Im folgenden Artikel möchte ich Dir einige grundlegende Begriffe aus dem Trading näherbringen. Viele Begriffe sind aus dem Englischen entnommen. Das liegt schlicht daran, dass Englisch hierbei die Standardsprache ist.
Wenn Du Dich also mit Interessierten aus aller Welt über Trading austauschen möchtest, ist das dank (relativ) einheitlicher Sprache kein Problem.
Da es sich um einen absoluten Grundlagenartikel handelt, versuche ich, die Trading Begriffe möglichst ohne die Verwendung weiterer Fachwörter zu erklären.
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In meinen Videokursen erkläre ich die wichtigsten Trading Begriffe ganz genau.
Nur wenn Du die Trading Begriffe draufhast, wirst Du Texte nachvollziehen und Dich besser in komplexere Thematiken einarbeiten können.
Die folgenden Begriffserklärungen solltest Du als Orientierung verstehen, um Dich tiefer mit ihnen auseinandersetzen zu können.
Über viele der hier aufgeführten Begriffe findest Du auf meiner Seite weitere Artikel.
Wenn Du die Grundbegriffe beherrschst, bedeutet das nicht, dass Du Trading beherrschst.
Kurzüberblick: Trading Begriffe
Short und Long – Short bedeutet, Du setzt auf fallende Kurse; Long, Du setzt auf steigende Kurse.
Bid und Ask – Bid ist der Preis, zu dem Du verkaufen kannst; Ask ist der Preis, zu dem Du kaufen kannst.
Technische Analyse – Das ist die Methode, bei der Du Kursmuster und technische Indikatoren zur Vorhersage von Preisbewegungen nutzt.
Technische Indikatoren – Mathematische Berechnungen bez. Kursdaten, die Dir helfen, Trends und mögliche Wendepunkte zu entdecken.
Fundamentale Analyse – Hier analysierst Du die finanziellen / wirtschaftlichen Daten eines Unternehmens, um den inneren Wert seiner Aktien zu bestimmen.
Trading Chart – Visuelles Werkzeug, für die Darstellung von Kursbewegungen und Mustern im Zeitverlauf.
Pip – Kleinste Preisänderung, die bei einem Währungspaar (Forex Trading) auftreten kann.
Ordergröße / Lot – Die Menge eines Assets, die Du in einem einzigen Trade kaufst oder verkaufst.
Order / Orderarten – Anweisungen zum Kauf oder Verkauf, und es gibt da verschiedene Arten, wie Market-, Limit- oder Stop-Orders.
Hebel & Margin – Erlaubt es Dir, mit geliehenem Geld größere Positionen zu handeln; Margin ist die Sicherheit, die Du hinterlegen musst.
Märkte & Finanzinstrumente – Verschiedene Handelsplätze und Produkte wie Aktien, Forex, Rohstoffe oder Anleihen, in denen Du aktiv sein kannst.
CFD Trading – Du spekulierst auf Preisbewegungen von Finanzinstrumenten, ohne sie tatsächlich zu besitzen.
Trading Gebühren – Das sind die Kosten, die bei der Durchführung von Trades anfallen, wie Kommissionen, Spreads oder Übernachtfinanzierungen.
Positionen Short und Long
Wenn Du Dir einen Kursverlauf anschaust, kannst Du anhand verschiedener Informationen abschätzen, ob der Kurs steigt oder fällt. Darauf baut dann das Short / Long Trading auf.
Entweder gehst Du dann also in Long-Position, oder in Short-Position. Wenn Trader in Short-Position gehen, nennen sie den Vorgang oft ”shorten”. Den Begriff ”longen” gibt es dagegen nicht.
Wenn Du auf fallende Kurse setzt, gehst Du in eine Short-Position. Du erzielst also Gewinne, wenn der Kurs einer Aktie nach unten geht. Natürlich musst Du Deine Position erst wieder verkaufen, bevor Du tatsächlich gewinnst.
Setzt Du dagegen auf steigende Kurse, nimmst Du die Long-Position ein. Dann erzielst Du Gewinne, sobald der Kurs höher liegt als der Einkaufspreis, zu dem Du z.B. die Aktie gekauft hast.
Bid und Ask
”Bid and Ask” bedeutet (An-)Gebot und Nachfrage. Damit ist nicht das aus der Volkswirtschaftslehre bekannte Konzept ”Angebot und Nachfrage” gemeint, das als ”supply and demand” übersetzt wird. Vielmehr bedeutet es, dass zwei Trader miteinander verhandeln. Der eine Trader möchte (z. B.) eine Aktie kaufen und bietet eine bestimmte Summe.
