Der Handel mit Aktien oder ETFs gehört zu den Klassikern auf dem Investmentmarkt. Allerdings gibt es viele weitere Möglichkeiten, sein Kapital zu investieren.
Eine solche Möglichkeit ist das CFD Trading. Bei CFDs spekulierst Du auf die Kurs- und Preisentwicklung von Aktien, Indizes, Rohstoffen oder Währungen. Das macht die Investition ungemein vielseitiger und herausfordernder.
Die Grundlage dafür, in das CFD-Trading einzusteigen, ist ein Handelskonto beim passenden Anbieter. Da es mittlerweile zahlreiche Broker auf dem weltweiten Markt gibt, solltest Du vorab Zeit in eine detaillierte Recherche investieren. Zusätzlich ist es ratsam, sich für einen CFD Broker ohne Nachschusspflicht zu entscheiden.
Kurzüberblick: CFD Broker ohne Nachschusspflicht
Beim CFD Trading ist die Nachschusspflicht dann relevant, wenn die Sicherheiten auf dem Handelskonto nicht länger ausreichen.
Wer sich an dieser Stelle für einen Broker ohne Nachschusspflicht entscheidet, stellt sicher, dass hohe Verluste, die den geplanten Investitionsbetrag übersteigen, ausbleiben.
Tatsächlich gibt es auf dem Markt einige interessante Anbieter, die ohne diese Nachschusspflicht auskommen.
Zu diesen Anbietern gehören namhafte Größen wie Capital, eToro und weitere Broker, die auf ein hohes Risiko für die privaten Finanzen verzichten.
Die 7 besten CFD Broker ohne Nachschusspflicht
Mittlerweile gibt es unzählige Broker auf dem Markt. Einige von ihnen sind bekannt für ihre seriösen Angebote, während andere deutlich seltener zum Einsatz kommen. Wenn Du nach einer Möglichkeit zum CFD-Traden suchst, solltest Du Dich an einen vertrauenswürdigen Finanzdienstleister wenden, der einerseits CFD anbietet, andererseits der passenden Regulierung unterliegt. Die folgenden Trading Plattformen gehören zu den besten Anbietern ohne Nachschusspflicht.
#1 XTB
Der Broker XTB gehört zu den wichtigsten Namen im Sektor der Finanzdienstleistungen. Der in Deutschland regulierte Broker hat eine Niederlassung in Frankfurt und zeichnet sich durch seinen exzellenten Kundenservice und eine ausgesprochen nutzerfreundliche Plattform aus.
Das macht es deutlich einfacher, sich in der Welt des CFD Tradings zurechtzufinden. Ein zusätzliches Demokonto hilft Einsteigern dabei, sich auf der Trading-Plattform zurechtzufinden und mit dem CFD Trading vertraut zu werden.
Der Broker ist auf die Forex-Märkte spezialisiert, wobei fünf weitere Anlageklassen mit mehr als 5.800 Investitionszielen und Vermögenswerten für die Investoren bereitstehen. Ebenfalls vorhanden ist ein Hebel von 1:5 für das CFD Trading. Beim Forex-Trading kann der Zuschuss hingegen deutlich höher ausfallen.
Im Gegensatz zu vielen anderen Brokern erwartet XTB eine deutlich höhere Mindesteinlage, um mit dem Trading beginnen zu können. Diese Mindesteinlage beträgt im Modell Classic 1.000 Euro und im Modul Plus 500 Euro. Damit kommt der Broker hauptsächlich für erfahrene Anleger oder solche mit einem höheren Budget infrage.
#2 GBE Brokers
GBE Brokers gehört zu denen in der EU (CySEC) regulierten Brokern. Im Allgemeinen gilt er als sicher und reguliert, wobei die Trading-Plattform eine große Auswahl an Handelsinstrumenten bietet. Dazu gehört nicht nur der Zugang zu unzähligen Märkten sowie eine Auswahl an unterschiedlichen Investitionsmöglichkeiten, sondern ebenfalls ein kostenloses Demokonto. Auf diesem Konto ist es ein Leichtes, das Trading ohne die Angst vor einem hohen finanziellen Verlust zu erlernen.
