Für die Entwicklung einer eigenen Trading Strategie, kannst Du den Fokus auf bestimmte Konzepte wie zum Beispiel dem Trend Trading legen.
Dadurch gewinnst Du schnell Erfahrung innerhalb des ”Typus” der Trendfolgestrategie. Auf den ersten Blick erscheint der Trendhandel einfach, weshalb viele Anfänger darauf setzen.
Wie Trends entstehen und auf was Du beim Trend Trading in der Praxis achten solltest, zeige ich Dir in diesem Ratgeber.
Trend Trading: Die Trendfolgestrategie basiert auf der Idee, dass sich Trends stabilisieren und fortsetzen.
Für Anfänger geeignet: Mit Hilfe von Chartanalysen und Price Action Trading, lassen sich Trend-Strategien auch gut von Anfängern umsetzen.
Übung notwendig: Bevor Einsteiger aber mit dem Echtgelddepot starten, empfehle ich das Üben von Trendfolge-Ansätzen im Demokonto. Wenn der Handel am Trend ausgerichtet ist, muss der richtige Zeitpunkt der Positionseröffnung und ein passender Ausstieg geplant werden.
Kurzüberblick: Trend Trading
Was ist Trend Trading? – Nutze die langfristige Marktbewegungen, um von einem anhaltenden Auf- oder Abwärtstrend zu profitieren.
Wie funktioniert Trend Trading? – Du steigst in die Richtung des aktuellen Markttrends ein und hältst Deine Position, solange der Trend intakt bleibt.
Was ist eine Trendfolgestrategie? – Analysiere den Markt und setze bspw. auf bestehende Trends.
8 Tools für Trendfolgen – Tools wie gleitende Durchschnitte, RSI, MACD und Trendlinien unterstützen Dich.
Umsatzorientierte Tools – Volume-Indikatoren und On-Balance-Volume (OBV) helfen Dir, die Marktstärke anhand des Handelsvolumens zu bewerten.
Trend Trading wie die großen – Große Trader folgen oft langfristigen Trends und setzen auf risikoarme Positionen.
Vor- und Nachteile von Trend Trading – Bietet potenziell viele gute Setups bei langanhaltenden Trends, ist aber anfällig für plötzliche Trendwenden.
FAQ – Häufig gestellte Fragen zu Trend Trading.
Was ist Trend Trading?
Beim Trend Trading im Allgemeinen versuchen wir als Trader, Trends am Markt zu erkennen und sie auf ihre Beständigkeit hin zu überprüfen, um einen Profit mitzunehmen.
Die Frage welche Du stellen solltest: Woran erkenne ich das Auftreten und die Langlebigkeit eines Trends? Glücklicherweise lässt sich diese Frage mithilfe einer guten Chartanalyse beantworten.
Auf Deiner Trading Plattform findest Du zahlreiche Indikatoren und Tools für Chartanalysen, die auf statistischen Verfahren beruhen, die den Faktor Zufall minimieren und Dir Hinweise darauf geben, ob ein Trend bereits vorliegt, ein Trend bevorsteht oder eine Trendumkehr wahrscheinlicher ist.
Trend: Der Trend liegt dann vor, wenn der Kurs stabil in eine Richtung verläuft. Dabei ist die Ausrichtung des Trends grundsätzlich erst einmal unerheblich. Allerdings fällt eine exakte Definition schwierig, ab wann ein Trend denn nun als solcher bezeichnet werden kann. Auf ohnehin stabileren Märkten fallen Trends oft länger aus, während volatile Märkte eher kürzere Trends kennen. Der betrachtete Zeitrahmen ist deshalb entscheidend.
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Sämtliche Texte, Meinungen, Chats, Mitteilungen, Nachrichten, Preise, Marktanalysen, oder anderen Informationen auf dieser Seite, sind ausschließlich allgemeine Informationen für Unterhaltungszwecke. CFDs sind komplexe Instrumente und bergen aufgrund der Hebelwirkung ein hohes Risiko, schnell Geld zu verlieren. Beispielhafte Anleitungen aus unseren Beiträgen, sollten nur im Demokonto und auf keinen Fall mit echtem Geld getestet werden.
Was ist eine Trendfolge?
