Der Tageshandel oder auf Englisch Daytrade ist ein Bereich des Börsenhandels, der ebenfalls bei privaten Anlegern hoch im Kurs steht. Eine der häufigsten Fragen in dieser Art des Tradings dreht sich um den Daytrader Verdienst.
Im Internet treffen interessierte Anleger in der Suche nach einer Antwort auf gegensätzliche Summen. Die hohen Unterschiede kommen unter anderem aufgrund der Vermischung professioneller Gehälter und der Jahresrendite von privaten Anlegern im Daytrading zustande.
Daytrader Verdienst berechnen
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Kurzüberblick: Daytrader Verdienst
Das Daytrading beruht auf dem Kauf- und Verkauf von Assets wie Aktien innerhalb eines Handelstages.
Im Daytrader Verdienst ist ein klarer Unterschied zwischen professionellen und privaten Daytradern zu erkennen.
Die Erzielung konstanter Renditen im Daytrading beruht auf überlegten Entscheidungen, technischen Chartanalysen sowie dem richtigen Timing.
Ein regulierter Broker mit einer schnellen Ausführung der Orders leistet einen Beitrag zum finanziellen Erfolg eines Daytraders.
Der Einstieg in das Daytrading erfordert Geduld bis zum Aufbau eines diversifizierten Portfolios.
Daytrading: Welcher Gewinn ist realistisch?
Für realistische Gewinne ist es zunächst hilfreich eine Trennlinie zwischen erfolgreichen und erfolglosen Daytradern zu ziehen. Für erfolgreiche Anleger im Daytrading gibt es mittlerweile statistische Werte, die eine tägliche Gewinnspanne von 0,033 bis 0,13 % umfasst. Auf den Monat hochgerechnet ergibt sich daraus eine Rendite zwischen 1 und 10 %, die als Gewinne dem Daytrader Verdienst zuzurechnen sind.
Auf der anderen Seiten stehen erfolglose Trader, die auf einer Trading Plattform vergeblich versucht haben, mit den investierten Geldern eine Rendite zu erzielen. Diese geben häufig nach wenigen Monaten wieder auf. Wegen der hohen Anzahl an Anlegern, die im Trading Verluste verbuchen, stellt die Aussicht auf minimale Renditen oder Verluste ein ebenso realistisches Szenario dar.
Welcher dieser beiden Gruppen Du schlussendlich angehörst, hängt davon ab, wie viel Vorbereitungszeit und Motivation Du bereit bist in einen erfolgreichen Start in das Daytrading zu investieren. Aus meiner eigenen Laufbahn und der meiner Trader-Kollegen kann ich Dir sagen, dass man 1,5 bis 2,5 Jahre benötigt, um das Trading zu beherrschen. Dieser Wert ist nur ein Richtwert für Dich und ist natürlich davon abhängig wie viel Zeit Du täglich investierst. Bleib also geduldig und noch wichtiger: Bleib am Ball!
Wie viele Trader sind erfolgreich?
Von allen Personen, die innerhalb eines Jahres in das Trading einsteigen, schafft es statistisch betrachtet weniger als 10 % sich lang anhaltend eine jährliche Rendite zu sichern. In der gleichen Statistik ist darüber hinaus die Rede davon, dass lediglich 1 % aller Trader derzeit in der Lage ist von den Renditen zu leben.
Nur ein Bruchteil der Trader entschließt sich nach einer Zeitspanne von fünf Jahren das Trading weiterhin als Kapitalanlage zu betreiben. Eine Mehrheit dieser Personen gibt das Trading bereits deutlich früher auf.
Warum sind nicht alle Daytrader erfolgreich?
Für die Antwort auf diese Frage lohnt es sich zu betrachten, was erfolgreiche Daytrader von anderen Anlegern unterscheidet. Ein Punkt, der wiederholt als Gemeinsamkeit auftaucht, ist das große Engagement und die über Jahre und Jahrzehnte andauernde Motivation. Es ist nicht ungewöhnlich, dass diese Trader den gesamten Handelstag über Kurse vergleichen, Analysen erstellen und damit zu den Workaholics unter den Tradern gehören.
Diese Daytrader sind sich bewusst, dass ein Nachlassen dieses Arbeitsaufwands zeitnah zu einer nachlässigen Trade-Entscheidung beiträgt. Diese Menschen betrachten das Daytrading oder andere Investitionen an der Börse wie einen Karriereweg, bei welchem die Trader stets die nächste Stufe auf der Erfolgsleiter fest im Blick haben.
