Das Bitcoin Trading läuft ein bisschen anders ab als beim klassischen Aktienhandel. Hier gibt es zum Beispiel keine zentrale Börse. Wenn Du also den Bitcoin handelst, dann kaufst und verkaufst Du ihn entweder direkt über Plattformen wie Binance oder aber Du tradest zBsp. mit CFDs über einen Broker.
Du musst aber zuerst einmal entscheiden, ob Du direkt in Bitcoin investieren oder mit Finanzprodukten wie CFDs spekulieren willst. Im folgenden Artikel werde ich Dir das alles mal etwas genauer erklären:
Bitcoin Trading Definition: Spekulation auf kurzfristige Kursgewinne, sowohl short als auch long, oft durch technische Analysen unterstützt.
Für fortgeschrittene: Aufgrund der erhöhten Volatilität, empfehle ich Bitcoin Trading eher fortgeschrittenen Tradern, die eine Handelsstrategie haben.
Risiko beim Bitcoin traden: Beim Bitcoin Trading wirst Du feststellen, dass der Preis sehr stark schwanken kann. Setze deshalb immer den Stop-Loss!
Bitcoin Handelsstil & Finanzprodukte: Scalping, Daytrading oder Swing-Trading mit CFDs, Futures oder Direktinvestments sind möglich.
Geeignete Plattformen: Interessant sind zum Beispiel Binance, Bitget und Kraken. Sie bieten viele Tools und günstige Konditionen für Bitcoin Trading.
Kurzüberblick: Bitcoin Trading
1. Handelsstil festlegen – Kurzfristig oder langfristig handeln.
2. Bitcoin Broker wählen – Sicherheit, Gebühren und Plattform prüfen.
3. Chartanalyse mit Bitcoin – Technische Indikatoren + Price Action.
4. Trading Strategie – Trendfolge, Momentum oder Fibonacci-Strategie.
5. Mit Hebel handeln – Mehr Risiko, potenziell höhere Gewinne.
6. BTC Risk Management – Stop-Loss und Kapital begrenzen.
7. Das richtige Mindset – Geduld, Disziplin und langfristiges Denken.
Vor- und Nachteile – Hohe Gewinnchancen, aber Risiko durch Volatilität.
FAQ – Häufig gestellte Fragen zum Bitcoin Trading.
1. Bitcoin Handelsstil festlegen
Der Handelsstil beim Bitcoin Trading hängt stark von Deiner persönlichen Strategie und Risikobereitschaft ab. Der Stil wird dadurch definiert, wie lange Du eine Bitcoin-Position hältst, also zum Beispiel ob Du eher Daytrading betreibst und ihn über ein paar Stunden hältst oder lieber auf Bitcoin Swing Trades über mehrere Tage setzt.
Entscheide Dich für einen der folgenden Bitcoin Handelsstile:
Daytrading: Das Daytrading mit dem Bitcoin ist recht weit verbreitet, weil man tagsüber viele Trades mitnehmen kann, wo einiges an Strecke möglich ist. Die Positionen werden dabei nur für kurze Zeit gehalten, oft nur für Stunden oder sogar Minuten. Dabei setze ich zum Beispiel auf Bitcoin CFDs.
Scalping: Eine etwas aggressivere Variante des Daytradings, die ich persönlich bevorzuge. Weil der Bitcoin viel Bewegung mitbringt, gibt es im 1-Min- oder 5-Min-Chart viele coole Signale, allerdings musst Du beim Scalping genau wissen, was Du tust und auch schon etwas mehr Erfahrung haben.
Swing-Trading: Hier hältst Du Positionen über mehrere Tage oder Wochen, um von schönen großen Bewegungen des Bitcoins etwas Gewinn mitzunehmen. Dabei setzt man auf mittelfristige Trends. Allerdings können die Overnight-Gebühren bei CFDs die Gewinne ganz schön auffressen.
HODLing (Hold On for Dear Life): Ein sehr langfristiger Bitcoin-Trading-Ansatz, bei dem Du Bitcoin kaufst und über Monate oder Jahre hältst, unabhängig von kurzfristigen Preisschwankungen. Viele HODLer sind von der langfristigen Wertsteigerung von Bitcoin überzeugt und ignorieren die Volatilität.
2. Bitcoin Trading Broker wählen
Wenn Du einen Bitcoin Broker auswählst, musst Du auf einige wichtige Punkte achten. Wie bereits erwähnt, musst Du Dir die grundsätzliche Frage stellen, ob Du nur mit CFDs auf den Bitcoin-Preis spekulieren möchtest oder direkt in den BTC investieren willst. Ich gehe davon aus, dass die meisten Trader den Bitcoin mit CFDs handeln.
Die folgenden Punkte sind bei einem Bitcoin Broker wichtig:
Sicherheit: Sie steht an oberster Stelle. Ich habe immer Broker gewählt, die reguliert sind und eine starke Sicherheitsinfrastruktur haben. Achte darauf, dass der Broker Einlagensicherung bietet und Deine Gelder wirklich sicher verwahrt.
