Das Trading mit CFDs (Contracts for Difference) kann sehr gewinnbringend sein, birgt aber auch enorm hohe Risiken.
Als Trader solltest Du die Risiken kennen und zum Beginn Deiner Handels-Karriere in erster Linie im Demokonto üben, um ausreichend CFD Trading Erfahrung sammeln zu können.
CFDs bilden mit einem mehr oder weniger großen Hebel die Bewegung eines Basiswertes ab. Dieser kann eine Aktie, ein Rohstoff, ein Index, ein Währungspaar oder ein sonstiges Asset (zum Beispiel eine Anleihe) sein.
Wenn sich dieser Basiswert – das sogenannte Underlying – auch nur schwach bewegt, kann sich der darauf abgebildete CFD je nach seinem Hebel sehr stark bewegen, was die Gewinnchancen, aber auch das Verlustrisiko stark erhöht.
Ein gutes Risikomanagement mit Stop-Loss und einer recht kleinen Positionsgröße, sind daher unerlässlich um dauerhaft profitabel handeln zu können. Achte außerdem darauf, einen passenden und seriösen Broker zu finden.
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Kurzüberblick: CFD Trading Erfahrung
CFDs sind gehebelte Handelsprodukte. Sie bergen recht hohe Gewinnchancen, gehen aber auch mit sehr hohen Verlustrisiken einher.
Das Verlustrisiko ist so hoch, dass die europäische Finanzagentur ESMA ab 2018 die CFD Hebel für EU-Broker begrenzt hat.
Das CFD Trading lässt sich erlernen. Gute CFD Broker leisten hierfür vielfältige Hilfestellung und bieten neben guten Tools umfangreiches Bildungsmaterial an.
Zum erforderlichen Know-how gehören charttechnische und fundamentale Kenntnisse, sowie Wissen zum Money- und Risikomanagement.
Mit einem Demokonto, das viele Broker anbieten, lassen sich Handelsstrategien testen und das Trading erlernen – auch rückwirkend per Backtest.
Betrugsfälle beim CFD Trading sind jedenfalls bei EU-Brokern praktisch auszuschließen. Die EU-Richtlinie MiFID (seit 2018 MiFID II) unterwirft diese Broker strengsten Kontrollen.
Weitere Ratgeber von uns zum CFD …
CFD Trading Erfahrung: Du solltest die Risiken beachten
Wenn Du Dich für das CFD Trading entscheidest, musst Du die Risiken kennen. Ohne Stop-Loss zu handeln, birgt bei jedem Trade einen Totalverlust. Aber auch mit Stop-Loss kann es passieren, dass wenige Trades hintereinander das Kapital vernichten, wenn Du eine längere Verlustserie hast.
Eine Verlustserie ist grundsätzlich nicht schlimm, zumindest solange das eigene Risikomanagement das Kapital weitgehend schützt und dadurch größere Drawdowns vermieden werden können. Ich rate Dir niemals mehr als 1% pro Trade auf Dein Depotwert bezogen zu riskieren. Sprich, wird Dein Stop-Loss getroffen, dann verlierst Du beispielsweise bei einem 10.000€ Konto maximal 100€.
Der Grund für die Relevanz des geringen Drawdowns ist einfach: Je kleiner der prozentuale Drawdown, umso leichter kannst Du alle Verluste wieder reinholen. Folgende Grafik zeigt Dir den Zusammenhang zwischen Drawdown und erforderliche Rendite, um diesen wieder auszugleichen. Es ist nämlich nicht so, dass Du nach 50% Verlust einen 50% Gewinn benötigst, um diesen auszugleichen, sondern 100%!
Den meisten Tradern ist bewusst, dass sie einen Stop-Loss setzen müssen. Wenn sie dennoch Geld verlieren, dann mangels weitergehender Kenntnisse und weil wichtige CFD Erfahrungen im Demokonto fehlen! In den folgenden Abschnitten gehe ich nochmal darauf ein, worauf Du alles achten musst:
CFD Hebel: CFDs sind wie eingangs erwähnt mit einem Hebel ausgestattet. Sie können sich um das 5- oder 10-fache, aber auch um das 100-fache (und mehr) ihres Underlyings bewegen. Dieser Hebel kann den Kurs beim Trading sehr schnell in den Gewinn führen, was den CFD-Handel deshalb so reizvoll macht. Er kann aber auch blitzschnell zu sehr hohen Verlusten führen!