Da wir Trader unseren Erfolg an Geld messen nutzen wir meist unseren Depotwert als Anlaufstelle, um unsere Laufbahn nachzuvollziehen. Wichtige Etappen sind dabei das knacken der 10.000 Euro, 20.000 Euro, 50.000 Euro und 100.000 Euro Marke.
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Die Grundlagen von Daytrading: Checkliste
Bevor Du Dich dazu entscheidest mit Eigenkapital in das Daytrading einzusteigen, gibt es einige Grundvoraussetzungen, die erfüllt sein müssen. Dazu gehören technische Aspekte des Handels ebenso wie Analyse-Tools oder die eigene Herangehensweise an das Trading. Für den späteren Daytrader Verdienst fungieren die Grundlagen wie ein Fundament.
Entziehst Du dem Bauwerk eine oder gleich mehrere Steine, ist der Einsturz vorprogrammiert. Mit meiner Checkliste überprüfst Du in wenigen Minuten, ob Du bereit bist für einen erfolgreichen Einstieg in den Börsenhandel.
Handelsstil finden: Der Handelsstil ist im Trading vergleichbar mit der Persönlichkeit im wahren Leben. Trader unterteilen sich in unterschiedliche Typen von Anlegern. Einige Personen setzen auf höhere Risiken für die Chance auf höhere Renditen, während andere Anleger konservativer agieren und den langfristigen Erfolg im Auge behalten. Grundsätzlich unterschieden wir das kurzfristige Scalping, das Intraday-Trading, das Swing-Trading, das Positions-Trading und das langfristige Investieren.
Fachwissen aufbauen: Um die eigenen Zielvorstellungen für einen ausreichenden Daytrader Verdienst zu verwirklichen, führt der erste Schritt zum Aufbau von Fachwissen. Dazu gehört Wissen über Allgemeine Börsenbegriffe, sowie technischen und fundamentalen Analysekonzepten. Um Dir dieses Wissen aufzubauen kannst Du seriöse Internetquellen oder Fachbücher nutzen. Der Aufbau dieses Fachwissens ist kein Prozess, der innerhalb eines Wochenendes abgeschlossen ist, sondern vielmehr etwas, was 3-6 Monate dauert. Je mehr Du über die Börse weißt, umso selbstbewusster wirst Du Dich an erste Strategien wagen können. Nach dem Wissensaufbau kommst Du nun also in die folgende Phase der Übung.
Demokonto: Theoretische Erklärungen von Internetseiten und Fachbüchern sind zwar gut, aber Trading lernst Du letzten Endes nur durch Übung. Von dem Studium der Grundlagen direkt zum Echtgeldhandel zu wechseln birgt ein nicht zu unterschätzendes Risiko für Verluste! Um diesen anfänglichen Verluste aus den Weg zu gehen rate ich Dir dazu ein Trading Demokonto zu eröffnen. Diese virtuellen Konten sind bei seriösen Anbietern mehrheitlich kostenlos verfügbar. Dort bietet sich Dir die Gelegenheit die Börsenkurse in Echtzeit zu verfolgen und Kauf- oder Verkaufsorders zu platzieren. Dir wird im Anschluss angezeigt, was ein realer Trade für Gewinne oder Verluste gemacht hätte. Das Demokonto erlaubt es Daytradern in einem realen Umfeld zu üben, ohne von der ersten Order an das Risiko des Verlusts von Kapital einzugehen.
Regeln und Strategie: Um regelmäßig Gewinne zu erzielen ist eine konstante Trading-Strategie unumgänglich. Jede Strategie basiert auf Regeln, welche die Flexibilität eines Traders in ein enges Korsett schnürren. So lautet beispielsweise eine meiner Regeln: „Beende nach 3 Verlusten in Folge den Handelstag und fange morgen erst wieder an zu traden“.
Backtesting: Daytrader, die eine eigene Strategie entwickelt haben, sind sich mitunter unsicher, ob sich dieses Vorgehen in der Zukunft bewährt. Eine Option, um mehr Sicherheit und Vertrauen in die Trading Strategie zu entwickeln gelingt mit einem Blick in die Vergangenheit. Der Schlüssel zu dieser Prüfung lautet: Backtesting. Diese Analysefunktion für Handelsstrategien überprüft die Performance auf Basis historischer Kurswerte von Aktien oder anderen Anlageklassen. Das Backtesting dient dazu mögliche Schwachstellen aufzudecken und die Strategie bei Bedarf abzuändern.
