Sogenannte Optionen sind Verträge, die Dir das Recht geben, einen Basiswert zu einem bestimmten Preis und Zeitpunkt zu kaufen (Call) oder zu verkaufen (Put). Häufige Basiswerte sind zum Beispiel Aktien, Indizes und Rohstoffe.

Wie Du sinnvoll Optionen handeln kannst, einen realistischen Strike-Preis sowie Ablaufdatum festlegst, erkläre ich Dir im folgenden Beitrag:

Short Put Short Call
Prinzip von Short Put und Short Call Optionen.

Optionen handeln: Grundsätzlich gilt; Kaufende haben Rechte, keine Pflichten. Verkäufer haben hingegen Pflichten, falls der Käufer sein Recht ausübt.

Short Put: Verkauf einer Put-Option; Du verpflichtest Dich hierbei, den Basiswert zu kaufen, wenn der Kurs fällt.

Short Call: Du verkaufst eine Call-Option und verpflichtest Dich, den Basiswert zu verkaufen, sobald der Kurs steigt.

Long Call: Beim Kauf einer Call-Option hast Du das Recht, den Basiswert zu einem festgelegten Strike-Preis zu kaufen.

Long Put: Kauf einer Put-Option bedeutet, sobald der Kurs unter den Strike-Preis sinkt, kannst Du zum höheren Strike-Preis verkaufen.

Covered Call: Verkauf von Call-Optionen auf einen Basiswert, den Du bereits besitzt, zur zusätzlichen Einkommensgenerierung durch Prämien.

Optionen handeln

Kurzüberblick: Optionen handeln

Eine Option ist ein Kontrakt, der es einem Käufer ermöglicht, einen Basiswert zu einem bestimmten Zeitpunkt zu einem festgelegten Preis zu kaufen oder zu verkaufen.

Es werden Call-Optionen (Kaufrecht) und Put-Optionen (Verkaufsrecht) unterschieden.

Optionen werden in standardisierter Form über Terminbörsen oder in individualisierter Form im Freiverkehr zwischen zwei Vertragsparteien gehandelt.

Voraussetzungen für den Handel mit Optionen sind ein Handelskonto bei einem Online Broker, der Zugang zu einer Terminbörse bietet, und die Termingeschäftsfähigkeit des Traders.

Einfluss auf den Preis einer Option haben im Wesentlichen der Kurs und die Volatilität des Basiswerts, der Ausübungspreis und die Restlaufzeit.

Trader haben die Wahl zwischen verschiedenen, mehr oder weniger komplexen Optionsstrategien.

Was sind Optionen?

Eine Option ist ein Kontrakt, der es Dir ermöglicht, auf die zukünftige Preisentwicklung von Wertpapieren zu setzen. In der Praxis werden Optionen nicht nur zur Erzielung überdurchschnittlicher Rendite verwendet, sondern häufig zur Absicherung von Geschäften eingesetzt.

Optionen verbriefen das Recht,

eine bestimmte Anzahl von Anteilen eines Basiswertes

zu einem festgelegten Datum oder während einer Laufzeit

zu einem vorab definierten Preis zu kaufen oder zu verkaufen.

Dieses Optionsrecht erkaufst Du Dir gegen Zahlung einer Prämie an den Verkäufer der Option. Der Preis einer Option hängt im Wesentlichen vom Kurs und der Volatilität des zugrundeliegenden Basiswerts, dem Ausübungspreis der Option und der Laufzeit des Kontrakts ab.

Wie die Bezeichnung „Option“ bereits zum Ausdruck bringt, hast Du dabei das Recht, nicht aber die Pflicht zur Durchführung der Kauf- oder Verkaufstransaktion. Deshalb handelt es sich bei Optionen um bedingte Terminkontrakte.

Das unterscheidet sie von Futures. Ein Future ist ein unbedingter Terminkontrakt, bei dem sich sowohl Käufer als auch Verkäufer zur Durchführung der Transaktion verpflichten.

Futures vs. Optionen
Futures vs. Optionen

Welche Optionen gibt es?

Call-Optionen: Eine Call-Option (meist nur „Call“ genannt) gibt Dir das Recht, einen Basiswert zu einem bestimmten Zeitpunkt zu einem festgelegten Preis (dem Stike oder Ausübungspreis) zu kaufen. Abhängig von der Optionsart kann eine Call-Option auch vor dem Verfallstag ausgeübt werden. Am Verfallstag wird eine Call-Option im Normalfall in bar abgerechnet und es kommt nicht zu einer (physischen) Lieferung des Basiswertes. Eine Call-Optionen kannst Du sowohl kaufen als auch verkaufen.

Put-Optionen: Eine Put-Option (meist nur „Put“ genannt) ist das Gegenstück zur Call-Option. Sie gibt Dir das Recht, einen Basiswert zu einem bestimmten Zeitpunkt zu einem festgelegten Preis zu verkaufen. Auch Put-Optionen kannst Du abhängig von der Optionsart bereits vor dem Verfallsdatum ausüben. Wie Calls werden Puts in der Regel in bar abgerechnet und Du kannst sie ebenso kaufen und verkaufen.

Optionen kaufen und verkaufen

Long-Position: Bei einer Long-Position handelt es sich um den Kauf einer Option. Wenn Du „long“ gehst, kaufst Du Dir folglich ein Optionsrecht. Dabei kann es sich sowohl um den Kauf eines Calls oder eines Puts handeln.

