Bei der Pullback Trading Strategie suche ich zunächst nach einem stabilen Trend und nutze immer gezielt die Rücksetzer aus, um dann von der Strecke zum nächsthöheren Hoch zu profitieren.
Solche Pullbacks lassen sich meiner Erfahrung nach recht gut traden, wenn wir trendige Marktphasen haben, also zum Beispiel einen stabilen Aufwärts- oder Abwärtstrend. Im Netz gibt es einige Anleitungen, die oft nicht so gut funktionieren. Ich erkläre Dir deshalb, wie ich bei Pullbacks vorgehe:
Pullback Trading: Der Kurs zieht sich an bestimmten Stellen zurück und verhält sich kurzzeitig entgegengesetzt zum vorliegenden Trend. Solche Rücksetzer kann ich gezielt ausnutzen, wenn ich am Tiefpunkt (im Aufwärtstrend) bzw. Hochpunkt (Abwärtstrend) des Pullbacks meine Position eröffne.
Kurzüberblick: Pullback Trading
Das Pullback Trading bezieht sich auf eine Gegenbewegung des Kurses in einem übergeordneten Trend.
In einer Pullback Bewegung vom Chartverlauf ist das Zurückziehen des Kurses von einer zuvor konstanten Auf- oder Abwärtsbewegung lediglich als zeitlich begrenzten Ereignis zu betrachten.
Für den Handel auf Basis von Pullbacks kommen verschiedene Tools und Vorgehensweisen in Betracht. Dazu gehören unter anderem Moving Averages und Price Action.
Was ist Pullback Trading?
Pullback Trading beschreibt den Handel auf Basis einer entgegen dem Trend verlaufenden Kursbewegung. Dieses Konzept geht von 2 Bedingungen aus:
Der Markt befindet sich trotz der momentan gegenläufigen Kursbewegung weiterhin auf dem Weg nach oben oder unten.
Der Pullback stoppt in einer nahen Zeiteinheit und der übergeordnete Kurs setzt sich fort.
Ausgehend von diesen 2 Annahmen suchst Du nach Einstiegspunkten für den Handel mit einem Pullback. Das Ziel besteht darin die Pullbacks als eine 2. Chance zu betrachten in einen übergeordneten Trend, der den Kurs zu einem Hoch oder Tief im Chart führt, einzusteigen.
Mit dem Pullback Trading ergeben sich über die kurzen Kursveränderungen ebenfalls Optionen für andere Strategien und Trading-Stile, wie zum Beispiel im Scalping einen Profit aus einem Trade zu ziehen.
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Beispiel eines Pullbacks
Beispiele für Pullbacks sind sowohl in den Charts von Aktien als auch anderen Assetklassen wie Rohstoffen, Devisen oder Kryptowährungen zu finden. Eine Voraussetzung für das Auftauchen eines deutlich zu erkennenden Rückziehers aus dem zu erwartenden Kursverlauf findet sich in Form der Volatilität.
Assets, die für gewöhnlich eine geringe Volatilität aufweisen, bilden nicht den passenden Ausgangspunkt für die Suche nach einem Pullback. Werte, die über eine mittlere bis hohe Volatilität verfügen, bieten eine bessere Grundlage für die Entstehung von ausgeprägten Hochs und Tiefs. Mit dieser Vorauswahl gelingt es ein Gespür für die Auswahl geeigneter Asset zu entwickeln.
Pullback Trading: Beispielhafte Anleitung
Sämtliche Texte, Meinungen, Chats, Mitteilungen, Nachrichten, Preise, Marktanalysen, oder anderen Informationen auf dieser Seite, sind ausschließlich allgemeine Informationen für Unterhaltungszwecke. CFDs sind komplexe Instrumente und bergen aufgrund der Hebelwirkung ein hohes Risiko, schnell Geld zu verlieren. Beispielhafte Anleitungen aus unseren Beiträgen, sollten nur im Demokonto und auf keinen Fall mit echtem Geld getestet werden.
In den nächsten Abschnitten zeige ich Dir die allgemeinen Schritte für eine Pullback Trading Strategie, die auf dem Konzept von kurzfristigen Rücksetzern basieren:
Übergeordneten Trend bestimmen
Mach den übergeordneten Trend ausfindig und nutze dafür einen höheren Zeitrahmen. Er lässt sich leicht mit der Hilfe von Trendlinien, gleitenden Durchschnitten oder anderen Trendindikatoren feststellen, wie im Beitrag zu Trend Trading beschrieben.
Identifiziere Pullbacks
Suche nach kleinen Kursrückgängen die gegen den übergeordneten Trend verlaufen. Nutze dafür den RSI-Indikator, beobachte Preisniveaus und achte auf wichtige Chart-Formationen.
Achte auf Bestätigungssignale
Die Validität des Rücksetzers lässt sich beispielsweise mit einer Divergenz im RSI, Widerstand/Unterstützung oder anderen Trading Indikatoren (Volumen) überprüfen. Es könnten kleine Umkehrmuster, wie die SKS-Formation oder ein Doppeltop auftreten.
Gehe Short oder Long
Stelle klare Regeln für den Ein- und Ausstieg auf. Beispielsweise könnte das Erreichen eines definierten Preisniveaus oder Indikatorwerts als Signal dienen. Schau Dir den Pullback noch einmal auf verschiedenen Zeitrahmen an, bevor Du Dich festlegst.
Stop-Loss setzen
Begrenze Dein Risiko durch das setzen vom Stop-Loss. Platziere ihn zum Beispiel knapp unterhalb von relevanten Unterstützungs- oder Widerstandsniveaus. Beachte an dieser Stelle auch, wie volatil sich der Markt verhält und ob es sich eher um einen flachen oder steilen Pullback handelt.
Überwache die Position
Sobald sich der Kurs während des Pullbacks stark in die gewünschte Richtung entwickelt, solltest Du den Stop-Loss nachziehen, wodurch sich der erste Profit absichern lässt.
Schließe Deine Position
Erreicht der Kurs das gesetzte Ziel, dann schließe die Position. Ein klares Verkaufssignal könnte beispielsweise sein, wenn der Pullback an einer Unterstützung oder einem Widerstand ankommt.