Tagebuch: Ein Daytrading Tagebuch oder auch Trading Journal dient 2 Zwecken. Der erste Zweck dient der Dokumentation. In dem Tagebuch halten Daytrader alle wichtigen Entwicklungen des Tages fest. Dazu gehören Einstiegs- und Ausstiegspreise ebenso wie die Zeiten des An- und Verkaufs. Einige Trader gehen noch einen Schritt weiter und führen das Tagebuch in digitaler Form, um den schriftlichen Daten Charts und andere Grafiken hinzuzufügen. Der zweite Zweck um fasst eine psychologische Wirkung. In Zeiten mit längeren Durststrecken oder anderen negativen Faktoren, ist es hilfreich das Tagebuch zur Hand zu nehmen und vergleichbare Zeiträume herauszusuchen. Dieser Blick schützt zahlreiche Daytrader vor risikoreichen oder übereilten Entscheidungen.
Charttechniken: Charts nicht nur mit den Augen zu erfassen, sondern darin Trends und Chancen für neue Trades zu erkennen, ist im Daytrading eine der wichtigsten Voraussetzungen. Moderne Trading Softwares bieten Dir die Möglichkeit Charts sinnvoll zu unterteilen, zu skalieren und mit Formen wie Trendlinien auszustatten. Ebenso solltest Du in der Lage sein die Preisbewegungen anhand von Kerzencharts lesen zu können.
Top-Down-Ansatz: Dieser Ansatz ist im Rahmen der Analyse von Charts ein bewährtes Hilfsmittel, um zu entscheiden, ob eine Long-Position oder Short-Position eröffnet wird. Top-Down bedeutet in diesem Zusammenhang den Chart zuerst in einem größeren Zeitfenster zu betrachten. In der Betrachtung des Kurses verkleinert sich im Verlauf der Analyse das Zeitfenster immer weiter. In dem Unterschied zwischen Stunden und Minuten zeigen sich die Nuancen, die in der Ansicht höherer Zeitfenster zunächst unbemerkt geblieben sind.
Geduld: Geduld ist eine Voraussetzung, die für Dich auf den ersten Blick auf dieser Liste vielleicht deplatziert erscheint. In der Realität hat sich ein Großteil aller heute erfolgreichen Daytrader in der Anfangszeit in Geduld üben müssen. Mit Geduld meine ich hierbei übrigens 2 Dinge. Einerseits die Geduld eine Strategie zu entwickeln, die auf Dich individuell angepasst ist und ausgiebig getestet wurde. Andererseits meine ich die Geduld vor dem Rechner zu sitzen und auf ein entsprechendes Trading-Signal zu warten, anstatt einfach zu einem beliebigen Zeitpunkt einen Trade zu eröffnen.
Der passende Broker: Um einen angemessenen Daytrading Verdienst zu erzielen, zählt im Trading je nach Handelsstil jede Sekunde. Nicht alle Broker schaffen es in der Schnelligkeit der Ausführung der eingehenden Ordern zu glänzen. Für das Daytrading ist die Zeitspanne zwischen dem Platzieren der Order beim Broker und deren Ausführung ein wichtiges Auswahlkriterium. In der Liste der verbleibenden Anbieter ist es im Anschluss wichtig die Gebühren einem Vergleich zu unterziehen. Anbieter mit hohen Gebühren bieten nicht automatisch eine Trading Plattform mit einer hohen Benutzerfreundlichkeit an. Das Preis-Leistungs-Verhältnis fällt aus diesem Grund zwischen den einzelnen Anbieter sehr unterschiedlich aus.
Die Handelsphasen beim Daytrading
Das Daytrading zu lernen schließt ebenfalls ein sich mit sinnvollen Handelszeiten auseinanderzusetzen. Je nach Trading-Stil hast Du verschiedene Möglichkeiten:
- Willst Du kurzfristiges Trading betreiben, dann solltest Du am besten nur handeln, wenn die Volatilität am Markt groß ist. Dies ist sowohl bei den Öffnungs- und Schließungsphasen der Börse der Fall sowie nach News-Events, wie beispielsweise Zinsentscheiden und Arbeitsmarktdaten.