Gutes Risikomanagement notwendig: CFD Trading funktioniert ohne gutes Risikomanagement garantiert auf Dauer nicht! Die meisten Trader konzentrieren sich auf Chartmuster oder fundamentale Analyse bezüglich der Kursbewegungen. Beides ist zweifellos wichtig, doch wer zu viel oder auch zu wenig riskiert, kann an der Börse nicht wirklich Profite einfahren. Das anfängliche Risiko für einen Trade sollte im Aktienhandel nicht mehr als 1% des vorhandenen Kapitals betragen.
Du brauchst einen guten CFD Broker: Ein seriöser Broker stellt die Kurse in mehr oder minder hoher Qualität bereit, er verfügt über eine stabile Datenanbindung an Realtime-Kurse und unterstützt seine Trader mit einer ausreichend hohen Knowledge-Base (Stichwort: Bildungsmaterial). Ein guter Broker emittiert sehr viele CFDs, die alle erdenklichen Handelsstrategien abdecken.
CFD Trading lernen braucht Zeit: Eine Tatsache, über die Einsteiger ins Börsen-Geschehen immer wieder stolpern, ist der Umfang an erforderlichem Wissen zum Handel. Eigentlich sehen die Charts ganz einfach aus: Die Kurse steigen, fallen oder laufen seitwärts, um anschließend wieder zu steigen oder zu fallen. Was soll daran so schwer sein? Doch in Wahrheit stecken hinter den Vorgängen sehr komplexe Zusammenhänge, für die Du Dir viel trockenes Wissen aneignen und in der Praxis (im Demokonto) ausprobieren musst.
CFD Trading Erfahrungen: So konnte ich das Handeln Schritt für Schritt lernen!
Trading kann Dich finanziell unabhängiger machen. Die folgenden 10 Schritte zeigen Dir, wie Du es erlernen kannst. Du benötigst lediglich etwas Startkapital, einen Computer (PC, Tablet, Laptop, Smartphone), eine stabile Internetverbindung und natürlich das nötige Know-How. Mit diesen Voraussetzungen kannst Du profitabel handeln. Die folgenden Tipps richten sich an Einsteiger, aber auch an Trader, die ihr Glück schon eine Weile versuchen.
#1 Handelsstil finden
Dein Handelsstil hängt von Deinem Kapital, Deinen Zeitressourcen und Deinem persönlichen Umgang mit Geld ab. Letzterer ist das sogenannte „Risikoprofil“. Es gibt Menschen, die mit Risiken leben können, andere sind eher vorsichtig. Du musst anfangs diese 3 Punkte gründlich überdenken. Wenn Du nur sehr wenig Kapital hast, kannst Du keine großen Risiken eingehen, selbst wenn Du es möchtest und selbst wenn Du viel CFD Trading Erfahrung im Demokonto gesammelt hast!
Wenn Du tagsüber pausenlos mit anderer Arbeit beschäftigt bist, wäre insbesondere das CFD Daytrading für Dich nicht die richtige Option. Du solltest also überlegen, ob Stunden-, Tages- oder Wochencharts Dir die richtige Basis für Handelsentscheidungen liefern. Hiermit meine ich also die Haltedauer Deiner Position, welche letztendlich Deinen grundlegenden Handelsstil definiert.
Du musst nicht zwingend Daytrading betreiben, um profitabel zu handeln. Im Swingtrading nutzt Du beispielsweise Kursschwünge über Tage und sogar Wochen aus. Im Positionstrading hältst Du eine Position manchmal über Monate und sogar Jahre. Meiner CFD Trading Erfahrung nach zu urteilen, erlernt man den Börsenhandel mit kurzfristigen Trades, also Scalping, schneller als im Vergleich zum Swing Trading.
