Die klassischen Trading Indikatoren wie der RSI oder MACD dienen auch als Grundlage, um bärische Divergenzen und damit Unsicherheiten sowie eine wahrscheinliche Trendumkehr am Markt zu erkennen.
Grundsätzlich basiert das Trading mit Divergenzen seinem Namen nach auf dem Auseinanderlaufen des Kurses und des betrachteten Indikators.
In diesem Artikel gehe ich genauer auf die bärische Divergenz ein, also dem Signal eines schwächer werdenden Aufwärtstrends.
Bärische Divergenz: Die höheren Hochs im Preis weisen zwar auf eine Fortsetzung des Aufwärtstrends hin, jedoch signalisieren die niedrigeren Hochs im RSI eine Trendschwäche. Genau dann spreche ich von der bärischen Divergenz, denn der Aufwärtsschwung ist rückläufig.
Interpretation: Die bärische Divergenz weist darauf hin, dass der Markt zunächst überkauft ist und wahrscheinlich eine Korrektur bevorsteht. In der Folge kommt es deshalb oftmals zu dem Szenario, dass sich der Aufwärtstrend zu einem Abwärtstrend (Trendumkehr) entwickelt.
Kurzüberblick: Bärische Divergenz
Definition Bärische Divergenz: Ein Kurs steigt, während die Indikatoren fallen.
#1 Unterschied zu Bullische Divergenz – Eine Bärische Divergenz kommt nach einem Aufwärtstrend und deutet dessen Ende an.
#2 Indikatoren für Divergenz Trading – Relative Strength Index (RSI), Moving Average Convergence/Divergence (MACD), On Balance Volume (OBV) und den stochastischen Oszillator.
#3 Arten der Bärischen Divergenz – Um die Qualität der Bearish Divergenz bewerten zu können, unterteile ich sie in 3 verschiedene Klassen.
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Wie unterscheidet sich die bärische Divergenz von der bullischen Variante?
Die bärische Divergenz tritt in einem Aufwärtstrend auf. Der Kurs steigt also. Die Divergenz entsteht durch das 2. betrachtete Element, dem Indikator. Bei einer bärischen Divergenz sinkt er. Ganz klassisch bildet das Finanzinstrument ein höheres Hoch, während der Indikator zeitgleich sinkt.
Bärische Divergenz: Steigende Kurse bei gleichzeitig sinkenden Indikatorwerten. Sie deutet auf eine Aufwärtsschwäche und mögliche Trendumkehr in eine Short-Position hin.
Bullische Divergenz: Sinkende Kurse bei gleichzeitig steigenden Indikatorwerten. Sie deutet auf eine Abwärtsschwäche und mögliche Trendumkehr in eine Long-Position hin.
Durch die bärische Divergenz zeigt sich potenziell eine Schwäche des Aufwärtstrends und eine mögliche Trendumkehr. Bärisch bedeutet in diesem Fall also nicht, dass bereits ein fallender Kurs vorliegt, sondern dass er sich anbahnt.
Je stärker die Divergenz, desto klarer das Signal. Wichtige Abstufungen erkläre ich Dir gleich mithilfe der 3 klassischen Formen der bärischen Divergenz. Als Indikatoren kommen grundsätzlich Oszillatoren infrage.
Indikatoren zum bärischen Divergenz Trading
Die häufigsten Indikatoren für das Divergenz Trading sind der RSI, der MACD, der OBV und der stochastic Oszillator. Bei letzterem bitte den „Slow“ Stochastic nutzen. Hier gibt es weniger Fehlsignale als beim „Fast“ Stochastic.
Natürlich können auch andere Trading Indikatoren sinnvoll sein. Arbeite am besten mit einem Trading Demokonto, um zu überprüfen, mit welchem Indikator Du die besten Ergebnisse erzielst.
Beachte: Bärische Divergenzen eignen sich für 2 Dinge: a) eine Long Position zu beenden und den Gewinn zu realisieren. b) eine Short Position zu eröffnen und auf eine Trendumkehr zu handeln.