Short-Position: Eine Short-Position bezeichnet den Verkauf einer Option. Wenn Du „short“ gehst, verkaufst Du ein Optionsrecht an einen anderen Trader. Verkaufen kannst Du sowohl Calls als auch Puts.

Wichtig: 4 Grundpositionen beim Optionshandel

Aus den beiden zuvor erklärten Optionsarten (Call und Put) und den beiden Handelsmöglichkeiten (long und short) ergeben sich somit in Summe vier Grundpositionen beim Optionshandel.

Long-Call: Mit einem Long-Call erwirbst Du das Recht, einen Basiswert zu einem bestimmten Zeitpunkt und Preis zu kaufen. Ein Long-Call profitiert somit von steigenden Kursen.

Long-Put: Mit einem Long-Put erwirbst du das Recht, einen Basiswert zu einem bestimmten Zeitpunkt und Preis zu verkaufen. Ein Long-Put profitiert somit von fallenden Kursen.

Short-Call: Mit einem Short-Call verpflichtest Du Dich gegenüber dem Käufer des Calls, ihm zu einem bestimmten Zeitpunkt und Preis den Basiswert zu verkaufen. Als Gegenleistung erhältst Du die Optionsprämie. Mit einem Short-Call machst Du somit Profit, wenn der Kurs des Basiswerts in der Zukunft unter oder beim Ausübungspreis der Option liegt.

Short-Put: Mit einem Short-Put verpflichtest Du Dich gegenüber dem Käufer des Puts, zu einem bestimmten Zeitpunkt und Preis den Basiswert zu kaufen. Als Gegenleistung erhältst Du die Optionsprämie. Mit einem Short-Put machst Du somit Profit, wenn der Kurs des Basiswerts in der Zukunft über oder beim Ausübungspreis der Option liegt.

Optionen handeln Voraussetzungen

Für den Handel mit Optionen benötigst Du ein Handelskonto bei einem Broker, was wiederum die Volljährigkeit erfordert.

Für den Handel mit Optionen musst Du eine Termingeschäftsfähigkeit nachweisen.

Der Broker muss einen Zugang zu einer Terminbörse haben, an der Optionen gehandelt werden.

Dein Handelskonto muss über ein ausreichendes Guthaben verfügen, um den Optionskauf durchzuführen.

Als nicht technische Voraussetzung für den Optionshandel solltest Du über das notwendige Knowhow für diese Art von Termingeschäften verfügen.

Wo kann man Optionen handeln?

Für den Optionshandel gibt es in aller Welt eigene Terminbörsen, die Optionen (und auch Futures) auf eine Vielzahl von Basiswerten aus allen Anlageklassen wie Aktien, Indizes, Rohstoffe oder Währungen anbieten. Die drei wichtigsten Terminbörsen der Welt sind die deutsch-schweizerische Eurex, die Chicago Mercantile Exchange (CME) in den USA und die London International Financial Futures Exchange (LIFFE).

An diesen Terminbörsen werden standardisierte Optionskontrakte gehandelt. Der Handel mit diesen Optionskontrakten funktioniert im Großen und Ganzen wie bei anderen Wertpapieren. Ein großer Vorteil der Terminbörsen ist ihre hohe Liquidität.

Vor allem bei beliebten Basiswerten, wie zum Beispiel Aktien von Großunternehmen, Weltwährungen wie dem US-Dollar oder dem Euro und wichtigen Rohstoffen wie Gold und Öl, werden täglich Millionen von Optionskontrakten gehandelt.

Beachte: An der wichtigsten europäischen Terminbörse, der Eurex, kannst Du Optionen in der Zeit von 9 bis 19 Uhr handeln. Die Handelszeiten der wichtigsten US-Terminbörse, der CME, sind Sonntag 17 Uhr (24 Uhr MEZ) bis Freitag 17:45 Uhr (00:45 Uhr MEZ).

OTC-Optionen: Der Optionshandel außerhalb der Börse

Eine Alternative zum Optionshandel über eine Terminbörse ist der außerbörsliche Handel im sogenannten „Freiverkehr“ (Englisch „over-the-counter“ oder „OTC“). Im Gegensatz zur Abwicklung eines Optionsgeschäfts über eine Börse findet der OTC-Handel direkt zwischen zwei Vertragsparteien statt. Das hat Vor-, aber auch Nachteile.

Der größte Vorteil von OTC-Optionen ist zweifellos die vertragliche Freiheit. Während Optionen an Terminbörse standardisiert sind, können die Vertragsparteien im OTC-Geschäft ihre eigenen Vertragsdetails festlegen. Im Freiverkehr existieren zudem keine Offenlegungspflichten. Over-the-counter können folglich auch Optionen gehandelt werden, die an Terminbörsen nicht verfügbar sind.

Die beiden Nachteile des OTC-Handels von Optionen sind das bestehende Kontrahentenrisiko und die fehlende Marktliquidität. Mit Kontrahentenrisiko wird das Risiko bezeichnet, dass die Gegenseite bei einer Finanztransaktion ihren vertraglichen Verpflichtungen nicht oder nicht vollständig nachkommt (beispielsweise aufgrund finanzieller Probleme).

Beachte: Schlimmstenfalls verfällt ein Optionskontrakt dann wertlos. Fehlende Marktliquidität bedeutet, dass Du bei einem OTC-Geschäft an Deine Gegenseite gebunden bist und die Option nicht mit jedem anderen Käufer bzw. Verkäufer auf dem Markt handeln kannst.

Optionen in der Trader Workstation (TWS)
Optionen in der Trader Workstation (TWS)

Was muss ein Broker für den Optionshandel können?