#2 Chartanalyse nutzen
Die Chartanalyse ist ein essenzieller Eckpfeiler für die Bewertung von Kursbewegungen. Kurzfristiges Trading funktioniert ohne eine umfangreiche technische Analyse überhaupt nicht.
Zur Chartanalyse gehört einiges an Wissen um verschiedenen Charttypen wie die Kerzen-, Linien- und Balkencharts verstehen zu können und um gleitende Durchschnitte, Trendlinien, Trendumkehrpunkte sowie wichtige Chartmuster wie die SKS („Schulter-Kopf-Schulter-Formation“) oder das „Doppeltop“ erkennen zu können.
Neben Formationen nutzt die Chartanalyse auch viele Indikatoren, die in Softwareprogrammen wie dem des MetaTrader schon integriert sind. Bekannte Beispiele hierfür wären der RSI (Relative Strength Index) oder der MACD (Moving Average Convergence Divergence). Insgesamt wurden seit den 1950er Jahren mehrere Hundert Indikatoren entwickelt, die sich teilweise sehr stark ähneln. Du musst sie nicht alle kennen, solltest aber wissen, was sie überhaupt aussagen und wie sie beim Trading hilfreich sind.
Ich empfehle Dir, dass Du Dich beim Trading auf eine geringe Anzahl von Indikatoren beschränkst. 2-3 Indikatoren reichen völlig aus!
#3 Chartformationen kennenlernen und Praxiserfahrung sammeln
In allen Charts gibt es wiederkehrende Muster. Sie liefern Anhaltspunkte dafür, wie sich der Kurs entwickeln könnte. Neben der schon erwähnten SKS (Schulter-Kopf-Schulter) und dem Doppeltop sind das beispielsweise auch das Doppelbottom, verschiedene Dreiecke (auf- und absteigend, symmetrisch), die inverse SKS und Flaggen.
Du wirst sicherlich eine Weile brauchen, um diese Muster zu verinnerlichen, zumal sie im Chart nicht immer sehr eindeutig ausgeprägt sind. Sammle also viel Erfahrung im Demokonto, schaue Dir zahllose Charts an und identifiziere diese Muster. Ich spreche hierbei gerne vom „Bildschirmzeit sammeln“.
Die technische Analyse ist reine Übungssache. Beachte dabei jedoch, dass Chartformationen niemals zu 100%-igen Vorhersagen führen, sie können Dir aber gute Indizien und Richtungen mit relativ hoher Wahrscheinlichkeit vorgeben, insofern Du sie mit anderen technischen Elementen verbindest.
#4 Wichtige CFD Trading Erfahrung: Kursmarken richtig erkennen!
Die wichtigsten Kursmarken im Chart sind Widerstände und Unterstützungen. Die technische Analyse baut auf diesen Konzepten auf und auch für das CFD Trading sind sie maßgebend.
An einer Unterstützung hat der Kurs in der Vergangenheit bei einem Kursrückgang seinen Halt gefunden und ist erneut nach oben gelaufen, während der Kurs an einem Widerstand an weiteren Kursgewinnen gehindert wurde.
Wenn der Kurs einen Widerstand überwinden sollte, ist dies als Indiz für eine Aufwärtsbewegung zu betrachten, während ein Bruch unter eine Unterstützung als Indiz für eine Abwärtsbewegung zu interpretieren ist. Wie immer gilt: Es handelt sich um Wahrscheinlichkeiten! Der Kurs kann auch solche wichtigen Marken kurz durchbrechen und dann in seine vorherige Range zurückkehren- dies nennt man Fehlsausbruch (engl. False break-out).
Anhand dieser Kursmarken kannst Du dein Risikomanagement orientieren, indem du beispielsweise knapp unter einer Unterstützung deinen Stop-Loss von einer Long-Position setzt.
Bei Put-CFDs, die bei fallenden Kursen gewinnen, betrachtest Du diese Marken zum Beispiel genau umgekehrt. Sprich, falls du an einem Widerstand auf fallende Kurse setzt (=Put bzw. Short), dann setzt du den Stop-Loss zum Beispiel knapp oberhalb der Widerstandszone.