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Wie erkennt und interpretiert man einen Pullback?
Einen Pullback zu erkennen, erschwert sich aufgrund der Tatsache, dass nicht jede Kursentwicklung, die sich entgegen der vorhandenen Erwartung verhält, ebenfalls die übrigen Voraussetzungen für einen echten Kursrücksetzer erfüllt.
Die spätere Fortsetzung des ursprünglichen Anstiegs oder Fall des Kurses, ist ein wichtiger Punkt, der für einen echten Pullback (im Bild oben blau) spricht.
Dieser Ablauf macht es erforderlich sich zu fragen, welche Faktoren für das Auslösen eines Pullbacks die Verantwortung tragen. Innere Faktoren kommen zu diesem Zweck ebenso in Betracht als auch äußere Einflüsse.
Hinweis: Haben viele Anleger gleichzeitig die identische Idee, entsteht eine gegenteilige Entwicklung, obwohl die Stimmung auf dem Markt zunächst eine andere Sprache spricht. Sentimente (=Stimmungsindikatoren) sind dahingehend also Kontra-Indikatoren.
Beispiele für äußere Einflüsse finden sich unter anderem in der Wirtschaft. Schwächelt die Konjunktur, spiegelt sich diese Entwicklungen ebenfalls binnen kurzer Zeit in den Kursen wider.
Ein Pullback ist in diesem Punkt vergleichbar mit Chart Mustern. Die Formationen benötigen ebenfalls weitere Bestätigungen. Eine vergleichbare Vorgehensweise wendest Du für das Pullback Trading an und analysierst zuerst die möglichen Faktoren für einen Kurzrückzieher, bevor Du weitere Schlüsse ziehst.
3 häufige Faktoren für einen Pullback:
Kurzfristige Abschöpfung: Einigen Anlegern genügt es sich ein geringes Ziel zu setzen. Die Abschöpfung ist ein Faktor, der die Entstehung eines Kursrückziehers begünstigt. Viele Trader schließen in diesem Moment ihre Positionen und verursachen dadurch den Pullback.
Schlechte Konjunktur: Berichte über eine schwächelnde Konjunktur führt bei Anlegern zu einem sprunghaften Wechsel zu vermeintlich krisensicheren Anlagen. Flauen diese Meldungen ab, setzt der Kurs die ursprüngliche Richtung fort.
Auswirkungen von Nachrichten: Gerät eine Aktiengesellschaft in die Schlagzeilen sind sowohl kurzzeitige Anstiege oder Abstiege des Kurses die Folge. Die Macht, die diese Nachrichten auf die Börse ausüben, ist aus diesem Grund nicht zu unterschätzen.
Was ist ein Reversal?
Der Reversal ist eine weitere Formation, die in einem Chart auftaucht. Reversal ist in der deutschen Sprache mit den Worten Umkehr oder Umschwung verbunden. Der Reversal steht im Kurs vergleichbar mit dem Pullback für eine Veränderung des Kurses.
Das sogenannte Reversal Pattern besteht in der Chartanalyse unter anderem aus Mustern wie der Schulter Kopf Schulter Formation ebenso wie die M (Doppeltop) oder W (Doppelboden) Formationen.
Ein Merkmal dieser Trading Pattern besteht aus der kompletten Umkehr des Kurses. In dieser Formation gilt als Folge dessen nicht die Bedingung, dass der Kurs die ursprüngliche Richtung wieder einnehmen muss.
Der Markt entwickelt sich im Anschluss an das geformte Muster in die Gegenrichtung und lässt die ehemalige Kursrichtung nach oben oder unten hinter sich.
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Der Unterschied zwischen Pullback und Reversal?
Wie in anderen Bereichen der Chartanalyse, ist es auch im Vergleich von Pullback und Reversal erforderlich den Unterschieden eine größere Bedeutung als den Gemeinsamkeiten beizumessen. Diese Unterschiede zeigen sich unter anderem in der Entwicklung, die nach einem Pullback bzw. Reversal auftritt.
Im Pullback Trading ist davon auszugehen, dass es sich um eine zeitlich begrenzte Entwicklung handelt. Im Chart gleicht der Pullback aus diesem Grund einer einzelnen Treppenstufe.
Der Reversal zeichnet sich nach der Umkehr des Kurses aus dem ursprünglichen Trend durch komplexere Bewegungen aus. In diesem Fall ist keine zeitliche Begrenzung vorhanden, sodass der Kurs ebenfalls ein Zickzack-Muster oder eine Pendelbewegung im Rahmen der Umkehr des Kurses entwickelt.
Die exakte Entwicklung des Kurses eines Reversals, abgesehem von dem Verlauf in die andere Richtung, ist aus diesem Grund deutlich komplizierter vorherzusagen.
Das Prinzip eines Ausbruch-Pullbacks
Der Ausbruch-Pullback ist eine der Methoden im Pullback Trading auf ein aussagekräftiges Signal für Käufer, Verkäufer und Beobachter des Kurses zu treffen. Der Zusatz Ausbruch bezieht sich in diesem Zusammenhang auf das Überschreiten einer eingezeichneten Begrenzungslinie in den Charts.
Entlang der unteren Unterstützungslinie und oberen Widerstandslinie entstehen Spitzen, die eine bestimmtes Level im Chart nicht überschreiten. Der Ausbruch beschreibt den Zeitpunkt, an dem eine Überschreitung dieser Linien erfolgt.
Der Ausbruch-Pullback unterliegt der Prognose, dass sich der Kurs nach dem Ausbruch und im Anschluss an den Anstieg oder Abstieg wieder an die ehemalige Begrenzungslinie annähert.
Was man daraus schlussfolgern kann
Aus dem Prinzip des Ausbruch-Pullbacks lässt sich die Schlussfolgerung ziehen, dass mehrere Gruppen von Tradern aus der Signalwirkung des Ausbruchs einen Nutzen ziehen: Ausbruch Trade, welchen den Rücksetzer als Einstiegs-Chance sehen; Reversal-Trade, welche auf den Pullback handeln; und Trader, welche nur beobachten was passiert.