Die Trendfolge ist ein Prinzip, das viele Trader nutzen. Der berühmte Ausspruch „The trend is your friend“ liegt darin begründet. Viele Trader gehen davon aus, dass Trends wahrscheinlicher weiterlaufen, als dass sie enden – ich im übrigen auch.
Natürlich stimmt das nur zum Teil, da jeder Trend irgendwann endet – zumindest vorübergehend. Es gibt dabei 3 mögliche Trendrichtungen:
Der Aufwärtstrend zeigt sich in der Regel, wenn der aktuelle Tiefpunkt höher liegt als der Tiefpunkt der letzten Periode und der aktuelle Hochpunkt ebenfalls höher liegt als der letzte Hochpunkt (im englischen ist gern von HH=“Higher Highs“ und HL=“Higher Lows“ die Rede).
Zeigt sich das Gegenteil, handelt es sich um einen Abwärtstrend. Also dann, wenn der aktuelle Tief- bzw. Hochpunkt niedriger liegt als der Tief- bzw. Hochpunkt der letzten Periode.
Bei einer Seitwärtsbewegung liegen derart markante Punkte nicht vor, stattdessen sind die Hoch- und Tiefpunkte etwa auf einer Höhe. Grundsätzlich reicht das Wissen über die Marktstruktur bereits aus, um längerfristige Trends zu erkennen. Dennoch können wir weitere Indizien wie beispielsweise Indikatoren heranziehen, um unsere Vermutung über den Trend zu bestätigen.
Übrigens, habe ich noch extra ein Video gemacht, wie man Trends besser analysieren / erkennen kann:
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Wie funktioniert Trend Trading?
Zunächst einmal ist es wichtig, den Markt zu analysieren. Dies geschieht, wie bereits erwähnt beispielsweise mit sogenannten Indikatoren. Ob sich Trends aufgrund der Analysen stabilisieren, umkehren oder verstärken, nimmt Einfluss auf den weiteren Verlauf Deines Handelns.
Ob Du nun gegen Trends setzt und damit auf eine Trendumkehr, auf eine Trendstabilisierung oder auf ein Abflachen des Kursverlaufs, ist für das Trend Trading nicht relevant.
Erst der Trading Begriff Trendfolgestrategie bringt die Annahme ins Spiel, dass der Markt dazu tendiert, Trends beizubehalten. Beim Trend Trading spielen natürlich auch sinnvolle Stop-Loss und Take-Profit-Orders eine wichtige Rolle, um ein vernünftiges Risikomanagement zu gewährleisten, wie in den Skizzen oben dargestellt.
Grundlagenwissen für Trendtrading
Bevor Du Dich dazu entscheidest, mit Trend Trading zu beginnen, solltest Du Dir das Grundlagenwissen aneignen. Das ist zwingend notwendig, um die tiefergehenden Analysen zu verstehen, ohne die Dein Trading auf reinem Zufall basiert.
Um gut im Trading zu sein, ist ein ausreichendes Verständnis über Angebot, Nachfrage, Käufer und Verkäufer sowie Preisbildung wichtig. Ich gehe in diesem Artikel davon aus, dass Dir die Grundregeln des Tradings bereits bekannt sind und behandle demnach ausschließlich das Trend Trading.
Retracement: Von einem Retracement spricht man, wenn innerhalb eines Kursverlaufs eine zeitweilige Gegenbewegung stattfindet. Diese dreht die Richtung des Kurses nicht um. Es findet vielmehr eine Korrektur statt, die nach kurzer Zeit dem alten Kursverlauf auf niedrigerem Niveau nachläuft.
Aufwärtstrend: Ein Aufwärtstrend zeigt stets nach oben und ist dadurch definiert, dass vorherige Tiefpunkte unter dem Niveau des aktuellen Tiefpunkts liegen. Ein Aufwärtstrend entsteht bei hoher Nachfrage, woraus eine Wertsteigerung des Finanzinstruments resultiert.
Seitwärtstrend: Der Seitwärtstrend liegt vor, wenn auf dem Markt Angebot und Nachfrage im Gleichgewicht liegen. Es gibt zwar durchaus Schwankungen, doch diese gleichen sich immer wieder aus. Man spricht auch von der Konsolidierung des Marktes. Häufig ist eine geringe Marktvolatität zu beobachten.
