Das Rising Wedge Pattern zählt zu den bärischen Chart Pattern und kündigt einen oftmals unerwarteten Trendwechsel nach einem Aufwärtstrend oder eine bärische Fortsetzung an.

Um stets einen Schritt voraus zu sein, ist es wichtig, das Aufkommen des aufsteigenden Keils als Formation frühzeitig zu erkennen. Wie genau Du das Rising Wedge Pattern entdeckst und richtig interpretierst, zeige ich Dir weiter unten Artikel:

Erklärung zum Rising Wedge Pattern
Rising Wedge Pattern
Rising Wedge Pattern Trading
Das Rising Wedge kann im Aufwärtstrend (Umkehrsignal) oder Abwärtstrend (Fortsetzungssignal) auftreten.

Interpretation: Die Konvergenz von Hochs und Tiefs im Rising Wedge Pattern reflektiert eine wachsende Unentschlossenheit zwischen Käufern und Verkäufern.

Verwechslungsgefahr: Das Rising Wedge kann einem aufsteigenden Dreieck ähneln, weist aber mehr Berührungspunkte auf. Eine Abgrenzung des Rising Wedges zum aufsteigenden Dreieck ist durch den Anstieg der Trendlinien erkennbar; denn die Keillinien sind beide deutlich aufsteigend (höhere Tiefs) und die Unterstützung ist nicht waagerecht. Die Widerstandslinie ist bei der Keilformation im Vergleich häufig etwas flacher.

Short-Signal: Bei einem Durchbruch der Unterstützungslinie nach unten, gehe ich häufig von einem Ende des Aufwärtstrends aus und gehe bei Bestätigung short. Ich betrachte den Durchbruch beim Rising Wedge Pattern im Abwärtstrend als das stärkere Signal (Trendfortsetzung).

Take-Profit: Wie in der Skizze oben eingezeichnet, lässt sich eine erste Idee für den TP aus der Höhe des Rising Wedges ableiten und die Distanz vom ersten Tiefpunkt zum darauffolgenden Hochpunkt, von dem Ausbruchspunkt nach unten übertragen.

Bestätigung: Es treten mehrere bärische Kerzen nach dem Durchbruch hintereinander auf. Ich empfehle außerdem einen Retest bzw. Pullback abzuwarten, wenn das Signal nicht eindeutig genug ist. Starke und plötzliche Ausbrüche gehen mit einem vergleichsweise höheren Volumen einher.

Bullish Wedge Pattern
Vergleich: Beim Falling Wedge Pattern würden die Trendlinien beide klar nach unten zeigen.
Rising Wedge Pattern

Kurzüberblick: Rising Wedge Pattern

Was ist das Rising Wedge? – Eine bärische Umkehrformation.

Wann tritt es auf? – Bei steigenden Hochs und Tiefs, in Aufwärtstrends.

Vor- & Nachteile – Interessante Einstiege, aber auch unsichere Signale.

Rising Wedge erkennen – Aufsteigend verengende Trendlinien.

Trading mit Rising Wedge – Short gehen nach Ausbruch nach unten.

Bewegungen nach der Formation – Starker, schneller Abwärtstrend.

Rising Wedge Marktpsychologie – Verkäufer übernehmen Dominanz.

FAQ – Häufig gestellte Fragen zum Rising Wedge.

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Was ist das Rising Wedge Pattern?

Ein bekanntes Chartmuster ist als das Rising Wedge Pattern bekannt, das üblicherweise in volatileren Märkten zu finden ist. Innerhalb eines schwankenden Kurses stabilisiert sich der Preis etwas auf ein höheres Niveau. Was zunächst etwas paradox klingt, ergibt bei einer detaillierten Analyse allerdings Sinn.

Die sogenannte Phase der Konsolidierung kann als Unsicherheit am Markt interpretiert werden, die letztendlich zu einer Trendumkehr führen kann. Sei Dir jedoch im Klaren, dass daraus kein Automatismus folgt und stets ein Restrisiko einer Fehlinterpretation besteht.