Plattform & Software: Die Handelsplattform selbst, muss einfach zu bedienen sein, aber trotzdem genügend Tools und Charts bieten, um wirklich saubere Chartanalyse betreiben zu können. Ich nutze aber zum Beispiel TradingView, um meine technische Bitcoin-Analyse durchzuführen.
Spread & Gebühren: Dann wäre da noch der Spread und die Gebühren. Vor allem der Spread ist beim Bitcoin Broker eine schwierige Geschichte, weshalb ich den BTC über meine Fremdkapital-Konten trade. Aber es gibt noch die Möglichkeit, Bitcoin über Bitget zu handeln. Dieser Broker wurde mir von einem Trader aus unserer Community empfohlen – 1$ Spread, kaum Ordergebühren – coole Sache.
3. Chartanalyse mit Bitcoin
Natürlich dominiert beim Bitcoin Trading meistens die technische Analyse, weil wir beim Daytrading eben gezielt auf diese Art der Analyse setzen. Das liegt vor allem auch daran, dass der Markt extrem volatil ist und sich oft durch starke kurzfristige Preisbewegungen auszeichnet.
Beim Bitcoin Trading schaue ich unter anderem auf die EMA Indikatoren und Chartmuster. Ich kann dann die Trends und Wendepunkte an denen der Bitcoin Dreht, wesentlich besser erkennen.
Aufgrund der hohen Liquidität und ständigen Marktbewegungen passt für mich die technische Analyse auch ganz gut zum Bitcoin, um ihn kurzfristig zu handeln. Je langfristiger allerdings der Anlagehorizont beim Bitcoin ist, desto wichtiger werden auch fundamentale Analysedaten, also zum Beispiel technologische Fortschritte (z.B. Bitcoin-Updates), institutionelle Adoption oder andere makroökonomische Ereignisse.
Diese Dinge können den Preis vom Bitcoin natürlich stark beeinflussen und sind deshalb wichtig, wenn Du den BTC über Monate oder Jahre halten möchtest. Beim klassischen Trading, werden fundamentale Daten aber im Vergleich zur technischen Analyse seltener verwendet, da sie für kurzfristige Signale weniger wert haben.
Trading Indikatoren
Wenn ich im Bitcoin trade, nutze ich gerne Trend-Indikatoren, wie beispielsweise Gleitende Durchschnitte (Moving Averages, MA). Aber hier müssen wir nochmal unterscheiden: Es gibt die EMA und die SMA Indikatoren und die kannst sie mit verschiedenen Periodenlängen einstellen.
Eine Kreuzung von 2 EMA-Linien wird oft als Kaufsignal (Golden Cross) oder Verkaufssignal (Death Cross) interpretiert. Ich betrachte die Gleitdurchschnitte auch als dynamische Unterstützungen und Widerstände.
Auch der MACD (Moving Average Convergence Divergence) ist ein interessanter Bitcoin Indikator und gibt Hinweise auf Trendwechsel. Er ist besonders nützlich, um zum Beispiel bullische oder bärische Divergenzen im Bitcoin zu entdecken.
Charts für Bitcoin
Um Bitcoin Trading zu betreiben, kannst Du auf verschiedene Trading Charts in Deiner Handelsplattform zurückgreifen. Die meisten Trader werden wohl auf den sogenannten Candlestick-Chart bzw. Kerzenchart zurückgreifen.
Auch der Heikin-Ashi-Chart oder Linienchart wird hier und da gerne mal genutzt, um das Marktrauschen etwas besser herauszufiltern.
Trading Tools
Neben meiner Trading Software wie dem MetaTrader mit dem ich zum Beispiel Fremdkapital handle, nutze ich sehr gerne TradingView als Charting-Software.
Für Bitcoin Trading ist auch das Steuertool CoinTracking eine coole Sache. Und ich nutze verschiedene Software als Trading Journal um meine Trades festzuhalten und später auszuwerten. Dafür ist unter anderem Notion Journal interessant.
Ordertypen
Es gibt viele verschiedene interessante Ordertypen, mit denen Du Dein Bitcoin Trading automatisieren kannst. Du kannst dadurch zum Beispiel zu einem festgelegten Preisniveau automatisch kaufen oder verkaufen. In diesem Zusammenhang sind die Stop-Loss und Take-Profit-Order wohl die beiden wichtigsten Ordertypen.
4. Bitcoin Trading Strategie wählen
Sobald Du einen für Dich passenden Broker gefunden hast, solltest Du Dir genau überlegen, welche Trading-Strategie zu Deinem Handelsstil passt und Dein Risikomanagement definieren, beziehungsweise die Trading Regeln dafür.
Dieser Prozess kann einige Monate oder gar Jahre in Anspruch nehmen und ich empfehle, die Bitcoin Trading Strategie mal längere Zeit nur im Demokonto zu trainieren. 3 der beliebtesten Ansätze, die ich gerne als Basis für meine Strategien nutze, sind die Trendfolge, Momentum Trading und Fibonacci-Retracement-Level:
5. Bitcoins traden mit Hebel: Beachte die Margin
Mit einem Bitcoin-Hebel kannst Du trotz kleinem Kapital wesentlich größere Positionen handeln. Zum Beispiel bei einem Hebel von 1:2 setzt Du 100€ (Margin), kontrollierst aber 200€. Gewinne und Verluste werden entsprechend verdoppelt.
