Trading sollte sich immer darum drehen, Dein Kapital zu schützen und es sinnvoll sowie gezielt einzusetzen. Genau hier setzt das sogenannte Money Management an.
Es ist quasi Dein Sicherheitsnetz und sollte auch ein wesentlicher Bestandteil Deiner Strategie sein. Egal wie „lecker“ oder vielversprechend ein Trade aussieht, ohne sinnvolles Money Management, riskierst Du zu viel und setzt Deine Erfolge aufs Spiel. In den folgenden Abschnitten gehe ich genauer drauf ein:
Risk Management pro Trade: Lege fest, wie viel Du bereit bist zu verlieren. Ich spreche hier von 1% – 2% des Gesamtkapitals pro Trade. Klar, das klingt zunächst wenig, aber das Ziel ist es, Dein Depot aufzubauen – und das langfristig. Deshalb darfst Du auf keinen Fall zu viel Geld riskieren.
Risiko-Rendite-Verhältnis: Jeder Trade sollte ein gutes CRV (Chancen-Risiko-Verhältnis) bieten, sprich: Der potenzielle Gewinn sollte den möglichen Verlust übersteigen. Ein Ratio von 2:1 ist hier oft ein ausgewogener Ansatz.
Überblick: Trading Money Management
Richtiges Money Management – Schlüssel für langfristigen Erfolg.
Setze immer den Stop-Loss – Vermeide durch den SL unnötige Verluste.
Plane Deinen Exit – Gewinnziele + Verlustgrenzen zu Beginn festlegen.
Sinnvolles CRV nutzen – Trades mit gutem CRV (2:1 o. 1,5:1) bevorzugen.
Trading Journal führen – Lerne aus Deinen Trades und verbessere Dich.
MM Vor- und Nachteile – Weniger Risiko, aber diszipl. Trading nötig.
FAQ – Häufig gestellte Fragen zum Money Management.
Richtiges Money Management: Gewinne laufen lassen und Verluste begrenzen
Klingt banal, oder? Aber wie oft habe ich selbst erlebt, dass es schwerfällt, wirklich profitable Trades weiterlaufen zu lassen, weil da einfach zu wenig Vertrauen da war. Wenn Du einmal im Gewinn bist, ist der Drang groß, den Profit sofort mitzunehmen.
Doch genau hier zeigt sich diszipliniertes Money Management: Gewinne wachsen zu lassen und die Verluste zu minimieren – das ist es am Ende ganz grob heruntergebrochen. Dafür brauchst Du natürlich jede Menge Disziplin und einen klaren Plan, den Du strikt umsetzen musst.
Stop-Loss: Den setzt Du immer für Dein Money Management!
Der Stop-Loss ist das wichtigste Werkzeug, das dich vor großen Verlusten schützt. Setze ihn nicht willkürlich, sondern basierend auf wichtigen Kursniveaus oder eben da, wo die ursprüngliche Trade-Idee nicht mehr intakt ist.
Manchmal gehe ich ein wenig tiefer oder höher mit meinem Stop, um nicht vorzeitig ausgestoppt zu werden. Aber dabei bleibt das Risiko, das ich eingegangen bin, fast gleich.
Diesem Thema habe ich auch mal ein ganzes Video gewidmet:
Ein guter Exit ist genauso wichtig wie der Entry
Während Du als Daytrader wahrscheinlich viele Stunden jede Woche damit verbringst, den perfekten Einstieg zu finden, widmest Du Deinen Ausstiegen vielleicht zu wenig Aufmerksamkeit.
Aber ein gut geplanter Exit ist wichtig um unterm Strich überhaupt profitabel zu sein. Definiere klar, unter welchen Bedingungen du den Markt verlassen willst – und halte Dich daran. Das ist eine der schwersten Lektionen im Trading. Wichtig dafür ist zum Beispiel die Take-Profit-Order.