Für alle drei Gruppen ist es wichtig nach dem Ausbruch nicht blind auf den folgenden Pullback zu vertrauen. Die bereits erwähnten äußeren Einflussfaktoren sind konstant dem Restrisiko bei jeder eröffneten Position zuzurechnen.
Beachte: Ohne weitere Bestätigungen, wie etwa ein erhöhtes Handelsvolumen zum Zeitpunkt des Ausbruchs, gilt es Handelsentscheidungen mit erhöhter Vorsicht zu treffen.
Welche Pullback Strategien gibt es?
Das Hauptaugenmerk im Handel an der Börse liegt auf einem strategischen Vorgehen. Eine der ersten Erkenntnisse, die neue Trader gewinnen, liegt darin, dass es verschiedene Strategien gibt sich ein Bild über den aktuellen Chartverlauf zu machen. Diese Regel gilt ebenfalls für das Pullback Trading.
Als Fundament der Bildung einer Strategie für das Pullback Trading dienen Indikatoren, um mehr Sicherheit über die Fortsetzung des Trends ebenso wie Anzeichen für eine mögliche Trendumkehr zu erkennen. Die folgenden drei Ansätze zeigen, wie Pullback Strategien in der praktischen Anwendung aufgebaut sind.
Gleitender Durchschnitt: Die Auswertung der gleitenden Mittelwerte dient als zuverlässiger Indikator für den weiteren Verlauf eines Charts. In der technischen Analyse dient dieser Indikator der Auswertung möglicher Signale für den Kauf oder Verkauf.
Price Action: Die Price Action Strategie stellt die Kursbewegungen in den Mittelpunkt. Besonders häufig kommt diese Strategie zur Analyse von Candlestick Charts zur Anwendung.
Weitere Indikatoren: Zu diesen anderen Indikatoren gehören unter anderem das System des Heiligen Grals ebenso wie Heikin-Ashi Kerzen.
4 Pullback Strategien mit dem Gleitdurchschnitt (Moving Average)
In den Anfängen des Pullback Tradings auf einer Trading Plattform suchen die Anleger in der Regel nach der einfachsten Möglichkeit sich diesem komplexen Thema zu nähern. Dieser Weg führt bevorzugt über die Verwendung gleitender Durchschnitte oder auf Englisch Moving Averages.
Unterschieden wird der gleitende Durchschnitt im Börsenhandel zum Großteil in zwei Arten den einfachen gleitenden Durchschnitt (SMA = Simple Moving Average) oder den exponentiellen gleitenden Durchschnitt (EMA = Exponential Moving Average).
Der SMA bildet sich berechnet sich aus der Summe der Durchschnittswerte über einen zuvor festgelegten Zeitrahmen. Der EMA wendet eine andere Gewichtung an. In diesem gleitenden Durchschnitt erhalten die zuletzt ermittelten Werte eine höhere Gewichtung in der Berechnung des Gesamtwerts. Beide gleitenden Durchschnitte gehören den Trendfolgeindikatoren an.
#1 Candlestick-Formation mit gleitendem Durchschnitt
Die Strategie einen Candlestick Chart mit der Hilfe eines gleitenden Durchschnitts zu analysieren führt zu einer wichtigen Veränderung in der Betrachtung des Kursverlaufs:
Trend identifizieren
Schau Dir den übergeordneten Trend an, idealerweise mit einem langfristigen gleitenden Durchschnitt (z.B. 200-Tage-SMA). Ein Aufwärtstrend wird durch einen steigenden SMA und Kursen über dem SMA bestätigt.
Suche Pullbacks
Suche nach einer vorübergehenden Abwärtsbewegung im kurzfristigen Chart, die den übergeordneten Trend unterbricht. Beachte, dass der Kurs während des Pullbacks auf den gleitenden Durchschnitt oder eine wichtige Unterstützung zurückfallen kann.
Prüfe Candlestick-Muster
Achte auf umgekehrte Candlestick-Muster wie Hammer, Bullish Engulfing oder Morning Star am Ende des Pullbacks. Diese Muster könnten darauf hinweisen, dass die Verkaufsdruck nachlässt.
Bestätige durch den Gleitdurchschnitt
Ein Candlestick-Muster und eine Unterschreitung des Gleitdurchschnitts können als Signal interpretiert werden. Entweder liefert der GD die Bestätigung oder ein Candlestick für eine Trendumkehr.
Achte auf das Volumen
Ein Anstieg des Volumens beim Abprallen vom GD könnte darauf hinweisen, dass es eine breitere Zustimmung für die Fortsetzung des Trends gibt.
Einstiegspunkt festlegen
Im Idealfall setzt Du den Einstiegspunkt kurz nachdem der Kurs den gleitenden Durchschnitt bestätigt hat und ein umgekehrtes Candlestick-Muster erscheint.
Stop-Loss setzen und Position beobachten
Platziere einen Stop-Loss unterhalb des Tiefs des Pullbacks oder unterhalb des gleitenden Durchschnitts. Auch hier könnte das Nachziehen vom Stop-Loss und das Definieren fester Gewinnziele (Take-Profit) sinnvoll sein.
Der Moving Average fungiert mit der gebildeten Linie als Ersatz für die reguläre Unterstützungs- bzw. Widerstandszone im Chart. Für Anleger, die gerade erst damit begonnen haben das Daytrading zu lernen oder andere Bereiche des Börsenhandels kennenzulernen, sind von dieser Optik mitunter zuerst überfordert.
Wichtig ist es aus diesem Grund den Chart und den gleitenden Durchschnitt zunächst unabhängig voneinander zu betrachten. Des Weiteren ist es hilfreich eine Trading Plattform zu verwenden, die Analyseprogramme mit Zeichentools anbietet.
Auf diesem Weg ist es leichter Punkte zu finden, an denen sich der Moving Average mit der eingezeichneten Unterstützungs- oder Widerstandslinie verbindet.