Regulierung: Wie bei allen anderen Anlageklassen nimmt auch im Options Trading die Regulierung eine zentrale Rolle ein. Idealerweise ist ein Broker für den Optionshandel in einem Mitgliedstaat der Europäischen Union oder einem anderen Staat mit einer professionellen Finanzaufsicht, wie beispielsweise Australien, Großbritannien oder den USA, reguliert. Eine Regulierung in einem anderen Staat ist meist mit einer schwächeren Finanzaufsicht und geringerer Transparenz verbunden.

Kosten: Die Kosten für den Handel mit Optionen unterscheiden sich von Broker zu Broker. Da manche Online-Broker im Options Trading sehr hohe Provisionen verlangen, solltest Du unbedingt einen Konditionenvergleich durchführen. Neben den Ordergebühren für den Kauf bzw. Verkauf einer Option fallen bei manchen Brokern noch Zusatzkosten an, wie beispielsweise Gebühren für Orderänderungen oder das Einbuchen von Wertpapieren in einem Handelskonto.

Handelsplattform: Ganz entscheidend für den Erfolg im Handeln mit Optionen ist auch die Trading Plattform. Nicht alle Handelsplattformen eignen sich gleichermaßen für das Options Trading. Eine der besten Plattformen, um Optionen zu handeln, ist die Trader Workstation (kurz TWS). Sie ist zwar etwas komplexer in der Bedienung als die meisten Handelsplattformen, eignet sich jedoch hervorragend für den Optionshandel. Eine wichtige Frage im Zusammenhang mit der Handelsplattform ist, ob Du Realtime-Kurse benötigst. Falls Du Dich für Echtzeitkurse entscheidest, musst Du diese in der Regel kostenpflichtig dazu bestellen.

Verfügbare Handelsplätze / Ordertypen: Ein ebenso wichtiges Entscheidungskriterium für einen Broker für den Optionshandel sind die verfügbaren Handelsplätze. Idealerweise bietet Dir ein Broker das Options Trading an verschiedenen Börsen an, sodass Du in den Genuss eines großen Produktspektrums und unterschiedlicher Preise kommst. Darüber hinaus sollte der Broker alle wesentlichen Ordertypen anbieten, damit Du Deine Trades möglichst genau nach Deinen eigenen Vorstellungen umsetzen kannst.

Deutscher Support: Ein deutschsprachiger Kundendienst ist immer ein großer Vorteil bei einem Broker. Für die meisten Trader ist es wesentlich einfacher, sich in ihrer Muttersprache mitzuteilen und gemeinsam mit dem Support eine Lösung für ein Problem zu finden. Viele Broker aus dem außereuropäischen Ausland bieten keinen Support auf Deutsch an.

Gibt es eine optimale Depotgröße im Optionshandel?

Wie bei anderen Wertpapieren gibt es auch beim Handeln mit Optionen keine optimale Depotgröße. Die wichtigste Regel, die Du als Trader in diesem Zusammenhang beachten solltest, ist, allzeit handlungsfähig zu bleiben. 

Im Optionshandel kommt es nicht selten über mehrere Wochen und Monate zu Verlusten. Diese Verlustphasen musst Du überdauern und gleichzeitig ausreichend Kapital zur Verfügung haben, um neue Investment-Gelegenheiten wahrnehmen zu können. 

Hinzu kommt, dass die Kontrakte bei Optionen zuweilen relativ groß sind. Im Optionshandel an Terminbörsen musst Du somit etwas mehr Geld mitbringen als bei anderen Anlageklassen.

Beachte: Ich empfehle Anlegern deshalb, besser mit einem fünfstelligen Handelsbudget in das Options Trading einzusteigen. Ein Grundkapital von mehr als 10.000€ erlaubt es Dir, flexibel zu agieren und keine sich Dir bietende Handelschance zu verpassen.

Auf welche Aktien sollte man Optionen handeln?

Für viele Trader stellt die Auswahl geeigneter Basiswerte für das Handeln von Optionen die größte Herausforderung dar. Meine Antwort auf diese Frage ist, dass es generell keine richtigen und keine falschen Aktien als Basiswerte für Optionen gibt. Von zwei Arten von Aktien solltest Du meiner Meinung nach aber die Finger bei Optionsgeschäften lassen: Sogenannte „Hot Stocks“ und illiquide Aktien.

Unter „Hot Stocks“ werden im Allgemeinen Aktien verstanden, um die es einen Hype gibt, der meist von vielen Kleinanlegern getragen wird. Hot Stocks zeichnen sich dadurch aus, dass ihre Kurse oftmals innerhalb weniger Tage stark ansteigen und danach genauso schnell wieder einbrechen. Aufgrund dieser massiven Kursschwankungen eignen sie sich nicht für die Veroptionierung.

Auch illiquide Aktien eignen sich nur schlecht als Basiswerte, da es bei ihnen häufig Schwierigkeiten in der Preisbildung gibt. Aufgrund des geringen Angebots am Markt sind die Spreads bei Optionen auf illiquide Aktien oft sehr hoch.

Ansonsten bist Du völlig frei in der Auswahl von Aktien für das Options Tradings. Während manche Trader sich auf Value Aktien fokussieren, handeln andere wiederum nur Optionen auf Growth Aktien. Beide Aktiengattungen haben im Optionshandel ihre Vor- und Nachteile.