Schau Dir dazu mal das folgende Video an:
Nutze ein sinnvolles Chancen-Risiko-Verhältnis (CRV)
Das Chancen-Risiko-Verhältnis (CRV) ist extrem wichtig – es hält Dich auf Kurs, auch wenn es viel Bewegung im Markt gibt. Früher habe ich oft Trades gehabt, bei denen der mögliche Gewinn und das Risiko fast gleichauf waren, also ein CRV von 1:1. Damals dachte ich: „Das passt schon, die Analyse stimmt ja.“
Aber genau das war ein großer Anfängerfehler. Ein Trade muss das Potenzial haben, mehr zu bringen, als er kosten könnte. Sonst spielt man immer nur auf der Kante zum Verlust. Heute eröffne ich keine Position mehr, ohne ein klares und auch möglichst hohes CRV zu planen.
Für mich ist das zum Beispiel ein 2:1-Verhältnis: Mein Gewinnziel muss doppelt so hoch sein wie der mögliche Verlust. Warum? Weil selbst wenn ich dann ein paar Mal danebenliege, die Gewinne die Verluste auffangen und unterm Strich noch Profit rausspringt.
Es geht bei einem hohen CRV also letztendlich darum, die Verluste abzufedern und Raum für den nächsten Trade zu haben, ohne Angst vor dem „Bankrott“. Die Win-Trades reißen es dann wieder raus. So kannst Du mit einem CRV von 2:1 und lediglich einer Trefferquote von 40% bis 50% immer noch unterm Strich profitabel sein.
Auch dazu habe ich mal ein Video gemacht, das Du Dir für ein smartes Money Management unbedingt mal anschauen solltest:
Tipp: Bevor ich in einen Trade einsteige, lege ich das CRV fest und kalkuliere auf der Basis von der Stop-Loss-Entfernung die Positionsgröße. So schützt das CRV mein Kapital und gibt mir Souveränität im Markt. Schau dazu mal den CRV Rechner an.
Führe ein Journal um Money besser zu managen
Ein Trading Journal zu führen, hat mir bei meinem Money Management sehr stark weitergeholfen. Es klingt vielleicht nach zusätzlichem Aufwand, aber für einen möglichst schnellen Fortschritt ist ein solches Trading Tagebuch unverzichtbar.
Jedes Mal, wenn ich einen Trade mache, notiere ich alles: Einstiegspreis, Ausstiegspreis, Stop-Loss, Ziel und, ganz wichtig, mein Chancen-Risiko-Verhältnis (CRV). Diese Details festzuhalten, zwingt mich, jeden Trade genau zu durchdenken, und reduziert am Ende auch impulsive Entscheidungen.
Außerdem schreibe ich auf, wie ich mich bei jedem Trade gefühlt habe. War ich unsicher? Übermütig? Das hilft mir dann am Ende auch, fehlerhafte Muster zu erkennen, die oft meine Performance negativ beeinträchtigen.
Weitere Tipps zum Trading Journal gibt es von mir auch noch in diesem Video:
Wenn ich zum Beispiel merke, dass ich oft zu schnell Gewinne mitnehme oder meine Stop-Losses zu eng setze, sehe ich das im Journal direkt schwarz auf weiß. Nach einigen Wochen oder Monaten blättere ich zurück und analysiere meine Einträge. Dabei erkenne ich dann schnell, was gut läuft und wo ich noch ansetzen muss.
Hinweis: Besonders hilfreich ist, dass ich sehe, ob meine CRV-Regel bei der Strategie greift und ob ich tatsächlich die Geduld aufbringe, Trades konsequent durchzuziehen. Dieses regelmäßige Reflektieren über die eigenen Trades schärft das „Trading-Bewusstsein“ ungemein.
Money Management Vor- und Nachteile
Vorteile:
Langfristig besserer Kapitalschutz
Kontrolle über Verluste
Stabilere Gewinnentwicklung
Geringere emotionale Belastung
Disziplinierte der Trading Strategie möglich
Nachteile:
Strikte Regelbindung
Zeitaufwändig in der Umsetzung
Weniger Risiko aber dadurch auch geringere Gewinne
FAQ – Money Management
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Christian Böttger
Vollzeit-Trader
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Über den Autor:
Christian Böttger ist hauptberuflich Trader und Mentor, der sowohl kurzfristige Trades als auch langfristige Investments mit überragender Trefferquote durchführt. Auf Finanzradar.de teilt er seine Analysen sowie praktische Erfahrung und hat besonders für Anfänger den einen oder anderen Kniff parat. Mehr über Christian erfährst Du hier.