Neben einem zuverlässigen Kundensupport zeichnet sich GBE Brokers durch eine Einlagensicherung von bis zu 100.000 Euro aus. Gleichzeitig profitieren die Investoren vom Negativsaldoschutz. So ist sichergestellt, dass die Anleger die Oberhand über ihre finanziellen Ausgaben beibehalten.
Da es sich zudem um einen in der EU ansässiger Finanzdienstleister handelt, verlangt der Broker selbst beim Handel mit CFDs keinen Nachschuss. Dasselbe gilt für das Investment in Kryptowährungen. Dank des Schutzes vor negativen Kontosalden entfällt die Haftung für entstandene Verluste.
Unabhängig von dem hervorragenden Portfolio bietet GBE die Möglichkeit, andere Handelsplattformen mit dem Konto zu verknüpfen. Dadurch wird es deutlich einfacher, den Überblick über die eigenen Finanzen beizubehalten.
#3 BlackBull Markets
BlackBull Markets gehört zu den bekanntesten Anbietern auf dem Markt und ist bekannt für Spreads ab 0,0 Pips, niedrige Kommissionen und eine direkte ECN Ausführung. Außerdem punktet der Anbieter mit einem umfangreichen Angebot an Handelsinstrumenten, die sich auf unterschiedliche Interessensgebiete der Investoren erstrecken.
Die attraktiven Konditionen sprechen ebenfalls dafür, sich für den FSA-regulierten Finanzdienstleister aus Neuseeland zu entscheiden. Denn BlackBull bietet nicht nur ein Demokonto und beschränkt die Mindesteinzahlung auf 0 US-Dollar: Der Trading Hebel für CFDs kann bei bis zu 1:500 liegen. Das steigert die Möglichkeiten hinsichtlich der Verteilung von Eigenkapital und Gesamtvolumen um ein Vielfaches.
Es gilt jedoch zu beachten, dass BlackBull außerhalb der EU ansässig ist und damit nicht den europäischen Regulierungen unterliegt. Das kann durchaus Fragen hinsichtlich der Sicherheit aufweisen. Allerdings vertraut der Broker auf die Regulierung durch die FSA, die Finanzaufsichtsbehörde der Seychellen. Einen hervorragenden Service und die Einhaltung sämtlicher Compliance-Standards sind für den beliebten Broker ein wichtiges Kriterium, um die eigene Qualität zu messen.
#4 Capital.com
Der Anbieter Capital gehört zu den großen Namen auf dem Markt für ein effizientes und modernes Trading. Der Broker ist bekannt für seine transparente Gebührenstruktur sowie effektive Tools, um die eigenen Trades sowie die Märkte zu analysieren. Was ebenfalls für Capital spricht, ist, dass sich weitere Plattformen wie der Metatrader Broker an Dein Konto koppeln lassen.
Ebenfalls von Vorteil sind die unterschiedlichen Zahlungsoptionen, die Capital bietet. Neben der klassischen Überweisung sowie der Kreditkarte lässt sich das Konto beispielsweise auch mit PayPal aufladen. Lediglich 20 Euro sind für die Einzahlung erforderlich, was den Broker selbst für Anfänger mit einem geringen Einstiegsbetrag interessant macht.
Zum Portfolio von Capital gehören Aktien, Indizes und ETFs, sowie eine große Auswahl an CFDs. Bei ihnen ist mit einem maximalen Margin von 1:30 zu rechnen, der sich im privaten Bereich schnell bezahlt macht. Auf Kommissionen verzichtet der Broker bei Kleinanlegerkonten jedoch. Wie viele beliebte Anbieter verfügt Capital über ein eigenes Demokonto, sodass das Trading zunächst in einer geschützten Blase erlernt werden kann. Erst dann, wenn Du weißt, was Du tust und wie sich das Ganze auswirkt, schaltest Du in den realen Modus um.
#5 IG.com
Der Broker IG ist bereits seit 50 Jahren auf dem Markt vertreten und gehört damit zu den bekannten Größen im Bereich des Tradings. Der Anbieter ist dafür bekannt, seinen Investoren ein hervorragendes Gesamtpaket zu liefern. Das bedeutet, dass Angebote wie Aktien, ETFs und CFDs aus mehr als 17.000 Märkten zur Verfügung stehen. Im Bereich der CFDs stehen zudem Aktien, ETFs und Rohstoff-Werte im Vordergrund, wobei andere Investitionen ebenfalls möglich sind.