Wann tritt das Rising Wedge Pattern auf?

Bezüglich der Frage, wann das Rising Wedge Pattern auftritt, gebe ich dir zwei verschiedene Antworten. Technisch beantwortet, tritt ein Rising Wedge Pattern während eines steigenden Marktes auf und besitzt einen nach oben gerichteten Keil, daher auch das ”Rising” im Namen.

Um ein Rising Wedge Pattern handelt es sich erst, sobald sowohl der letzte Hochpunkt des Kurses über dem vorherigen Hoch liegt als auch der letzte Tiefpunkt über dem vorherigen Tief sowie diese Kursbewegung gehäuft stattfindet.

Jetzt verbindest du alle Hochpunkte miteinander und alle Tiefpunkte miteinander. Daraus ergibt sich ein Keil. Verläuft dieser nach oben und verengt sich, hast Du ein Rising Wedge Pattern entdeckt. Eigentlich ist so ein Keil ein Trendkanal dessen Außenlinien sich verengen.

Die Verbindungslinie zwischen den Hochpunkten wird auch als Widerstandslinie bezeichnet, die zwischen den Tiefpunkten hört auf den Namen Unterstützungslinie. Die Verengung der Linien wird in der Fachsprache Konvergenz genannt. Die Widerstandslinie und die Unterstützungslinie konvergieren also.

Beachte: Erst, wenn eine Verengung stattfindet, handelt es sich um ein Rising Wedge Pattern. Allzu häufig lese ich in Ratgebern, dass höhere Hochs und höhere Tiefs in Bezug zum Vorgänger bereits ausreichen, um von einem Rising Wedge Pattern zu sprechen. Diese Bedingungen sind jedoch nur notwendig, nicht hinreichend.

Vor- und Nachteile vom Rising Wedge Pattern

Vorteile:

Mögliches Indiz auf eine Trendumkehr

Kann einen Abwärtstrend bestätigen (seltener)

Mit etwas Erfahrung schnell und klar zu erkennen

In verschiedenen Zeitrahmen anwendbar

Mehr Potential bei Short-Positionen

Als Verkaufssignal in Long-Positionen nutzbar

Gut kombinierbar mit weiteren Indikatoren

Nachteile:

Verwechselungsgefahr mit steigendem Dreieck

Fehlsignale können zu Verlusten führen

Mangelnde objektive Größen verleiten zu Fehlinterpretationen insbesondere bei Anfängern

Isoliert verwendet kein ausreichendes Indiz für eine Trendumkehr

Wie erkenne ich ein Rising Wedge Pattern?

Wie ich Dir bereits bei der Frage ”Wann tritt das Rising Wedge Pattern auf?” erklärt habe, erhältst Du das Muster des ”steigenden Keils” durch das Verbinden der Hoch- und Tiefpunkte. Allerdings wäre es mühsam, immer die Verbindungslinien einzuzeichnen und doch jedes Mal festzustellen, dass es sich nicht um ein Rising Wedge Pattern handelt.

Rising Wedge Pattern Hochpunkte und alle Tiefpunkte miteinander verbinden
Verbinde alle Hochpunkte und alle Tiefpunkte miteinander

Entsprechend ist es hilfreich, Dir verschiedene Chartverläufe und Chartmuster einzuprägen und ein gutes Auge dafür zu entwickeln, wann es sich um ein Rising Wedge Pattern oder doch um ein anderes Muster handelt. Dafür ist sicherlich etwas Übung notwendig.

Bist Du speziell auf der Suche nach Rising Wedge Pattern, erkennst Du mit etwas Erfahrung recht zügig, wann ein Rising Wedge Pattern vorliegt und kannst daraufhin die Verbindungslinien ziehen.

Siehst Du anhand der Verbindungslinien die konvergierenden Widerstands- und Unterstützungslinien, die nach oben zeigen, also Hochs und Tiefs steigen, dann handelt es sich tatsächlich um ein Rising Wedge Pattern. Die Wahrscheinlichkeit ist wesentlich höher, dass der Kurs in der Folge nach unten anstatt nach oben ausbricht.