- Willst Du mittelfristige Trades durchführen, dann ist die Handelszeit nahezu egal. Achte nur darauf, dass Du innerhalb der Haupthandelszeit eines Assets die Orders ausführst, um kleine Spreads zu erhalten. Bei deutschen Werten ist dies beispielsweise die Zeit 9:00 bis 17:30 Uhr.
Zu diesen Zeiten setze ich meine Trades um:
9:00 – 11:00 Uhr: Der Börsenstart gehört zu den Zeiträumen mit dem höchsten Handelsvolumen. In diesem Zeitraum müssen ebenfalls die Broker ihre Schnelligkeit unter Beweis stellen.
15:30 – 17:00 Uhr: Dieser Zeitraum ist bekannt für ein erneutes Ansteigen des Handelsvolumens. Ein Grund dafür liegt in der Öffnung der Börsen in den USA und Nordamerika.
20:00 – 22:00 Uhr: Vor dem Ende des Börsentages schließen Daytrader ihre Positionen und betrachten das Verhältnis zwischen Gewinnen und Verlusten.
Die wichtigsten Einflussgrößen die den Verdienst beim Daytrading beeinflussen
Eine der wichtigsten Erkenntnisse im Daytrading ist es einwirkende Einflüsse auf den Daytrader Verdienst eine Priorität einzuräumen. Ein erster Schritt in diese Richtung liegt im Identifizieren dieser Einflussgrößen.
Damit Du nicht mehrere Monate und negative Erfahrungen als Daytrader in Kauf nehmen musst, um zu dieser Erkenntnis zu gelangen, stelle ich Dir an dieser Stelle 6 Einflussgrößen vor, die zwischen Dir und einem lukrativen Daytrader Verdienst stehen.
#1 Die richtige Auswahl der Anlageklassen
Daytrader sind als Anleger in der glücklichen Lage sich in einigen Bereichen das Investment wie im Baukastenprinzip üblich eigenhändig zusammenzustellen. Dazu gehört beispielsweise die Auswahl der Assetklasse.
Im Daytrading hast Du als Anleger in der Regel die Wahl aus sechs Anlageklassen. In der Börsensprache sind diese Anlageprodukte ebenfalls als Assets oder Assetklassen bekannt.
Eine Zusammenstellung unterschiedlicher Anlageklassen verhilft dem Portfolio zu mehr Diversifikation und erleichtert die Streuung des vorhandenen Risikos. Hierfür stehen die folgenden sechs Anlageklassen zur Auswahl.
Aktien: Wertpapiere bilden die klassische Grundlage für den Handel an den internationalen Börsen. Aktien stammen von Unternehmen, die mit dem Erhalt des Gegenwerts der Aktie ihre Liquidität erhöhen. Der Besitz von Aktien berechtigt die Aktionäre darüber hinaus zur Teilnahme an der Hauptversammlung des Unternehmens. Eine Unterteilung von Aktien findet anhand der Größe des Unternehmens in Large, Mid und Small Caps statt.
Rohstoffe: Hinter diesem Oberbegriff verbergen sich Metalle und Edelmetalle wie Kupfer oder Gold ebenso wie Rohöl. Eine weitere Kategorie von Rohstoffen setzt sich aus Getreide wie Weizen, Sojabohnen und Mais zusammen. Im Daytrading ist es die Aufgabe sich für eher volatile Rohstoffe zu entscheiden. Ohne diese Kursbewegungen lohnt sich eine Investition in Rohstoffe ansonsten eher als Ausgleich im Portfolio.
Indizes: Im Börsenhandel ist es üblich Werte in Indizes zusammenzufassen. Der bekannteste Index in Deutschland ist der Deutsche Aktienindex DAX. Mit ETFs, CFDs und KO-Zertifikaten hast Du die Möglichkeit in Produkte zu investieren, die auf der Kursentwicklung eines Index beruhen und diesen nachbilden.
Devisen: Der Handel mit Devisen, auch als Forex-Handel (Foreign Exchange) bekannt, beinhaltet die Spekulation über die Entwicklung von Währungen wie dem Euro gegenüber dem US-Dollar oder anderen Währungspaaren. Dies bietet zusätzliche Möglichkeiten, vom Trading zu leben. Dieser Bereich des Tradings zeichnet sich durch hohe Liquidität aus, und mit Hebelprodukten kann in beide Richtungen investiert werden.