Vorgehen: In der Analyse einer Candlestick Formation mit Moving Average fällt der Blick zuerst auf den Abstand zwischen der Linie des gleitenden Durchschnitts und den Kerzen im Chart. Ist aus dem Moving Average ein Trend zu erkennen, liegen die Kerzen auf Höhe der Linie. Die Linie bildet in diesem Zusammenhang entweder eine Unterstützung für einen fallenden Kurs oder eine Unterstützung für einen steigenden Kurs. Das Zusammentreffen zwischen dem gleitenden Durchschnitt und Bearish bzw. Bullisch Engulfing Candles gibt ein klares Bestätigungssignal für den Einstieg in das Pullback Trading bzw. das Schließen einer bereits bestehenden Position.
#2 Gleitender Durchschnitt mit zweiseitigem Pullback
Diese Strategie für das Pullback Trading geht auf den Amerikaner Al Brooks zurück, der sich im Trading als Autor ebenso wie mit anderen Weiterbildungsangeboten für Anleger einen Namen gemacht hat. Zweiseitige bzw. zweibeinige Pullbacks zeigen eine sich wiederholende Bewegung bestehend aus einer Seite, die einen Verlauf nach oben der anderen Seite, die mit einem sinkenden Kurs einhergeht.
Für gewöhnlich wiederholt sich diese Bewegung im Kurschart, sodass der übergeordnete Trend nicht nur einmalig einen Rücksetzer des Kurses erlebt. Der Test für die Gültigkeit der ausgesendeten Signale erfolgt über einen 20 Perioden EMA. In der Auswertung zeigt sich, welche Stellen des Charts mit dem EMA übereinstimmen oder einen Abstand zueinander aufweisen.
Vorgehen: Dieser Ansatz von Al Brooks macht es nicht länger erforderlich den Verlauf eines Candlestick Charts nach der Bildung von Formationen wie dem Bullish oder Bearish Engulfing abzusuchen. Stattdessen rückt der zweiseitige (zweibeinige) Pullback in den Fokus. Dieser Anstieg erfolgt in einem zeitnahem Abstand zueinander. Darüber hinaus liegt keine weitere Formation zwischen diesen beiden Seiten des Pullbacks. Angewendet wird diese Strategie bevorzugt mit einem exponentiellen gleitenden Durchschnitt. Die höhere Gewichtung der zuletzt hinzugefügten Kurse zeigt deutlich, ob der Kurs stagniert oder vor der Entstehung des zweiseitigen Pullbacks einen Anstieg oder Abstieg erlebt hat.
Mein Trading-Ansatz für zweiseitige Pullback Tracks:
Auswahl des Basiswertes
Wähle einen Basiswert (z.B., Aktien, Devisenpaar), der eine klare und gut erkennbare Trendrichtung aufweist.
Gleitdurchschnitt wählen
Berechne einen gleitenden Durchschnitt (z.B., 20-Tage-Durchschnitt) des Kursverlaufs, um die Trendrichtung zu glätten und mögliche Umkehrpunkte besser zu identifizieren.
Warte auf den Haupttrend
Warte darauf, dass der Kurs im Einklang mit dem gleitenden Durchschnitt in eine klare Richtung tendiert. Bestätige den Trend durch höhere Tiefs (Aufwärtstrend) oder niedrigere Hochs (Abwärtstrend).
Erster Pullback
Suche nach einem Rückzug des Kurses gegen den Haupttrend. Dies ist der erste Pullback. Achte darauf, dass er nicht zu stark ist, um die Wahrscheinlichkeit eines Trends fortzusetzen, zu erhöhen.
Bestätigung des ersten Pullbacks
Verwende zusätzliche technische Indikatoren (z.B., RSI, MACD) oder Candlestick-Muster, um die Stärke des ersten Pullbacks zu bestätigen und mögliche Trendschwächen zu erkennen.
Einstiegspunkt festlegen
Platziere einen Trade, wenn der Kurs den ersten Pullback abschließt und wieder in Richtung des Haupttrends dreht. Verwende Stop-Loss-Orders, um potenzielle Verluste zu begrenzen.
Zweiten Pullback erkennen
Beobachte den Kurs weiterhin und identifiziere einen zweiten Pullback in Richtung des gleitenden Durchschnitts. Dies ist eine Gelegenheit für einen zusätzlichen Einstieg, um die Position weiter zu stärken.
Setze Stop-Loss und Take-Profit
Setze das Take-Profit-Level beim ersten Pullback auf einen Bereich, der in der Nähe von vorherigen Widerständen oder Unterstützungen liegt. Beim zweiten Pullback kannst Du das Take-Profit-Level weiter in Richtung des Haupttrends verschieben, um von einer fortgesetzten Bewegung zu profitieren.
Platziere den Stop-Loss beim ersten Pullback unterhalb des Tiefs, um eine angemessene Distanz zum aktuellen Kurs zu gewährleisten. Beim zweiten Pullback kannst Du den Stop-Loss enger an den Kurs anpassen.
#3 Das 9/30 Trading-Setup
Das 9/30 Trading Setup ist auf eine Kombination aus 2 gleitenden Durchschnitten zurückzuführen. Hierbei handelt es sich um 9er exponentiellen gleitenden Durchschnitt und einem 30er gewichteten gleitenden Durchschnitt. Demzufolge tauchen in dem Chart gleich 2 Linien auf. Zur leichteren Unterscheidung ist es hilfreich den Linien unterschiedliche Farben zuzuordnen.
Auf Basis aller in der Auswertung erzielten Ergebnisse folgt im nächsten Schritt die Festlegung der Strategie für den Einstieg. Für gewöhnlich besteht die Auswahl zwischen Punkten, wie kurz nach dem An- oder Abstieg des Kurses ebenso wie antizyklische Einstiege, die stellvertretend für eine aggressivere Strategie stehen.
Bestimmte die Trendrichtung
Wenn der 9-EMA über dem 30-EMA liegt, signalisiert dies einen Aufwärtstrend. Sollte der 9-EMA unter dem 30-EMA liegt, kannst Du von einem Abwärtstrend ausgehen.