Beachte: Je näher Hoch- und Tiefpunkte an Deiner Verbindungslinie liegen, desto besser. Beim Ziehen dieser Linie liegen diese nur in der Theorie direkt auf ihr, in der Praxis ist der Kurvenverlauf nie ganz ideal. Vermeide es deshalb auch, zwanghaft Muster wie aus dem Lehrbuch erkennen zu wollen.

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So gelingt das Trading mit Rising Wedge Patterns

Tritt ein Rising Wedge Pattern auf, gibt der Bruch des Kurses durch die Unterstützungslinie einen ersten Hinweis auf eine bärische Entwicklung. Unterstützt eine Volumenanalyse diese Prognose, festigen sich die Tendenzen auf Kursabfall.

Mir ist außerdem aufgefallen, dass wenn das Rising Wedge im Abwärtstrend auftritt, die Wahrscheinlichkeit höher ist, dass der Trend sich nach dem Rising Wedge weiter nach unten entwickelt. Im Vergleich dazu, sind Rising Wedge Patterns im Aufwärtstrend etwas weniger zuverlässig, denn schließlich muss sich der Trend umkehren.

Rising Wedge Pattern und RSI Indikator
Rising Wedge Pattern und RSI Indikator

Mit dem Rising Wedge wirst Du auch gute Ergebnisse haben, wenn Du genug Übung hast und Dich ohne Indikatoren, nur auf die reine Price Action konzentrieren möchtest.

Um allerdings auf Nummer sicher zu gehen, ist die Verwendung weiterer Indikatoren manchmal lohnenswert. Hier empfehle ich Dir den Relative Strength Index (RSI) sowie den Moving Average Convergence/Divergence (MACD).

Sollte beispielsweise eine bärische Divergenz im RSI-Verlauf erkennbar sein, während sich im gleichen Zeitrahmen das Rising Wedge ausbildet, kann dies das bärische Signal beim Unterschreiten der Unterstützung verstärken.

Rising Wedge Pattern und MACD Indikator
Rising Wedge Pattern und MACD Indikator

Auch der MACD liefert Hinweise darauf, ob sich der Aufwärtstrend während der Ausbildung des Rising Wedge Patterns beginnt abzuschwächen. Das Momentum sinkt also und die Bären könnten bald richtig loslegen. Bei einem Ausbruch findet das Short-Signal in diesem Fall durch den MACD-Indikator eine Bestätigung.

Wie Du bestimmt merkst, solltest Du nicht einfach darauf hoffen, dass bei einem Rising Wedge Pattern der Kurs sich so verhält, wie Du es Dir erhoffst. Deshalb nutze ich das Muster in Kombination mit weiteren Tools. Das Erkennen eines Musters reicht nicht aus, um erfolgreich den Kurs vorherzusagen.

Anzeichen für bevorstehenden Kursausbruch

Wie im vorigen Absatz bereits angedeutet, ist insbesondere der Durchbruch der Unterstützungslinie ein Anzeichen auf eine Trendumkehr. Die Unterstützungsslinie ist diejenige, die sich bei der Verbindung der Tiefpunkte ergibt, also die untere der beiden. Der Kurs steigt und fällt innerhalb des Keils, fällt währenddessen demnach nicht unter diese Unterstützungslinie.

Die Spannung des Kurses innerhalb des Keils steigt, bis der Kurs die untere Trendlinie schlussendlich durchbricht. Nutze den Moment, um einen geeigneten Einstiegszeitpunkt zu finden. Analysiere bei der Beobachtung des Kurses das Handelsvolumen. Steigt es an, deutet es auf einen volatilen Markt hin und damit auf eine Entladung des Marktes. Der Kursabfall kann dann mit einem hohen Momentum einhergehen.