Kryptowährungen: Diese Währungen sind in den letzten Jahren zu einer eigenen Assetklasse avanciert. Zahlreiche Kryptowährungen wie Bitcoin sind bekannt für ihr hohes Maß an Volatilität. Die permanente Veränderung der Kurse erweist sich als gute Basis für das Eröffnen von Trades im Daytrading.
Futures: Futures gehören den Derivaten an. Der Wert von Futures basiert jeweils auf einem Basiswert. Im Rahmen des Daytradings bestehen diese Basiswerte zum Beispiel aus Rohstoffen oder Indizes. Die Anleger erwerben insofern keine Aktien oder Anteile, sondern entscheiden sich im Rahmen der Futures entweder durch den Kauf für eine Long-Position oder den Verkauf für eine Short-Position.
#2 Das Handelskapital als Schlüsselfaktor
Die Bedeutung des vorhandenen Handelskapitals besitzt eine der größten Auswirkungen auf den Daytrader Verdienst und dessen Höhe. Steigt das eingesetzte Kapital, erhöht sich proportional die Chance auf einen höher ausfallenden Gewinn. Interessant ist an dieser Stelle, wie sich das Handelskapital eventuell zusammensetzt. Für einen Trade ist es nicht zwingend erforderlich, dass sich das Handelskapital komplett aus dem Eigenkapital des Daytraders bildet.
Eine zweite Option besteht auf einer Trading Plattform, die den Handel mit Forex oder CFDs erlauben, in der Nutzung eines Hebels. Diese Hebel dienen der Multiplikation der Margin. Diese Margin erfüllt die Aufgabe einer Sicherheitsleistung und stammt vom Trader.
Das Kapital für den Hebel stammt indessen vom Broker. Hebel können in einem Verhältnis von 1:2, 1:5 oder 1:30 in den Trade integriert sein. Die Verwendung von Hebeln ist im Daytrading von speziellem Interesse, da die Swap-Gebühr für Über-Nacht-Positionen in dieser Art des Handels keine Rolle spielt.
Was das Handelskapital für eine Auswirkung auf Deinen Daytrading Verdienst hat, sollen Dir die folgenden beiden Beispiele zeigen.
Beispiel 1
Handelskapital: 25.000 Euro
Positionsgröße: 1 %
Einsatz pro Trade: 250 Euro
Gewinnreiche Trades pro Tag: 10
Durchschnittsgewinn je Trade: 5 % (= 12,50 Euro)
Gewinn am Tag: 125 Euro
Beispiel 2
Handelskapital: 5.000 Euro
Positionsgröße: 1 %
Einsatz pro Trade: 50 Euro
Gewinnreiche Trades pro Tag: 10
Durchschnittsgewinn je Trade: 5 % (= 2,50 Euro)
Gewinn am Tag: 25 Euro
#3 Die Arbeitszeit
Diese Einflussgröße als Arbeitszeit zu bezeichnen verdeutlicht sehr gut, worauf ich in diesem Punkt hinaus möchte. Das Daytrading zu lernen und im Anschluss daran zu erwarten, dass die Renditen wie von selbst den Weg auf das Tradingkonto finden funktioniert nicht. Hinter jedem hohen Daytrader Verdienst stecken neben einem hohen Kapitaleinsatz ebenfalls unzählige Stunden an Arbeitszeit.
Dient die Tätigkeit des Daytraders, als Mittel zur Finanzierung des Lebensunterhalts ist es unerlässlich die Zeit während des Tradings wie einen Beruf zu betrachten. Behandeln Anleger den Tageshandel wie ein Hobby ist eine lang andauernde Strecke an höheren Gewinnen als Verlusten eher als unwahrscheinlich einzustufen.
#4 Die Strategie
Bei der Auswahl Deiner Daytrading-Strategie ist der individuelle Ansatz die beste Wahl. In den Anfangswochen und -monaten, die dem Lernen des Tradings gewidmet sind, ist es ratsam, verschiedene Strategien auszuprobieren. Denke daran: „Es gibt unzählige Möglichkeiten, an der Börse Geld zu verdienen – Du musst nur den Weg finden, der zu Dir passt.“
Das bedeutet, dass jede Person eine etwas andere Psyche hat, wenn es um Risikobereitschaft und Gewinnziele geht. Daher benötigt auch jede Person eine individuelle Strategie, die auf ihre eigenen Bedürfnisse und ihre Mentalität zugeschnitten ist.