Was den Broker besonders attraktiv macht, ist, dass keine Mindesteinlage erforderlich ist. Zusätzlich profitieren Investoren von sehr niedrigen Kommissionen und einem kostenfreien Depot. Bei diesem Anbieter starten die Spreads bereits bei 0,6 Pips.
Die IG wird durch die britische FCA und die deutsche BaFin reguliert, sodass sie ein hohes Maß an Sicherheit bietet. Ebenfalls interessant ist der Negativsaldenschutz. Dank ihm ist es nicht möglich, das Konto zu belasten, sobald die Rücklagen aufgebraucht sind. Das minimiert selbst bei einem hochspekulativen Thema wie CFD das Risiko.
Da der Fokus des IG Brokers verstärkt auf Handelsoptionen per Derivat liegt, ist er auf unterschiedlichen Märkten bekannt. Kombiniert durch unterschiedliche Softwarelösungen für verschiedene Endgeräte bietet der Broker seinen Kunden einen hervorragenden Komfort, der das Trading einfacher, schneller und entspannter macht.
#6 Etoro
EToro ist dafür bekannt, dass Anleger hier Bruchteile von Aktien kaufen können und im Allgemeinen ein sehr gutes Social Trading erfahren. Zudem gilt eToro als Erfinder des Social-Tradings, bezogen auf weltweit aktive Forex Broker. Dank der Regulierung durch die CySEC und FCA gelten umfangreiche Regularien, die zur finanziellen Sicherheit der Investoren beitragen.
Besonders attraktiv ist eToro auch für Anfänger: Einerseits ist es möglich, bereits niedrige Summen zu investieren, andererseits lässt sich mithilfe des Demokontos das Traden erlernen. In beiden Fällen unterstützt einen der Broker, sodass er sich hervorragend mit einem Robo Advisor vergleichen lässt.
Mit mehr als 10 Millionen aktiven Tradern gehört eToro zu den beliebtesten Brokern. Das liegt nicht zuletzt an dem großen Angebot an Aktien, ETFs, Kryptowährungen und CFDs. In all diesen Bereichen profiliert sich der Anbieter durch sein breites Spektrum an Basiswerten sowie die zahlreichen Investitionsmöglichkeiten, denen hohe Sicherheitsstandards zugrunde liegen. Hinsichtlich seiner Analysetools hat der Anbieter einiges zu bieten. Die unterschiedlichen Funktionalitäten lassen sich umfangreich im Demokonto testen.
Wichtig ist, dass eToro trotz der Möglichkeit, bereits ab 10 Euro anzulegen, eine Sicherheitseinlage von mindestens 50 Euro erwartet. Erst mit diesem Betrag ist es möglich, das eigene Kapital zu vermehren.
#7 Plus500
Plus500 ist ein israelischer Broker und wohl der bekannteste Anbieter für CFD-Trades. Entsprechend besitzt der Anbieter ein ausgesprochen umfangreiches Portfolio an CFD-Instrumenten. Neben Aktien finden sich hier Devisen, Indizes, Kryptowährungen, Rohstoffe, Optionen und ETFs. Anfänger haben bei Plus500 die Möglichkeit, zunächst mit einem Demokonto zu traden. Dieses Demokonto wie auch die realen Trades lassen sich von überall aus nutzen.
Obwohl der Anbieter keine Kontoführungsgebühren erhebt, ist mit Gebühren für kleinere Auszahlungen zu rechnen. Diese betragen derzeit 10 Euro, bei Beträgen unter 100 Euro, können sich jedoch verändern. Ebenfalls berücksichtigen solltest Du, dass der Anbieter die Steuern nicht automatisch abführt. Hier besteht also Handlungsbedarf.
Weiterführende Informationen rund um das Trading oder Analysetools, die bei den aktuellen Trades helfen, bietet Plus500 nicht an. Es ist notwendig, sich selbst darum zu kümmern, sich in diesem Bereich fortzubilden. Dasselbe gilt für die immer populärer werdenden Auto-Trader, die bei Plus500 ebenfalls nicht verfügbar sind.
Zu den wichtigsten Punkten, die für Plus500 sprechen, gehört die hohe Auswahl an CFDs bei einer geringen Mindesteinlage. Zudem richtet sich das Angebot an erfahrene Trader, die keine fortgeschrittenen Funktionen benötigen, da sie bereits wissen, was sie tun.
