Jedem Trader ist der Begriff „Swap“ schon einmal über den Weg gelaufen – spätestens, wenn eine gehebelte Position über Nacht gehalten wird.

Diese Dir bekannten Swap-Gebühren sind nicht mit Swap-Geschäften zu verwechseln, auch wenn die Begriffe auf den ersten Blick gleich klingen:

Unterschied zwischen Swap-Geschäften und Swap-Gebühren
Unterschied zwischen Swap-Geschäften und Swap-Gebühren
Swap Trading Titelbild

Kurzüberblick: Trading Swap

Swap-Geschäfte bezeichnen ein Tauschgeschäft, welches auf der Grundlage des Austauschs von Vermögenswerten bzw. Zahlungsverpflichtungen basiert.

Swap-Gebühren beziehen sich auf Über-Nacht-Positionen, die einen Trading Hebel beinhalten. Broker erheben diese Zusatzgebühren als Gegenleistung für die Bereitstellung der Hebelprodukte.

Die Höhe der Swap-Gebühren ist nicht bei allen Online Brokern identisch. Ein Vergleich der Anbieter hilft einen Broker mit fairer Preisgestaltung zu finden.

Abhängig von handelsfreien Zeiträumen, wie dem Wochenende oder Feiertagen, rechnen Broker an einem Tag gleich mehrere Swap-Gebühren ab.

Für Muslime bietet eine wachsende Anzahl von Brokern islamische Handelskonten, ohne die Abrechnung von Swap-Gebühren, an.

Definition: Was ist ein Swap?

In seiner simpelsten Form handelt es sich bei einem Swap stets um dem Tausch von zwei Finanzströmungen, wobei beide Tauschpartner von unterschiedlichen zukünftigen Entwicklungen ausgehen und versuchen Ihre Positionen gegen unvorhergesehene Ereignisse abzusichern. Beide an dem Swap beteiligten Parteien tätigen jeweils Zahlungen und nehmen im Gegenzug Zahlungen entgegen. Beide Parteien kommen zu einer freien, vertraglichen Vereinbarung, die den Over The Counter Trades oder kurz OTC zuzurechnen ist.

Diese Vertragsfreiheit erlaubt es den Parteien die Konditionen für den Swap in der Theorie weitgehend ohne Einschränkungen auszuhandeln. Wie bei allen geschlossenen Verträgen üblich, gehen die Vertragsparteien mit der Zustimmung ebenfalls eine Verpflichtung ein. Eine einseitige Willenserklärung zur Abänderung oder der Beendigung des Swaps hat bei einem rechtsgültigen Vertrag nur geringe Erfolgsaussichten.

Mit dem Tausch per Swap geht je nach Art ebenfalls ein Risiko einher, sobald die durch den Tausch beabsichtigte Entwicklung nicht eintritt. Eine individuelle Bewertung der jeweiligen Vor- und Nachteile ist bei jedem Swap angebracht.

Dieser Vertrag zwischen zwei Parteien über Tauschverhältnisse ist nicht zu verwechseln mit den wahrscheinlich Dir bekannten „Swap-Gebühren“, welche Du gegebenenfalls des Öfteren an Deinen Broker zahlst. Swap-Gebühren sind sehr leicht zu verstehen und bei jedem Broker sehr einfach einzusehen.

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Wichtiger Unterschied zwischen Swap-Geschäften und Swap-Gebühren?

Um das Swap Trading besser zu verstehen, ist es erforderlich zunächst den Unterschied zwischen Swap-Geschäften und Swap-Gebühren näher zu beleuchten. Das Swap Geschäft besitzt eine weitläufigere Bedeutung und ist zum Großteil der Wirtschaft zuzurechnen. Das Swap Geschäft findet zum Beispiel zwischen zwei Unternehmen statt.

Diese Unternehmen gehen mit dem Swap einen Vertrag, der zu einem gegenseitigen Nutzen dient, ein. Voraussetzung hierfür ist, dass beide Unternehmen ein Asset oder eine Zahlungsverpflichtung besitzen, die für den anderen Vertragspartner von Interesse ist. Auf einer einseitigen Ebene kommt ein Swap-Geschäft ansonsten nicht zustande.