Bis zum Erhalt einer Strategie, die sich positiv auf die Gewinne auswirkt, vergehen mitunter Monate oder Jahre. Wichtig ist es deshalb motiviert zu bleiben und mithilfe des Daytrading Tagebuchs einen Überblick über Erfolg und Misserfolg der jeweiligen Strategie zu haben.
Beachte: Keine Strategie der Welt hat 100% Winrate und macht jeden Tag Gewinne. Drawdowns bzw. Verluste gehören dazu. Deine Aufgabe als Trader ist es die Verluste so klein wie möglich zu halten.
#5 Objektive Selbsteinschätzung
Es gibt bestimmte Charakterzüge wie die Gier nach Gewinnen oder die Angst vor finanziellen Verlusten, die sich negativ auf das Trading auswirken können. Um erfolgreich zu sein und einen konsistenten Handelsstil zu entwickeln, ist es wichtig, sich dieser Emotionen bewusst zu sein und zu überlegen, wie man ihre Auswirkungen minimieren kann.
Um Dich selbst zu überprüfen, ist es ratsam, während Deiner gesamten Trading-Karriere ein Trading-Tagebuch zu führen. Darin solltest Du alle Deine Trades kritisch betrachten, um Muster oder Zeiträume zu erkennen, in denen Deine Strategie emotionalen Entscheidungen gewichen ist.
Beachte: Die objektive Selbsteinschätzung anzuwenden, ist keine Fähigkeit, die sich ausschließlich auf Einsteiger in den Tageshandel bezieht. Fortgeschrittene Trader überlegen sich ebenso wie professionelle Daytrader von Zeit zu Zeit, ob die eigene Gier nach hohen Renditen eventuell den Blick für das Risikomanagement trübt.
#6 Der passende Broker
In Bezug auf den Broker bin ich auf die Schnelligkeit in der Ausführung der Orders bereits eingegangen. Ein zweiter Faktor, der Einfluss auf den Daytrader Verdienst nimmt, sind die Kosten. Broker unterscheiden sich in der Gestaltung der Preise für Verwaltungsgebühren ebenso wie bei Spreads oder Swaps.
Auf diese Weise finanzieren die Broker ihrer angebotenen Dienstleistungen im Trading. Im Vergleich ist es wichtig die Leistungen der Broker den Gebühren gegenüberzustellen. Mit dieser Vorgehensweise rückt das Preis-Leistungs-Verhältnis in den Vordergrund und die Auswahl vereinfacht sich.
Neben den normalen Ordergebühren können Dich noch andere Kosten treffen, welche Du auf jeden Fall im Blick behalten solltest. So sind Swap-Gebühren eine typische Kostenart, die die meisten Trader vergessen. Swap-Gebühren sind nichts anderes als ein Zins, den Du an Deinen Broker zahlst, wenn Du eine gehebelte Position (CFDs, KO-Zertifikate, etc.) über Nacht hälst. Bei diesen Finanzprodukten leihst Du Dir nämlich Geld vom Broker, worauf er natürlich einen Zins erhebt.
Weitere Kosten wie Depotführungsgebühren sind nicht mehr zeitgemäß. Auf Grund der großen Auswahl an Brokern, solltest Du diesen Gebühren auf jeden Fall aus dem Weg gehen können.
Beachte: Daytrader interessieren sich in der Regel nicht für Swap-Gebühren. Dieses mangelnde Interesse erweist sich in einigen Fällen als ein Fehler. Gelingt es aufgrund von Störungen des Internetempfangs oder eines privaten Zwischenfalls nicht alle Trades bis zum Börsenende zu schließen, finden sich am nächsten Tag mitunter Vermerke für die Abbuchung von Swap-Gebühren im Tradingkonto. Es ist deshalb ratsam diese Gebühren ebenfalls in einen Vergleich der Anbieter mit einzubeziehen.
Wie stark ist der Gewinn von der Anlageklasse abhängig?
Im Daytrading ist die Volatilität von Assets eines der Hauptmerkmale für die Auswahl geeigneter Assetklassen. Handelst Du ein Asset, welches wenig Bewegung aufweist, dann wirst Du sehr wahrscheinlich eine Vielzahl an Trades umsetzen, welche allerdings nicht wirklich zielführend sind was den Gewinn angeht. Der Grund dafür liegt einfach in der Tatsache, dass sich der Kurs nicht von der Stelle bewegt. Assets mit hoher Volatilität sind für das Daytrading entsprechend von Vorteil.