Der Hauptvorteil von Growth Aktien ist, dass sie aufgrund ihres größeren Kurssteigerungspotenzials auch im Options Trading höhere Renditen abwerfen können. Für Verkäufer von Optionen haben Growth Aktien aufgrund ihrer höheren Volatilität den Vorteil, dass sie höhere Optionsprämien abwerfen.

Beachte: Value Aktien als Basiswerte bringen für Käufer den Vorteil mit sich, dass die Optionsprämien niedriger sind. Zudem sind die Kursentwicklungen von Value Aktien in der Praxis oftmals leichter prognostizierbar als die von Growth Aktien, was die Auswahl geeigneter Optionen erleichtert.

Was sollte man beim Handel mit Optionen beachten?

Optionsart: Die erste Entscheidung, die ein Trader im Optionshandel treffen muss, ist die Festlegung einer Optionsart. Dabei gibt es nur zwei Möglichkeiten: Entweder Du handelst eine Kaufoption (einen Call) oder eine Verkaufsoptionen (einen Put). Professionelle Optionshändler kombinieren Calls und Puts auch zu komplexeren Optionsstrategien. Für unerfahrene Trader sind solche Call-Put-Kombination aber nicht empfehlenswert.

Basiswert: Der Basiswert ist die wahrscheinlich wichtigste Entscheidung beim Handeln von Optionen. Als Basiswerte kommen Finanzprodukte aus allen Anlageklassen infrage, von Aktien über Indizes und Rohstoffe bis Währungen. Der ausgewählte Basiswert bestimmt maßgeblich das Angebot an Optionen und deren Preise. Dementsprechend eingehend solltest Du den Wert analysieren. Vom Options Trading auf unbekannte Basiswerte solltest Du aufgrund des hohen Risikos besser die Finger lassen.

Positionierung: Mit Positionierung ist gemeint, ob Du als Käufer oder Verkäufer einer Option auftrittst. In der Regel sind Privatanleger Käufer und Banken Verkäufer von Optionen. Du kannst aber auch als Privatanleger Optionen verkaufen und als sogenannter „Stillhalter“ auftreten. Als Verkäufer vereinnahmst Du die Optionsprämie.

Laufzeit: Die Laufzeit spielt beim Handeln von Optionen eine sehr wichtige Rolle, weil sie starke Auswirkungen auf deren Preis hat. Optionen werden mit unterschiedlichen Laufzeiten angeboten, von wenigen Tagen bis zu mehreren Monaten. Je kürzer die gewählte Laufzeit, umso größer ist generell das Risiko, dass eine Option wertlos verfällt.

Anzahl an Kontrakten: Die Anzahl der Optionskontrakte, die Du handeln willst oder kannst, ist von mehreren Faktoren abhängig. Dazu zählen die Anlageklasse, der Ausübungspreis und die Liquidität des Basiswerts. Aktienoptionen werden beispielsweise in Kontrakten von je 100 Stück gehandelt. Auf liquide Basiswerte, wie die Aktien der größten Unternehmen der Welt, werden in der Regel sehr viele Kontrakte zu unterschiedlichen Ausübungspreisen angeboten.

Ausübung: In Bezug auf die Ausübung von Optionen werden zwei Arten von Optionen unterschieden: amerikanische und europäische. Während amerikanische Optionen während ihrer gesamten Laufzeit ausgeübt werden können, ist eine Ausübung bei ihren europäischen Pendants nur am Verfallstag möglich. In der Praxis werden jedoch auch amerikanische Optionen selten vor dem Verfallsdatum ausgeübt, da bei einer vorzeitigen Ausübung der Zeitwert der Option verloren geht.

Auslieferung: Im Options Trading sind am Verfallstag bei einer Option mit Wert (in the money) zwei Möglichkeiten denkbar: Entweder wird der Basiswert in physischer Form vom Verkäufer an den Käufer geliefert oder es kommt zu einem Barausgleich zwischen den beiden Parteien. Bei Letzterem bezahlt der Verkäufer lediglich der Geldwert der Option an den Käufer.

Vor- und Nachteile vom Optionshandel

Vorteile:

Geringer Kapitalbedarf: Der Kapitalbedarf im Options Trading ist deutlich geringer als im direkten Trading des Basiswerts.

Potenzial: Durch ihren eingebauten Hebeleffekt haben Optionen ein sehr hohes Potenzial aber auch Risiko.

Weltweiter Handel: Optionen werden weltweit an Terminbörsen und bei vielen Brokern im Freiverkehr gehandelt.

Beide Kursrichtungen: Mit Optionen können Trader sowohl auf steigende als auch auf fallende Kurs setzen.

Nur Rechte: Käufer einer Option haben ausschließlich das Recht, nicht aber die Pflicht eine Option auszuüben.

Kein Emittentenrisiko: Für Optionen, die an Terminbörsen gehandelt werden, gibt es kein Emittentenrisiko.

Nachteile:

Hohes Verlustrisiko: Bei einer ungünstigen Kursentwicklung des Basiswerts kann eine Option wertlos verfallen.

Große Kontrakte: Optionskontrakte werden nicht auf ein Stück eines Basiswerts ausgegeben (z. B. auf eine Aktie), sondern immer auf größere Stückzahlen (z. B. auf 100 Aktien).

Erforderliches Knowhow: Optionshändler müssen sich nicht nur gut mit den Basiswerten auskennen, sondern auch ein großes Knowhow über die preisbeeinflussenden Faktoren von Optionen haben.

Optionen handeln Strategie: 10 Punkte, die Du beachten musst!