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Welche 3 klassischen Formen der bärischen Divergenz gibt es?
Bärische Divergenzen treten in verschiedenen Qualitäten auf. Grund genug, diese Divergenzen anhand bestimmter Merkmale zu klassifizieren. Daraus lassen sich 3 verschiedene Divergenzklassen ableiten, die in ihrer Aussagekraft von Klasse A bis C hin abnehmen.
Neben den drei Standardformen stelle ich Dir außerdem die versteckte bärische Divergenz vor. Wie der Name bereits verrät, ist sie schwieriger auszumachen.
Mit etwas Erfahrung dürftest Du allerdings kein Problem haben, sie für Dein Trading gewinnbringend zu nutzen. Möchtest Du Trading lernen, solltest Du die 3 klassischen Formen auf jeden Fall kennen.
Bärische Divergenz Klasse A
Die höchste Aussagekraft wohnt der Klasse A inne. Wenn Du auf Deiner Trading Plattform handelst und eine bärische Divergenz der Klasse A identifizierst, sollte das für Dich ein klares Signal sein, einen Handel vorzubereiten.
Du erkennst eine Divergenz der Klasse A (bearish) daran, dass der Kurs ein höheres Hoch ausbildet, während der Indikator ein tieferes Hoch erzeugt. Der Indikator zeigt Dir, dass es dem Markt an Momentum fehlt und der Kurs sich aller Voraussicht nach umkehrt. Dem Markt geht sozusagen die Puste auf.
Bärische Divergenz Klasse B
Weniger aussagekräftig zeigen sich bärische Divergenzen der Klasse B. Hier bildet der Kurs ein gleichwertiges Hoch aus, während der Indikator ein tieferes Hoch bildet.
Die Divergenz zeigt sich in der Klasse B also durch eine relative Schwäche des Indikators. Die Chance, dass der Kurs zeitnah der Schwäche folgt, ist hier ebenfalls hoch. Das Vorbereiten eines Short Trades macht nun Sinn.
Bärische Divergenz Klasse C
Die Divergenz der Klasse C ist de schwächste Variante. Der Kurs macht höhere Hochs, während der Indikator gleichwertige Hochs formt.
Da hier nicht wirklich eine Abschwächung des Indikators zu sehen ist, würde ich nicht sofort auf eine Umkehr traden. Viel mehr würde ich einfach nur in Wartehaltung gehen für mögliche Short-Chancen.
Am ehesten erscheint noch die Aussage möglich, dass der Kurs eher abflacht und der Markt sich tendenziell beruhigt (seitwärts läuft). Du wartest besser auf eindeutige Handelssignale mit klarer Tendenz. Die liegt in diesem Fall nicht vor.
Versteckte bärische Divergenz
Während die klassische bärische Divergenz als Vorbote einer Trendumkehr gedeutet wird, interpretieren viele Trader die versteckte bärische Divergenz als trendstabilisierendes Signal. Diese Divergenz entsteht, wenn das aktuelle Hoch des Kursverlaufs am Markt niedriger ist als sein Vorgänger, der Oszillator allerdings ein höheres Hoch ermittelt.
Der Indikator deutet also eigentlich Long an (höhere Hochs), aber der Kurs sagt deutlich: Nein, wir bleiben Short! Short Trades kann man nun bestens laufen lassen oder sogar neue eröffnen.
FAQ – Divergenz Trading
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Christian Böttger
Vollzeit-Trader
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Über den Autor:
Christian Böttger ist hauptberuflich Trader und Mentor, der sowohl kurzfristige Trades als auch langfristige Investments mit überragender Trefferquote durchführt. Auf Finanzradar.de teilt er seine Analysen sowie praktische Erfahrung und hat besonders für Anfänger den einen oder anderen Kniff parat. Mehr über Christian erfährst Du hier.
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