Die Swap-Gebühren sind als Über-Nacht-Haltekosten dagegen nicht dem Swap Trading zuzurechnen. Swap-Gebühren sind nichts anderes als ein Zins, den Du an Deinen Broker zahlst, wenn Du eine gehebelte Position (CFDs, KO-Zertifikate, etc.) über Nacht hälst. Bei diesen Finanzprodukten leihst Du Dir nämlich Geld vom Broker, worauf er natürlich einen Zins erhebt.

Wie genau funktioniert der Overnight-Swap?

Bei Swap-Gebühren treffen wie in einem Swap-Geschäft zunächst einmal zwei Vertragspartner aufeinander. In diesem Fall handelt es sich um den Trader auf der einen und den Broker auf der anderen Seite.

Der Trader hat den Wunsch durch beispielsweise CFDs höhere Renditen zu erzielen. Zur Umsetzung dieses Wunsches fehlt dem Trader das erforderliche Eigenkapital. Der Broker hat ebenfalls Interesse an höheren Einnahmen und stellt dem Trader zum Multiplizieren der vorhandenen Margin einen CFD-Hebel zur Verfügung.

Das Bereitstellen dieses Hebels sowie das damit einhergehende Risiko und der Verwaltungsaufwand verursachen für den Broker zusätzliche Kosten. Diese Kosten sind in der Regel nicht in den Transaktionskosten oder Verwaltungsgebühren enthalten. Die Swap-Gebühren dienen der Abdeckung der Kosten dieses Finanzinstruments.

Entscheidet sich der Trader dazu einen Hebel zu verwenden und die Position über Nacht zu halten, wird in einem Zeitraum von 23 bis 1 Uhr MEZ der Swap fällig. Der Swap ist keine einmal zu zahlende Gebühr. Die Kosten entstehen auf täglicher Basis, solange die Position über Nacht geöffnet bleibt. Für Tage, an denen kein Börsenhandel stattfindet, wie dem Wochenende oder Feiertagen ist trotzdem eine Zahlung des täglichen Swaps vorgesehen.

Wann fällt der Swap an?

Anleger, die aktuell primär damit beschäftigt sind, das Daytrading zu lernen, kennen den Begriff Swap eventuell ausschließlich aus Anmerkungen zu Positionen, die nicht bis zum Ende des Börsentages abgeschlossen sind. Der Swap bezieht sich auf die Haltekosten, die für die Overnight-Positionen anfallen.

Ein weiteres Merkmal betrifft die Art dieser Positionen. Hierbei handelt es sich um Finanzprodukte wie beispielsweise CFDs und KO-Zertifikate, in denen ein Hebel zur Anwendung kommt. Der von den Brokern über die Sicherheitsleistung (Margin) hinaus erbrachte Hebel verursacht Kosten, welche die Broker als Swap-Gebühr an die Trader weitergeben.

Das Swap Trading ist insofern wieder mit einem Tauschgeschäft verbunden. Für die Zahlung des Swaps erhalten die Trader Zugriff zu einem größeren Spektrum von Finanzinstrumenten.

Beachte: Die Broker buchen die Swap-Gebühren in der Regel zwischen 23 und 1 Uhr mitteleuropäischer Zeit ab. Für Trades am Wochenende oder Feiertagen erfolgt eine kombinierte mehrfache Abrechnung.

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Was sind die wichtigsten Swaps?

Zins-Swap: Der Zins-Swap ist in der Wirtschaft ein bewährtes Mittel, um entweder finanzielle Verbindlichkeiten oder alternativ vorhandene Assets zu tauschen. Als Hintergrund dient das Potenzial für steigende Gewinne oder eine beabsichtigte Verringerung der Kosten. In diesem Handel mit Zahlungsströmen ist es unter anderem üblich Zinssätze zu tauschen. Eine Vertragspartei erhält auf diesem Weg in Erwartung niedriger Zinsen einen variablen Zinssatz, während die andere Partei über einen festen Zinssatz ein höheres Maß an Planungssicherheit der zukünftigen Finanzen gewinnt. Eine Garantie für den Fall der Zinsen muss der Tauschpartner nicht ausstellen, sodass mit einem Zins-Swap ebenfalls ein gewisses Risiko mit einhergeht.