Position eröffnen
Warte auf einen Pullback, bei dem der Preis in einem Aufwärtstrend unter den 9-EMA fällt, sofern Du einen Long-Trade starten möchtest. Sollte der der Preis von einem Pullback in einem Abwärtstrend über den 9-EMA steigen, gehst Du short.
Position nach Pullback eröffnen
Hier gehst Du auf long, wenn der Preis nach dem Pullback über den 9-EMA steigt und auf short, sobald er nach dem Pullback unter den 9-EMA fällt.
Setze den Stop-Loss und Take-Profit
Bei Long-Trades sollte der Stop-Loss knapp unter den letzten Tiefstständen und bei Short-Positionen knapp über den letzten Höchstständen gesetzt werden. Den Take-Profit empfehle ich anhand von Unterstützungs- oder Widerstandsniveaus oder im Verhältnis zum Stop-Loss festzulegen.
Eine weitere Anleitung für die 9/30 Strategie ist in meinem Beitrag zu Daytrading Strategien zu finden.
Vorgehen: Um eine Prognose über den zukünftigen Chartverlauf zu treffen, rücken zuerst die Linien der beiden gleitenden Durchschnitte in den Vordergrund. Besondere Aufmerksamkeit liegt auf den Punkten, an denen sich die Linien kreuzen. Diese Punkten mit den Kerzen in diesem Bereich zu vergleichen, gibt einen Hinweis darauf. Ob ein Pullback oder vielleicht doch ein Reversal vorliegt und der Kurs dauerhaft eine Trendumkehr erlebt.
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#4 Gleitender Durchschnitt ohne Verzögerung nach Hull
Der gleitende Durchschnitt nach Hull stammt von Alan Hull. Der Australier ist im Trading unter anderem aufgrund der Weiterentwicklung bereits vorhandener Indikatoren eine bekannte Größe. Der gleitende Durchschnitt nach Hull zeichnet sich durch das Fehlen der Verzögerung (Zero Lag) aus. Aus diesem Grund wirken die Kurse gerader und zeichnen sich durch weniger Bewegungen aus.
Ein Anstieg oder das Abfallen des Kurses bleibt dennoch deutlich zu erkennen. In der Theorie sieht es diese Strategie von Alan Hull vor nach der Bildung eines Pullbacks nach Schlusskursen zu suchen, die über dem gleitenden Durchschnitt liegen. Diese Stellen seien deutlich besser für den Einstieg in eine Position geeignet.
Vorgehen: Die Vorgehensweise für diese Strategie beruht auf der aktuellen Tendenz auf dem Markt in Kombination mit einer Darstellung der Kursbewegungen. Für die Verdeutlichung in einem Candlestick Chart sind zwei Linien erforderlich. Die Markttendenz wird mithilfe eines gewichteten gleitenden Durchschnitts angezeigt, während die Kursbewegungen durch einen gleitenden Durchschnitt nach Hull im Chart erscheinen. Mithilfe der Aufteilung ist es möglich das Steigen oder Sinken des Kurses getrennt von den Kursbewegungen zu analysieren.
3 Price Action Pullback Strategien
In der Price Action Strategie liegt der Fokus auf den Preisentwicklungen eines Kurses. Die Analyse beruht vollständig auf den Kursbewegungen. Ziel ist es Trends aufzuspüren oder nach Punkten zu suchen, an denen der Kurs Signale sendet, dass ein Überverkauf oder Ereignisse eingetreten sind. Die Verwendung von zahlreichen Indikatoren ist in dieser Strategie nicht vorgesehen.
Für das Pullback Trading in Verbindung mit einer Price Action Strategie ist es aus diesem Grund empfehlenswert die Analyse der Preisbewegungen vorab in einem Demokonto zu testen, um mehr Vertrauen in die Zuverlässigkeit der Prognosen zu gewinnen.
Hinweis: Zur Ermittlung von Pullbacks und den damit verbundenen optimalen Punkte für den Einstieg in das Pullback Trading sind in der Price Action Strategie dienen Chart Linien. Diese Linien findet über Zeichentools ihren Weg in den Chart, sodass anhand des Vergleichs mit dem Kursverlauf weitere Signale aus der Entwicklung des Preises hervorgehen.
#1 Pullback Trading mit Trendlinien
Das Pullback Trading mit Trendlinien ist einer der simpelsten Wege erste Tendenzen und Erkenntnisse über einen Chart zu bekommen. Die Trendlinie zeichnet die Richtung nach, die der Kurs in den zurückliegenden Zeitraum eingelegt halt. Das Einzeichnen der Trendlinie erfolgt ab dem Zeitpunkt, an dem der neue Trend aus dem Chart hervorgeht.
Zusätzlich muss ein zweiter Punkt vorhanden sein, um eine gerade Linie zu formen. In Betracht kommen sowohl zwei Hochpunkte in einem Chart als auch Tiefpunkte. Die Trendlinie zeigt im Abschluss, wie viel Abstand der Kurs zu der Linie einnimmt oder ob die Preisbewegung die Trendlinie überschreitet.
Letzteres zeigt an, dass ein Asset in diesem Moment als Überverkauft gilt. Kommt der Kurs in einem Pullback knapp über der Trendlinie zum Stillstand, ergibt sich ein Indiz, um darauf zu spekulieren, dass der Kurs weiterhin ansteigt.
Vorgehen: Aufbauend auf die allgemeine Vorgabe der Richtung erfolgt im zweiten Schritt ein näherer Blick auf die Entwicklung des Preises. Sowohl daran angrenzende als auch überschreitende Kurse bieten eine Option, um Rückschlüsse auf den Markt und die dortigen Akteure anzustellen. Auf diese Weise gelingt es über die Trendlinien ein erstes Gespür für das momentane Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage zu entwickeln.
#2 Die Trendlinien Methode
Die Trendlinien Methode im Pullback Trading stammt von John Hill. Dieser Name kommt einigen Trader vielleicht von Futures Truth bekannt vor. Dieses Unternehmen betätigt sich als Tester für elektronische Tradingsysteme.
