Die Sell Limit Order gibt Deinem Broker die Anweisung ein Wertpapier auf einem höheren Preislevel als dem aktuellen Kurs zu verkaufen. Vor allem für Berufstätige bietet sich die Order gut an.

Grundsätzlich bietet jede Trading Plattform diese Orderart an. Mehr dazu im Beitrag:

Sell Limit Order
Sell Limit Order
Sell Limit Order Titelbild

Kurzüberblick: Sell Limit Order

#1 Was ist eine Sell Limit Order? – Kurze Erklärung & Definition.

#2 Sell Limit Funktionsweise – Beispiel Anwendung.

#3 Sinnvoller Einsatz – Tipps aus der Praxis.

#4 Take Profit vs. Sell Limit – TP ist eine spezielle Form des Limits.

#5 Vor- und Nachteile – Ausführung nur beim Erreichen.

#6 FAQ – Häufig gestellte Fragen zur Sell Limit Order.

Was ist eine Sell Limit Order?

Eine Sell-Limit-Order ist ein Auftrag an den Broker, ein Wertpapier zu einem bestimmten Preis oder höher zu verkaufen. Der Verkauf wird nur ausgelöst, wenn der Marktpreis das festgelegte Limit erreicht oder überschreitet. Solange das nicht passiert, bleibt der Auftrag offen. Erreicht der Kurs diesen Preis jedoch nicht, bleibt das Asset in Deinem Besitz und ein Verkauf findet nicht statt.

Hinweis: Für Daytrader ist insbesondere die Option „Good-For-Day-Order“ relevant, die den Auftrag auf einen Tag beschränkt. Kommt es nicht zum Verkauf, schließt Du beim Daytrading die Position in der Regel manuell.

Funktionsweise der Sell Limit Order an einem Beispiel

Du erwirbst die Aktie eines großen Pharmaunternehmens für 60 €, da Du davon ausgehst, dass der Wert der Aktie in Zukunft steigt. Ein guter Verkaufspreis liegt bei 70 €. Entsprechend beauftragst Du Deinen Broker, das Wertpapier zu verkaufen, wenn der Preis bei 70 € oder höher liegt. Als Gültigkeitsdauer für diesen Auftrag legst Du 2 Monate fest.

Deine Aktie wird daraufhin im Orderbuch gelistet. Steigt der Kurs bspw. nach einem Monat auf 70€, verkauft der Broker die Aktie automatisch. Das selbe Prinzip funktioniert natürlich auch im Daytrading bei Trades mit einer kurzen Haltedauer von 2 Stunden.

Sell Limit Funktionsweise Beispiel

Tipp: Um ein Gefühl für Kurszusammenhänge zu entwickeln und die strategischen Möglichkeiten des Einsatzes der Sell Limit Order zu verstehen, ist ein Demokonto meiner Erfahrung nach sinnvoll, mit dem Du risikolos üben kannst.

Wann ist die Sell Limit Order strategisch sinnvoll?

Situation 1: Sell Limit als Gewinnausstieg bei Long Positionen

Einerseits dient sie dazu, in einen steigenden Markt zu investieren. Für Dich bedeutet das zunächst, das Asset zu kaufen, von dem Du ausgehst, dass es steigen wird.  Mithilfe der Sell Limit Order verkaufst Du das Wertpapier automatisch, sobald dann der von Dir gewünschte Zielwert erreicht ist (=Take-Profit Order Funktion).

Situation 2: Einstieg für Short Positionen

Wenn Du auf fallende Kurse setzen möchtest (=Short gehen), ist es natürlich sinnvoll bei hohen Kursen zu verkaufen. Mit Hilfe einer Sell Limit Order kannst Du bspw. einem Abwärtstrend folgen, falls dieser nochmal kurz nach oben läuft.

Sell Limit Praxisbeispiel #2
Praxisbeispiel Sell Limit

Take Profit und Sell Limit Order: Ist das nicht das Gleiche?