Das Handeln von Optionen ist mit einer wesentlich höheren Komplexität verbunden als der Handel mit einfachen Finanzprodukten wie beispielsweise Aktien. Umso wichtiger ist es, dass Du eine klare Strategie beim Optionen handeln verfolgst.

Der folgende Abschnitt erläutert Dir im Detail zehn Aspekte im Options Trading, die Du unbedingt beachten solltest. Ein Großteil der Punkte lässt sich auf alle Optionshandelsstrategien anwenden. Einige Punkte gelten hingegen nur für bestimmte Handelsstrategien.

#1 Risikomanagement

Optionen handeln ist eine hochspekulative Angelegenheit. Einer der wichtigsten Punkte einer Strategie für das Options Trading ist demnach das Risikomanagement.

Als Optionshändler solltest Du auf alle Szenarien der Kursentwicklung vorbereitet sein, vor allem auf negative Entwicklungen. Im Rahmen des Risikomanagements Deiner Optionshandelsstrategie solltest Du festlegen, wie Du Dich beim Eintreten bestimmter Ereignisse verhältst. Das gilt sowohl für Gewinn- als auch für Verlustsituationen. So kannst Du beispielsweise beim Erreichen einer bestimmten Gewinnschwelle festlegen, dass Du eine amerikanische Option ausübst.

Beachte: Auch ein Weiterverkauf einer Option ist eine in der Praxis häufig gewählte Form des Risikomanagements. Viele professionelle Optionenhändler kombinieren bei ihren Trades mehrere Formen des Risikomanagements miteinander.

#2 Börsenpsychologie

Auch beim Handeln mit Optionen spielt die Börsenpsychologie eine große Rolle. Wie Trader in anderen Anlageklassen fallen auch Optionshändler im täglichen Trading sehr leicht ihren eigenen Emotionen zum Opfer.

Emotionen können bei der Hochrisikoanlage Optionen besonders nachteilige Auswirkungen haben. Bauchgesteuerte Trades, noch dazu mit hohen Hebelwirkungen, führen in der Praxis nicht selten zu Totalverlusten. 

Zudem führen kognitive Verzerrungen regelmäßig zu schlechten Entscheidungen im Trading. Die Liste dieser Verzerrungen ist groß und oftmals sind sie kaum zu erkennen. Selbst Profi-Trader tun sich oft schwer damit, nicht auf sie hereinzufallen.

Beachte:  Vor diesem Hintergrund ist es unumgänglich, dass Du eine klare Strategie beim Optionen handeln festlegen und diese im Trading strikt einhältst. Nur durch die disziplinierte Einhaltung Deiner eigenen Spielregeln verhinderst Du, dass Deine Psyche Dich zu Fehlentscheidungen verleitet.

#3 Ziel der Strategie: Geld soll möglichst vollständig “veroptioniert“ sein

Wenn Du Dich als Optionenhändler short positionierst, also Optionen verkaufst, ist eines der Hauptziele Deiner Strategie selbstverständlich die Maximierung der Prämieneinnahmen. Als Verkäufer vereinnahmst Du für jede verkaufte Option eine Prämie.

Deshalb ist es sinnvoll, dass das gesamte Dir zur Verfügung stehende Kapital „veroptioniert“ ist. Soll heißen, Du setzt Dein Gesamtkapital für den Verkauf von Optionen ein. Damit maximierst Du die Prämieneinnahmen.

Beachte:  Als monatliche Zielrendite solltest Du mindestens 1,0 bis 1,5% anpeilen, also auf ein Jahr gerechnet eine Rendite von mindestens 12%. Niedrigere Rendite rechtfertigen nicht das Risiko und den Zeitaufwand für die Auswahl der geeigneten Basiswerte und Optionen für diese Strategie.dass Deine Psyche Dich zu Fehlentscheidungen verleitet.

#4 Solide Dividenden- oder Qualitätsaktien auswählen

Besonderes Augenmerk muss beim Handeln von Optionen der Auswahl der Basiswerte gelten. Ihre Kursentwicklung bestimmt schließlich über den Gewinn oder Verlust im Optionshandel.

Idealerweise fokussierst Du Dich beim Options Trading auf solide Dividenden- und/oder Qualitätsaktien.

Bei der Auswahl eines Basiswerts solltest Du jedoch darauf achten, nicht zu einem Zeitpunkt zu investieren, an dem die Aktie überbewertet ist. Das würde beim Kauf einer Call-Option mit hoher Wahrscheinlichkeit zu einem Verlust führen.

Beachte:  Um die Bewertung eines Unternehmens zu prüfen, stehen Dir im Internet zahlreiche Tools auf Finanzwebseiten zur Verfügung. Ich kann Dir nur raten, diese Bewertungswerkzeuge zu nutzen. Falls Du zur Schlossfolgerung gelangst, dass ein Basiswert sehr hoch bewertet ist, solltest Du nicht mit dem Kauf einer Call-Option auf eine weitere Kurssteigerung setzen. Vielmehr bietet sich in dieser Situation der Kauf eines Puts ab, um auf fallende Kurse zu spekulieren.

#5 Verkündung von Quartalszahlen beachten

Wenn Du mit Optionen handelst, solltest Du unbedingt auf die Verkündung von Quartalszahlen achten. Grund ist, dass die Vorlage der Quartalszahlen in der Regel mit größeren Kurssprüngen an der Börse verbunden ist. Je nachdem, ob die Konsensschätzungen von Analysten über- oder unterboten wurden, steigt oder fällt der Kurs.