Hier kannst Du technische Analyse lernen …
#5 Fundamentale Analyse nutzen
In der Vergangenheit wurde in der Tradingliteratur oft ein Gegensatz zwischen technischer und fundamentaler Analyse postuliert, doch diesen gibt es in Wahrheit nicht: Die beiden Betrachtungen müssen gleichermaßen beachtet werden!
Während die technische Analyse den reinen Kursverlauf betrachtet, der sich aus Preis- und Marktdaten bildet, untersucht die Fundamentalanalyse wirtschaftliche Kennzahlen eines Unternehmens oder auch von Volkswirtschaften und bezieht sogar politische Faktoren mit ein.
Beim Rohstoffhandel geht es unter anderem um die Exploration neuer Fördergebiete oder um die Nachfrage nach Rohstoffen aufgrund der Konjunktur. Die Fundamentalanalyse liefert das große Bild und ist beim sehr langfristig orientierten Positionstrading sogar etwas wichtiger als die technische Analyse. Du kannst aber die fundamentalen Erkenntnisse auch im kurzfristigen Trading verwerten, wenn beispielsweise Unternehmen ihre Quartalszahlen melden.
#6 Weitere wichtige Erfahrung: Traden mit Stop-Loss ist wichtig!
Der Verzicht auf einen Stop-Loss ist meiner Erfahrung nach ein typischer Anfängerfehler, in den aber auch erfahrenere Trader zeitweilig zurückfallen. Es ist in der Tat sehr schwer, den richtigen Stop-Loss zu finden.
Natürlich kann der Kurs zurückschlagen und danach wieder in die richtige Richtung drehen. Wenn er dabei den Stop-Loss erreicht hat und die Position ausgestoppt wurde, ist das mehr als ärgerlich. Wegen solcher Ereignisse verzichten manche Trader komplett auf den Stop-Loss oder setzen ihn zu weit vom Kurseinstieg entfernt und genau diesen Fehler darfst Du beim CFD Trading nicht machen!
Das Ergebnis ist (langfristig betrachtet) unweigerlich ein Totalverlust des Kapitals. Der Stop-Loss ist die einzige Möglichkeit, das Risiko einer bereits gekauften Position zu kontrollieren.
Es gibt andere Möglichkeiten des Risikomanagements über die Positionsgröße und die Diversifikation, doch wenn eine Position erst einmal gekauft wurde, bleibt nur noch der Stop-Loss für die Kontrolle. Lerne, ihn vernünftig zu platzieren und nachzuziehen.
#7 Geringe Positionsgröße ist meiner Erfahrung nach eine wichtige Grundvoraussetzung
Die Wahl kleiner Positionsgrößen ist die nächste Möglichkeit des Risiko- und Moneymanagements. Du solltest also niemals Dein gesamtes Kapital und auch nicht einen größeren Teil davon auf nur eine Position setzen.
Die goldene Regel besagt: Typische Positionsgrößen guter Trader binden 0,5 – 2% ihres Gesamtkapitals. Ich handle fast immer mit weniger als 1% Positionsgröße!
Beachte beim Risikomanagement, dass Du eine zu große Position (in Relation zu Deinem Gesamtkapital) unweigerlich mit einem knappen Stop-Loss versehen musst, was das Risiko des zu schnellen Ausstoppens natürlich sehr stark erhöht. Deshalb ist eine kleine Positionsgröße ein wichtiger Schlüssel um auf lange Sicht profitabel bleiben zu können, da Du Deinen Stop-Loss etwas weiter weg setzen kannst und dem Markt so etwas „Luft zum atmen“ gibst.
Nur durch sinnvolles Risikomanagement kannst Du eine nachhaltig steigende Kapitalkurve sichern, welche wenig Drawdowns hat. Neben einer kleinen Positionsgröße rate ich Dir auch eine Regel aufzustellen, welche beispielsweise besagt, dass Du nach 3-4 Verlusttrades in Folge erst einmal Pause machst und zu einem späteren Zeitpunkt eine neue Trading Session startest. Nur so kannst Du Frust-Trading vermeiden.