Der Verdienst mit Aktien Daytrading
Um das Trading zu lernen, empfiehlt sich in einem Demokonto auf einer Trading Plattform zuerst der virtuelle Handel mit Aktien. Aktien sind die bekannteste Assetklassen und haben eine sehr geringe Hürde was das Einsteigen eingeht. Bei jedem Broker lassen sich Aktien handeln und die Funktionsweise dahinter ist sehr simple. Stellst Du den Kauf einer Aktie ein, dann kaufst Du auch nur eine Aktie. Bei anderen Produkten, welche mit Hebeln zusammenhängen oder bei beispielsweise Indizes ist der tatsächliche Einsatz nicht immer offensichtlich.
Die Verdienstmöglichkeiten gestalten sich nicht nur in Anbetracht volatiler Aktien aus dem DAX als äußerst zahlreich. Wie der Daytrader Verdienst im Handel mit Aktien unter Umständen aussieht, verdeutlicht das folgende Beispiel:
Ein Daytrader verfügt über ein Tradingkonto mit einem Kapital von 30.000 Euro.
Der Anleger folgt den Empfehlungen einer konservativen Anlagestrategie und setzt pro Trade nicht mehr als 1 % der Gesamtsumme ein. In diesem Fall liegt die Summe der Positionsgröße pro Trade bei 300 Euro. Der Preis pro Aktie liegt bei 10 Euro pro Stück. In der angewendeten Strategie wird ein Gewinn von 0,10 Euro Gewinn berechnet und 0,05 Euro Verlust.
Pro Tag führt der Trade 10 Trades aus. Gerechnet auf 10 Euro kauft der Anleger pro Handelstag 300 Aktien ein.
Die Gewinn- & Verlustquote liegt bei ausgeglichenen 50 %.
Daraus ergibt sich bei 20 Handelstagen im Monat:
100 profitable Positionen: 100 x 0,10 Euro x 3.000 = 30.000 Euro
100 unrentable Positionen: 100 x 0,05 Euro x 3.000 = 15.000 Euro
Nach Abzug des Verlustes verbleibt ein Gewinn von 15.000 Euro. Diese Summe beinhalte keine Gebühren und weiteren Kosten, die im Handel mit Aktien anfallen.
Der Verdienst mit Forex Daytrading
Im Forex Daytrading handeln die Anleger auf Basis der Kursbewegungen von Währungen. Im Foreign Exchange erfolgt der Handel nicht anhand einer einzelnen Währung, sondern in einem Währungspaar. Ein typisches Beispiel hierfür ist der EUR/USD, wo der Euro dem US-Dollar gegenüber gestellt wird.
Das folgende Beispiel hilft diese Verdienstmöglichkeiten besser zu verstehen.
Ein Anleger besitzt ein Tradingkonto mit einem Betrag von 1000 Euro. Erzielt der Anleger im Forex-Handel eine durchschnittliche Rendite von 1 % im Monat liegt der Gewinn (ohne die Einberechnung von Gebühren) bei 10 Euro. Diese Summe ist trotz der vergleichsweise geringen Kapitals nicht ausreichend, um als echter Daytrader Verdienst zu gelten.
Im Forex-Handel haben die Anleger die Möglichkeit Hebel einzusetzen, um diesen Betrag zu erhöhen. In Deutschland ist dieser Hebel für Kleinanleger seit 2017 durch die ESMA (European Securities and Markets Authority) inzwischen auf 1:30 gedrosselt. Der Einsatz dieses Hebels gewährt dennoch die Option das Einsatzkapital auf 30.000 Euro zu erhöhen.
Die veranschlagten 1 % führen unter diese Bedingungen zu einem monatlichen Gewinn von 300 Euro. Aus diesem Grund ist der Forex-Handel unter Daytradern ein beliebtes Mittel, um die Gewinnspanne zu steigern, wobei sich erfahrene Anleger stets des vergrößerten Risikos bewusst sind.
Im Handel mit Forex ist es als Daytrader darüber hinaus wichtig die Kosten für das Halten einer Position über Nacht nicht zu vergessen (Swap-Gebühren). Mit einem routinierten Trading Plan ist sichergestellt, dass alle Positionen bis zum Ende des Tages geschlossen sind.