Optionspreise reagieren in der Praxis oft sehr empfindlich auf Quartalszahlen. Deswegen ist es immer mit einem relativ hohen Risiko verbunden, eine Option über das Datum der Vorlage von Quartalszahlen zu halten. Sehr leicht kannst Du dabei auf dem falschen Fuß erwischt werden.

Beachte:  Eine wichtige technische Grundlage für das Options Trading ist deshalb ein gut gepflegter Wirtschaftskalender. Viele Handelsplattformen enthalten so einen Kalender, der Dich automatisch auf die wichtigsten ökonomischen Ereignisse hinweist.

#6 Implizite Volatilität beachten

Bei der Festlegung einer Strategie im Optionshandel kommst Du nicht um das Thema Volatilität herum, genauer gesagt um die sogenannte „implizite Volatilität“. Sie spiegelt die erwartete Schwankungsbreite der Renditen des Basiswerts während der Laufzeit der Option wider.

Die implizite Volatilität darfst Du nicht mit der historischen Volatilität verwechseln, da sich Erstere auf die Zukunft und Letztere auf die Vergangenheit bezieht. Zwischen den beiden Volatilitätskennzahlen kann es somit zu gravierenden Abweichungen kommen.

Grundsätzlich gilt, dass eine höhere implizite Volatilität eine höhere erwartete Schwankungsbreite des Basiswerts zum Ausdruck bringt. Verallgemeinert kann man sagen, dass Optionen mit einer geringen impliziten Volatilität preiswerter sind als Optionen mit einer hohen impliziten Volatilität.

Nehmen Marktschwankungen zu, nimmt auch die implizite Volatilität zu, was wiederum zu einer Verteuerung einer Option führt. Die Kennzahl drückt übrigens nicht die Richtung der Schwankungen, sondern nur deren Breite aus.

Beachte:  Die implizite Volatilität hat große Auswirkungen auf die Handelsstrategie von Optionen. Je nachdem, ob Du mit steigenden oder fallenden Volatilitäten rechnest, bietet sich eine andere Trading-Strategie an.

 #7 Abstände der Verfallstage (Liquidität)

Der Verfallstag ist der letzte Gültigkeitstag einer Option. An diesem Tag musst Du final entscheiden, was mit einer auslaufenden Option passieren soll. Falls Du nicht reagierst, wird die Option automatisch ausgeübt, wenn sie einen positiven Wert hat (in the money), oder sie verfällt automatisch, wenn sie einen negativen Wert hat (out of the money).

Die Verfallstage variieren je nach gehandeltem Basiswert. In den USA ist der dritte Freitag des Kontraktmonats der Verfallstag für börsennotierte Aktienoptionen. Da es für viele Basiswerte, vor allem Aktien, inzwischen auch wöchentliche Laufzeiten gibt, hat sich die Zahl der Verfallstage erhöht.

Beachte:  Grundsätzlich ist es vorteilhaft, Optionen auf einen Basiswert mit vielen Verfallstagen zu handeln. Das gibt Dir eine erhöhte Flexibilität, auf Wertänderungen zu reagieren.

#8 Abstände der Strikes (Liquidität)

Beim Erwerb einer Option hast Du die Qual der Wahl zwischen verschiedenen Ausübungspreisen (Strikes). Die Abstände dieser Strikes betragen im Regelfall 1 US$. Sie können aber auch größer oder kleiner sein.

Grundsätzlich gilt, dass kleinere Strike-Abstände vorteilhafter sind. Sie geben Dir bei der Gestaltung Deiner Optionshandelsstrategie und bei der Ausübung von Optionen mehr Flexibilität.

Beachte:  Auf die Frage, was der beste Strike-Preis ist, gibt es keine pauschale Antwort. Es kommt letztlich auf Deine Handelsstrategie und vor allem Deine persönliche Risikobereitschaft an. Je nachdem, wie Du die zukünftige Kursentwicklung des Basiswerts einschätzt bzw. wie hoch die Optionsprämie sein soll, die Du als Verkäufer vereinnahmen willst, ist ein niedrigerer oder höherer Strike von Vorteil.

#9 Hohe Anzahl an Optionskontrakten führt zu geringerem Spread

Beim Handeln von Optionen musst Du als Trader die Kosten genau im Blick haben. Ein hoher Spread, also eine hohe Differenz zwischen dem Ankaufs- und dem Verkaufspreis, kann zu einer erheblichen Schmälerung Deiner Rendite führen.

In Normalzeiten liegen die Spreads bei den meisten Basiswerten zwischen 1 und 3%. Bei exotischeren Basiswerten bzw. bei zunehmender Volatilität kann der Spread jedoch deutlich ansteigen. Spreads von 20% und mehr sind dann keine Seltenheit auf dem Optionsmarkt.

Eine hohe Anzahl an Optionskontrakten ist in der Regel mit einem geringeren Spread verbunden. Um die Transaktionskosten möglichst niedrig zu halten, ist es somit sinnvoll, eine größere Kontraktzahl zu handeln. Einfacher gesagt als getan, denn vielen Tradern fehlt dafür schlichtweg das Handelsbudget.

Beachte:  Bei größeren Spreads musst Du immer abwägen, ob die Zielrendite des Optionshandels in einem vernünftigen Verhältnis zu den Kosten steht. Falls Du von einem Trade überzeugt bist, solltest Du ihn im Zweifelsfall auch bei einem etwas höheren Spread durchführen.