Abwärtstrend: Das Gegenteil des Aufwärtstrends ist der Abwärtstrend. Entsprechend definiert er sich dadurch, dass vorherige Hochpunkte unter dem aktuellen Hochpunkt liegen. Er entsteht im Konzept Angebot und Nachfrage dann, wenn das Angebot die Nachfrage übersteigt.
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Was ist eine Trendfolgestrategie?
Die Strategie der Trendfolge basiert auf der Annahme, dass sich die Trends am Markt stabilisieren. Demnach tritt tendenziell eher der Fall ein, dass sich Trends fortsetzen, als dass eine Trendumkehr stattfindet. Der Trend ist deutlich abzugrenzen von üblichen Marktschwankungen innerhalb kurzer Zeitperioden.
Beobachtest Du den Markt zu feingliedrig, zeigen Dir Chartkerzen womöglich mehrere positive Kerzen in Folge an, dennoch muss kein Trend vorliegen. Um Trends zu identifizieren, setze Dich also mit den Indikatoren auseinander und ihren Annahmen, ob der Kursverlauf einem Trend unterliegt oder nicht.
Trend Trading ist eine sehr beliebte Strategie und setzt in hohem Maße auf statistische Verfahren. Im Zuge dessen warten in diesem Artikel zahlreiche Indikatoren auf Dich, die Dir helfen, Trends zu identifizieren.
Wie funktionieren Trendfolgestrategien?
Zunächst gilt es, einen Trend zu identifizieren. Das erfolgt mit der Marktstruktur oder bestimmten Indikatoren, etwa einem Volumen-Oszillator oder der Ichimoku-Wolke. Daraufhin beginnt die Suche nach potenziellen Einstiegspunkten.
Der RSI Indikator ist hier eine Möglichkeit, einen günstigen Zeitpunkt auszumachen. Setze bei Deinen Trades auf einen gut gewählten Zeitrahmen. Der variiert auch mit dem betrachteten Markt, der unterschiedlich volatil ausfällt. Ziehe dabei historische Daten heran, um die Dauer von Trends abzuschätzen und markttypische Verläufe auszumachen.
Auch der ADX Indikator liefert Dir Hinweise auf die Stärke eines Trends. Hohe ADX Werte deuten daraufhin, dass sich der Trend stabilisiert. Ein gutes Risikomanagement, das natürlich auch von Deiner Risikobereitschaft abhängt, schützt Dich vor hohen Verlusten. Nutze dazu Indikatoren, die Dir gute Argumente liefern, welche Stop-Loss und Take-Profit-Niveaus sinnvoll sind. Der ATR Indikator spielt hier seine volle Stärke aus.
Wie Du siehst, sind technische Indikatoren beim Trend Trading äußerst nützlich. Ein Indikator erfüllt nicht immer nur eine Funktion, sondern ist auf durchaus verschiedenen Ebenen anwendbar. Der RSI hilft Dir, gute Einstiegspunkte auszumachen.
Beachte: Gleichzeitig deutet der RSI auch unter Umständen eine Trendumkehr an und hilft Dir, den passenden Ausstiegspunkt festzulegen. Eine vereinheitlichte Vorgehensweise bei einer Trendfolgestrategie existiert nicht!
Für wen eignen sich Trendfolgestrategien
Trends treten in verschiedenen Zeiträumen auf. Insofern ließe sich gut begründen, dass die Trendfolgestrategie sich sowohl für Daytrader als auch für Investoren eignet, die langfristige Positionen aufbauen möchten.
Langfristiges Trend Trading: Hier spielen Fundamentalanalysen eine wichtige Rolle. Das liegt in der Natur der Sache, da der Erfolg einer mehrjährig andauernden Anlage etwa von der Strategie des Unternehmens abhängt, dessen Aktien im eigenen Portfolio liegen.
Kurzfristiges Trend Trading: Möchtest Du Daytrading lernen, spielen diese Überlegungen allerdings eine zweitrangige Rolle. Daytrader setzen bei Trendfolgestrategien vermehrt auf technische Analysen.
Ob Du ein Trader mit Hang zum Risiko bist oder nicht, ist für die Trendfolgestrategie nicht wichtig, da die Strategie beide ”Charaktere” bedient und das Risiko abhängig davon ist, wie eng Du etwa Deine Stop-Loss und Take-Profit Niveaus setzt.