#8 Backtests im Demokonto durchführen um schneller zu lernen
Gute Broker bieten Dir ein Demokonto an. Du kannst Dir auch selbst eine Datei einrichten und eine virtuellen Strategie dokumentieren, doch ein richtiges Demokonto beim Broker Deiner Wahl ist besser.
Du lernst durch ein Demokonto übrigens auch den technischen Umgang mit den verschiedenen Ordermöglichkeiten des Brokers und sammelst wichtige CFD Trading Erfahrung. Es gibt neben dem Stop-Loss, der auch automatisch dem Kurs folgen kann (=Trailing Stop-Loss), den Kaufstopp, Limit-Orders, verbundene Orders, Orders, die sich gegenseitig beeinflussen und insgesamt viele interessante Möglichkeiten.
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#9 CFD Trading Erfahrung: Kursalarm setzen und erst beim Auslösen Trade eröffnen!
Wenn Du aufgrund Deiner charttechnischen und fundamentalen Analyse den richtigen Einstiegspunkt gefunden hast, setzt Du beim Broker Deiner Wahl einen Kursalarm. Dieser liefert ein optisches und akustisches Signal, wenn der Kurs die betreffende Marke erreicht. Das akustische Signal gibt es nur von einem Broker. Es ist wichtig, weil es den Trader von der permanenten Marktbeobachtung entlastet.
Ein Trade sollte nur erfolgen, wenn die definierten Kriterien für die Eröffnung der Position erfüllt sind! Ansonsten sinkt die Erfolgswahrscheinlichkeit drastisch. Kurse bewegen sich oft auf einen Einstiegspunkt zu, überschreiten ihn aber nicht wirklich. Das kann mehrmals hintereinander passieren. Wenn die Position zu früh eröffnet wurde und der Kurs wieder dreht, dürfte der Trade fast immer im Verlust enden.
#10 Rechtzeitig aussteigen
Ein Ausstieg erfolgt idealerweise mit Gewinn, doch auch der Ausstieg mit Verlust am ersten Stop-Loss ist hinzunehmen. Ein großer Fehler wäre es, den Stop-Loss nach unten zu ziehen in der Hoffnung, der Kurs könnte doch noch drehen. Die Kriterien für den Einstieg und den Stop-Loss solltest Du im Vorfeld gründlich evaluieren!
Es gibt keinen Grund, daran zu rütteln. Der Ausstieg mit Take Profit richtet sich ebenfalls nach Kursmarken, aber auch nach dem gewählten Handelsstil. Wer Daytrading betreibt, sollte eine Position nicht über Nacht halten – möglicherweise fressen die Übernachtungsgebühren potentielle Profite auf.
Der Kurs könnte am nächsten Morgen außerdem mit einem Gap (Kurslücke) eröffnen und vorherige Gewinne zunichtemachen oder gar den CFD wieder stark in den Verlust führen. Das Halten von Positionen overnight ist Positionstrading. Es verlangt andere Positionsgrößen und insgesamt ein anderes Risikomanagement als beim kurzfristigen CFD Trading.
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Wie sieht gutes Risikomanagement aus?
Ein gutes Risikomanagement beachtet mehrere Aspekte des Tradings. Neben dem schon erwähnten Stop-Loss gehören dazu kleine Positionsgrößen, niedrige Hebel, eine ausgereifte, per Backtest überprüfte Strategie und ein diversifiziertes Portfolio. Diese einzelnen Aspekte möchte ich an dieser Stelle im Detail betrachten.
Stop-Loss setzen: Wie schon erwähnt sollte niemand ohne Stop-Loss traden. Doch wo gehört er hin? Das ergibt sich zunächst einmal aus der momentanen Volatilität am Markt. Wenn ein Trend vorliegt und der Kurs immer wieder um eine gewisse Spanne korrigiert, sollte der Stop-Loss unter das letzte Verlaufstief platziert werden. Die Positionsgröße darf nicht größer sein, als es das geplante Risiko zulässt. Wenn also der CFD ausgestoppt werden sollte, darf der Trader nicht mehr als 10% (empfohlen bei CFDs) des eingesetzten Kapitals verlieren. Sollte er wie oben erwähnt auf eine Position nur maximal 3% seines Gesamtkapitals gesetzt haben, betrüge der Gesamtverlust 0,3%. Das ist vertretbar.