Die von ihm entwickelte Methode beruht auf zwei Trendlinien, um festzustellen, wie hoch das Momentum in einem bestimmten Zeitrahmen ausfällt. Die zwei Trendlinien liegen in einem Pullback in einem übergeordneten Abwärtstrend jeweils am unteren Docht der ersten Kerze der Gegenbewegung an. Von dort orientieren sich die Linien einzig an den Kursbewegungen im Chart.
Vorgehen: Die Messung des Momentums erfolgt über die Trendlinien Methode über die Betrachtung des Neigungswinkels der Linien. Steigt eine Linie schnell an, sind mit dieser Beobachtung andere Signale als in einem flachen Anstieg verbunden. Schnell ansteigende Linien stehen, laut John Hill, in direktem Zusammenhang mit einem hohen Momentum in diesem Zeitabschnitt. Eine flache Linie lässt im Umkehrschluss Vermutungen zu, dass es sich um ein geringes Momentum handelt.
#3 Fibonacci Retracement Pullback
In einem Candlestick Chart besteht ebenfalls die Option das Fibonaci Retracement zu verwenden, um mehr über den Pullback und dessen Signalwirkung in Erfahrung zu bringen.
Mithilfe, der in den Chart ab Beginn des Pullbacks eingesetzten Retracement-Levels lässt sich ablesen, inwieweit sich der Kurs fortsetzt oder sich weiter auf den eingeschlagenen Weg begibt.
Ein Vorteil der Analyse von Pullbacks auf Basis des Fibonacci Retracements liegt in der simplen Anwendung und Übertragbarkeit auf eine Vielzahl von Märkten. Im Pullback Trading ist es auf Basis der Fibonacci Retracement Levels nicht erforderlich für jede Assetklasse eine andere Strategie anzuwenden.
Vorgehen: Das Fibonacci Retracement benötigt vier Level, die auf 23,6 %, 38,2 %, 50,0 % und 61,8 % liegen. Als Ausgangspunkt dient die letzte bullische oder bärische Kerze, die vor dem Einstieg in den Pullback erscheint. In dieser Strategie besteht die Auswertung darin zu überprüfen, welche der eingesetzten Ebenen der Kurs erreicht oder sogar überschritten hat. Daraufhin besteht die Möglichkeit festzulegen, ob der Kurse den Rückzug auf den vorherigen Kurs antritt oder sich ein Umkehrkurs bildet.
3 weitere Pullback Indikatoren
Verfolgst Du im Trading lieber Deinen eigenen Weg, ist es nicht unwahrscheinlich, dass die bisherigen Strategien nicht Deinem persönlichen Anlagestil entsprechen. Price Action und gleitende Durchschnitte sind nicht die einzigen Strategien, die für die Analyse und Bestätigungen eines Pullbacks zur Verfügung stehen.
Mit der Unterstützung von Trendindikatoren gelingt es Dir ebenfalls Dir einen vertiefenden Einblick in den Kursverlauf und die zu erwartende Prognose zu verschaffen. Drei dieser Indikatoren stelle ich Dir in diesem Abschnitt vor.
#1 Pullback mit Heiken-Ashi
Bei Heiken-Ashi Kerzen handelt es sich um eine Sonderform des Kerzendiagramms. Das Ziel dieser Diagramme besteht darin einen Kurs abzubilden, der die kurzfristigen Trends auszuklammert, um ein klareres Bild der Kursentwicklung zu erhalten.
In der Anwendung eines Heiken-Ashi Kerzendiagramm zur Analyse im Pullback Trading besteht die Annahme mit diesem Chart Fehlsignale und falsche Pullbacks aus der optischen Darstellung zu streichen. Bildet sich in diesem Diagramm ein Pullback des Kurses aus, liegt die Wahrscheinlichkeit höher, dass die Prognose tatsächlich eintrifft.
Vorgehen: In der Betrachtung eines Heiken-Ashi Kerzendiagramm gilt im Pullback Trading der erste Blick möglichen Punkten, die das Ende der entgegengesetzten Kursbewegung nach dem Pullback andeuten. Diese Bereiche bieten eine zweite Einstiegschance in den Trade zu kurzfristig günstigeren Preisen. Ein Anzeichen dafür bieten Heiken-Ashi Kerzen, die keinen Dicht aufweisen. Diese Signale deuten auf ein anhaltendes Momentum in der Gegenbewegung hin. Kehren Kerzen mit Docht zurück in die Darstellung des Rückziehers ist ein Signal vorhanden, dass der Kurs bald zu einer Kursrückkehr ansetzt.
#2 RSI-Divergenz für Trendfolge-Setup
Die RSI-Divergenz ist ein weiterer Weg, um sich dem Pullback Trading zu nähern. RSI steht für Relative Stärke Index und wir häufig in der Analyse von Charts als ein Indikator, der in erster Linie als zweite oder dritte Form der Bestätigung für ein Trendwende-Setup dient.
In Bezug auf das Pullback Trading ist es am besten mit einer versteckten Divergenz zu arbeiten. Bei dieser Art der RSI-Divergenz ist es nicht das Ziel die Trendwende zu prognostizieren, sondern vielmehr Zeichen für ein Fortsetzungsmuster zu erkennen. Das bedeutet, dass dieser Indikator Hinweise darauf bietet, wann der Pullback den zuvor eingeschlagenen Kurs fortsetzt.
Vorgehen: Es wird zwischen bullischer und bärischer versteckter Divergenz unterschieden. Mithilfe des RSI als Oszillatoren erfolgt eine Auswertung der jeweiligen Kursbewegungen. Die bullische versteckte Divergenz erfordert einen Kauf kurz oberhalb der Umkehrkerze. Für den umgekehrten Fall ist die bärischen versteckte Divergenz mit einem Kauf unterhalb der Umkehrkerze im Chart.
#3 Heiliger Gral Setup (ADX)
Das Heiliger Gral Setup ist eine von der Amerikanerin Linda Bradford Raschke entwickelte Strategie, die den ADX-Indikator als Grundlage verwendet. Typisch für diesen Indikator ist eine Darstellung in einer Skala von 0 bis 100.