Die Trend Trading Strategie kannst Du auch auf verschiedenen Märkten fahren, etwa dem Devisen- oder Aktienmarkt. Eine klare Strategie zu verfolgen, ist außerdem für Anfänger empfehlenswert.
Unsere Ratgeber zur Trendanalyse …
8 Tools für Trendfolgen, Indikatoren und Chartanalysen
Wie bereits erwähnt, ist die Trendfolgestrategie für Daytrader interessant, die sich gerne mit Indikatoren und Chartanalysen auseinandersetzen. Deshalb möchte ich Dir nun 8 Tools vorstellen, die sich für ein solches Vorgehen eignen und zu den Grundlagen des Daytrading zählen.
Beschäftige Dich mit den Tools und lerne, sie vernünftig einzusetzen, um Deine Verluste einzugrenzen. Statistische Verfahren sowie Chartanalysen in Kombination mit der Entwicklung einer eigenen Strategie und anschließend sinnvollen Backtest, führen auf lange Sicht zum Erfolg.
Trendlinien: Eine Trendlinie, auch trendline, verbindet Tiefs mit Tiefs und Hochs mit Hochs und ist besonders für Anfänger geeignet. Das Instrument ist grundlegend zur Analyse eines Kursverlaufs und schnell anwendbar.
Trendkanäle: Der Trendkanal nimmt eine Trendlinie sowie eine weitere Linie heran und kombiniert sie derart, dass sie parallel zueinander liegen. Dadurch gewinnen Trader einen noch besseren Überblick, um die weitere Vorgehensweise zu bestimmen.
Widerstand und Unterstützung: Dieses Konzept beruht auf empirischen Beobachtungen historischer Daten. Widerstände sind jene Marken, die Kurse nicht überwinden, Unterstützungslinien zeigen das Niveau, das ein Kurs nicht unterschreitet.
RSI (Relative Strength Index): Der Relative Stärke Index zeigt Stärke und Geschwindigkeit von Preisbewegungen an. Er berechnet Durchschnitte von Gewinnen und Verlusten aus.
Gleitender Durchschnitt: Zwei Gleitdurchschnitte mit unterschiedlicher Periodenlänge zeigen zusammen, in welche Richtung und wie stabil sich ein Trend bewegt.
MACD-Indikator: Der Indikator zeigt seinem Namen nach das Zusammenlaufen/Auseinanderlaufen zweier Linien, die aus gleitenden Durchschnitten errechnet werden. Auch der MACD gibt Richtung und Stärke eines Trends an.
ADX (Average Directional Movement): Der ADX bestimmt die Stärke eines Trends. Dabei verwendet er die DM-Linien (die Richtungsbewegung) und berechnet daraus einen Durchschnittswert.
Ichimoku-Wolke: Die Ichimoku Cloud ist ein komplexes System verschiedener Trendindikatoren und funktioniert ohne Hinzunahme weiterer Indikatoren.
#1 Arbeite mit Trendlinien
Ein Kursverlauf ist nie eine exakte Linie, entsprechend schwierig gestaltet sich die Definition des Begriffs Trend. Eine Möglichkeit, einen Trend auszumachen, ist die Trendlinie.
Für Aufwärtstrends gilt grundsätzlich, dass ein vorheriges Tief tiefer liegt als das aktuelle Tief. Mit einer Trendlinie verbindest Du diese Tiefpunkte miteinander:
Bleibt der Kurs über der Trendlinie, liegt ein klassischer Bullenmarkt vor. Bei Abwärtstrends hingegen, zeichnest Du die Linie entsprechend bei den Hochs ein. Liegt das vorherige Hoch höher als das aktuelle Hoch, handelt es sich um einen Abwärtstrend.
Je näher der Kursverlauf sich an die Trendlinie anschmiegt, desto stabiler ist er. Trendlinien sind sehr einsteigerfreundlich und dienen erst einmal zur groben Orientierung.
Beachte: Bei einem Durchbruch des Kursverlaufs durch die Trendlinie besteht die Gefahr einer Trendumkehr! Trendlinien eignen sich vor allem für größere Betrachtungszeiträume. Je kleiner der Zeitrahmen, desto gehaltloser ist eine Trendlinie.