#10 Genug Geldeinlagen für den CSP und die entsprechende Anzahl von Aktien für den CC im Portfolio

Eine der beliebtesten Handelsstrategien bei Optionen ist die sogenannte „Wheel-Strategie“. Dabei werden Cash Secured Puts und Covered Calls auf denselben Basiswert miteinander kombiniert.

Vereinfacht erklärt, funktioniert die Wheel-Strategie wie folgt: Steigt der Kurs des Basiswerts deutlich an, verkaufst Du Deine Aktien durch den Covered Call. Fällt der Kurs hingegen stark, kaufst Du Aktien über den Cash Secured Put.

Du profitierst bei dieser Strategie durch die verkauften Cash Secured Puts und Covered Calls. Bleibt der Kurs des Basiswerts zwischen den jeweiligen Strike-Preisen der Optionen, behältst Du sowohl die Aktien (und kassierst zudem Dividenden) als auch die Optionsprämie.

Beachte:  Bei dieser Strategie musst Du darauf achten, genug Geldeinlagen für die Cash Secured Puts und die entsprechende Anzahl von Aktien für den Covered Call im Portfolio zu haben. Dadurch erreichst Du eine Maximierung der Rendite.

Weitere sinnvolle Punkte im Zusammenhang mit dem Optionshandel

Neben den eben genannten Aspekten in Bezug auf die Handelsstrategie solltest Du im Optionshandel noch einige weitere Punkte berücksichtigen. Dazu gehören die Themen Gewinnmitnahme, Verlustbegrenzung und Diversifikation. Alle drei können wesentlichen Einfluss auf Deinen Erfolg im Options Trading haben.

Gewinnmitnahme bei xx%

Entwickelt sich eine Option besonders gut, kann es passieren, dass Du die Option bereits sehr früh während der Laufzeit für einen geringeren Preis zurückkaufen und einen Prozentsatz x% als Profit verbuchen. Ob ein derartiger Rückkauf sinnvoll ist, hängt von der Kursentwicklung des Basiswerts und von der Möglichkeit ab, lukrativere Optionen zu verkaufen.

Ich halte es im Options Trading durchaus für sinnvoll, zu einem relativ frühen Zeitpunkt Gewinne einzustreichen. Das erhöht einerseits Deine Rendite, setzt aber andererseits voraus, dass Du neue lukrative Optionen schreiben kannst.

Der Nachteil dieser Gewinnmitnahmen ist, dass Du in Summe viele Trades finden musst, um Dein Kapital optimal arbeiten zu lassen. Viele Trades bedeuten höhere Transaktionskosten, die vor allem bei kleineren Depots stark ins Gewicht fallen können.

Diversifikation bei Optionsstrategien

Was generell für die Geldanlage gilt, ist auch beim Handeln von Optionen wichtig: Die Diversifikation. Ich halte es auch im Options Trading für unerlässlich, nicht alle Eier in einen Korb zu legen, sondern sein Geld auf verschiedene Anlageklassen und Branchen aufzuteilen. Das ist natürlich für Options-Trader mit einem größeren Handelsbudget einfacher als für Trader mit beschränkten Mitteln.

Eine fehlende Diversifikation kann dazu führen, dass ein makroökonomisches Ereignis starke Auswirkungen auf eine ganz Branche hat und dies zu massiven Preisänderungen aller Basiswerte und damit auch aller Optionen führt. Bei einem nicht diversifizierten Portfolio besteht somit immer das Risiko, dass alle Optionen durch ein einzelnes Ereignis in Mitleidenschaft gezogen werden.

Verlustbegrenzung auf 200%

Wie beim Trading mit anderen Finanzprodukten ist auch beim Options Trading die Begrenzung von Verlusten ein ganz wesentlicher Aspekt. Sehr häufig ist in diesem Zusammenhang von der Regel „200% Verlustbegrenzung“ die Rede.

Diese Regel bedeutet in der Handelspraxis, dass Du eine Option glattstellst, wenn der Rückkaufpreis das Dreifache der vereinnahmten Prämie beträgt oder sich der Gesamtverlust des Options-Trades auf das Doppelte der Prämie beläuft.

Beachte:  Beim Verkaufen von Optionen ist die Verlustbegrenzung von entscheidender Bedeutung, wenn Du verhindern willst, dass der Basiswert eingeliefert wird oder ein Trade zu sehr hohen Verlusten führt.

Was sind die Risiken bei der Anlage in Optionen?

Das Risiko beim Handeln von Optionen hängt stark davon ab, ob Du als Trader Optionen kaufst oder verkaufst. Während das Risiko beim Kauf von Optionen maximal auf die bezahlte Prämie beschränkt ist (mehr kannst Du nicht verlieren), ist es beim Verkauf von Optionen potenziell unbegrenzt. Falls sich der Kurs des Basiswerts in eine für Dich unvorteilhafte Richtung entwickelt, kannst Du aufgrund der Hebelwirkung von Optionen sehr hohe Verluste erleiden.

Ein zweites allgemeines Risiko im Options Trading ist die Illiquidität des Marktes. Der Optionsmarkt ist per Definition nicht so liquide wie beispielsweise der Aktienmarkt.

Das liegt daran, dass Du nur mit einer Aktie handeln kannst, es aber Dutzende verschiedene Optionen (mit unterschiedlichen Laufzeiten und Strike-Preisen) auf eine Aktie geben kann. Das bedeutet, dass Du nicht immer eine Gegenpartei finden wirst, um ein Optionsgeschäft durchzuführen bzw. die Durchführung in einem illiquiden Markt mit sehr hohen Kosten verbunden ist.