Diese Summe ist der ”Bid”, auch Geldkurs genannt. Im Trading ist der ”Bid” der höchste Kaufpreis, den ein potenzieller Käufer bereit ist, zu zahlen. Der Verkäufer hingegen möchte die Aktie zum Briefkurs (”Ask”) verkaufen. Das ist der niedrigste Preis, zu dem der Verkäufer bereit ist, die Aktie zu verkaufen. Die Preisspanne zwischen Bid und Ask nennt sich Spread.
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Technische Analyse
Trader unterscheiden zwischen der technischen und der fundamentalen Analyse. Beiden ist gemein, dass Trader mit ihnen begründbare Kaufs- und Verkaufszeitpunkte suchen.
Die technische Analyse betrachtet die Kursverläufe sowie Handelsumsätze, die aus dem Verhalten der Marktteilnehmer resultieren. Während der technischen Analyse gehen Trader grundlegend davon aus, dass im Kurs bereits alle Informationen stecken.
Wiederkehrende Chart Pattern zu erkennen, überkaufte und überverkaufte Wertpapiere zu identifizieren, Trends ausmachen oder Marktstimmungen zu interpretieren, sind Teil der technischen Analyse.
Ich stelle Dir im Folgenden einige Analysetechniken vor, damit Du ein Gefühl dafür bekommst, was die technische Analyse ist. Die Welt der technischen Analyse ist jedoch viel größer, als ich sie Dir hier vorstellen kann.
Charttechnik: Trader, die sich der Charttechnik bedienen, suchen nach wiederkehrenden Mustern. Die Annahme ist, dass sich Marktteilnehmer in bestimmten Situationen im Durchschnitt gleich verhalten, weshalb historische Daten in der Charttechnik eine wichtige Rolle spielen.
Sentiment: Mittels der Sentiment-Analyse schätzen Trader die Marktstimmung ein (Sentiment: Gefühl, Stimmung). Euphorische Märkte deuten Trader oft als Vorbote eines fallenden Kurses, weshalb der ”Indikator Sentiment” als Kontra-Indikator gilt.
Saisonalität: Die Saisonalität spielt bei der Bewertung von Kursen durchaus eine Rolle. Die Gründe können offensichtlich sein (bestimmte Nahrungsmittel sind z.B. in bestimmten Jahreszeiten günstiger), aber auch psychologische Aspekte und andere Effekte sind nicht immer auszuschließen (siehe ”Januar-Effekt”).
Die wichtigsten Prinzipien zur technischen Analyse habe ich übrigens in diesem Video erklärt:
Technische Indikatoren
Technische Trading Indikatoren sind Hilfsmittel auf Grundlage mathematischer Formeln. Mit ihnen berechnest Du Durchschnitte und Schwankungen (Volatilitäten), identifizierst Trendumkehrungen und Unterstützungslinien. Sie helfen Dir also dabei, Kurse zu analysieren und daraus Handelszeitpunkte abzuleiten. Grundlage sind immer historische Daten.
Mit historischen Daten sind hier allerdings (meistens) nicht Daten von vor 10 Jahren oder noch ältere gemeint, sondern die von vor wenigen Stunden, von gestern, von vor einer Woche oder die von vor einem Monat.
Die wenigsten Trader dürften wissen, was sie da eigentlich berechnen, da technische Indikatoren dank des Computers automatisch Ergebnisse ausspucken. Wenn Du genauer wissen willst, was sich hinter den technischen Indikatoren verbirgt, schaue Dir die entsprechenden Formeln an.
Gleitender Durchschnitt (Moving Average): Den gleitenden Durchschnitt berechnest Du, indem Du bestimmte Preise innerhalb eines Zeitfensters eines Kurses aufaddierst und die Summe durch die Anzahl der ausgewählten Preise teilst. Bei den Preisen kann es sich zum Beispiel um Hochpunkte eines Kurses innerhalb eines Tages handeln.
Trend: Um Trends zu erkennen, nutzen Trader Trendindikatoren. Einer der bekanntesten ist der Relative Strength Index (RSI), der die durchschnittliche Rendite eines Wertpapiers nimmt und diese ins Verhältnis zum Verlust setzt. Weitere wichtige Trendindikatoren hören auf die Namen MACD, Bollinger Bänder oder ADX Indikator.