Punkte-Swap: Der Punkte-Swap beschreibt eine der Berechnungsgrundlagen für einen Swap. Der Wert des Swaps wird im Allgemeinen entweder über die Zinsen oder die Punkte in einem Tauschgeschäft angegeben. Ein Punkte-Swap ist als Folge dessen bevorzugt im Swap Trading von Interesse. Die Angabe ist am schnellsten in den Spezifikationen der gehandelten Währungspaare abzulesen. Dort ist der Punkte-Swap in der Regel direkt über den Kosten für die zwei Swap-Gebühren der Short- und Long-Positionen zu finden.

Währungs-Swap: Dieser Swap gründet sich auf dem Tausch von Währungen. In seiner einfachsten Form besteht der Währungs-Swap aus zwei Vertragspartnern, die Währungen zum derzeitigen Wechselkurs tauschen. Als Resultat dieses Tausches leisten die zwei beteiligten Parteien gegenseitige Zinszahlungen. Diese Zahlungen sind in der beim Tausch erhaltenen Währung zu leisten. Endet der vereinbarte Zeitraum des Swaps, stoppt ebenfalls diese Zahlungsverpflichtung. In einem Großteil der Fälle ist der Rücktausch zu einem festen Datum vorab festgelegt, während in anderen Währungs-Swaps ein wenig mehr Spielraum verbleibt.

Kreditausfall-Swap: Diese Art von Swap hat im Zuge der Finanzkrise von 2008 an Bedeutung gewonnen. In der Börsenwelt ist dieser Aktien Swap ebenfalls unter der Abkürzung CDS für die Bezeichnung Credit Default Swap bekannt. Die Funktionsweise dieses Swaps beruht auf dem Handel mit Finanzderivaten. Involviert sind in der Regel indirekt drei Parteien. Zunächst einmal beginnt der Kreditausfall-Swap mit der Vergabe von Krediten. Zur zusätzlichen Absicherung dieser Kredite verwendet der Kreditgeber einen Teil der erhaltenen Zinsen, um eine dritte Partei als Sicherungsgeber mit ins Spiel zu bringen. Tritt ein Kreditausfall ein, nimmt der Sicherungsnehmer den Sicherungsgeber zur Regulierung des entstandenen Schadens in Anspruch. Dieses Konzept ist vergleichbar mit der bei der Kreditvergabe abschließbaren Restschuldversicherung.

Index-Swaps: Dieser Swap ist an die Entwicklung eines Index, wie zum Beispiel dem Deutschen Aktien Index (DAX), gekoppelt. Im Rahmen eines Index-Swaps treffen zwei Vertragsparteien aufeinander, die einen festgelegten Zeitrahmen für den Tausch vereinbaren. Der Cashflow in diesem Swap basiert auf der Entwicklung der Rendite des ausgewählten Aktienindex. Eine Partei zahlt der anderen exakt diese Rendite und die andere leistet im Gegenzug eine Zahlung, deren Höhe auf einem vertraglich vereinbarten variablem Zinssatz beruht. In beiden Fällen ist die Entwicklung der Rendite und Zinsen nicht zu 100 % vorhersehbar, sodass ein Restrisiko mit einzukalkulieren ist.

Rohstoff-Swaps: Im Tauschgeschäft mit Rohstoff-Swaps erhalten die an dem Tausch beteiligten Parteien die Gelegenheit die Kurse von Metallen, Agrarerzeugnissen oder seltenen Erden, als Grundlage für den Swap zu verwenden. Eine Vertragspartei leistet im Rahmen des Swaps Zahlungen, die sich an einem vereinbarten realen Festpreis des Rohstoffs orientieren. Im Gegenzug erhält diese Partei eine Zahlung, welche auf dem schwankungsanfälligen Marktpreis beruht. Angehende Trader, die einen solchen Swap in Erwägung ziehen, sind gut beraten, auf einer Trading Plattform die Entwicklung der Rohstoffkurse aufmerksam zu verfolgen.