#2 Zeichne Trendkanäle
Zunächst zeichnest Du eine Trendlinie ein. Dadurch erkennst Du, ob ein Aufwärts-, ein Abwärts- oder ein Seitwärtstrend vorliegt. Legst Du etwa einen Aufwärtstrendlinie an, folgt daraufhin eine weitere Linie, die Du unter dem Kriterium der Parallelität bestimmst:
Während die Aufwärtstrendlinie Tiefpunkte miteinander verbindet, verbindet die zweite Linie Hochpunkte miteinander. In einigen Zeiträumen liegen diese Linien parallel zueinander und konstruieren so einen sogenannten „Trendkanal“. Er gibt Aufschluss über Richtung und Trendstärke.
Hinweis: Ein Durchbrechen durch die Linien deute ich entweder als Kaufs- oder Verkaufssignal. Allerdings sind Trendkanäle anfällig für Fehlinterpretationen, da viele Trader (vor allem Neueinsteiger) dazu neigen, Trendkanäle dort zu erkennen, wo eigentlich keine sind. Lege Dir also eher enge Grenzen fest, um Willkürlichkeit zu vermeiden.
#3 Mögliche Trendumkehr mit Widerstand und Unterstützung entdecken
Das Begriffspaar Widerstand und Unterstützung bezeichnet im Trend Trading ein Konzept, das künftige Kursentwicklung vorhersagen soll. Bei einem Trendkanal innerhalb einer Aufwärtsbewegung ist die obere Linie die Widerstandslinie. Während eines stabilen Trends neigt der Kurs dazu, diesen Widerstand nicht zu durchbrechen:
Die untere Trendlinie hört auf den Namen Unterstützungslinie, an der der Kurs, bildlich gesprochen, immer wieder abprallt und den Kurs ”unterstützt”. Diese Linien sind durchaus aussagekräftig, allerdings nicht unfehlbar:
Hinweis: Insbesondere, wenn der Kurs die Widerstandslinie durchbricht und diese die Funktion der Unterstützungslinie übernimmt (und der Kurs auf die neue Unterstützungslinie trifft), ist ein guter Zeitpunkt einzusteigen. Ein Verkaufssignal besteht dagegen, wenn die Unterstützungslinie zur Widerstandlinie wird.
#4 Ein- und Ausstiegspunkte beim Trend Trading mit dem RSI Indikator festlegen
Der von J. Welles Wilder entwickelte RSI Indikator ist ein absoluter Klassiker. Die Werte des RSI liegen immer zwischen 0 und 100 und lassen Aussagen über das Kursmomentum, also Stärke und Geschwindigkeit, zu.
Anders ausgedrückt, zeigt der Indikator an, ob der Markt überkauft ist (ab einem Wert von 70 oder höher) und die Nachfrage sinkt, oder ob der Kurs überverkauft ist ( ab einem Wert von 30 oder niedriger) und die Nachfrage in Zukunft steigt.
Beachte: Der RSI grenzt sich von den bisher vorgestellten Tools davon ab, dass es ein rein statistisches Verfahren ist. Er liefert klare Zahlen, die Du allerdings nie isoliert betrachten solltest. Für eine umfangreiche Analyse ziehe ich weitere Indikatoren heran.
#5 Stabilität des Trends mit Gleitdurchschnitt überwachen
Einfach und durchaus beliebt, sind gleitende Durchschnitte. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, mit ihnen zu arbeiten. Zunächst kommt es auf den Durchschnitt selbst an.
Die bekanntesten und am häufigsten genutzten Verfahren sind sicherlich der Simple Moving Average (SMA), also der einfache gleitende Durchschnitt, sowie der Exponential Moving Average (EMA), also der exponentielle gleitende Durchschnitt.
Der EMA gewichtet die aktuellen Kurse höher als die vergangenen. Nutze am besten 2 Durchschnitte mit unterschiedlich langen Perioden, zum Beispiel EMA20 und EMA50. Liegt der längere Durchschnitt über dem kürzeren, liegt ein recht stabiler Abwärtstrend vor, ansonsten ein Aufwärtstrend.
Das ist allerdings nur der Fall, wenn keine Seitwärtsbewegung den Kurs bestimmt. Gerade auf volatilen Märkten kommen Signale allerdings oft sehr spät.