Beachte: Das Setzen der Trendlinien ist nicht klar definiert, insofern solltest Du darauf achten, nicht willkürlich in jedem steigenden Kurs einen Rising Wedge Pattern erkennen zu wollen. Stelle also sicher, dass die Kriterien passen und es sich tatsächlich um einen steigenden Keil handelt.

Der Kursausbruch wird zum Widerstand

Nach dem Durchbruch des Kurses durch die Unterstützungslinie fungiert diese innerhalb der klassischen ”Support and Resistance”-Theorie künftig als Widerstandslinie. Diese Kursentwicklung basiert auch auf meinen Erfahrungen und Beobachtungen, die sich in der Vergangenheit immer wieder bestätigten.

Das bedeutet also, dass im weiteren Kursverlauf die untere Linie künftig diejenige ist, durch die der Kurs nicht durchbricht.

Rising Wedge Pattern Kursausbruch wird zum Widerstand
Der Kursausbruch wird zum Widerstand

Andere Trader gehen womöglich davon aus, dass sich der Kurs derart erholt, dass er über die Unterstützungslinie steigt und diese daraufhin ihre Gültigkeit beibehält.

Welche Möglichkeit wahrscheinlicher eintritt, findest du entweder über Volumenanalysen und Indikatoren heraus, die einiges über die Volatilität verraten, oder über reine Analyse der Price Action, zum Beispiel welche Candlestick Patterns auftreten.

Je volatiler der Markt, desto eher sind Sprünge über die alte Unterstützungslinie zu erwarten. Dies wäre etwa bei einem größeren Handelsvolumen möglich.

Beachte: Auf Erfahrung basierende Kursentwicklungen sind durchaus hilfreich bei der Entscheidungsfindung, dennoch darfst Du diese nicht als Automatismus werten. Ich verwende Erfahrungswerte, um mittels statistischer Verfahren und Volumenanalysen wahrscheinliche Trends zu konkretisieren und die Chancen auf erfolgreiche Trades zu maximieren.

Weitere Indikatoren zur Bestätigung nutzen

Auf die Analyse des Handelsvolmens bin ich bereits eingegangen, doch auch andere Indikatoren helfen Dir bei Kursanalysen. Ich verwende, wie bereits erwähnt, manchmal den RSI und des MACD, um weitere Aussagen über die Volatilität des Marktes treffen zu können.

Der RSI gibt an, ob ein Kurs überkauft oder überverkauft ist. Ab einem Wert von 70 verfestigt sich die Tendenz einer Trendumkehr.

Auch der MACD hilft Dir, Trends auszumachen. Der MACD-Indikator stellt Dir eine MACD-Linie und eine Signallinie zur Verfügung. Kreuzt erstere die Signallinie von oben nach unten, deutet auch das auf einen Durchbruch der Unterstützungslinie hin.

Beachte: Je größer der Werkzeugkasten, desto besser die Analysen – könnte man denken. Meiner Erfahrung nach ist es jedoch besser, sich auf die Price Action und 1 bis 2 Indikatoren zu konzentrieren, da man sich sonst verzettelt.

Risikomanagement: Stop-Loss und Take-Profit nutzen

Stop-Loss- und Take-Profit-Orders helfen Dir auch im Umgang mit Rising Wedge Patterns, Dein Risiko zu regulieren. Setze immer den Stop-Loss!

Viele Trader nutzen ein Risiko-Ertrags-Verhältnis von 1:2. Das heißt, dass der Take-Profit-Preis das zweifache Volumen des Stop-Loss-Kurses aufweist. Welches Verhältnis Du präferierst, hängt jedoch hauptsächlich von Deiner Risikofreude ab.

Eine erste Idee beim Rising Wedge Pattern, könnte beispielsweise wie folgt aussehen:

Stop-Loss und Take-Profit beim Rising Wedge Pattern sinnvoll setzen
Stop-Loss und Take-Profit beim Rising Wedge Pattern sinnvoll setzen

Nutzt Du das Pattern, um in eine Short-Position zu gehen, liegt der Stop-Loss-Kurs oberhalb des Einstiegspunktes, der Take-Profit-Kurs entsprechend darunter. Für den Take-Profit ist die Höhe des Rising Wedges zunächst ein guter Ansatz den ich häufig nutze.