Wie erfolgt die Berechnung des Overnight-Swaps?

Nachdem Du in diesem Ratgeber erfahren hast, welche Definitionen ein Swap besitzt und was hinter diesen Definitionen steckt, ist es jetzt an der Zeit mehr über die Berechnung der Swap-Gebühren im Swap Trading in Erfahrung zu bringen. Die Berechnung erfolgt anhand der folgenden Formel:

Swap = Umrechnungskurs x Lot-Größe x Swap-Satz in Punkten

Für ein besseres Verständnis der praktischen Anwendung dieser Formel dient das folgende Beispiel:

Ein Punkt: 0,00001

Basiswährung: EUR

Währungspaar: EUR/USD

Umrechnungskurs: 1,0925

Volumen in Lots: 5 (ein Lot = 100.000 Einheiten)

Short-Swap Satz: 0,15

Die Rechnung lautet:

0,00001 : 1,0925 x 500.000 x 0,15 = 0,68649 Euro

Dieser Betrag gilt für einen Swap für eine in dieser Nacht gehaltene Position und kann am nächsten Tag aufgrund von Änderungen des Wechselkurses einen abweichenden Betrag aufweisen.

Wichtig: Der Swap ist abhängig vom Broker

Wie bereits erwähnt ist im Swap Trading ein Swap eine Gebühr, die vom Broker für die Bereitstellung eines Hebels, erhoben wird. Betroffen sind davon alle Positionen, die zum Ende des Handelstages nicht geschlossen sind. Nicht alle Broker verwenden einheitliche Swap-Gebühren. Das bedeutet, dass zwischen den einzelnen Brokern ein Spektrum von geringfügigen Abweichungen bis zu deutlichen Unterschieden existiert.

Bist Du gerade in Begriff das Trading zu lernen und auf der Suche nach einem geeigneten Broker, ist es unverzichtbar die Höhe der Swaps in den Vergleich der Kosten und Gebühren mit einzubeziehen. Mit dieser vorangegangenen Recherche bist Du in der Lage den Start in das Trading auf ein solides Fundament zu gründen, in welchem Deine Rendite nicht direkt den Tradingkosten zum Opfer fällt.

Beachte: Eine Mehrheit der Broker wählt die Kosten für die Swap-Gebühren keineswegs wahllos aus. Um den Tradern Hebelprodukte anzubieten, nutzen Broker unter anderem eigene Finanzierungen bei Kreditinstituten. Diese Kosten spiegeln sich in der Höhe des Swaps wider.

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Strategie: So kannst Du mit einem positiven Swap Geld verdienen

Für gewöhnlich ist es die Aufgabe der Trader die anfallende Swap-Gebühr für Overnight-Positionen zu bezahlen. Eine Ausnahme bilden positive Swaps, bei denen durch die Differenz der Zinsen für Währungen ein Guthaben entsteht, welches im Handelskonto auftaucht.

Positive Swaps beschränken sich auf den Handel mit CFDs und erfordern dort den Ankauf einer Währung mit einem hohen Leitzins bei gleichzeitigem Verkauf von Anteilen an Währungen mit einem geringeren Zinssatz. Die Differenz zwischen den Leitzinsen führt zu einem Guthaben auf der Seite des Traders.

Ausgezahlt wird dieses Guthaben ebenfalls über den Broker, sodass die Summe bereits zwischen 23 und 1 Uhr mitteleuropäischer Zeit einsehbar ist (Ausnahmen bestehen an Wochenenden und Feiertagen).

Beachte: Diese Strategie ist mit Vorsicht zu verfolgen. Positive Swaps sind als ein Bonus zu verstehen und bergen ebenso Risiken. Fällt oder steigt eine Währung plötzlich aufgrund von politischen Nachrichten, verwandelt sich ein Plus schnell in ein negatives Vorzeichen.