Kleine Positionsgröße: Aus der Betrachtung des Stop-Loss-Managements ergibt sich zwangsläufig die Positionsgröße. Oft erscheint es zwar bedauerlich, nicht mehr Kapital eingesetzt zu haben, wenn der Trade schließlich gewinnt. Doch das kannst Du bei der Eröffnung der Position nicht wissen. Lieber solltest Du viele Positionen mit jeweils kleinem Risiko eingehen, also das Portfolio diversifizieren (siehe weiter unten).
Niedrige Hebel wählen: Die ESMA hat im Jahr 2018 nicht umsonst die Hebel für EU-Broker begrenzt. Hohe Hebel können zu hohen Gewinnen, aber auch zu rasend schnellen Verlusten führen. Sie können ein vernünftiges Stop-Loss-Management unmöglich machen. Vor allem zwingen die schnellen Bewegungen von CFDs mit hohen Hebeln den Trader zu ständigen schnellen Entscheidungen. Dem ist nicht jedermann gewachsen. Mit Hebeln über 1.000 oder 2.000, wie sie Broker außerhalb der EU immer noch anbieten, darfst Du Dich unter Umständen über Stunden nicht vom Rechner wegbewegen.
Strategie ausführlich backtesten: Wenn ein Broker ein Trading Demokonto anbietet, was heutzutage zum Standard gehört, dann nutze es für umfangreiche Backtests. Du kannst mit vielen Strategien traden, wobei nur wenige sinnvoll sein werden – diese musst Du finden. Probiere sie daher im Demokonto aus, bevor Du ein Echtgeldkonto eröffnest! Neben dem Backtest, der die Kursereignisse rückwirkend beobachtet, solltest Du auch täglich virtuelles Live-Trading im Demokonto durchführen. Auf diese Weise wirst Du am schnellsten Daytrading lernen.
Portfolio diversifizieren: Setze an der Börse niemals nur auf ein Pferd. Es gibt unendlich viele Möglichkeiten. Du findest allein in den großen Indizes Dax, Dow Jones, Nasdaq, S&P500, CAC40, FTSE, MDax, SDax & Co. jederzeit mehrere Hundert interessante Aktien. Hinzu kommen die Indizes selbst, Rohstoffe, Währungspaare und Anleihen. Wenn Du pro Trade maximal 3 % Deines Kapitals einsetzt, könntest Du praktisch 30 Werte auf einmal handeln. Das musst Du aber nicht. Konzentriere Dich lieber auf wenige Werte, aber verstehe diese umso besser! Sprich verstehe worauf die Werte stark reagieren, wie sie sich verhalten und entwickle ein Gefühl für die Bewegungen des Einzelwertes.
Was bedeutet Margin beim CFD Trading?
Die Margin ist der zu hinterlegende Betrag für einen Trade mit dem CFD. Eigentlich ist es eine zu hinterlegende Sicherheitsleistung. Der Begriff stammt aus dem historischen Aktienhandel, bei dem Händler Aktienpakete ge- und beliehen haben, weil sie von ständigen Kurssteigerungen ausgingen. Wenn sie aber gar nicht über die erforderliche Kapitaldecke verfügten, falls die Assets im Wert verfielen (zum Beispiel bei einem Crash), konnten sie unter Umständen den verleihenden Broker damit in den Ruin treiben.
Also verlangte dieser eine Sicherheitsleistung, die sogenannte Margin. Sollte diese nicht vorhanden sein, konnte es zur Nachschusspflicht des Händlers kommen, welcher dieser nicht immer nachkam. Beim CFD Trading bedeutet die Margin lediglich, dass ausreichend viel Geld auf dem Tradingkonto vorhanden sein muss, um einen CFD zu kaufen.
Wenn das nicht der Fall ist, meldet die Trading Plattform automatisch, dass der Kauf nicht möglich ist. Die Margin für einen CFD beträgt aufgrund der Hebelwirkung nur einen Bruchteil des gehandelten Assets – bei einem Hebel von 1:30 nur 1/30.