Du kannst auch Indikatoren, wie die Average True Range (ATR) oder die Bollinger Bänder nutzen um adäquate Punkte zu finden. Sie schließen einen Kauf oder Verkauf innerhalb des üblichen Marktrauschens weitgehend aus. Doch nicht nur das Verhältnis der Orders, sondern auch die absolute Höhe spielt im Risikomanagement eine entscheidende Rolle.

Beachte: Die festgelegten Kurse dienen dazu, Risiken zu minimieren. Unter Umständen verhindern sie aber weitere Chancen, wenn Du etwa vor einem für Dich positiven Verlauf ausgestoppt wirst oder Deine Take-Profit-Order zu früh greift.

Die Bedeutung von Retests nach dem Ausbruch

Kehrt der Kurs nach einem Ausbruch auf sein altes Niveau zurück, nimmt die Unterstützungslinie die Funktion einer Widerstandslinie ein. Hier handelt es sich um einen sogenannten Retest. Der Preis testet im Prinzip das Pattern. In diesem Fall gibt es einige Faktoren, die es zu beachten gilt und die ich in meine Analysen einfließen lassen.

Rising Wedge Pattern Retest nach dem Ausbruch erklären
Retest nach dem Ausbruch beim Rising Wedge Pattern

Bleibt der Kurs unter der neuen Widerstandslinie, bestätigt sich in der Regel das Rising Wedge Pattern und es ergibt sich ein guter Einstiegspunkt für eine Short-Position. Vor allem, wenn das Muster hier erneut auftritt, steigt die Wahrscheinlichkeit eines Abwärtstrends.

Allerdings kann bei einem Retest auch die Erwartung des Patterns gebrochen werden. Übersteigt das Kursniveau die neue Widerstandslinie, ist ein erneuter Abschwung eher weniger zu erwarten. Bist Du in einer Short-Position, ist ein gesetzter Stop-Loss in diesem Bereich sinnvoll.

Beachte: Ein Blick auf das Handelsvolumen kann bei der Entscheidungsfindung hilfreich sein, um das tatsächliche Interesse der Käufer und Verkäufer einzuschätzen. Ein höheres Handelsvolumen spricht für stärkere Kursschwankungen. Ein Eintritt bedeutet hier höheres Risiko, aber auch Chancen.

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Typische Bewegungen nach einem Rising Wedge Pattern

Klassischerweise folgt auf einem Rising Wedge Pattern der Ausbruch nach unten, insbesondere, wenn es sich um einen volatilen Markt handelt. Allerdings folgt aus historischen Betrachtungen kein Automatismus, weshalb Du andere Kursverläufe ebenfalls in Betracht ziehen musst.

Typische Bewegungen nach einem Rising Wedge Pattern
Typische Bewegung nach einem Rising Wedge Pattern

Ebenfalls nicht auszuschließen ist eine Phase der Konsolidierung. Das bedeutet schlichtweg, dass sich der Preis stabilisiert und der Kurs in eine Seitwärtsbewegung gerät

Beachte: Begehe nicht den Fehler und setze alles auf eine Karte. Ein Rising Wedge Pattern deutet zwar auf einen bärischen Markt hin, doch an der Börse muss auf Ereignis A nicht Ereignis B folgen, nur weil es sich in der Vergangenheit oftmals so passiert ist. Setze auf ein kluges Risikomanagement.

Die Marktpsychologie hinter dem Rising Wedge Pattern

Ein Rising Wedge Pattern entsteht üblicherweise auf einem steigenden Markt, tritt aber auch im Abwärtstrend auf. Meiner Beobachtung nach ist das Rising Wedge im Aufwärtstrend allerdings wesentlich häufiger anzutreffen.