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Was ist der CFD Handel?
Der CFD Handel konzentriert sich auf Spekulationen rund um die Kursentwicklung eines bestimmten Basiswerts, beispielsweise einer Aktie oder einem Index. Daher zählen die Differenzkontrakte grundsätzlich zu den hochspekulativen Derivaten. Wichtig zu verstehen ist, dass Investoren keine Aktien, ETFs oder Vergleichbares erwerben. Es handelt sich daher weder um die direkte Beteiligung an einem Unternehmen noch um einen realen Vermögenswert. Stattdessen befasst sich diese Form des Tradings mit dem aktuellen Zeitwert marktbezogener Referenzgrößen. Daraus lässt sich schließen, dass das Herzstück der Differenzkontrakte die Wertentwicklung darstellt. CFD’s sind standardmäßig mit einem Hebel ausgestattet, weswegen Du unbedingt dein Risikomanagement anpassen solltest.
Vor- und Nachteile der CFD Broker ohne Nachschusspflicht
Vorteile:
Das CFD Trading ohne Nachschusspflicht ist einfacher und sicherer, sodass es sich auch für Anfänger auf dem Gebiet des CFD Handels eignet. Das liegt daran, dass potenzielle Verluste transparent und überschaubar bleiben, wodurch das finanzielle Risiko sinkt.
Ohne Nachschusspflicht schließt der Broker die Position, sobald die Sicherheiten nicht länger ausreichen. Es ist also nicht notwendig, sich selbst regelmäßig darum zu kümmern, es sei denn, es ist wünschenswert, die Position dennoch zu halten.
Dank der Hebel, die beim CFD-Trading zum Einsatz kommen, lässt sich deutlich mehr Kapital bewegen, als es beim reinen Eigenkapital-Investment möglich wäre. Dadurch steigen die Gewinnchancen, aber auch die Risiken.
Das CFD Trading ermöglicht interessante Trades für risikoorientierte Anleger, die an der normalen Börse nicht machbar sind. Dabei hält sich der erforderliche Kapitaleinsatz in Grenzen, sodass es beispielsweise dennoch möglich ist, auf Kursschwankungen von Rohstoffen oder einzelnen ATX- Kontrakten zu setzen.
Viele Broker bieten ein Trading Demokonto an, mit dem Du das Daytrading lernen kannst. Es ist also nicht notwendig, direkt mit echtem Geld loszulegen. Stattdessen beginnst Du damit, das Trading zu lernen und wechselst aus dem Demomodus in das reale Trading sobald Du dazu bereit bist.
Nachteile:
Ein Problem beim Trading ohne Nachschusspflicht sind kurzfristige Kursschwankungen, die die hinterlegte Sicherheit (=Margin) aufbrauchen. Ist das der Fall, geht dieser Umstand zulasten des Anlegers. Hierbei entsteht ein Totalverlust durch das Schließen der Position.
Das CFD Trading ist deutlich komplizierter als das klassische Investment. Da sich diese Form des Tradings verstärkt für Profis eignet, fällt den Anfängern der Einstieg häufig schwer. Zusätzlich ist eine gewisse Kenntnis des Marktes notwendig sowie die Fähigkeit, Marktentwicklungen zu verstehen und entsprechend reagieren zu können.
Wichtige Begriffe beim CFD Trading
Während der Handel mit Aktien oder ETFs viel Beachtung findet, ist das Trading mit Differenzkontrakten ebenfalls eine spannende Investment-Option. Damit Du Dich im Bereich der CFDs zurechtfindest, solltest Du zunächst die wichtigsten Begriffe kennen. Sie sind die Grundlage dafür, sich in weiterführender Literatur zurechtzufinden oder zu verstehen, wie das Trading im Allgemeinen funktioniert.
Was genau ist ein CFD?
Die Abkürzung CFD steht für Contracts for Difference, beziehungsweise Differenzkontrakte. Es handelt sich um hochspekulative Derivate, die sich insbesondere für erfahrene Investoren anbietet. Im Unterschied zu klassischen Aktien profitieren Anleger nicht von der Marktentwicklung einer bestimmten Aktie, sondern vom steigenden und fallenden Markt.
