Der EMA Indikator ist ein gleitender Durchschnitt, welcher „neuen“ Kursdaten mehr Gewichtung gibt als „alten“ Daten. EMA steht übrigens für Exponential Moving Average.

Mit Hilfe des EMA Indikators lassen sich Trends leichter erkennen und handeln, da er das Marktrauschen rausfiltert. Wie Du ihn richtig anwendest zeig ich Dir in diesem Beitrag:

EMA Indikator

Kurzüberblick: EMA Indikator

#1 EMA Indikator Aufbau – Berechnung und Grundlagen.

#2 Sinnvolle EMA Zeiträume – EMA 10, 20, 50 und 200.

#3 EMA Indikator Trading – Kauf- und Verkaufssignale bei Kreuzungen.

#4 Risikomanagement mit EMAs – Stop-Loss an der EMA-Linie setzen.

#5 Warum ist der EMA nützlich? – Glättet Preis und zeigt Trendrichtung.

#6 EMA Vor- & Nachteile – Reagiert schnell, aber kann Fehlsignale liefern.

#7 FAQ – Häufig gestellte Fragen zum EMA Indikator.

EMA Indikator Aufbau

Der EMA Indikator beachtet bspw. die letzten 50 Kerzen Schlusskurse und berechnet einen aktuellen Wert mit folgender Formel:

EMAt = [α x aktueller Kurs] + [(1- α) x EMAt-1]

Die Formel sieht komplexer aus als sie wirklich ist. Im Prinzip werden einfach alle letzten 50 Schlusskurse aufsummiert und durch 50 geteilt…aber mit dem Zusatz, dass ein α-Faktor die jüngeren Schlusskurse bisschen mehr gewichtet als die Älteren.

Merke Dir: Auf Grund des α-Faktor reagiert der EMA deutlich schneller auf Kursveränderungen als ein einfacher Gleitdurchschnitt (SMA). Wir können also sagen, dass der EMA besser die Realität widerspiegelt. 🙂

Welchen Zeitraum solltest Du bei EMAs wählen?

Die typischsten EMA Zeiträume sind 10, 20, 50, 100 und 200. Ich habe aber auch schon Daytrading Strategien mit dem EMA13 und 21 gesehen. Der Begriff „Zeiträume“ heißt in der Börsensprache übrigens „Periode“.

EMA20&50 DAX Minutenchart
Beispiel: Trendfolge mit EMA 20 und EMA 50 im DAX-Minutenchart erkennen.

Tipp: Ich persönlich nutze gerne den EMA20 und 50. Da ich damit auf dem Minutenchart das Scalping betreibe, werden die EMAs also auf Basis der letzten 20 bzw. 50 Minuten berechnet.

EMA Indikator richtig einstellen

Scalping & Daytrading: Hier werden oft EMA 9, EMA 12 oder EMA 20 verwendet, weil diese schnell auf Kursänderungen reagieren. Bei meinen Strategien nutze ich aber selbst beim Scalping oft noch zusätzlich den EMA 50, weil ich dann auch noch besser den übergeordneten Trend sehe.

Swing Trading: Wenn ich eine Position über mehrere Tage oder Wochen halten möchte, schaue ich mir den EMA 50 oder EMA 100 an, um die mittelfristigen Trends möglichst gut erkennen zu können. Manchmal ist hier bereits die Betrachtung vom EMA 200 sinnvoll.

Positionstrading & Investment: Bei längerfristigen Investments verwende ich sehr oft den EMA 200, um den allgemeinen, langfristigen Trend zu sehen. Hierbei schaue ich den EMA Indikator im Tages- und Wochenchart an.

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EMA Indikator Trading in der Praxis

Den EMA Indikator kannst DU grundsätzlich in 3 Situationen anwenden:

#1: Trendbestimmung mit EMAs

Hast Du 2 EMAs im Chart, welche nach oben geöffnet sind, so liegt ein Aufwärtstrend vor. Liegt der Kurs unter den EMAs, deutet das auf einen Abwärtstrend hin. So handelst Du am einfachsten mit dem EMA Indikator und könntest je nach Trendlage eine Short- oder Long-Position eröffnen.

Einfache Möglichkeit eine Trendrichtung zu bestimmen

#2: Crossovers

Wenn ein schneller EMA (z. B. EMA 50) einen langsameren EMA (z. B. EMA 200) von unten nach oben kreuzt, ergibt sich möglicherweise ein gutes Kaufsignal. Dies bezeichnen wir als Golden Cross. Die umgekehrte Logik für ein Verkaufssignal wird als Death Cross bezeichnet.

Golden Cross Skizze
Golden Cross Skizze
Golden Cross Beispiel
Golden Cross Beispiel

Crossovers wie das Golden Cross oder Death Cross, sind meiner Erfahrung nach alleine betrachtet keine besonders starken Signalgeber. Betrachte sie immer im Kontext!