Es gibt also viele Käufer, die bereit sind, höhere Preise zu zahlen. Bei einem Rising Wedge Pattern setzen dann langsam Unsicherheiten ein. Käufer bekommen Schwierigkeiten damit, den Preis weiter nach oben zu treiben.

Neue Hochs zu bilden, fällt den Käufern daher immer schwerer. Währenddessen üben Verkäufer Druck aus, indem sie eher gewillt sind, das Papier zu verkaufen. Käufer und Verkäufer nähern sich so unter Druck an, dass das beschriebene Muster entsteht.

Die Unsicherheit entlädt sich dann durch den höher werdenden Verkaufsdruck nach unten, zumal die anderen Marktteilnehmer ebenfalls einen beginnenden Abwärtstrend erkennen können, was dann zu einem starken Abverkauf führen kann.

Beachte: Das ist nur eine Interpretation, die versucht zu erklären, weshalb nach einem Rising Wedge Pattern die Tendenz eines Kursabfalls vorliegt. Es kommt daher auch ab und zu vor, dass die Käufer trotz der Unsicherheit plötzlich die Oberhand gewinnen und der Preis wieder steigt.

FAQ – Rising Wedge Pattern

Was ist das Rising Wedge Pattern?
+
Das Rising Wedge Pattern ist ein Muster der technischen Analyse, das auf eine Trendumkehr hindeutet. Dabei laufen die Widerstandslinie, die sich aus den Peaks bildet, und die Unterstützungslinie der Tiefpunkte nach oben zusammen. Je länger dieser Trend andauert, desto wahrscheinlicher ist ein negativer Ausbruch.
Wie erkenne ich das Rising Wedge Pattern?
+
Grundsätzlich steigt der Kurs bei diesem Muster. Die Trendlinien der Hochpunkte und Tiefpunkte laufen dabei keilförmig aufeinander zu. Die Unterstützungslinie (die Trendlinie der Tiefpunkte) steigt daher stärker als die Widerstandslinie.
Wann tritt das Rising Wedge Pattern auf?
+
Üblicherweise tritt das Muster auf einem lang anhaltendem Bullenmarkt auf und signalisiert eine Trendumkehr. Gelegentlich findest Du es auch innerhalb eines fallenden Marktes. Auch in diesem Fall sinkt der Kurs nach diesem Pattern oft.
Wie funktioniert das Trading mit dem Rising Wedge Pattern?
+
Die Strategien, die aus einem Rising Wedge Pattern entstehen, sind durchaus variabel. Einerseits nutzt Du das Muster, um über eine Short-Position in den Markt einzusteigen, andererseits dient es als Signal, um Long-Positionen abzustoßen.
Welche Unterschiede bestehen zwischen einem Rising Wedge und einem Falling Wedge Pattern?
+
Die beiden Muster signalisieren jeweils die gegenteilige Trendumkehr. Während aus einem Rising Wedge oft ein negativer Kurs folgt, entsteht aus einem Falling Wedge häufig ein positiver Verlauf. Das fallende Keilmuster kannst Du als gespiegeltes Pendant zum Rising Wedge Pattern betrachten.
Welche Marktphasen prägen typischerweise ein Rising Wedge Pattern?
+
Zu einem großen Teil lassen sich Rising Wedge Pattern in einem aufsteigenden Markt beobachten. Sie sind daher als ein Zeichen der Konsolidierung zu betrachten, wenn der Marktpreis überbewertet erscheint. In einigen Fällen tritt es auf einem Bärenmarkt auf und kann als kurzzeitige Erholung mit anschließendem Abschwung interpretiert werden.
Wie verhält sich das Volumen während der Bildung eines Rising Wedge Patterns?
+
In der Regel geht das Muster mit einer Verringerung des Handelsvolumens einher, sodass ein negativer Kursverlauf zu erwarten ist. Ein anschließender Anstieg des Volumens hat womöglich größere Kursschwankungen zur Folge.