Wie viel Geld kann man mit Daytrading verdienen?
Diese Frage ist ausschließlich auf einer individuellen Basis zu betrachten. Das Potenzial für Gewinne orientiert sich an der Höhe des Kapitals, der Zeit sowie zahlreicher weiterer Faktoren. Statistiken zeigen den Gewinn eines erfolgreichen Daytraders mit Beträgen von durchschnittlich 55.000 Euro brutto im Jahr. Personen, die Daytrading zur Finanzierung des Lebensunterhalts betrachten, sehen den Handel als ihren Hauptberuf an.
Die Gewinnspanne muss sich in diesem Zusammenhang ebenfalls an Faktoren wie dem Vergleich von Aufwand und erzielter Rendite ebenso wie einem ausreichend hohen Stundenlohn messen. Verbleibt nach dieser kritischen Betrachtung eine positive Bilanz der Finanzen, findet sich im Daytrading eine Alternative zu klassischen Berufen.
Wie viel Geld verdient ein Kleinanleger?
Kleinanleger müssen sich im Daytrading mit einer geringen Verdienstspanne aufgrund von niedrigerem Kapitaleinsätzen zum Traden zufriedengeben. In diesen Fällen gehören die Anleger zu den glücklichen Ausnahmen unter den Kleinanlegern.
Durchschnittlich verlieren zwischen 70 und 80 % aller Kleinanleger Geld im Trading an der Börse. Diese hohe Anzahl unterstreicht das Erfordernis sich mit einer detaillierten Kenntnis der Materie und einer langen Vorbereitungszeit vor diesen Verlusten bestmöglich zu schützen.
Beachte: Kleinanleger, die über die Nutzung von Hebeln nachdenken, sind gut beraten sich diesen Schritt zu überlegen. Obwohl die Nachschusspflicht für Kleinanleger nicht mehr gilt, ist das Risiko eines hohen Verlustes dennoch unverändert geblieben.
Wie viel verdient ein Trader mit 5 Jahren Erfahrung?
Trader, die seit fünf Jahren im Daytrading aktiv sind und regelmäßig ihre angestrebten Gewinnziele erreichen, bilden die Minderheit innerhalb der Trader. Dennoch sind diese Anleger im Börsenhandel anzutreffen, weshalb es an dieser Stelle angebracht ist den angesprochenen Durchschnittsverdienst mit 55.000 Euro pro Jahr einer näheren Prüfung zu unterziehen.
Das folgende Beispiel bezieht sich auf einen Trader mit Wohnsitz in Europa. Die Rechnung lautet wie folgt:
Durchschnittliches Jahresgehalt: 55.000 Euro
Handelstage pro Jahr: 250 Handelstage
Durchschnittlicher Gewinn pro Tag: 220 Euro pro Tag
Diese Summe steht dem Anleger als Daytrader Verdienst nicht uneingeschränkt zur Verfügung. Abzüge entstehen unter anderem durch die Erhebung von Steuern auf die erzielten Kapitalerträge.
Die Steuerabzüge verteilen sich auf diese Weise:
Abgeltungssteuer 25 %: 13.750 Euro
Solidaritätszuschlag 5,5 %: 2.025 Euro
Kirchensteuer 9 %: 4.950 Euro
Gesamtsumme: 20.725 Euro
Summe nach allen Abzügen: 34.275 Euro
Aufgeteilt auf einen Zeitraum von 12 Monaten bleibt eine monatliche Summe von 2856,25 Euro
Beachte: Diese ermittelte Summe beruht auf der Annahme, dass für die Verwaltungsgebühren und Zusatzkosten mit dem Broker bereits eine Abrechnung stattgefunden hat.
FAQ – Daytrading Verdienst
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Christian Böttger
Vollzeit-Trader
>75% Trefferquote
+6 Jahre Erfahrung
>100K € Jahresgewinn
Über den Autor:
Christian Böttger ist hauptberuflich Trader und Mentor, der sowohl kurzfristige Trades als auch langfristige Investments mit überragender Trefferquote durchführt. Auf Finanzradar.de teilt er seine Analysen sowie praktische Erfahrung und hat besonders für Anfänger den einen oder anderen Kniff parat. Mehr über Christian erfährst Du hier.
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