Genau genommen ist der Take Profit auch eine Sell Limit Order. Ich erkläre Dir dennoch den „Unterschied“ zwischen einer Sell Limit Order und einer Take Profit Order: Während man unter dem Take-Profit allerdings stets den Exit einer Position meint, nutzt man den Begriff Sell Limit typischerweise für einen Short Einstieg. Die technische Umsetzung ist aber wie gesagt identisch. Im Sprachgebrauch wird es nur unterschiedlich verwendet.

Vor- und Nachteile der Sell Limit Order

Vorteile:

Verkauf nur zum gewünschten Preis oder höher

Kein ständiges Beobachten des Marktes nötig

Hohes Zeitersparnis durch Automatisierung

Sofortige Realisierung bei Erreichen des gewünschten Preises

Daher sicherer bei stark volatilen Märkten

Gültigkeitsdauer und fixierter Preis sorgen für erhöhte Kontrolle

Nachteile:

Adäquate Limits festzusetzen, erfordert viel Erfahrung

Durch den Fixpreis kommt ein Verkauf nicht immer zustande

Bei weiter steigenden Preisen folgt evtl. ein zu früher Verkauf

Änderung der Order kostet unter Umständen Gebühren

FAQ – Sell Limit Order

Was ist eine Sell Limit Order und wie funktioniert sie?
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Bei einer Sell Limit Order erteilst Du Deinem Broker den Auftrag, ein Wertpapier innerhalb einer festgelegten Zeit zu einem festgelegten Preis automatisch zu verkaufen. Der Verkauf findet also nur statt, wenn das Wertpapier diesen Preis erreicht oder überschreitet.
Wie unterscheidet sich eine Sell Limit Order von anderen Order-Typen?
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Der größte Unterschied zu anderen Order-Typen liegt darin, dass Du Dein Wertpapier ausschließlich zu dem Preis verkaufst, den Du mindestens haben möchtest. Außerdem geschieht der Verkauf automatisiert, sodass Du nicht dauerhaft die Marktpreise im Blick haben musst.
Wann und warum verwendet ein Trader eine Sell Limit Order?
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Eine Sell Limit Order hilft Tradern, viele Positionen gleichzeitig zu behandeln und dennoch sicher zu agieren und den gewünschten Preis zu erhalten. Die Order findet grundsätzlich bei zu erwartenden Kursanstiegen Verwendung.
Welche Vorteile bietet die Verwendung von Sell Limit Orders?
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Der Verkauf findet nur dann statt, wenn das Wertpapier den gewünschten Preis erreicht. Da der Handel automatisch passiert und der Trader den Kurs nicht dauerhaft beobachten muss, spart eine Sell Limit Order viel Zeit.
Wann wird eine Sell Limit Order möglicherweise nicht ausgeführt?
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In einigen Fällen kommt es nicht zum Verkauf, obwohl der Marktpreis dem festgelegten Limit entspricht. Das passiert auf verhältnismäßig illiquiden Märkten. Dann werden die Aufträge bevorzugt behandelt, die bei gleichem Preis zuerst aufgegeben wurden.

Christian Böttger

Über den Autor Finanzexperte und Ausbilder für Trading mit über 6 Jahren Erfahrung an der Börse.

Vollzeit-Trader

"Egal in welcher Marktphase man sich befindet – mit meinen Strategien kann ich seit über 6 Jahren flexibel im Markt erfolgreich agieren!"

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+7 Jahre Erfahrung

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Über den Autor:

Christian Böttger ist hauptberuflich Trader und Mentor, der sowohl kurzfristige Trades als auch langfristige Investments mit überragender Trefferquote durchführt. Auf Finanzradar.de teilt er seine Analysen sowie praktische Erfahrung und hat besonders für Anfänger den einen oder anderen Kniff parat. Mehr über Christian erfährst Du hier.