Beachte: Wie Du siehst, ist die Methode zwar sehr einfach, aber auch recht subjektiv. Sie eignet sich dazu, einen schnellen Überblick zu bekommen. Um genaue Ein- und Ausstiegspunkte zu finden, sind andere Verfahren allerdings noch besser. Dennoch sind die gleitenden Durchschnitte richtig eingesetzt gut zu gebrauchen.
#6 Trend mit MACD-Indikator bestätigen
Wie es der Name bereits andeutet, verwendet der MACD-Indikator 2 gleitende Durchschnitte, die entweder zusammenlaufen (Convergence) oder auseinanderlaufen (Divergence).
Die sogenannte MACD-Linie entsteht aus 2 gleitenden Durchschnitten unterschiedlicher Periodenzahl (der Erfinder Gerald Appel schlägt EMAs vor), wobei vom kürzeren der längere Durchschnitt abgezogen wird.
Ein weiterer gleitender Durchschnitt mit noch kürzerer Periodenzahl dient als Signallinie. Eine MACD-Linie überhalb der Signallinie deutet einen Aufwärtstrend an, andersherum liegt ein Abwärtstrend (wie im obigen Beispiel) vor.
Je weiter die beiden Linien auseinanderlaufen, desto stärker ist der vorliegende Trend. Viele Trading-Plattformen zeigen zusätzlich ein Histogramm, das das Ablesen vereinfacht.
Beachte: Der MACD-Indikator gehört zu den beliebtesten Trend-Indikatoren überhaupt. Auf meiner Seite findest Du eine tiefgehende Analyse, die Dir dabei hilft, das Instrument in Deine Strategie perfekt einzubauen. Der MACD-Indikator ist etwas komplexer als hier dargestellt und kann natürlich noch mehr.
#7 Trendstärke mit dem ADX Indikator ermitteln
Der ADX ist ein hervorragender Indikator, um die Trendstärke zu ermitteln. Grundlage des Indiators sind die Directional Movement (DM) und daraus folgend die sogenannten DI-Linien. Die beiden Linien und der ADX bilden zusammen den Directional Movement Index von Welles Wilder.
Der ADX nimmt Werte zwischen 0 und 100 an. Ein Wert zwischen 0 und 24 zeigt eine Seitwärtsbewegung an. Liegt der Wert über 25, gehst Du von einem stabilen Trend aus. In welche Richtung der Trend geht, gibt der ADX nicht an. Dazu benötigst Du das gesamte DMI-System.
Beachte: Der ADX bzw. das DMI-System gehört zu den bekanntesten Trendfolge-Instrumenten. Es bietet viele Feinheiten und Lesarten, die ich ebenfalls in einem gesonderten Artikel aufführe. Vor allem erfahrene Trader nutzen diesen Indikator gerne, der ebenso viele Einstellungsmöglichkeiten wie Präzision bietet.
#8 Ichimoku-Wolke zur Erkennung von kurzfristigen Preisdynamiken
Die Ichimoku-Wolke kennt insgesamt fünf verschiedene Linien und gehört damit zu den komplexeren Indikatoren. Die namensgebende Wolke entsteht aus der farblichen Markierung zwischen den Senkou-Spannen A und B. Liegt der Kurs über dieser Wolke, ist ein Aufwärtstrend erkennbar, liegt er darunter, entsprechend ein Abwärtstrend.
Innerhalb der Wolke zeigt der Kurs einen Seitwärtstrend. Anhand der Basislinie (Kijun-Sen) erkennst Du kurzfristige Preisdynamiken, während die Konvertierungslinie (Tenkan-Sen) Handelssignale gibt. Die Chikou-Spanne setzt den aktuellen Marktpreis ins Verhältnis zu den historischen Preisen.
Du kannst die einzelnen Elemente der Ichimoku-Wolke natürlich auch isoliert betrachten, wenn Du etwa lediglich die Trendrichtung oder die Trendstärke bestimmen möchtest.
Beachte: Möchtest Du mit der Ichimoku-Wolke arbeiten, solltest Du Dich mit den Feinheiten vertraut machen. Sie gehört auch aufgrund ihres Umfangs zu den schwerer zu behandelnden Indikatoren. Dafür hat sie den großen Vorteil, viele Informationen gleichzeitig zu liefern. Das macht sie zu einem ganzen System, mit dem Du vollständig und ohne weitere Indikatoren arbeiten kannst.