Was ist die Nachschusspflicht beim CFD Trading?
Wenn ein CFD einen hohen Verlust erleidet, sollte er normalerweise schlimmstenfalls wertlos verfallen. Damit hätte der Trader einen Totalverlust erlitten, dem Broker wäre nichts passiert. Doch es gibt mindestens zwei Szenarien, bei denen auch der Broker einen Verlust erleiden kann:
Die Slippage (Differenz zwischen Order oder angezeigtem CFD-Preis und Ausführungskurs) ist extrem hoch.
Der CFD rutscht durch ein Overnight-Gap auf einen Wert weit unter 0. Der Stop-Loss wurde entweder technisch nicht ausgeführt, weil das Asset nachts nicht gehandelt wurde (zum Beispiel europäische Aktien oder Indizes), oder der Trader hat keinen Stop-Loss gesetzt. Damit erleidet der emittierende Broker einen Verlust. Er kann sich durch eine Nachschusspflicht gegenüber seinen Tradern davor schützen.
Sollte ich einen CFD-Broker ohne Nachschusspflicht wählen?
Für den Trader ist es günstiger, einen Broker ohne Nachschusspflicht zu wählen. Möglicherweise reduziert dieser etwas seine Angebote, um sich selbst vor allzu hohen Risiken zu schützen. Normalerweise hedgen sich Broker gegen die Positionen ihrer Kunden, um eigene Risiken durch starke Marktschwankungen zu minimieren.
Sie gehen also gegen überschüssige Positionen ihrer Trader Gegenpositionen ein, sodass sich für sie stets ein ausgeglichener Saldo ergibt. Doch das funktioniert nicht immer. Als die SNB (Schweizer Nationalbank) im Jahr 2016 überraschend und ohne Vorankündigung die vorherige Preisbindung des Schweizer Franken an eine Grenze gegen den Euro von 1,20 aufgab, trieb das mindestens zwei Broker in die Insolvenz. Auch zahllose Trader waren betroffen. Broker haben also nach wie vor gute Gründe, wenn sie in ihren Geschäftsbedingungen eine Nachschusspflicht verankern. Allerdings geht nur eine Minderheit der Broker so vor.
Warum gibt es für professionelle Trader und Broker außerhalb der EU höhere Hebel?
Wie schon erwähnt hat die ESMA (European Securities and Markets Authority), die auf EU-Ebene die gleiche Funktion wie die BaFin in Deutschland hat, im Jahr 2018 die Hebel für das CFD-Trading von Privatanlegern bei EU-Brokern auf maximal 1:30 begrenzt. Diese Begrenzung gilt für alle EU-Broker, also auch Forex Broker oder Spezialisten wie die MetaTrader Broker. Die ESMA differenziert dabei wie folgt:
Forex-Majors: maximaler Hebel 1:30
sonstige FX-Paare: 1:20
wichtige Indizes, Gold: 1:20
Derivate (außer CFDs) auf Aktien und alle Rohstoffe außer Gold: 1:10
CFDs auf Aktien: 1:5
CFDs auf Kryptowährungen: 1:2
Vorausgegangen war eine Untersuchung der ESMA seit 2015, bei der sie in der EU rund 40.000 Marktteilnehmer nach den Verlustrisiken beim Trading befragt hatte. Die Teilnehmenden waren Broker, Trader und Banken. Dabei stellten sich die hohen Risiken durch manche Anlageinstrumente heraus, zu denen CFDs mit hohen Hebeln, aber beispielsweise auch Binäre Optionen gehören.
Letztere können seit 2018 durch Privatanleger bei EU-Brokern nicht mehr gehandelt werden. Die Regelungen kann die ESMA nur für EU-Unternehmen erlassen. Daher können Broker mit Sitz außerhalb der EU nach wie vor höhere Hebel anbieten. Die EU-Broker hingegen sind seither zu dem Warnhinweis verpflichtet, dass beim Handel mit bestimmten Derivaten (auch CFDs) „70 bis 80 % aller Trader ihr Geld verlieren“ .