Fibonacci Retracements: Mit Fibonacci Retracements findest Du Unterstützungs- und Widerstandslinien, die als Ein- und Ausstiegspunkte von Käufen und Verkäufen interpretierbar sind. Die Retracements ergeben sich aus der Fibonacci-Folge, aus der sich wiederum der Goldene Schnitt berechnen lässt. Mit ihnen findest Du potenzielle Umkehrpunkte.
Fundamentale Analyse
Die Fundamentalanalyse setzt sich von der technischen Analyse in der Form ab, als dass sie die ”echte” Wirtschaft betrachtet. Der Fundamentalanalyst betrachten demnach das Unternehmen selbst, das sich hinter einer Aktie verbirgt und schaut sich an, wie dieses innerhalb der Branche, innerhalb der Gesamtwirtschaft und hinsichtlich einflussreicher Geschehnisse (politische Entscheidungen, Kriegsfolgen, Dürren, Ressourcenknappheiten etc.) agiert.
Globalanalyse: Die Globalanalyse betrachtet vor allem wirtschaftspolitische Entscheidungen und Entwicklungen, insbesondere diejenigen der wichtigsten Akteure auf dem Weltmarkt wie die der USA, von China, der EU und den Zentralbanken. Wichtig sind Kennzahlen wie Inflation und Wirtschaftswachstum.
Branchenanalyse: Ein Unternehmen steht speziell in Konkurrenz zu anderen Unternehmen, die der gleichen Branche angehören. Auch die Abhängigkeiten von bestimmten Produktionsmitteln (z.B. Tech-Unternehmen wie Microsoft und Sony von Chip-Herstellern) und wirtschaftlichen Vorgängen sind oft ähnlich.
Unternehmensanalyse: Ein Unternehmen tritt als Akteur auf, das bestimmte Entscheidungen trifft (auch auf Grundlage von Global- und Branchenanalysen). Analysierst Du ein Unternehmen, schaue Dir deren Strategie, Umsatzzahlen, Gewinne und die angebotenen Produkte an und schätze ab, ob die Aktie über- oder unterbewertet ist.
Trading Chart
Sogenannte Trading Charts bereiten Preisbewegungen grafisch auf. Die Darstellungen der Preisbewegungen sind dabei unterschiedlicher Art. Die bekannteste ist die des einfachen Kursverlaufs auf einem Koordinatensystem, in dem die Preise über die Zeit als Graph bzw. Kurve aufgetragen werden.
Mit dieser Darstellung findest Du wiederkehrende Muster, auch Pattern genannt. Anhand dieser Muster kannst Du Trends und Umkehrpunkte ausfindig machen.
Eine andere beliebte Darstellung bei Trading Charts ist die der Kerzen (Candlesticks), die Informationen der Preisbewegungen zusammenfassen. Auch Kerzen ergeben Muster, die Du ebenfalls analysieren kannst.
Tipp: Die hier aufgeführten Instrumente sowohl der technischen als auch der Fundamentalanalyse sind besonders effizient, wenn Du sie miteinander kombinierst. Solltest Du mit zwei unterschiedlichen Herangehensweisen zum selben Ergebnis gelangen, stehen die Chancen gut, dass Du erfolgreich tradest. Wann Du welche Instrumente wie einsetzt, ist auch eine Sache der Erfahrung.
Pip (Point in Percentage)
Der Begriff Pip läuft Dir vor allem im Devisenhandel (das ist der Handel mit Währungen/Währungspaaren) häufiger über den Weg. Dabei handelt es sich um die Einheit der Preisänderung der vierten Nachkommastelle. Wenn Du Dir zum Beispiel das Währungspaar EUR/USD anschaust, so liegt der Kurs Stand Juni 2024 bei 1,0887.
Du benötigst demnach 1,0887 Dollar, um einen Euro zu erwerben. Ändert sich der Kurs um einen Pip auf 1,0888, zahlst Du für einen Euro 1,0888 Dollar. Einzig die japanische Währung bildet hier eine nennenswerte Ausnahme. Der Pip ist bei Währungspaaren, die den Yen enthalten, als die Änderung der zweiten Nachkommastelle definiert.
Ordergröße: Lot
Vor allem im Devisenhandel wirst Du häufiger auf das sogenannte Lot treffen. Dabei handelt es sich um eine standardisierte Mengeneinheit, die auf 100.000 Einheiten der Basiswährung definiert ist. Ich zeige Dir ein Beispiel, dann sollte der Begriff Lot recht schnell verständlich sein.