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Umsatzorientierte Tools für Trend Trading
Umsatzorientierte Tools, also Werkzeuge, die das Handelsvolumen als Grundlage haben, eignen sich hervorragend, um die Stabilität eines Trends auszumachen. Der große Vorteil liegt in erster Linie in der weitgehenden Unabhängigkeit zu den Kursverläufen bzw. zur Price Action.
Dadurch bringen diese Tools eine weitere Messgröße ins Spiel, mit der Du Trends qualitativ bewerten kannst. Isoliert betrachtet haben diese Methoden oft nur wenig Aussagekraft. In Kombination mit den Indikatoren, die ich Dir bereits gezeigt habe, eignen sie sich allerdings ausgezeichnet, Dein Trading weiter zu verfeinern.
On Balance Volume (OBV)
Das On Balance Volume kumuliert (sammelt) Handelsvolumen und setzt sie ins Verhältnis zum vorliegenden Kurs. Ist der aktuelle Schlusskurs höher als der vorherige, addierst Du das Handelsvolumen zum ersten vorliegenden Wert.
Ist er niedriger, ziehst Du ihn ab. Bei gleichbleibenden Schlusskursen bleibt der Wert auf dem gleichen Niveau. So verändert sich das On Balance Volume für jeden neuen Schlusskurs.
Der absolute Wert hat aufgrund der Struktur des OBV keine Aussagekraft. Die wichtige Größe ist die Steigung, weshalb viele Trader einen gleitenden Durchschnitt nutzen. Steigen sowohl Kurs als auch OVB, gehst Du von einem stabilen Trend aus.
Andersherum spricht ein sinkender OVB für einen Abwärtstrend. Divergenzen, also das Auseinanderlaufen des Kurses und des OVB, deuten dagegen auf eine Trendumkehr hin.
Volume Oszillator
Der Volume Oszillator stellt üblicherweise die Differenz zweier gleitender Durchschnitte verschiedener Handelsvolumina dar. Dabei wird ein gleitender Durchschnitt über einen längeren Zeitraum und ein anderer über einen kürzeren Zeitraum ermittelt. Daraufhin wird der Wert des längeren Zeitraums vom Wert des kürzeren Zeitraums abgezogen.
Ein Wert über der Mittelpunktlinie bedeutet ein steigendes Handelsvolumen; liegt er darunter, sinkt der Umsatz. Liegt der Volume Ozillator im positiven Bereich, handelt es sich eher um einen stabilen Trend. In welche Richtung der Trend läuft, ist unerheblich. Bei fallende Umsätzen ist dagegen eine Trendumkehr wahrscheinlicher.
Umsatz Extrema
Oft sind extreme Umsätze ein schlechtes Zeichen für Trends. Wenn sich Käufer und Verkäufer richtig „austoben“ und viel gehandelt wird, endet ein Trend im Anschluss oft. Das gilt natürlich für beide Richtungen. In einem Aufwärtstrend haben dann die meisten Käufer ihren Trade durchgeführt und es gibt kaum noch Interessenten.
In der Regel bedeutet das eine Konsolidierung oder sogar eine Trendumkehr. Andersherum zeigt sich bei einem Abwärtstrend und einem extrem hohen Handelsvolumen, dass sich die Verkäufer erschöpft haben, während die Käufer lieber halten oder zu einem höheren Preis verkaufen. Auch hier ist eine Trendumkehr die Folge. Nutze objektive Maßstäbe, um ein hohes Volumen von üblichen Marktumsätzen zu unterscheiden.
Trend Trading wie die großen Marktteilnehmer
Besonders interessant werden Kursverläufe beim Trend Trading oft dann, wenn große Marktteilnehmer enorme Volumen bewegen. Wer die Marktteilnehmer genau sind, ist dabei erst einmal unerheblich.
Es kann sich um Banken, große Fonds oder andere Akteure handeln. Natürlich weißt Du in der Regel nicht im Voraus, wer wann welche Summen einsetzt. Anhand von Volumenspitzen kannst Du jedoch im Nachgang schnell herausfinden, wann große Umsätze generiert wurden.
Üblicherweise handelt es sich dann nicht um viele kleine Marktteilnehmer, sondern um solche, die ein großes Handelsvolumen aufweisen. Solche Volumenspitzen bedeuten, dass sich der Kurs vermutlich bewegen wird und ein Trendwechsel die Folge sein kann.