Welche Zeitrahmen eignen sich am besten für die Identifizierung eines Rising Wedge Patterns?
+
Das hängt grundsätzlich von Deiner Strategie ab. Daytrader schauen sich Charts in einem Zeitrahmen von einigen Minuten und Stunden an, je nachdem, wie lange sie die Position halten. Interessierst Du Dich für langfristige Anlagen, sind Tages- oder sogar Wochencharts interessant.
Welche Risiken sind mit dem Handel basierend auf Rising Wedge Patterns verbunden?
+
Isolierte technische Analysen führen zu möglichen Fehlsignalen, die wiederum Geld kosten. Am besten kombinierst Du das Rising Wedge Pattern mit anderen Chartmustern und Indikatoren sowie mit einer Fundamentalanalyse, um Trends klarer auszumachen.
Gibt es weitere technische Indikatoren, die häufig in Verbindung mit Rising Wedge Patterns verwendet werden?
+
Grundsätzlich lassen sich mit sehr vielen Indikatoren Rising Wedge Patterns bestätigen oder entkräften. Ein Fibonacci-Retracement ist dabei sehr hilfreich und wird gerne genutzt. Das On-Balance-Volume gibt weitere Hinweise, wie wahrscheinlich eine Trendumkehr ist. Ich nutze zudem gerne den RSI und den MACD-Indikator.
Wie lange dauert es typischerweise, bis sich ein Rising Wedge Pattern vollständig ausgebildet hat?
+
Eine klare Antwort auf diese Frage gibt es nicht, zumal das Muster stark vom gewählten Zeitrahmen abhängt. Prinzipiell gilt: Je länger das Pattern im Betrachtungszeitraum besteht, desto wahrscheinlicher ist eine Trendumkehr. Fällt die Trendlinie unter die Unterstützungslinie, ist ein Ausbruch möglich.
Welche anderen Handelsstrategien oder Muster können in Kombination mit Rising Wedge Patterns genutzt werden?
+
Sinnvoll ist beispielsweise eine Kombination mit dem Head And Shoulders Pattern. Zeigt sich dies am Ende des Rising Wedge, bestätigt sich zusätzlich eine Trendumkehr. Suche verschiedene Muster, die eine Trendumkehr bestätigen oder widerlegen, um Kaufs- und Verkaufspunkte zu identifizieren.
Können Fundamentaldaten dazu beitragen, die Vorhersagekraft von Rising Wedge Patterns zu verbessern?
+
Eine Kombination aus Fundamentaldaten und technischer Analyse ist die beste Methode, um Kursverläufe vorherzusagen. Fundamentaldaten eignen sich oft für langfristigere Analysen, bestimmte Informationen sind allerdings auch für Daytrader bedeutsam. Rising Wedge Pattern können die Folge einer neuen Information sein.
Wie kann man die Validität eines erkannten Rising Wedge Patterns bestätigen, bevor man eine Handelsposition eingeht?
+
Ein einzelnes Pattern ist oft nur ein schwaches Argument, um eine Position zu öffnen oder zu schließen. Nutze weitere Indikatoren, Muster und Fundamentaldaten, um Kursverläufe möglichst präzise einschätzen zu können.
Christian Böttger

Christian Böttger

Über den Autor Finanzexperte und Ausbilder für Trading mit über 6 Jahren Erfahrung an der Börse.

Vollzeit-Trader

"Egal in welcher Marktphase man sich befindet – mit meinen Strategien kann ich seit über 6 Jahren flexibel im Markt erfolgreich agieren!"

>75% Trefferquote

+6 Jahre Erfahrung

>100K € Jahresgewinn

Über den Autor:

Christian Böttger ist hauptberuflich Trader und Mentor, der sowohl kurzfristige Trades als auch langfristige Investments mit überragender Trefferquote durchführt. Auf Finanzradar.de teilt er seine Analysen sowie praktische Erfahrung und hat besonders für Anfänger den einen oder anderen Kniff parat. Mehr über Christian erfährst Du hier.