sell Limit Order an einem Beispiel
Du erwirbst die Aktie eines großen Pharmaunternehmens für 60 €, da Du davon ausgehst, dass der Wert der Aktie in Zukunft steigt. Als Grund für eine positive Wertentwicklung betrachtest Du ein neues Medikament, das in nächster Zeit auf den Markt kommt und zu einer hohen Nachfrage führt.
Ein guter Verkaufspreis liegt bei 70 €. Entsprechend beauftragst Du Deinen Broker, das Wertpapier zu verkaufen, wenn der Preis bei 70 € oder höher liegt. Als Gültigkeitsdauer für diesen Auftrag legst Du 2 Monate fest.
Deine Aktie wird daraufhin im Orderbuch gelistet. Steigt der Kurs bspw. nach einem Monat auf 70€, verkauft der Broker die Aktie automatisch.
Auch beim Daytrading funktioniert das Prinzip gleich, erfordert jedoch ein ausgeprägtes Wissen in der Trendanalyse, um kurzfristige Kursentwicklungen korrekt einzuschätzen.
Tipp: Um ein Gefühl für Kurszusammenhänge zu entwickeln und die strategischen Möglichkeiten des Einsatzes der Sell Limit Order zu verstehen, ist ein Demokonto meiner Erfahrung nach sinnvoll, mit dem Du risikolos üben kannst.
Wann ist die Sell Limit Order strategisch sinnvoll?
Eine Sell Limit Order hat grundsätzlich 2 strategische Vorteile:
Einerseits dient sie dazu, in einen steigenden Markt zu investieren. Für Dich bedeutet das zunächst, das Asset zu kaufen, von dem Du ausgehst, dass es steigen wird. Mithilfe der Sell Limit Order verkaufst Du das Wertpapier automatisch, sobald dann der von Dir gewünschte Zielwert erreicht ist.
Achtung: Sinkt der Preis, erleidest Du Verlust. Um zu hohe Verluste zu vermeiden, hilft eine Stop Loss Order.
Des Weiteren vermeidest Du noch viel besser Slippage, da die Order nur zu Deinem festgelegten Preis oder besser ausgeführt wird. Und genau dadurch ist das Risiko von Slippage geringer als bei Markt-Orders, bei denen Du den aktuellen Marktpreis akzeptierst und die Order möglicherweise zu einem schlechteren Preis ausgeführt wird.
Take Profit und Sell Limit Order: Ist das nicht das Gleiche?
Ich verstehe den Gedankengang dahinter. Genau genommen ist der Take Profit auch eine Sell Limit Order. Ich erkläre Dir dennoch den konkreten Unterschied zwischen einer Sell Limit Order und einer Take Profit Order:
Zweck: Wird verwendet, um eine bestehende Position zu einem festgelegten Preis mit Gewinn zu schließen.
Anwendung: Diese Order wird typischerweise bei einer bestehenden offenen Position verwendet. Du legst einen Preis fest, bei dem du die Position mit Gewinn schließen möchtest.
Beispiel: Du kaufst eine Aktie zu 50 USD und setzt eine Take-Profit-Order bei 55 USD. Wenn der Preis auf 55 USD oder höher steigt, wird Deine Position automatisch mit Gewinn verkauft.
Zweck: Wird verwendet, um ein Wertpapier zu einem Preis zu verkaufen, der höher ist als der aktuelle Marktpreis.
Anwendung: Du legst einen Preis fest, zu dem Du verkaufen möchtest. Die Order wird nur ausgeführt, wenn der Marktpreis diesen festgelegten Preis erreicht oder überschreitet.
Beispiel: Du besitzt eine Aktie, die aktuell bei 50 USD steht, und setzt eine Sell-Limit-Order bei 55 USD. Deine Order wird nur ausgeführt, wenn der Preis auf 55 USD oder höher steigt.
Beide Orderarten haben Überschneidungen, aber sie werden typischerweise in unterschiedlichen Kontexten und Strategien verwendet.
Hier nochmal eine klarere Differenzierung:
Sell-Limit-Order: Wird verwendet, um eine neue Verkaufsorder zu einem zukünftigen Preis festzulegen, der höher ist als der aktuelle Marktpreis.
Take-Profit-Order: Wird genutzt, um bestehende Positionen zu einem festgelegten Preis zu schließen, um Gewinne zu realisieren, wenn der Preis diesen Punkt erreicht oder überschreitet.
Die Sell-Limit-Order zielt also demnach auf den Verkauf von Positionen bei einem zukünftigen Preis ab, während die Take-Profit-Order speziell für das Schließen von bestehenden Positionen zur Realisierung von Gewinnen dient.
FAQ – Sell Limit Order
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Christian Böttger
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Über den Autor:
Christian Böttger ist hauptberuflich Trader und Mentor, der sowohl kurzfristige Trades als auch langfristige Investments mit überragender Trefferquote durchführt. Auf Finanzradar.de teilt er seine Analysen sowie praktische Erfahrung und hat besonders für Anfänger den einen oder anderen Kniff parat. Mehr über Christian erfährst Du hier.