Ein drittes Risiko beim Optionen handeln ist, dass die Preisbestimmung dieser Finanzinstrumente sehr komplex ist. Für einen Laien ist die Berechnung des Wertes einer Option zwar in der Theorie nachvollziehbar, nicht jedoch in der Praxis. Vor allem die Berücksichtigung der Volatilität im Preis von Optionen kann zu sehr überraschenden Preisänderungen führen.

FAQ – Optionen handeln

Was sind Optionen und wie funktionieren sie?
+
Eine Option ist ein verbriefter Kontrakt, der Dir das Recht gibt, eine bestimmte Anzahl von Anteilen eines Basiswert während eines Zeitraums (oder zu einem festgelegten Datum) zu einem vorab fixierten Preis zu kaufen oder zu verkaufen. Der Käufer einer Option bezahlt für dieses Recht eine Optionsprämie an den Verkäufer.
Welche Positionen von Optionen gibt es?
+
Im Optionshandel werden „long“ und „short“ Positionen unterschieden. Mit „long“ wird der Kauf einer Option bezeichnet. Dabei kann es sich sowohl um eine Call- als auch um eine Put-Option handeln. Mit „short“ wird der Verkauf einer Option bezeichnet.
Wie unterscheiden sich Put- und Call-Optionen?
+
Eine Call-Option gibt Dir das Recht, einen Basiswert während einer bestimmten Laufzeit (oder zu einem Zeitpunkt) zu einem festgelegten Preis zu kaufen. Eine Put-Option ist hingegen das Recht, einen Basiswert während einer bestimmten Laufzeit (oder zu einem Zeitpunkt) zu einem festgelegten Preis zu verkaufen.
Was sind die Grundlagen des Options Tradings für Anfänger?
+
Anfänger, die in das Options Trading einsteigen wollen, müssen sich drei wichtige Grundlagen erarbeiten. Erstens: ein Verständnis der Funktionsweise des Optionshandels. Zweitens: die Auswahl passender Basiswerte für das Options Trading. Und dritten: eine funktionierende Strategie für den Optionshandel.
Wie bestimmt man den Optionspreis?
+
Der Preis einer Option errechnet sich über komplexe mathematische Bewertungsmodelle (wie das Black-Scholes-Modell), die sowohl den inneren Wert als auch den Zeitwert einer Option berücksichtigen. Einfluss auf den Optionspreis haben neben dem Ausübungspreis, der Kurs des Basiswerts, die Restlaufzeit, der Optionstyp, die implizite Volatilität und eventuelle Dividendenzahlungen.
Was ist der Unterschied zwischen europäischen und amerikanischen Optionen?
+
Europäische und amerikanische Optionen unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Ausübung voneinander. Während Du eine amerikanische Option während ihrer gesamten Laufzeit ausüben kannst, ist dies bei einer europäischen Option nur am Verfallstag möglich.
Wie funktioniert der Optionsmarkt und wo werden Optionen gehandelt?
+
Optionen werden meist an speziellen Handelsplätzen, sogenannten „Terminbörsen“, gehandelt. An einer Terminbörse werden standardisierte Kontrakte auf zahlreiche Basiswerte aus allen Anlageklassen zum Handel angeboten. Darüber hinaus können Optionen aber auch direkt zwischen zwei Vertragsparteien im sogenannten „Freiverkehr“ gehandelt werden.
Welche Strategien gibt es beim Handel mit Optionen?
+
Das Spektrum an Handelsstrategien bei Optionen ist sehr groß. Optionshandelsstrategien unterscheiden sich vor allem in Bezug auf ihre Komplexität und ihr Gewinnpotenzial bzw. Verlustrisiko.
Welche Rolle spielt die Optionsprämie und wie wird sie berechnet?
+
Die Optionsprämie ist der Kaufpreis, den der Käufer einer Option an den Verkäufer entrichten muss. Die Höhe der Optionsprämie wird von mehreren Faktoren beeinflusst, darunter der Preis des Basiswerts, der Ausübungspreis, der Zeitwert, die Volatilität und die Zinsen.
Wie wirken sich Volatilität und Zeitwert auf Optionspreise aus?
+
Eine höhere Volatilität bewirkt sowohl bei Calls als auch bei Puts einen höheren Optionspreis. Auch der Zeitwert hat maßgeblichen Einfluss auf den Optionspreis. Je länger die Laufzeit einer Option (also je weiter der Verfallstag vom aktuellen Datum entfernt ist), desto höher ist der Zeitwert der Option.
Was ist der Optionsverfallstag?
+
Der Verfallstag bezeichnet den letzten Tag, an dem eine Option ausgeübt werden kann. Falls Du am Verfallstag eine Option nicht ausübst, wird sie entweder automatisch ausgeübt (bei einem positiven Wert) oder sie verfällt (bei einem negativen Wert). Die Verfallstage von Optionen sind von Basiswert zu Basiswert unterschiedlich.
Christian Böttger

Christian Böttger

Über den Autor Finanzexperte und Ausbilder für Trading mit über 6 Jahren Erfahrung an der Börse.

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>75% Trefferquote

+6 Jahre Erfahrung

>100K € Jahresgewinn

Über den Autor:

Christian Böttger ist hauptberuflich Trader und Mentor, der sowohl kurzfristige Trades als auch langfristige Investments mit überragender Trefferquote durchführt. Auf Finanzradar.de teilt er seine Analysen sowie praktische Erfahrung und hat besonders für Anfänger den einen oder anderen Kniff parat. Mehr über Christian erfährst Du hier.