Death Cross Skizze
Death Cross Skizze
Death Cross Beispiel
Death Cross Beispiel

#3: EMAs als Widerstand und Unterstützung

In Aufwärtstrends agiert der EMA oft als dynamische Unterstützung, an der der Kurs nach oben „abprallt“. Wenn ein Abwärtstrend vorliegt, wirkt der EMA gerne auch als dynamischer Widerstand, der den Kurs nach unten „drückt“.

Dieses Verhalten kombiniere ich noch mit der Price Action des Kurses. Fungiert der EMA bspw. als Unterstützung und wir bilden dort einen Hammer, dann ist das ein gutes Signal für einen Long Trendfolge Trade.

Long Positionen mit Gleitdurchschnitt (EMA20) finden
Short Positionen mit Gleitdurchschnitt (EMA20) finden

Risikomanagement mit EMAs

Du kannst EMA Indikatoren auch sinnvoll für Dein Risikomanagement verwenden, wenn Du die Linien als dynamische Unterstützungen und Widerstände betrachtest, um Deinen Stop-Loss zu setzen.

Stop-Loss unter EMA platzieren: In einem Aufwärtstrend kannst Du Deinen Stop-Loss ein kleines Stück weit unter dem EMA setzen, weil der EMA Dir zeigt, wo der Trend möglicherweise wechseln könnte.

Trailing Stop-Loss mit dem EMA: Natürlich kannst Du den Stop-Loss dynamisch anpassen (Trailing Stop), indem Du ihm folgst, wenn sich der Kurs in Trendrichtung bewegt. Ich bin ein großer Freund davon, Gewinne zu sichern und auch Teilgewinne mitzunehmen, während der Trend intakt bleibt.

Sinnvoller Stop-Loss im Long Trend Trading

Warum ist der EMA nützlich?

Frühe Signale: Eben weil der EMA schneller auf Kursänderungen reagiert, bekommst Du meistens eher Signale bei Trendänderungen als beim SMA.

Filtert Fehlsignale: Besonders bei stark schwankenden Kursen habe ich oft die Erfahrung gemacht, dass der EMA Indikator eine gute Hilfe ist, das Rauschen stärker auszublenden, damit sich der tatsächliche Trend besser auf dem Chart erkennen lässt.

Unterstützungs- und Widerstandszonen: Den EMA Indikator nutze ich häufig als dynamische Unterstützung oder Widerstand für das Trend Trading. Wenn der Kurs an einem EMA „abprallt“, bekomme ich dann das Signal dafür, dass der Trend noch intakt ist.

EMA Indikator Vor- und Nachteile

Vorteile:

Einfach Trendstärke erkennen

Gute Einstiegspunkte finden

Glättet unnötiges Marktrauschen

EMAs um Risiko zu managen

Mit anderen Tools kombinierbar

Reagiert gut auf Kursänderungen

Nachteile:

Viele Fehlsignale in Seitwärtsphasen

Instabil bei extremer Volatilität

Abhängig von gewählten Zeitraum

„Läuft nach“ – kann also auch verspätet reagieren

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FAQ – EMA Indikator

Was ist der EMA-Indikator?
+
Ein gleitender Durchschnitt, der jüngeren Kursen mehr Gewicht gibt und schnell auf Preisänderungen reagiert.
Wofür wird der EMA verwendet?
+
Zur Trendbestimmung, Erkennung von Trendwenden und als dynamische Unterstützung/Widerstand.
Wie unterscheidet sich EMA von SMA?
+
Der EMA reagiert schneller auf Kursänderungen, da er jüngeren Kursen mehr Gewicht gibt.
Welche Zeiträume sind beim EMA üblich?
+
Kurzfristig: 9-20; Mittelfristig: 50-100; Langfristig: 200.
Wann gilt ein EMA-Crossover als Signal?
+
Ein schneller EMA, der einen langsamen kreuzt, zeigt oft Kauf-/Verkaufssignale.
Kann der EMA Fehlsignale liefern?
+
Ja, besonders in Seitwärtsmärkten oder bei besonders starken Volatilitäten sowie abrupten Trendänderungen.
Eignet sich der EMA für das Risikomanagement?
+
Natürlich, zum Beispiel indem Du den Stop-Loss unter den EMA setzt.
Christian Böttger

Christian Böttger

Über den Autor Finanzexperte und Ausbilder für Trading mit über 6 Jahren Erfahrung an der Börse.

Vollzeit-Trader

"Egal in welcher Marktphase man sich befindet – mit meinen Strategien kann ich seit über 6 Jahren flexibel im Markt erfolgreich agieren!"

>75% Trefferquote

+6 Jahre Erfahrung

>100K € Jahresgewinn

Über den Autor:

Christian Böttger ist hauptberuflich Trader und Mentor, der sowohl kurzfristige Trades als auch langfristige Investments mit überragender Trefferquote durchführt. Auf Finanzradar.de teilt er seine Analysen sowie praktische Erfahrung und hat besonders für Anfänger den einen oder anderen Kniff parat. Mehr über Christian erfährst Du hier.