Trading ohne Swap für Muslime

Diese Überschrift wirft mit Sicherheit bei einigen Lesern zunächst einmal Fragen auf. Tatsächlich besitzt die Religion von Menschen eventuell Einfluss auf das Swap Trading. Muslime stellen sich nicht nur beim Konsum von Lebensmitteln die Frage, ob ein Gericht oder Getränk als halal (erlaubt) oder haram (verboten) gilt.

Diese auf dem Glauben beruhenden Fragen sind ebenfalls auf weitere Bereiche des Lebens übertragbar. In Bezug auf das Swap Trading ergibt sich ein Problem, da der muslimische Glaube ein Zinsverbot beinhaltet. Dieses Verbot verwehrt es gläubigen Muslimen Zinsen zu verlangen ebenso wie diese zu zahlen.

Um Muslime nicht von diesen Bereichen des Tradings auszuschließen, bieten Broker die Option ein sogenanntes „islamisches Handelskonto“ zu eröffnen. Einige Broker bevorzugen eine generelle Bezeichnung und verwenden stattdessen den Namen „Swap Freies Handelskonto“. Eine Eröffnung dieser Tradingkonten ist bei einer Mehrheit von Brokern an weitere Voraussetzungen geknüpft.

Hierzu gehören unter anderem Nachweise der Religionszugehörigkeit zum Islam. Weiterhin besteht die Möglichkeit, dass ein Anbieter den Antrag auf ein islamisches Tradingkonto ablehnt, wenn der Antragssteller bereits über ein reguläres Handelskonto bei diesem Broker verfügt.

Für muslimische Anleger ist es darüber hinaus wichtig zu wissen, dass ein islamisches Handelskonto lediglich die Swap-Gebühren aus dem Handel mit Overnight-Positionen heraushält. Weitere Kosten wie zum Beispiel Spreads oder Verwaltungsgebühren fallen weiterhin an.

FAQ – Swap Trading

Swap ist nicht gleich Swap – welche Definitionen gibt es?
+
Unter dem Begriff Swap sind in Verbindung mit Geldanlagen im Wesentlichen zwei Definitionen bekannt. Die erste Definition entstammt dem klassischen Tauschgeschäft und führt zur Bezeichnung Swap-Geschäft. Bei diesem Geschäft einigen sich zwei Vertragspartner auf den Austausch von auf ihrer Seite vorhandenen Zahlungsverpflichtungen oder vergleichbaren Forderungen.

Die zweite Definition führt in den Börsenhandel (zum Beispiel Forex) und ist ein zentraler Bestandteil von Overnight-Positionen. Der zur besseren Unterscheidung verwendete Name lautet Swap-Gebühren. Diese Gebühren erhebt ein Broker für Positionen mit eingesetztem Hebel, die über Nacht fortlaufen. Für das Wochenende setzt der Broker eine dreifache Berechnung des Swaps an.
Welche Arten von Swaps gibt es?
+
Swaps teilen sich derzeit in 6 unterschiedliche Arten auf. Dazu gehören:
  • Index-Swaps
  • Punkte-Swaps
  • Kreditausfall-Swaps
  • Rohstoff-Swaps
  • Währungs-Swaps
  • Zins-Swaps
Jeder dieser Swaps deckt einen spezifischen Bereich ab und ist resultierend daraus mit einer eigenen Definition verbunden. Nicht alle Swaps stehen aus diesem Grund automatisch mit dem Swap Trading in Verbindung.
Wie funktioniert ein Swap?
+
Die Funktionsweise eines Swaps im Trading bezieht sich auf die Verwendung von Hebeln sowie das Halten von Positionen über Nacht. Daytrader finden in ihren Transaktionen insofern keine Swap-Gebühren vor.