Mithilfe der ermittelten Zahl ist es möglich zu ermitteln, ob zu diesem Zeitpunkt die Kursentwicklung in eine seitliche Bewegung führt oder sich der Kurs auf ein Hoch oder Tief zubewegt.
Anhand dieser Einteilung ist auf den ersten Blick ersichtlich wie stabil ein Trend ist. Nimmt die Zahl ab oder zeigt der ADX-Indikator einen Rückgang an, ist eine erhöhte Wahrscheinlichkeit vorhanden, dass sich der Kurs nicht wie vermutet entwickelt.
Vorgehen: Die Verwendung dieser Strategie dient dazu sich zeitnah ein Bild über die Kursentwicklung zu machen und zeitgleich zu studieren und abzuschätzen, welche Zeitpunkte sich für einen Einstieg in den Handel eignen. Ab einem Wert über 25 entwickelt sich ein Trend, der eine deutliche Bewegung im Kurs symbolisiert. Dieser Wert dient ebenfalls als Voraussetzung, um von einem stabilen Trend zu sprechen.
Risikominimierung für Pullback-Strategien
Trading Pattern wie einen Pullback in einem Kerzendiagramm oder einem anderen Chart zu entdecken, weckt die Gefahr aufgrund der durch Bestätigungen gewonnenen Sicherheit zu leichtsinnigen Entscheidungen zu neigen. Wie immer gilt ebenfalls für das Pullback Trading die Grundregel das Risikomanagement für jeden einzelnen Trade anzuwenden.
Im Pullback Trading existieren mehrere Möglichkeiten, um dieses Ziel zu erreichen und das Risiko auf einem niedrigeren Niveau zu halten. Eine der ersten Maßnahmen zur Begrenzung des Risikos beginnt mit der Ermittlung eines Gewinnziels.
Diese Rechnung zu betreiben, unterstützt eine realistische Erwartungshaltung und hilft zur gleichen Zeit den Take-Profit näher einzugrenzen. Zwei der Schritte, die in der Risikominimierung von Pullback-Strategien zu einer festen Routine gehören, sehen wie folgt aus.
Mit Gewinnzielen arbeiten
Einer der häufigsten Fehler in zahlreichen Bereichen des Tradings ist die Richtung des Kurses zu prognostizieren, ohne diese Kursbewegung mit einem Gewinnziel zu kombinieren. Hinter diesem Trading Begriff verbirgt sich die Höhe oder Tiefe des Kurses, welche als realistisch für den vorliegenden Kursverlauf zu betrachten sind.
Eine Möglichkeit sich diesem Wert zu nähern ist den letzten Hoch- oder Tiefpunkte im Chart zu betrachten. Diese Punkte definieren die Widerstands- und Unterstützungsniveaus, wobei für eine Order auf steigende Preise die Widerstandslinie und für eine Order auf fallende Preise die Unterstützungslinie den Maßstab bildet.
Aufbauend auf diesem Ergebnis kommt der Take-Profit in der Erstellung der Order ins Spiel. Dessen Punkt liegt im Idealfall knapp unterhalb des zu erwartenden Gewinnziels. Ist nicht absehbar, wie weit der Kurs ansteigt oder fällt bevor die Rückkehr des Trends erfolgt, ist es angebracht den Trailing-Take-Profit zu verwenden.
Stop-Loss-Order
Die Stop-Loss-Order schützt die Anleger im Pullback Trading vor zu hohen Verlusten. In der Regel wird der Stop-Loss in der unterhalb des Einstiegs gesetzt. Auf diesem Weg hat der Kurs Gelegenheit zu klettern, ohne direkt auf den Verluststop mit automatischem Schließen der Position zu treffen.
Handelt es sich um ein Asset mit einem eher volatilen Kurs, ist es ebenfalls empfehlenswert über einen Volatilitäts-Stop-Loss nachzudenken. In dieser Order wird eine Position geschlossen, wenn die Volatilität die Oberhand gewinnt und die wechselnden Kursbewegungen die Voraussage zu ungenau gestalten.
Ein zweiter Weg zur Risikominimierung einer Pullback Strategie führt über das Verschieben des Stop-Loss. Der Trailing-Stop-Loss passt sich der Kursentwicklung automatisch an und erlaubt es auf diesem Weg den Stop-Loss nicht im Minus schließen zu müssen.
Damit der Kurs nicht bei kleinsten Schwankungen auf den Trailing-Stop-Loss trifft, ist ein zu eng gefasster Abstand eher hinderlich. Vielmehr muss ein gewisser Spielraum vorhanden sein, um die allgemeine Volatilität von Kursen nicht zu vernachlässigen.
Beachte: Ein weiterer Punkt, der leicht in Vergessenheit gerät, besteht aus der überlegten Auswahl der Positionsgröße. Eine erhöhte Zuverlässigkeit für ein Eintreffen der getroffenen Prognose stellt keinen Grund dar in dieser Hinsicht nicht die gewohnte Vorsicht walten zu lassen. Dazu gehört primär die maximale Positionsgröße nicht über 1 % des gesamten Tradingkapitals anzusetzen.
Mögliche Pullback Formationen
Ein Pullback hängt weniger vom Zufall ab, sondern tritt in der Regel wiederholt im Rahmen der gleichen Formationen auf. Diese Formationen zu kennen, gewährt den Tradern in der Analyse eines Pullbacks einen zeitlichen Vorteil.
Passend zu jeder dieser Formationen finden sich Indikatoren wie den EMA (Exponentiell Moving Average) für die Bestätigung der ersten Tendenz einer Kursentwicklung, die im Begriff ist sich wie ein Pullback zu verhalten. Die Auswahl der folgenden Formationen zeigt Dir, mit welchen Mustern in einem Chart ein Hinweis auf einen Pullback verbunden ist.