Erfahrungen: Ist das CFD Trading Betrug?
Grundsätzlich: Nein, Handelsangebote mit CFDs haben von der Natur der Sache her nichts Betrügerisches an sich. Derivate werden schon ewig gehandelt, sie dienen der Absicherung von realen Handelsgeschäften. Vorläufer der CFDs sind die klassischen Optionsscheine, die es in ähnlicher Form schon im alten Ägypten gegeben hat. Ein gehebeltes Derivat soll einen Händler, der auf eine bestimmte Kursentwicklung setzt, mit wenig Kapital absichern, falls sich der Kurs in die Gegenrichtung entwickelt.
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Gibt es Betrugsfälle bezüglich CFD Trading?
Bei EU-Brokern sind sie praktisch auszuschließen. Die MiFID-Richtlinien (MiFID II: „Richtlinie 2014/65/EU – Märkte für Finanzinstrumente“) unterwerfen die Broker sehr strengen Regularien. So müssen sie ihre gesamten Kursstellungen und jeden einzelnen Trade dokumentieren, und zwar auf Jahre zurück. Das ist auf digitalem Weg möglich und ermöglicht das Nachvollziehen sämtlicher Vorgänge bei einem Broker.
Wenn also ein Trader den Verdacht hätte, dass ihm der Broker bei der Ausführung der Order einen sehr schlechten Kurs gestellt hat, was der klassische Betrugsfall wäre, könnte er diesen Broker den Behörden melden. Die BaFin würde in Deutschland diesen Fall untersuchen und dem Broker, wenn er wirklich betrogen hätte, die Lizenz entziehen. Trader müssen aber wissen, dass es bei schnellen Marktbewegungen zu extremer Slippage von 30 Punkten und mehr kommen kann. Daran ist der Broker nicht schuld. Es werden sehr selten Betrugsversuche von außereuropäischen Brokern gemeldet. Doch auch außerhalb der EU regulieren die Behörden die Broker relativ scharf.
Wie kann ich mich vor Betrug beim CFD Trading schützen?
Betrügerische Broker sind ein seltenes Phänomen, sie halten sich auch nur höchstens kurzfristig am Markt. Es gibt Ausnahmen wie die Kryptobörse FTX, deren Chef Sam Bankman-Fried im November 2023 von einem US-Gericht schuldig gesprochen wurde, rund acht Milliarden Dollar seiner Kunden veruntreut zu haben. Das Strafmaß steht (Stand 7. November 2023) noch aus, es drohen ihm über 100 Jahre Haft. Doch eine Kryptobörse ist kein Broker für CFDs. Diese Sparte (CFDs) hat inzwischen eine lange Geschichte und gilt als ausgezeichnet reguliert. Die diesbezügliche Sorge ist also etwas übertrieben. Wer bei einem EU-Broker handelt, hat im Grunde gar nichts zu befürchten.
Broker außerhalb der EU werden ebenfalls behördlich kontrolliert, nur könnte es lange dauern, ihnen gegenüber juristische Ansprüche durchzusetzen. Wer diesbezügliche Bedenken hat, sollte über einen gewählten Broker alles lesen, was im Netz zu finden ist, und erst dann dort ein Echtgeldkonto eröffnen. Wenn absolut keine negativen Kundenrezensionen zu finden sind (auch nicht weit hinten im Netz), ist der Broker höchstwahrscheinlich seriös. Er wird Kunden nicht bedrängen, viel Geld auf ihr Tradingkonto einzuzahlen oder bestimmte Trades einzugehen. Stattdessen wird er sich durch eine technische ausgefeilte Plattform, ein großes Assetportfolio und eine solide Knowledge-Base auszeichnen, die den Tradern kostenlos zur Verfügung steht.
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Über den Autor:
Christian Böttger ist hauptberuflich Trader und Mentor, der sowohl kurzfristige Trades als auch langfristige Investments mit überragender Trefferquote durchführt. Auf Finanzradar.de teilt er seine Analysen sowie praktische Erfahrung und hat besonders für Anfänger den einen oder anderen Kniff parat. Mehr über Christian erfährst Du hier.
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