Der Swap ist als eine Gebühr für die Finanzierung von Hebelprodukten zu verstehen. Zu zahlen ist die Swap-Gebühr an den jeweiligen Broker. Die Gebühr fällt einmalig pro Tag für die einzelnen Über-Nacht-Positionen an. Am Wochenende sind Dreifach-Swaps (Freitag/Samstag/Sonntag) zu zahlen.
Wann ist ein Swap positiv?
+
Ein positiver Swap beruht auf den Differenzen der globalen Leitzinsen und deren Einfluss auf die betreffenden Währungen. Konkret ausgedrückt ist im Tausch von Devisen im Regelfall ein Ungleichgewicht, der im Hintergrund vorhandenen Leitzinsen vorzufinden. Um einen positiven Swap zu erzeugen, tauscht ein Trader eine Währung, die einen aktuell niedrigen Leitzins aufweist für eine Währung mit höheren Zinssätzen. Über Nacht erzielt der Trader hierbei einen Zinsgewinn, der in Form des positiven Swaps eine Vergütung erhält und im Vergleich zu einem negativen Swap keine Kosten verursacht.
Wie hoch sind Swap-Gebühren?
+
Die Höhe der Swap-Gebühren ist variabel und weist von Währungspaar zu Währungspaar unterschiedliche Werte auf. Einflussfaktoren auf die Höhe der Swap-Gebühren finden sich unter anderem in den weltweit uneinheitlichen Leitzinsen, Schwankungen auf dem Markt oder längeren Über-Nacht-Positionen aufgrund des Wochenendes oder Feiertagen.

Die Formel für die Berechnung lautet:

Swap = Umrechnungskurs x Lot-Größe x Swap-Satz in Punkten
Welche Risiken sind mit Swap-Trading verbunden?
+
Im Swap Trading besteht die Gefahr, dass die Swap-Gebühr des Brokers die Rendite schmälert. Aus diesem Grund schließen einige Trader Positionen mit einem zu erwartenden hohen Swap konsequent zum Ende des Handelstages. Ein weiteres bestehendes Risiko in der Kombination mit Swap-Gebühren zeigt sich bei Positionen, die über Tage und Wochen geöffnet bleiben. Unter diesen Umständen ist bei konstant hohen Swaps ebenfalls eine Anpassung der Strategie gefragt, um langfristig keine Verluste mit der Position zu machen.
Warum verwenden Unternehmen Swaps?
+
Unternehmen verwenden Swaps unter anderem zur Verringerung von Kosten ebenso wie der Chance auf eine Erhöhung der Firmengewinne. In der Regel machen sich die Unternehmen in diesem Fall einen Zins-Swap zunutze. Als Basis dient jeweils ein Unternehmen, welches eine Finanzierung mit variablem Zinssatz abgeschlossen hat und durch den Swap vom festen Zinssatz des Vertragspartners profitieren möchte.
Welche Rolle spielen Swaps in der Portfolio-Diversifizierung?
+
Swaps bieten eine Option für die Erstellung eines diversifizierten Portfolios. Dies gilt im Speziellen für die Verwendung von Finanzinstrumenten wie Hebelprodukten, die in der Regel an einen Swap gebunden sind. In dieser Hinsicht sind Trader gut beraten, vorab eine Aufstellung der Chancen und Risiken durchzuführen, um im Hinblick auf diese zusätzlichen Gebühren der Broker ein durchdachtes Risikomanagement zu betreiben.
Christian Böttger

Christian Böttger

Über den Autor Finanzexperte und Ausbilder für Trading mit über 6 Jahren Erfahrung an der Börse.

Vollzeit-Trader

"Egal in welcher Marktphase man sich befindet – mit meinen Strategien kann ich seit über 6 Jahren flexibel im Markt erfolgreich agieren!"

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Über den Autor:

Christian Böttger ist hauptberuflich Trader und Mentor, der sowohl kurzfristige Trades als auch langfristige Investments mit überragender Trefferquote durchführt. Auf Finanzradar.de teilt er seine Analysen sowie praktische Erfahrung und hat besonders für Anfänger den einen oder anderen Kniff parat. Mehr über Christian erfährst Du hier.