Handelst Du mit dem Währungspaar EUR/USD, so ist der Euro in diesem Fall die Basiswährung. Möchtest Du nun mit dem US-Dollar bei einem angenommenen Wechselkurs von 1,0887 einen Standard Lot Euro einkaufen, benötigst Du 108.870 US-Dollar. Die Größe Lot bezieht sich immer auf die Basiswährung und spielt im Risikomanagement eine tragende Rolle.
Standard Lot: Mit einer Größe von 100.000 Einheiten ist der Standard Lot für private Trader sicherlich nicht der Standard. Er findet vor allem im professionellen Bereich Anwendung.
Mini Lot: Mit dem Mini Lot rechnest Du genau wie mit dem Standard Lot, bloß, dass die Größe 10.000 Einheiten einer Basiswährung beträgt.
Mikro Lot: Der Mikro Lot entspricht 1.000 Einheiten der Basiswährung und damit einer Größe, die für die viele Neulinge im Devisenhandel interessant sein dürfte.
Nano Lot: Mit 100 Einheiten einer Basiswährung ist der Nano Lot die kleinste Lotgröße. Ein Nano Lot entspricht im Währungspaar EUR/USD 100 Euro.
Order und Orderarten
Mit einer Order beauftragt ein Trader seinen Broker, ein Finanzinstrument zu kaufen oder zu verkaufen. Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten, unter welchen Bedingungen die Order ausgeführt wird.
Die folgenden grundlegenden Orderarten unterscheiden sich durch ihren Fokus auf Ausführungszeitraum und Preisfestlegung. Am häufigsten kommt die Marktorder zur Anwendung. Die verschiedenen Orderarten bestimmen stark Dein Risikomanagement. Das gilt insbesondere für die Stop-Loss-Order und die Take-Profit-Order.
Marktorder: Mithilfe einer Marktorder beauftragst Du Deinen Broker, das Finanzinstrument sofort zum bestmöglichen Preis zu kaufen oder zu verkaufen. Der Preis entspricht dann nicht unbedingt dem Kurs, der bei der Auftragsvergabe angezeigt wird. Handelst Du auf einem illiquiden Markt, kann der tatsächliche Preis durchaus stark vom aktuellen Kurs abweichen.
Limitorder: Im Gegensatz zur Marktorder bestimmst Du mit einer Limitorder einen Höchstpreis (Kauf) oder Mindestpreis (Verkauf). Der Broker führt den Auftrag nur aus, wenn der Preis den Vorgaben entspricht oder besser ist. Du kannst eine bestimmte Zeit festlegen, für die der Auftrag gilt. Erreicht der Kurs das Limit nicht, kommt es dementsprechend nicht zum Kauf oder Verkauf.
Stop Loss: Mit dieser Order legst Du einen Preis fest, zu dem Du ein Finanzinstrument abstoßen möchtest. In einer Long-Position liegt der Stop-Wert unter dem aktuellen Kurs. Du schützt Dich also vor einem Preisverfall. Bei einer Short-Position setzt Du den Stop-Loss-Wert über den aktuellen Preis. Erreicht der Kurs den Stop-Wert, handelt der Broker sofort mit einer Marktorder.
Take Profit: Bei einer Take-Profit-Order handelt es sich gewissermaßen um das Gegenstück zu einer Stop-Loss-Order. Du legst bei einer Long-Position demnach einen Take-Profit-Wert oberhalb des aktuellen Kurses fest, um Gewinn mitzunehmen, sobald der Kurs die Schwelle erreicht. Stop Loss und Take Profit haben beide den Vorteil, dass Du den Markt nicht unter ständiger Beobachtung halten musst.
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Hebel (Leverage)- und Margin Trading
Wenn Du mit CFDs handeln möchtest, stolperst Du eher früher als später über die Option zu hebeln. Der sogenannte Leverage-Effekt (Deutsch: Hebelwirkung) ermöglicht es Dir, mit relativ geringem Kapitaleinsatz hohe Gewinne zu erzielen.
Dazu leihst Du Dir Geld von Deinem Broker. Investierst Du beispielsweise 500 Euro in ein Aktien-CFD, liegt der Gewinn bei einem Kursanstieg von 5 % bei 25 Euro. Hast Du Dich vorher für einen 1:10 Trading Hebel entschieden, handelst Du im Grunde 10 Aktien und damit 5000 Euro.