Gleichzeitig ermöglichen es CFDs, in ein breiteres Spektrum zu investieren. Denn die Differenzkontrakte beschränken sich nicht auf ein einziges Finanzinstrument, sondern beinhalten Aktien, Fiat-Währungen, Indizes, Kryptowährungen und Rohstoffe.
Dabei solltest Du beachten, dass es sich beim Differenzkontrakt stets um eine Vereinbarung mit einem Broker für CDFs handelt. Eine Aktie oder Vergleichbares besitzt Du hingegen nicht. Stattdessen betrifft die Vereinbarung die Kursdifferenz, die sich aus dem Kauf- beziehungsweise Verkaufskurs sowie dem alten Basiswert berechnet.
CFD Hebel
Der CFD Hebel ist in erster Linie ein Finanzinstrument, das es ermöglicht, höhere Gewinne bei einem geringen Kapitaleinsatz zu erzielen, wobei gleichzeitig auch ein höheres Risiko existiert. Das gelingt durch die Kontrolle größerer Positionen und führt gleichzeitig dazu, dass es überhaupt möglich ist, eine bestimmte Mindesttransaktionsgröße zu erfüllen. Da Anleger in diesem Zuge weniger Eigenkapital investieren müssen, profitieren sie von der Kapitalleihe, die der Broker bereitstellt.
Ein klassisches Beispiel für einen solchen Hebel liegt bei 10:1. Bei einer solchen Verteilung müssen Investoren lediglich ein Zehntel des gewünschten Handelsgegenwerts beisteuern. Bei einem Handelsgegenwert von 10.000 Euro wären demnach 1.000 Euro Eigenkapital erforderlich.
Die Margin
Die CFD-Margin ist eine Sicherheitsleistung und wird direkt auf dem Konto hinterlegt. Bei einem Handelsgegenwert von 10.000 Euro und einem Hebel von 10:1 handelt es sich bei der Margin um eine Summe von 1.000 Euro. Dieser Betrag lässt sich beispielsweise mit der Kaution für einen Wohnraum vergleichen. Solange die Marktentwicklung positiv ausfällt, kann der Broker die Position offen halten. Erst dann, wenn die Sicherheitsleistung nicht länger ausreicht, weil sich der Markt nachteilig entwickelt, muss der Broker die Position schließen.
Die Margin ist für Investoren besonders wichtig, da sie mögliche Verluste beeinflusst. Ob der Verlust höher ausfallen kann als die hinterlegte Margin, hängt wiederum davon ab, ob es eine Nachschusspflicht gibt oder nicht.
Was versteht man unter Margin Call?
Dass der Verlust der gesamten Margin eintritt und es notwendig ist, die Position zu schließen, passiert selten von heute auf morgen. Üblicherweise weisen die Broker ihre Investoren darauf hin, dass die Höhe der Sicherheitsleistung eventuell nicht mehr lange reicht. Das macht den Margin Call zu einer Serviceleistung, die der Broker seinen Investoren bieten kann.
Gut zu wissen: Dass Broker Positionen schließen, sobald die Sicherheitsleistung nicht länger ausreicht, ist keine individuelle Entscheidung. Es handelt sich dabei um die Bestimmungen innerhalb der Europäischen Union, die wiederum mit der Nachschusspflicht zusammenhängen. Der Margin Call ermöglicht es Investoren demnach, weiteres Kapital einzuzahlen, um die Position zu halten. Bei besonders interessanten Investitionen entscheiden sich einige Trader deshalb dafür, einen höheren Margin bereitzustellen, um die Wahrscheinlichkeit des Margin Calls zu reduzieren.
Wie steht die Nachschusspflicht mit diesen Begriffen in Verbindung?
Der Handel mit CFDs unterscheidet sich hinsichtlich möglicher Verluste deutlich vom klassischen Aktienhandel. Denn während bei Aktien maximal das eingesetzte Kapital verloren gehen kann, ist das bei CFDs nicht der Fall. Stattdessen kann es unter bestimmten Umständen vorkommen, dass es notwendig ist, zusätzliches Kapital zu investieren, da die Margin bereits verbraucht ist.
In diesem Sinne bist Du bei der Nachschusspflicht dazu verpflichtet, den möglichen Verlust über das Handelskonto auszugleichen. Diese finanziellen Einbußen entstehen dadurch, dass der Kurs des Basiswerts drastisch fällt. Ein solches Szenario führt wiederum dazu, dass die Margin direkt überschritten wird. Hierin besteht ein hohes Risiko, dass zu enormen Verlusten beitragen kann. Aus diesem Grund wurde die Nachschusspflicht innerhalb der Europäischen Union bereits vor einigen Jahren abgeschafft.