Beachte: Auf einen Trendwechsel zu setzen, kann im Erfolgsfall sehr attraktiv sein. Doch wie so oft gilt: Große Chancen beinhalten große Risiken. Wäge im Zweifelsfall ab, ob ein Trade in Dein Risikoprofil passt und lass Dich nicht von der Verlockung großer Gewinne blenden. Sichere Deine Trades immer ab.
Trendwechsel Trading Methoden
Als Grundlage eines Trendwechsels mit dieser Strategie dienen die erwähnten Volumenspitzen. Sie sind der erste Anhaltspunkt, um eine mögliche Trendwende auszumachen.
Sie sind jedoch nur eine notwendige und keine hinreichende Bedingung, da der Trend auch einfach weiterlaufen könnte. Du benötigst weitere Anhaltspunkte, die eine Trendwende bestätigen können.
Hier nutzt Du am besten Dir bekannte Methoden und Muster wie Ausbrüche, Candlestick Patterns oder Unterstützungs- und Widerstandslinien. Nur so findest Du objektive Einstiegspunkte, die einen guten Trade ermöglichen.
Möglicherweise hast Du mit einigen Methoden bereits gute Erfahrungen gemacht. Ansonsten ist es wahrscheinlich erst einmal sinnvoll, mit einem Trading Demokonto zu arbeiten, um neue Instrumente risikofrei zu testen. Im folgenden Absatz zeige ich Dir anhand eines Beispiels, wie ein derartiger Trade in der Praxis aussehen kann.
Trend Trading Beispiel: große Marktteilnehmer
Ein Wertpapier befindet sich in einem Abwärtstrend. Eine Trendumkehr könnte demnach bevorstehen. Mehrere Candlesticks zeigen nacheinander immer tiefere Tiefs, die klar mit erkennbaren Volumenspitzen zusammenhängen.
Die Interpretation solcher Muster ist relativ eindeutig: Umsatzkräftige Verkäufer wollen ihre Wertpapiere loswerden, während bei vielen Käufern die Buy Limit Order einsetzt, um das Wertpapier günstig zu erstehen.
Ist der Großteil der Buy Limit Orders erschöpft, zeigt sich häufig eine Konsolidierung oder sogar der Beginn eines neuen Trends.
Noch gilt es abzuwarten, um weitere Hinweise zu sammeln. Hier wäre ein weiterer Kursverfall noch im Bereich des Möglichen. Doch wann zeigt sich ein guter Einstiegspunkt? Sehr risikoreiche Trader sehen bereits während der Konsolidierungsphase eine adäquate Möglichkeit.
Eine bessere Variante ist ein Blick auf das Volumen, mit dem Du erkennst, wann große Marktteilnehmer einsteigen. Ein idealer Zeitpunkt, eine Long-Position zu eröffnen, wäre im weiteren Verlauf eine grüne Kerze mit einem klaren, höheren Hoch, die mit einem starken Anstieg des Volumens einhergeht.
Umsatzstarke Marktteilnehmer übernehmen das Ruder und Käufer üben starken Druck aus. Einem Aufwärtstrend steht dann anschließend nur noch wenig im Weg und ist sehr wahrscheinlich.
Vor- und Nachteile von Trend Trading
Vorteile:
Eine klare Strategie, die in sich stimmig ist
Emotionen könn besser ausgeblendet werden
Recht einfache Automatisierung möglich
Auf vielen Märkten anwendbar
Es stehen zahlreiche, praxiserprobte Indikatoren zur Verfügung
Einfaches, klares Risikomanagement
Bei langen Trends gut mit Fundamentaldaten vereinbar
Nachteile:
Trendumkehrungen oder Range-Entwicklung möglich
Fehlsignale führen zu Verlusten
FAQ – Trend Trading
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Christian Böttger
Vollzeit-Trader
>75% Trefferquote
+6 Jahre Erfahrung
>100K € Jahresgewinn
Über den Autor:
Christian Böttger ist hauptberuflich Trader und Mentor, der sowohl kurzfristige Trades als auch langfristige Investments mit überragender Trefferquote durchführt. Auf Finanzradar.de teilt er seine Analysen sowie praktische Erfahrung und hat besonders für Anfänger den einen oder anderen Kniff parat. Mehr über Christian erfährst Du hier.
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