Dein Gewinn liegt dann bei 250 Euro. Die Margin ist die Sicherheitsleistung, die Du hinterlegst. In diesem Fall also 500 Euro, was 10 % der gehebelten Investitionssumme entspricht. Durch Vorgaben der EU ist der Hebel auf 1:30 beschränkt.
Beachte: Nicht nur die Chancen auf Gewinn steigen, sondern gleichermaßen die Risiken auf Verlust. Der Hebeleffekt gilt nämlich selbstverständlich auch dann, wenn der Kurs sinkt. Ist die Margin aufgebraucht, musst Du entweder Geld nachzahlen oder die Position schließt automatisch, da es bei CFDs nach EU-Recht keine Nachschusspflicht mehr gibt. Außerhalb der EU gelten diesbezüglich teilweise andere Regelungen.
Zu diesem Thema habe ich auch ein Video gemacht:
Märkte und Finanzinstrumente
Als (Finanz-)Markt betiteln Wirtschaftswissenschaftler das Aufeinandertreffen von Käufern und Verkäufern von Finanzinstrumenten. Damit ist nicht unbedingt die Börse gemeint. Ein Finanzmarkt kann auch außerhalb eines institutionellen Marktes entstehen.
Dann spricht man in der Regel vom OTC-Handel (over the counter) oder vom außerbörslichen Handel. Finanzinstrumente, also im weiteren Sinne finanzielle Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten, werden beim Trading vor allem in folgenden Anlageklassen gehandelt.
Aktien: Mit dem Erwerb einer Aktie wirst Du Miteigentümer des Unternehmens, das dieses Wertpapier herausgegeben hat. Durch die Beteiligung an dem Unternehmen kannst Du verschiedene Vorteile wie Dividendenzahlungen oder Stimmrechte erhalten.
ETFs: Ein ETF (exchange-traded fund) bildet üblicherweise einen Index wie den DAX oder den Dow Jones nach. Dazu werden üblicherweise die im jeweiligen Fonds benötigten Wertpapiere anteilig gekauft.
Rohstoffe: Die Investition in Rohstoffe gilt aufgrund der hohen Volatilität als relativ risikoreich. Oft handelst Du sie nicht physisch, sondern mithilfe von börsengehandelten Wertpapieren oder Termingeschäften.
Indizes: Ein Index fasst verschiedene Basiswerte wie Aktien, Anleihen oder Rohstoffe zusammen. Bekannt sind vor allem der DAX, der die 40 größten deutschen Unternehmen repräsentiert, sowie der Dow Jones.
Devisen (Forex): Der Devisenmarkt, auch Forexmarkt genannt, ist gemessen am Handelsvolumen der größte Markt weltweit. Dabei spekulierst Du immer auf die Änderung des Werts einer Währung gegenüber einer anderen.
Kryptowährungen: Diese Anlageklasse gilt als sehr risikoreich, weil sie enorm volatil ist. Es handelt sich um eine technisch komplexe, digitale Währung, die im Gegensatz zum Euro oder Dollar (Fiatwährung) nicht von einer Regierung reguliert wird.
Futures: Diese Form der Derivate dient vielen Anlegern als Absicherung gegen Risiken anderer Geschäfte, können aber auch selbst hochriskant gehebelt werden. Dabei gibt es zwischen Käufer und Verkäufer einen rechtlich bindenden, standardisierten Terminkontrakt – Preis und Datum des Handels stehen also fest.
CFD Trading
Das sogenannte CFD Trading gehört aufgrund des einfachen Zugangs und recht simplen Handhabung mittlerweile zu den beliebtesten Tradingmodellen. Vor allem, wenn Du Positionen nur über kürzere Zeiträume halten möchtest, kann CFD Trading genau die richtige Wahl sein. Bei einem CFD (contract of difference) handelt es sich um einen Differenzkontrakt.
CFDs liegen immer einem Basiswert zugrunde, also verschiedenen Anlageklassen wie Aktien oder Rohstoffe. Du erhältst etwa beim Kauf eines Aktien-CFDs keine Aktien im eigentlichen Sinn, sondern spekulierst ausschließlich auf die Preisveränderung.
Dadurch ist es problemlos möglich, sowohl auf steigende als auch auf fallende Preise zu setzen. Wenn Du bei einem Broker CFDs handeln möchtest, entstehen Kosten, die sich oft wie folgt zusammensetzen.