Wie entsteht die Nachschusspflicht beim CFD Trading?
Beim Trading mit Differenzkontrakten spekulieren Investoren darauf, ob der Kurs eines beliebigen Basiswerts steigt oder fällt. Es ist zweitrangig, ob es sich um die Basiswerte von Aktien oder Devisen handelt, da stets die Kursbewegung von Interesse ist.
Im Rahmen des Hebeleffekts, auch Leverage-Effekt genannt, leisten die Trader eine Sicherheitszahlung auf das Handelskonto, die sogenannten Margin. Sie beträgt lediglich einen Bruchteil des tatsächlichen Wertes der Handelsposition. Den restlichen Kapitalbetrag deckt der Broker über die Dauer der Anlage hinweg.
Allerdings entwickelt sich der Markt nicht immer so, wie es sich die Investoren wünschen. Daher entsteht die Nachschusspflicht beim CFD Trading dann, wenn die eigene Sicherheitszahlung aufgrund einer negativen Marktentwicklung nicht länger ausreicht. Alternativ tritt in diesem Fall der Margin Call ein, sodass Investoren die Möglichkeit haben, den Verlust nachzuschießen und den Betrag auf dem Handelskonto entsprechend zu vergrößern. Kommen Trader dieser Nachschusspflicht nicht nach, schließt der Broker die Position, sodass das zuvor investierte Kapital verloren ist.
Darum solltest Du einen Online CFD Broker ohne Nachschusspflicht wählen
Broker mit Nachschusspflicht stellen ein enormes finanzielles Risiko dar. Hier können starke Kursschwankungen dazu führen, dass eine enorme Aufstockung der zuvor festgelegten Margin erforderlich ist, um die Verluste auszugleichen. Um die persönlichen Finanzen abzusichern, ist es daher ratsam, sich für einen Anbieter ohne Nachschusspflicht zu entscheiden. Dazu ist es jedoch notwendig, die Bestimmungen des Brokers genau durchzulesen. Denn obwohl die EU die Nachschusspflicht untersagt, gibt es nach wie vor Anbieter, bei denen die Nachschusspflicht bestehen bleibt. Diese Anbieter sind entweder außerhalb der EU ansässig oder nicht von der ESMA reguliert.
Fällt die Wahl auf einen solchen Anbieter, behältst Du Deine eigenen Finanzen im Griff. Das bedeutet, es ist einfacher, das jeweilige Risiko zu kalkulieren und sich für interessante Trades zu entscheiden, ganz ohne Sorge um weitschweifige Verluste.
Bei Brokern innerhalb der EU gibt es keine Nachschusspflicht!
Entscheidest Du Dich für einen Broker mit Sitz innerhalb der Europäischen Union, den die ESMA reguliert, ist das Thema Nachschusspflicht nicht weiter erwähnenswert. Der Grund dafür ist, dass diese Brokern keine Nachschusspflicht innerhalb ihrer Bedingungen festlegen dürfen. Diese Praxis wurde innerhalb der Europäischen Union verboten, da sie ein zu hohes finanzielles Risiko darstellt.
Die Grundlage für die wegfallende Nachschusspflicht ist der Schutz von Kleinanlegern, die zum Beispiel die MiFID Richtlinien festlegen. Laut diesem Regelwerk ist es verboten, ein nicht kalkulierbares Kapitalrisiko herbeizuführen, sodass Broker seit dem Erlass dieser Richtlinien von der Nachschusspflicht absehen müssen. Beim CFD Trading bei EU-Brokern ist es daher nicht möglich, mehr Kapital zu verlieren als anfänglich investiert wurde.
FAQ – CFD Broker ohne Nachschusspflicht
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Christian Böttger
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Über den Autor:
Christian Böttger ist hauptberuflich Trader und Mentor, der sowohl kurzfristige Trades als auch langfristige Investments mit überragender Trefferquote durchführt. Auf Finanzradar.de teilt er seine Analysen sowie praktische Erfahrung und hat besonders für Anfänger den einen oder anderen Kniff parat. Mehr über Christian erfährst Du hier.
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