Pullback über 3 Kursstäbe
Eine Möglichkeit auf einen Pullback zu treffen, findet sich in der Betrachtung eines Charts mit Balken bzw. einem Kerzendiagramm. Finden sich in diesen Abbildungen des Charts drei Kursstäbe, die in die entgegengesetzte Richtung als der zuvor bestehende Trend führen, sind die ersten optischen Anzeichen für einen Pullback vorhanden. Die Zahl Drei entspricht keiner zufälligen Auswahl.
Vielmehr sind zwei Kursstäbe mitunter nicht aussagekräftig genug. Auf der anderen Seite erhöhen vier Stäbe das Risiko einer Fehlinterpretation der Formation. Unter diesen Bedingungen erhöht sich die Chance, dass es sich in diesem Fall um eine anhaltende Seitwärtsbewegung handelt und der Kurs nicht wie erwartet den übergeordneten Kurs weiter fortführt.
Formation: Long-Position
Für die Erstellung einer Long-Position muss sich der Kurs vor dem Auftauchen des Pullbacks bereits in einer Aufwärtsbewegung befunden haben. Die drei Kursstäbe sind in dieser Formation in einer Abwärtsbewegung zu erkennen. Der dritte Stab bildet den niedrigsten Punkt und bietet aufgrund dessen einen Einstieg in die Long-Position, die mit niedrigen Kosten verbunden ist.
Der beste Einstieg liegt knapp über dem dritten Kursstab. Auf diese Weise bleibt den Tradern ausreichend Zeit zu überprüfen, ob der nächste Stab bullisch oder bärisch ist. Mit einem weiteren bärischen Stab weicht die Formation von der bevorzugten drei Kursstäbe Formation ab und liefert nicht länger die gleiche Verlässlichkeit.
Formation: Short-Position
Deutet sich ein Pullback in einer Formation an, die sich für das Eröffnen einer Short-Position empfiehlt, handelt es sich um den übergeordneten Trend um eine Abwärtsbewegung des Kurses. Nach den vorherigen bärischen Kursstäben, ist unter diesen Voraussetzungen davon auszugehen, dass die folgenden drei Stäbe bullisch sind.
Die Anzahl von drei Kursstäben als Anzeichen für einen Pullback bleibt in dieser Formation ebenfalls bestehen. In dieser Formation liegt der beste Punkt für den Einstieg knapp unter dem dritten Kursstab. Der nächste Stab muss wieder bärisch sein, um eine weitere Bestätigung für den Pullback zu erhalten.
Bullische Formation als Gewinn Trade
In einer bullischen Formation liegt ein Aufwärtstrend vor, der sich mit dem Auftauchen des Pullbacks in einen übergeordneten Aufwärtstrend verwandelt. Um als bullische Formation zu einem Gewinn beizutragen, müssen diese Voraussetzungen erfüllt sein. Es kann also immer auch zu einem Verlusttrade kommen.
Zuerst befindet sich der Kurs in einer konstanten Aufwärtsbewegung über drei Kursstäbe oder mehr. Im Anschluss entstehen drei Stäbe, die eine Abwärtsbewegung beinhalten. Die Voraussetzungen für eine sinnvolle Long-Position liegen vor, wenn die nächste Kerze die Aufwärtsbewegung des Bullenmarkts weiter fortsetzt.
Beachte: Idealerweise sinkt der Pullback nicht bis auf die Höhe des Anfangspunkts innerhalb des Aufwärtstrends. Dieser Abstand symbolisiert eine grundsätzliche Bereitschaft des Marktes und der Käufer die Aufwärtsbewegung weiter fortzusetzen.
Bullische Formation als Verlust Trade
Die zweite Option für den Ausgang eines Trades in einer Bullischen Formation im Rahmen des Pullback Tradings führt zu einem Verlust. In diesem Fall flacht der Anstieg nach dem durch die drei bärischen Kursstäbe ermittelten Pullbacks zeitnah wieder ab. Ein erneuter Abfall des Kurses ist in diesem Szenario ebenfalls denkbar.
Der Kurs trifft auf eine Widerstandszone, die mehrfach angetestet, jedoch vorerst unüberwindlich ist. Ein Anzeichen, um diese Entwicklung des Kurses vorherzusehen, besteht in dem Stab, der auf die drei bärischen Kursstäbe folgt. Liegt dieser unterhalb des letzten Stabs und nicht auf gleicher Höhe ist ein erstes Anzeichen vorhanden, dass der Markt in Begriff ist sich anderes als erwartet zu verhalten.
Beachte: Die Stagnation des Kurses ist selbst unter den besten Voraussetzungen nicht immer leicht vorherzusehen. Für mehr Sicherheit empfehle ich Dir nach der Erstellung der Long-Position den Kurs ebenso wie Nachrichten, die darauf Einfluss nehmen aufmerksam zu beobachten. Diese Einflüsse auf das Verhalten von Käufern und Verkäufern sind ansonsten mit technischen Analysetools nur schwer vorherzusagen.
Vor- und Nachteile von Pullback Trading
Vorteile:
Das Pullback Trading erlaubt einen zweiten Einstieg in einen übergeordneten Trend.
Für den Pullback sind mehrere Formen der Bestätigung vorhanden.
Pullbacks entstehen in unterschiedlichen Formationen (unter anderem SKS).
Im Pullback Trading besteht die Option auf steigende und fallende Kurse zu spekulieren.
Der Pullback führt zurück zu günstigeren Einstiegspreisen.
Für das Pullback Trading stehen verschiedene Strategien zur Auswahl.
Nachteile:
Der zeitlich begrenzte Pullback und die Umkehr per Reversal sind nicht sofort voneinander zu unterscheiden.
Die Entwicklung des Kurses erfordert eine detaillierte Beobachtung.
Nur eingeschränkt für Anfänger zu empfehlen
FAQ – Pullback Trading
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Christian Böttger
Vollzeit-Trader
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Über den Autor:
Christian Böttger ist hauptberuflich Trader und Mentor, der sowohl kurzfristige Trades als auch langfristige Investments mit überragender Trefferquote durchführt. Auf Finanzradar.de teilt er seine Analysen sowie praktische Erfahrung und hat besonders für Anfänger den einen oder anderen Kniff parat. Mehr über Christian erfährst Du hier.
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