Jede Plattform hat unterschiedliche Margin-Anforderungen. Du musst also darauf achten, dass Du genug Eigenkapital hast, um Deine Position halten zu können. Wenn Dein Konto unter die erforderliche Margin fällt, wirst Du möglicherweise zwangsliquidiert.
Wenn Du innerhalb der EU mit Hebel (Leverage) Bitcoin tradest, musst Du bedenken, dass aufgrund der ESMA-Regulierung der maximale Hebel für Kryptowährungen auf 1:2 beschränkt worden ist. Das bedeutet, dass Du nur das Doppelte Deines Kapitals handeln kannst.
Klar erscheint das erst einmal wenig, aber wenn man bedenkt, dass sich der Bitcoin sowieso sehr stark bewegt, dann ist ein kleiner Hebel schon ausreichend und schützt Dich vor zu großen Verlusten und Drawdowns.
Der Trading Hebel kann Deine Verluste schnell vergrößern, also ist es umso wichtiger, dass Du ausnahmslos immer einen Stop-Loss setzt und riskiere dabei nie mehr als 1% Deines Depots.
Tipp: Handle den Bitcoin mit einem Fremdkapital Anbieter. Dort hast Du mehr Kapital zur Verfügung und kannst auch größere Positionen setzen. Bei FTMO habe ich zum Beispiel auch günstige Handelskonditionen im Bitcoin.
6. Risikomanagement bei Bitcoin-Trades diszipliniert umsetzen
Besonders wenn Du mit Bitcoin tradest, dann ist ein Risikomanagement nicht einfach nur wichtig – sondern es rettet letztendlich Dein Depot. Besonders weil der Bitcoin von so einer starken Volatilität gekennzeichnet ist, muss der Stop-Loss immer und ohne Ausnahme gesetzt werden.
Ein einziger Fehltrade ohne eng genug gesetzt Stop-Loss, kann Dich einen Großteil Deines Depots kosten. Immer, wenn ich einen Trade starte, setze ich sofort einen Stop-Loss, damit ich nicht mehr verliere, als ich für mein Depot festgelegt habe.
Der SL wird also so gesetzt, dass er nah genug an der Positionseröffnung liegt, so dass ich maximal 1% vom Kapital riskiere. Arbeite bitte auch immer mit Gewinnzielen und einem sogenannten Chance-Risiko-Verhältnis und dokumentiere die Trades in einem sogenannten Trading Journal, um Dich langfristig zu verbessern.
Beachte: Wenn Du Anfänger bist, solltest Du diesen Prozess unbedingt mal für längere Zeit im Trading Demokonto geübt haben, weil Du Dir sonst schnell die Finger am Bitcoin-Markt verbrennst.
7. Arbeite an Deinem Trading Mindset
Weil der Bitcoin sich schneller und stärker bewegt als andere Märkte, ist ein starkes Trading Mindset umso wichtiger. Das ist auch ein Grund, warum ich reinen Trading-Anfängern, eher das DAX-Trading empfehle, weil der sich ausgeglichener bewegt und man „gechillter“ an die Sache herangehen kann.
Die folgenden Punkte solltest Du beachten:
Geduld üben: Wer ungeduldig ist, neigt dazu, viele Positionen zu eröffnen, die sich am Ende häufig als Fehltrades entpuppen. Setze bitte auf Qualität.
Gier vermeiden: Viele Bitcoin Trader leiden unter FOMO (Fear of Missing Out) und springen plötzlich in den Markt, obwohl kein klares Signal kommt.
Keine Panik: Angst ist neben Gier ein weiterer großer Feind. Der Klassiker ist es, panisch zu verkaufen, wenn die Position gegen einen läuft.
Langfristiges Mindset: Auch beim Daytrading oder Scalping mit dem Bitcoin, ist Trading eine langfristige Sache und nichts um schnell reich zu werden.
BTC Trading Vor- und Nachteile
Vorteile:
Viel Gewinnpotenzial
Dezentral und unabhängig
Funktioniert gut mit Chartanalyse
Handel rund um die Uhr
Verschiedene Finanzprodukte
Nachteile:
Potenzial für große Verluste
Sehr hohe Volatilität
Regulatorische Unsicherheit weltweit
Sicherheitsrisiken bei Krypto-Börsen
FAQ – Bitcoin Trading
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Christian Böttger
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Über den Autor:
Christian Böttger ist hauptberuflich Trader und Mentor, der sowohl kurzfristige Trades als auch langfristige Investments mit überragender Trefferquote durchführt. Auf Finanzradar.de teilt er seine Analysen sowie praktische Erfahrung und hat besonders für Anfänger den einen oder anderen Kniff parat. Mehr über Christian erfährst Du hier.