Trading Gebühren Kosten
Kommission
Eine Kommission, gelegentlich auch als Provision betitelt, ist eine Gebühr, die ein Broker für seine Arbeit verlangen kann. Wie genau diese Kommission berechnet wird, hängt stark von Deinem gewählten Broker und dem gehandelten Finanzinstrument ab.
Während einige Anbieter einen prozentualen Anteil am Handelsvolumen berechnen, verlangen andere einen fixen Betrag.
Die Berechnungsgrundlage kann einen erheblichen Einfluss auf Deine Gewinnchancen haben. Achte also darauf, einen Broker zu finden, der zu Deiner Strategie passt. Nicht jeder Broker verlangt eine Kommission. Einige Anbieter verdienen ihr Geld, vor allem im CFD-Handel, hauptsächlich über Spreads.
Spreads
Mit Spreads oder der Geld-Brief-Spanne bezeichnen Broker die Differenz zwischen Bid- und Ask-Kurs. Ein enger Spread bedeutet, dass die Käufer und Verkäuferseite nah beieinanderliegen und in der Regel eine hohe Liquidität vorliegt. Bei dem Kauf eines CFDs zahlst Du entsprechend den Spread implizit mit und musst diese Hürde überspringen, um Gewinn zu machen.
Je geringer der Spread, desto besser für Dich. Einige Broker arbeiten zum Teil mit festen Spreads oder legen eine Mindesthöhe fest. Spreads sind für viele CFD-Broker mit der Kommission die wichtigste Einnahmequelle. Je nach Strategie kann sich für Dich ein Kontomodell ohne Kommission und höheren Spreads oder mit Kommission und niedrigeren Spreads lohnen.
Kontoführungsgebühren
Wie auch Banken können Broker Kontoführungsgebühren erheben. Dann zahlst Du einen oft festen Beitrag pro Monat oder Jahr. Allerdings verlangen die wenigsten Broker Kontoführungsgebühren. Wenn Du nur wenig Kapital einsetzt, solltest Du die Kosten vermeiden. Regelmäßige Trader mit höherem Kapital vernachlässigen diese verhältnismäßig geringen Gebühren, wenn der Broker in anderen Bereichen gute Arbeit leistet.
Swap (Übernachthaltekosten)
Bei nahezu allen CFDs, die Du länger als einen Tag hältst, musst Du mit Übernachthaltekosten rechnen. Für Daytrader, die Positionen sowieso an einem Tag eröffnen und wieder schließen, ist das irrelevant. Möchtest Du Positionen (deutlich) länger halten, musst Du die Kosten allerdings einkalkulieren.
Warum man als Anfänger die Trading Begriffe beherrschen sollte
Fundamentales Wissen: Um überhaupt Trading zu verstehen, sind die Grundlagen wichtig. Diese Grundlagen sind in Begriffe gepackt. Du solltest also nicht einfach nur die Begriffe lernen, sondern vor allem verstehen, was dahintersteckt.
Gute Kommunikation: Ob Du Dich mit anderen Tradern unterhältst oder Artikel von Experten liest, ohne die grundlegenden Begriffe geht es nicht. Fehlen diese, sind Missverständnisse vorprogrammiert.
Für Entscheidungen: Im Trading geht es vor allem um Entscheidungen. Damit Du diese nicht aus dem Bauch heraus treffen musst, sammelst Du Informationen, wägst Risiken ab oder ordnest Dinge ein. Das geht nur, wenn Du das nötige Wissen besitzt.<
Analyse von Informationen: Vor jeder Entscheidung analysierst Du Informationen, um daraus bestimmte Schlussfolgerungen zu ziehen. Die Informationen werden in der Fachsprache vermittelt.
Selbstvertrauen: Wenn Du die Grundlagen beherrschst und wirklich verstehst, wieso Du welche Schritte unternimmst, steigert das Dein Selbstvertrauen. Für die Entscheidungsfindung ist das essenziell.
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FAQ – Trading Begriffe für Anfänger
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Christian Böttger
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Über den Autor:
Christian Böttger ist hauptberuflich Trader und Mentor, der sowohl kurzfristige Trades als auch langfristige Investments mit überragender Trefferquote durchführt. Auf Finanzradar.de teilt er seine Analysen sowie praktische Erfahrung und hat besonders für Anfänger den einen oder anderen Kniff parat. Mehr über Christian erfährst Du hier.